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Pfad des Windes

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12.07.2002
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Pfad des Windes

Hier also mein Debüt - es ist kurz und sprachlich nicht sehr anspruchsvoll aber mal schauen, was Ihr so dazu sagt.
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Er empfand sein Leben als nichtig und nicht lebenswert. Er lernte Sie kennen. Sie schien sich für ihn zu interessieren - eine neue Erfahrung für Ihn, die ihm Mut machte und die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachten ließ. Die Dinge nahmen Farben an.

Er war für Sie da, verbrachte Zeit mit Ihr wann immer es möglich war. Wenn es Ärger zwischen Ihnen gab, trotzte er seinem eigenen Stolz und gab zum Teil zu Unrecht nach, um sie nicht zu verlieren. Die Abhängigkeit wuchs. Er machte Sie zu seinem Lebensinhalt. Sie sagte ihm dann irgendwann, sie wollte nur unterhalten werden und wolle eigentlich nichts von ihm.
Sie entschwand. Sein Lebensinhalt verblasste nach und nach.
Alles was blieb war eine leere Hülle, die vom Winde davongeweht wird, bis sie schließlich irgendwo rastet und neuen Inhalt aufnimmt und an Einkerbungen zunimmt..... oder für immer zerbricht.

 

Hallo prosac,

Um ehrlich zu sein, finde ich deine Geschichte schlecht.
Aber keine Angst, du schreibst ja, dass es deine erste Geschichte ist, und was nicht ist kann ja noch werden.

Ersteinmal gibt es ein paar sprachliche Probleme. Ein minimalistischer Stil ist vollkommen in Ordnung, und gefällt mir persönlich sogar am besten, allerdings sollte man sich trotzdem um einen effizienten Ausdruck benmühen. z.B. die ersten zwei Sätze haben das gleiche Subjekt an gleicher Stelle, was beim Lesen etwas abgehackt klingt. Zieh die beiden Sätze doch zusammen, wie z.B.:
"Er empfand sein Leben als nichtig und nicht lebenswert, bis er sie (<-- kleingeschrieben, da 3.Pers. Singl.) kennen lernte."

Die beiden Sätze

Die Abhängigkeit wuchs. Er machte Sie zu seinem Lebensinhalt.
könnte man auch kombinieren.

Auch musst du auf die Zeichensetzung achten.

...die ihm Mut machte, und die Welt aus einem...
...verbrachte Zeit mit ihr, wann immer es möglich war.
...sie wollte nur unterhalten werden, und wolle eigentlich nichts...
Einen Teil fand ich etwas unlogisch:

Sie entschwand. Sein Lebensinhalt verblasste nach und nach.
Mir schien es als ob sie ganz plötzlich mit ihm Schluss macht, wie verblasst sein Lebensinhalt dann erst mit der Zeit? Müsstest du u.U. klären.

Das sind aber alles nur stilistische Feinheiten, denn das grösste Problem der Geschichte liegt eigentlich darin, dass mir "er" vollkommen egal ist. Es gibt zwar eine klare thematische Orientierung in der Geschichte, aber keinerlei Charakterisierung oder gar Atmosphäre.
Was ist "er" für ein Mann? Warum empfand er "sein Leben als nichtig und nicht lebenswert"?
Mit anderen Worten: Die Geschichte ist einfach zu kurz.

Gruss,

I3en

 

Hallo prosac,

ich muß mich I3en anschließen. Der sprachliche Stil hat mir schon gefallen, aber ich konnte keine Beziehung zu dem Protagonisten aufbauen, was bedeutet, das es mir völlig wurscht ist, ob sein Lebensinhalt verblasst oder auch nicht.

Es wäre schöner gewesen, wenn du das ganze hättest ausgebaut um uns dem Protagonisten näher zu bringen, damit man am Ende genau so traurig ist wie er.
Aber wenn es deine erste Geschichte ist, wirst du ja noch dazu lernen ;-)

Liebe grüße
Rub.

 

Dass das Subjekt wiederholt auftaucht, war beabsichtigt (wird z.B. auch verwendet in "Draußen vor der Türe" von Wolfgang Borchert). Ansich wollte ich auch nicht großartig Hintergrundinformationen geben und die Story ausschmücken, da es mir darum ging, den stets vorangehenden Prozess des Daseins und den damit verbundenen Problemen und Schmerzen zu verdeutlichen und die Gleichgültigkeit anderer Leute...in diesem Sinne soll "er" dem Leser vielleicht auch in gewisser Hinsicht egal sein - dass wirkt sich natürlich schlecht auf das Interesse und Mitgefühl aus wie Ihr bereits erwähnt habt.
Hier und da wären zusätzliche Informationen sicherlich angebracht gewesen, um bestimmten Fragen vorzubeugen....nunja, und gewisse formelle Aspekte sind wie Du erwähntest auch nicht eingehalten.
Werde diese Idee sicherlich nicht weiter ausarbeiten sondern was Neues probieren unter Beachtung Eurer Kritikpunkte, dafür schonmal vielen Dank!

 

Hallo Prosac,

wenn man über ein so oft beschriebenes Thema wie Liebesverlust schreibt, ist es gut, das altbekannte Thema in einen neuen Kontext zu stellen. Eine neuartige sprachliche Darstellung ist auch hilfreich, um einen Text lesbar zu machen.
Einfach nur zu sagen wie etwas ist, oder was jemand meint, ist (meistens) zu offensichtlich und deshalb langweilig (obwohl es einmal Literatur in dieser Art gab, sie hat sich aber nur mäßig durchgesetzt).

Tschüß... Woltochinon

 

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