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Peter und die Wolle

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23.12.2003
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Peter und die Wolle

Es war Anfang Jänner und die kleine Sarah war zu Besuch bei ihrer Oma. Sarah kam gerne hierher, weil es so anders war, als bei ihr zu Hause. Ihre Oma kochte viel besser, als ihre Mutter und außerdem störte es hier niemanden, wenn ihr Zimmer mal nicht aufgeräumt war, Sarahs Oma machte selber eine Menge Unordnung. Ihre große Leidenschaft war nämlich das Stricken und so lagen überall Wollreste herum, die darauf warteten verwendet zu werden. Auch Peter, der dritte Bewohner des Hauses, fühlte sich in der Wolle wohl, denn Peter war ein schwarzer Kater und liebte es mit der Wolle zu spielen.
An einem Tag hatte es besonders viel geschneit und Sarah beschloss draußen im Schnee zu spielen. Sie zog ihre Schuhe, Jacke und Handschuhe an, lief hinaus und warf sich gleich in den Schnee. Ihre Oma saß derweil drinnen in ihrem Schaukelstuhl und strickte einen blauen Pullover. Sie freute sich, dass ihr Enkelkind so viel Spaß hatte. Mit einem Lächeln verfolgte sie, wie Sarah sich im Schnee wälzte. Doch dabei sah sie nicht, wie Peter mit der blauen Wolle spielte, die sie gerade benützte. Dieser hatte allerdings die Wolle in diesem Moment zu seinem Eigentum erklärt und wollte sie verstecken. Er packte sie und lief damit durch die Eingangstür, die noch immer offen war. Jetzt merkte auch Sarahs Oma, was geschehen war, denn ihre Stricknadeln wurden ihr plötzlich aus der Hand gerissen.
„Sarah! Halte Peter auf!“ rief sie und Sarah versuchte zugleich Peter zu schnappen, aber sie erwischte ihn nicht. Doch so leicht gab sie nicht auf, das war einmal sicher! Sarah nahm die Verfolgung auf, doch musste sich schnell eingestehen, dass sie Peter verloren hatte. Nicht einmal sein Schwanz war noch irgendwo zu sehen.
Sarah setzte sich in den Schnee. Was sollte sie denn jetzt tun? Doch da kam schon Hilfe. Ina, die im Nebenhaus wohnte, hatte alles gesehen und wollte Sarah helfen. Sie deutete auf den Schnee und Sarah verstand sofort, was Ina meinte. Peter hatte natürlich viele kleine Abdrücke im Schnee hinterlassen, sodass man ihm problemlos folgen konnte. Zu zweit folgten sie der Spur, bis sie am Waldrand angelangt waren. Dort sahen sie Peter aus einem Busch herauskommen. Sarah packte ihn sofort, bevor er weglaufen konnte.
„Siehst du irgendwo die blaue Wolle?“ fragte sie Ina. Diese hatte inzwischen den Busch durchsucht, aus dem Peter gekommen war.
„Ja, hier sind sogar noch die Stricknadeln deiner Oma. Und etwas anderes ist auch noch da“, sagte Ina und zog einen Teller aus dem Busch.
„Hey, das ist ja mein Lieblingsteller, den wir schon so lange suchen“, freute sich Sarah.
Mit Peter, der Wolle und dem Teller gingen Sarah und Ina wieder zurück. Sarahs Oma freute sich sehr, dass sie alles gefunden hatten und konnte auch endlich wieder stricken. Ina und Sarah gingen noch hinaus und spielten im Schnee, aber diesmal machten sie die Türe zu.

 

Hallo Sunny,

willkommen auf kurzgeschichten.de! Wie ich sehe, hast Du Deine erste Geschichte hier am Heiligabend gepostet - bei mir war es letztes Jahr genauso! :)

Die Erzählung hat eigentlich schon alles, was eine Kindergeschichte so braucht: Ein Kind und ein niedliches Tier als Hauptfiguren, etwas Aufregung in der Mitte und einen Schluß, mit dem sich alles zum Guten wendet. Wenn der Geburtstag in Deinem Profil stimmt (bei dem Wort "Jänner" habe ich Dich zuerst für älter gehalten), haben wir sicher noch eine Menge guter Geschichte von Dir zu erwarten!

Ach ja, ein wenig solltest Du noch an Deiner Zeichensetzung arbeiten, z.B. setzt Du in den ersten Sätzen gleich zweimal ein überflüssiges Komma vor dem Wort "als".

Schöne Grüße und fröhliche Weihnachten
Roy

 

Hallo Sunny!
Eine niedliche Geschichte. Hat mir gut gefallen, ebenso Dein Schreibstil :)


Sie zog ihre Schuhe, Jacke und Handschuhe an, lief hinaus und warf sich gleich einmal in den Schnee.
("einmal" ist, glaube ich, überflüssig)


Doch dabei sah sie nicht, wie Peter mit der blauen Wolle spielte, die sie gerade benützte. Dieser hatte allerdings die blaue Wolle in diesem Moment zu seinem Eigentum erklärt und wollte sie verstecken.
(im zweiten Satz kannst du "blaue" weg lassen, da man schon weiß welche gemeint ist ;)

weiter so!! Guten Rutsch!!

LG Joker

 

Hallo Roy, hallo Joker!
Danke für eure Kritik. Die Beistrichsetzung war und ist mir noch immer ein Rätsel und ich schiebe auch gerne Wörter ein, die etwas unnötig sind. Das habt ihr richtig erkannt, aber daran kann man arbeiten.

@Roy: Was mich interessiert ist, warum du geglaubt hast, dass ich schon älter bin, als du das Wort Jänner gelesen hast?

Ich wünsche euch ebenfalls einen guten Rutsch!
Sunny

 

Hallo Sunny,

eigentlich dachte ich, das Wort "Jänner" für "Januar" sei genauso ausgestorben wie "Beistrich" für "Komma" - aber da habe ich mich anscheinend geirrt! :D Oder bin ich mit meinen vierzig Jahren von der aktuellen Sprachentwicklung so abgeschnitten, daß ich hier eine "Renaissance" verpaßt habe? Muß mal meine Töchter fragen. :rolleyes:

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Sunny,

an Deiner Geschichte gefällt mir besonders das nette Verhältnis zwischen Enkelin und Oma.
Sie freut sich, wenn das Kind Spaß hat.
Die Szene von der Flucht der Katze ist auch anschaulich beschrieben.

Tschüß… Woltochinon

 

Hallo Sunny,

Kurz. Eine Kurzgeschichte? Ja.
Zu kurz? Ja.

Was macht deine Geschichte einmalig?
Der räuberische Kater.
Wenn er denn schon ein Versteck hat, dann sollten da noch viel mehr Dinge liegen. Und so ergeben sich Sarah als Protagonistin und Peter als Antagonist. Klingt zwar schwer formuliert, ist aber nur ein Versuch, die Beteiligten zu klären. Die Oma und Ina sind Nebenfiguren.

Aus den Beschreibungen könntest du Dialoge machen, wo es möglich ist. Z.B. die Suche nach Peter, länger und irgendwann von Erfolg gekrönt.

Und schließlich der Räuber. Oma beklagt sich immer wieder, dass ihr laufend Wolle fehlt. Und wo finden sie die?

Peter wird sich wohl nicht freuen, dass sein Versteck auffliegt. Was tut er dann?
Es wird sicher so mit ihm weitergehen.

Wenn du Lust hast, kannst du deine Geschichte ja überarbeiten. Vielleicht habe ich dir ein paar Tipps gegeben.

Viel Erfolg dabei.

Peter

 

Hallo Sunny,

im Gegensatz zu Roy habe ich bei dem Wort Jänner nicht gedacht, dass Du schon älter bist, sondern dass Du aus Österreich kommst :D. Stimmts?

Deine Geschichte hat wirklich alles für eine schöne Kindergeschichte, da hat Roy recht. Für meinen Geschmack könntest Du einige Szenen noch ein bisschen ausschmücken, z. B. wie possierlich der Kater mit der Wolle spielt, oder auch die Suche der beiden Mädchen im Schnee ... Vielleicht ist ihnen kalt und sie sind ein bisschen traurig, bevor sie das Versteck finden? Dann würden die lesenden Kinder denken: "Hoffentlich finden die beiden Omas Wolle!" und Du hättest noch mehr Spannung.

Aber im Großen und Ganzen (und wenn ich Dein jugendliches Alter berücksichtige), dann finde ich, dass Dir eine wirklich nette, kleine Wintergeschichte gelungen ist. Besonders gefallen hat mir, dass Sarah so gerne bei ihrer Oma ist, dass sie sich dort besonders wohl fühlt, weil beide ein bisschen unordentlich sind :D.

Wenn Du die Geschichte noch einmal überarbeitest, solltest Du ganz gezielt nach Wortwiederholungen suchen und diese ausmerzen. Die Sprache wird dann lebendiger. :)

Was die Kommasetzung angeht, da hat Roy recht. Ich habe Dir mal ein paar Stellen herausgesucht:

"die darauf warteten (Komma!) verwendet zu werden. "

"und liebte es(Komma!) mit der Wolle zu spielen. "

"und Sarah beschloss (Komma!) draußen im Schnee zu spielen. "

"Dieser hatte allerdings die Wolle in diesem Moment zu " --> zweimal "Dieser, diesem" ist nicht so schön ...

"„Sarah! Halte Peter auf!“ (Komma!) rief sie"

"und Sarah versuchte zugleich Peter zu schnappen, " --> Zugleich? Zugleich mit wem? Meinst Du nicht vielleicht "sogleich"?

Unschöne Wortwiederholung "doch": "Doch so leicht gab sie nicht auf, das war einmal sicher! Sarah nahm die Verfolgung auf, doch musste sich schnell eingestehen, dass sie Peter verloren hatte. "

Unschöne Wortwiederholung "Hilfe/ helfen": "Doch da kam schon Hilfe. Ina, die im Nebenhaus wohnte, hatte alles gesehen und wollte Sarah helfen."

Wortwiederholung "folgen": ", sodass man ihm problemlos folgen konnte. Zu zweit folgten sie der Spur"

Ganz liebe Grüße und viel Spaß beim Schreiben
Barbara

 

Hallo Peter,
du hast sicher recht, die Geschichte ist noch ausbaufähig. Vielleicht setzte ich mich mal hin und überarbeite sie, doch im Moment habe ich ziemlich viel um die Ohren und kaum Zeit für irgendetwas.

Trotzdem danke für deine Kritik.
Sunny

 

Hallo Barbara,
tja, die Kommasetzung...
Ich hatte eigentlich nie Probleme mit der Rechtschreibung oder der Grammatik, aber die Kommas sind bei mir grundsätzlich an der falschen Stelle oder überhaupt nicht vorhanden. Woher das wohl kommt?

Wenn ich die Geschichte mal überarbeite werde ich natürlich auch versuchen die Wortwiederholungen zu entfernen, aber mir fallen meistens keine anderen Worte ein, die sonst noch passen könnten.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass du meine Geschichte gelesen hast und sie dir gefallen hat. Ach ja, das Wort "zugleich" sollte wirklich "sogleich" heißen. Ich bin wirklich minutenlang vor dem Computer gesessen und habe mir gedacht, irgendetwas stimmt mit dem Wort "zugleich" nicht. Aber "sogleich" ist mir natürlich nicht eingefallen. Das ist so typisch...

Liebe Grüße
Sunny

PS: Ich bin eine waschechte Österreicherin :D

 

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