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Perspektive

Beitritt
06.08.2016
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Perspektive

Unmittelbar nachdem sich die kalte Finsternis über das Licht legt und ich durch die leeren und ebenso dunklen Straßen und Gassen streife, bemerke ich, dass ich mir weder darüber im Klaren bin, wonach ich suche, noch wie ich hier hin gekommen bin. Der eisige Wind und das ewige Schwarz um mich herum nimmt meine ganze Aufmerksamkeit in sich auf und verschlingt sie ohne Überreste. Beinahe blind stolpere ich immer tiefer ins Nichts, bis ich selber drohe, ein Teil von ihm zu werden.
Doch plötzlich sticht mir ein Geräusch durch die frierende Einsamkeit bis tief in meine Innereien. Ein Geräusch, das gleichzeitig abstrakt, wie auch erschreckend real ist und mir kaum näher sein könnte. Ein Geräusch, das solches Unbehagen auslöst, dass ich es unmöglich ungeprüft lassen kann. Ein Geräusch so voller Kälte, dass es mir mit jedem Herzschlag immer mehr Leben aus den Adern zu treiben scheint. Der einsetzende Regen verschleiert das Geräusch ebenso, wie er selbst von der Dunkelheit verschleiert wird.
Erst als ich den blassen, blauen Lichtblitz unter mir bemerke und ich meinem Blick erlaube ihm hinterher zu schweifen, fällt mir die Klinge auf, die nur die Reflektion des einzigen Sterns dieser durch und durch dunklen Nacht gefangen zu haben scheint, um auf sich aufmerksam zu machen... auf sich und die vier Hände die hart an ihr und gegeneinander arbeiten. Plötzlich erschallt völlig unpassender und ohrenbedtäubender Lärm. Mein Puls rast, als ich beobachte, wie sich die neunzehn Finger im roten Regen waschen und die Hand mit dem fehlenden Daumen zieht das inzwischen getränkte Werkzeug unbarmherzig immer weiter durchs Fleisch. Mir wird klar, dass mir in diesem Dasein nicht mehr viel Zeit bleibt, als sich der purpurnen Flüssigkeit der unförmige Inhalt der Bauchhöhle anschließt und unregelmäßig zu Boden plätschert.
Dem ohrenbetäubenden Lärm schließt sich nun ein gleißendes, warmes Licht an. Ich schlage mit der Hand, an der mein Daumen fehlt den Wecker aus und kann mich vor lachen kaum halten.

 

Hallo SinisterMister.

Es tut mir immer wieder leid, Geschichten mit negativer Kritik zu würdigen anstelle von Lob. Es macht schließlich viel mehr Spaß, jemandem ein gutes Gefühl zu vermitteln, als in ihm Ärger zu wecken. Ich habe viel mehr Freude daran, selber Freude zu bescheren, und nicht Zornesröte ins Gesicht zu treiben. Auch wenn es manchmal unvermeidlich ist, Enttäuschung zu verursachen, so will ich stets viel lieber Zufriedenheit bereiten. Daher bereitet es mir auch immer Kummer, selbst Kummer zu bereiten. Viel lieber würde ich statt dessen ein Lächeln produzieren.

Fällt dir was auf, SinisterMister? Könnte es vielleicht sein, daß ich mich ständig wiederhole, obwohl es doch längst klar sein müsste, was ich sagen will;)? Nun, so erging es mir mit deiner Geschichte leider auch. Es ist so dunkel. Durch die ständige Wiederholung der Umgebung erzeugst du aber keinen Schrecken oder eine Horrorstimmung.
Funkenschlag hat es gut auf den Punkt gebracht. Du willst Dramatik durch möglichst beklemmende (sehr adjektiv-lastige) Beschreibungen erzeugen. Leider funzt das aber nicht, wenn du das nur dazu benutzt, um die dunkle, dunkle Dunkelheit zu beschreiben. Dabei kannst du mit Worten und Beschreibungen an sich ziemlich gut umgehen, keine Frage.
Nur setzt sich dein Sprachvermögen leider nicht bis runter auf die Handlungsebene fort.
Was die Pointe am Schluss angeht - auch das hat Funkenschlag gut und treffend auf den Punkt gebracht.
Ein Traum? *Hust* - sorry, das kam vom Staub aus der Mottenkiste;). Und es stimmt - zum Lachen fand ich die Episode leider auch nicht.

Wie gesagt - du kannst gut schreiben und formulieren. Jetzt "nur" noch an der Handlung arbeiten, dann wird das hier was.:)

Grüße vom EISENMANN

 

Hy @SinisterMinister,

Tut mir leid, aber ich konnte mit deiner Geschichte nicht wirklich etwas anfangen. Du versuchst zwar sie auszuschmücken, aber irgendwie ist mir alles etwas zu viel. Eisenmann hat recht, du wiederholst dich wirklich öft und das Ende ist,naja, abgegriffen.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart für dich. Lass dich aber von negativer Kritik nicht unterkriegen und arbeite weiter an den Handlungen.

Gruß, Ian

 

Guten Morgen Zusammen,

auch wenn an meinem Erstlingswerk praktisch kein gutes Haar gelassen wurde, bin ich doch recht stolz darauf, dass sich manche Leute damit auseinandersetzen und bin froh, dass sie mir tatsächlich Feedback geben. Vielen Dank dafür schon einmal.

Ich habe tatsächlich beabsichtigt im ersten Teil mit (offensichtlich zu) vielen Adjektiven geworfen und gezielt an einer Stelle damit aufgehört, um dort schon durch scheinen zu lassen, dass die Geschichte in eine andere Richtung geht, als bis dahin gemeint wird. Gut möglich, dass ich da am Anfang etwas übers Ziel hinaus geschossen bin.

Ich bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob ich das Ende wirklich so vermitteln konnte, wie ich es meinte. Denn die Pointe ist nicht, dass das ganze nur geträumt wurde.

Na ja, wie dem auch sei, ich bin begeistert, dass ihr Kritik dagelassen habt. Ich werde mir alles zu Herzen nehmen und gelobe in Zukunft bessere Geschichten zu schreiben. Gebt mich nicht auf! ;)

Vielen Dank, besten Gruß und noch eine ruhige Restnacht

SiMi

 

Hallo Sinister Mister!

Auch vom mir: Willkommen bei den Wortkriegern.

Ich hatte mir zurst die Kommentare und deine Antwort dazu durchgelesen, in der du gesagt hast: "Denn die Pointe ist nicht, dass das ganze nur geträumt wurde."
=> Ich habe also deine Geschichte gelesen, aber auch ich komme nur auf das Traum-Ende? Und jetzt interessiert es mich brennend, was du eigentlich erzählen wolltest?
=> Ebenso interessiert mich, was am Text satirisch sein soll?

Zu deinem Schreibstil: Durch deine langen Sätze (in denen auch noch ab und zu ein Komma fehlt) ist dein kurzer Text sehr schwer zu lesen. Wie wäre es mir kürzeren, einfacher aufgebauten Sätzen? Die würden dem Lesefluss und dem Lesevergnügen gut tun.

Grüße,
Chris

 

Hallo nochmal,

natürlich handelt es sich um einen Traum, die Pointe sollte sein, dass nicht das Opfer träumt, sondern der Mörder. Deswegen freut er sich so, als er erwacht.

Nun ja, ich fürchte, ich konnte es nicht vermitteln.

Gruß

SiMi

 

Nochmals hallo Sinister Mister!

Okay, wenn da ein ein Mörder träumt, dann erklärt das das Lachen am Ende.

Aber es ist nicht das Problem, wer da träumt, sondern dass da wer träumt. Ist halt nur ein Traum, für niemanden interessant als für Traumdeuter.

Als Anregungen:
Wenn du das Traum-Ende weglässt, könntest du aus deinem Text eine Horrorgeschichte machen.
Oder du könntest eine seltsame Fantasygeschichte daraus machen, wenn du klar machst, dass der Träumer im Traum herumziehen kann und wirklich andere Menschen aus Fleisch und Blut umbringt.

Grüße,
Chris

 

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