Was ist neu

Penalty

Mitglied
Beitritt
11.03.2017
Beiträge
1

Penalty

Penalty

Leslie Dutch eilte wutentbrannt über die spärlich beleuchtete Straße.
„Dieser verfluchte Scheißkerl“, dachte sich die einundzwanzig jährige Studentin. Manchmal fragte sie sich, was nur so falsch an ihr war. Leslie war hübsch, lange schlanke Beine, wunderschöne braune Haare. Sie war nicht zu dick aber auch nicht zu mager. Was an ihr besonders auffiel war ihre Stupsnase. Sie passte perfekt zu ihrem Gesicht, als hätte sie jemand, jenseits der natürlichen Ordnung erschaffen. An ihrem Aussehen kann es nicht liegen, da war sie sich sicher. Wahrscheinlich wegen ihrer nicht zu verachtenden Intelligenz. Ihr IQ betrug 146. Leslies Theorie war es, dass es daran lag. Sowas schüchterte die Kerle ein. Scheinbar wird sie deswegen auch immer verarscht. Klar, auch wenn sie hübsch sein mag, war es ihr immer wichtig einen Kerl nach ihrer Vorstellung zu haben. Er musste schlau, liebenswürdig, motiviert und ehrlich sein. Wenn er den einen oder anderen Witz bringt, wäre das auch nicht so verkehrt. Viele würden sagen, dass sie wählerisch sei. Sie hatte bisher, vor ihrer jetzigen Beziehung, nur zwei andere Beziehungen am Laufen gehabt. Ernst, würde sie sie nicht bezeichnen. Beide scheiterten nach sechs Monaten. In Robin, dachte sie allerdings, hatte sie eine vertraute Seele gefunden. Mit ihm wurde es schon bald ein Jahr, doch heute, hatte er ihr einen Stoß ins Herz versetzt. Sie kam von einer Freundin in ihre gemeinsame Wohnung, als sie Robin und eine fremde Frau beim Knutschen in der Küche erwischte. Beide waren überrascht, dass Leslie auf einmal im Raum stand. Ohne ein weiteres Wort, stürmte sie aus der Wohnung. Robin wollte ihr hinterher, doch sie schlug einfach die Tür hinter ihm zu und hetzte die Treppen hinunter in die warme aber dunkle Nacht.
Nach einem kurzen Marsch, war sie an ihrem Auto angelangt, einem silbernen Audi Q3, den sie von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Immer noch wütend, setzte sie sich in das Auto und schlug lautstark die Tür zu. Ihr Handy in ihrer rechten Hosentasche vibrierte, doch sie ignorierte es. Sie würde jetzt ihren Frust erst einmal ausfahren, dann würde sie es vielleicht in Erwägung ziehen, mit ihm zu reden. Gerade als die Studentin den Motor starten und ihre Frustfahrt beginnen wollte, bemerkte sie, dass ein Zettel an ihrem Scheibenwischer klebte. Neugierig, stieg Leslie aus, beugte sich über die Motorhaube und zog den Zettel aus dem Wischer. Es war ein einfach gefalteter Zettel, kein Strafzettel, wie sie es erwartet hatte. Leslie entfaltete den Zettel und erschrak, als sie die einfache Zeile las:
Hallo Mäuschen, du bist uns in die Falle gegangen!“
Leslie hatte keine Zeit mehr zu reagieren. Plötzlich wurde sie von hinten gepackt. Eine fremde Hand hielt ihren Mund fest zu und eine Stimme flüsterte ihr ins Ohr: „ Sei mucksmäuschenstill, kleines Mäuschen!“
Ein zweiter Fremder, in komplett schwarzer Kleidung, stand plötzlich vor ihr und begann unaufhörlich sie abzutasten. Doch Leslie ließ sich das nicht gefallen. Erst vor kurzem hatte sie einen ziemlich guten Selbstverteidigungskurs besucht, da auch sie auf solche Situationen vorbereitet sein wollte. Mit Gegenwehr, hatten die Räuber nicht gerechnet. Da der zweite Räuber sich gerade nach vorn beugte, um ihre Hosentaschen abzutasten, hob Leslie mit Wucht ihr rechtes Knie. Mit diesem Kopftreffer, schaukelte der in schwarz gekleidete, ein Stück nach hinten. Der nächste Tritt landete in die Weichteile. Der Räuber ging sofort zu Boden. Der andere, der sie die ganze Zeit fest im Griff hatte, lockerte vor Überraschung seinen Griff. So konnte sich Leslie freireißen. Sie schlug ihm mit beiden Händen auf beide Ohren, was eine Sekundenlange Verwirrung bei dem Kerl auslöste. Auch ihn, schickte sie mit einem Tritt in die Weichteile zu Boden. Leslie dachte nicht lange nach. Sie hastete zum Auto, schloss von innen zu und startete den Motor. Gerade wo sie losfahren wollte, wurde das Seitenfenster mit einem Pflasterstein eingeschlagen. Leslie schrie auf. Einer der Kerle griff flink von außen in das Auto und öffnete so die Tür. Bevor Leslie irgendetwas tun konnte, schlug der Mann mit dem Pflasterstein seitlich an ihren Kopf. „Du Fotze“, waren die letzten Worte die Leslie vernahm bevor, sie das Bewusstsein verlor.

Durch ein unsanftes Ruckeln wurde Leslie langsam wach. Ihr Kopf pochte vor Schmerz. Sie war gefesselt und geknebelt und konnte sich kaum bewegen. Dann begriff sie es. Sie war in einem Kofferraum. Es war so eng, dass sie langsam panisch wurde. Der Song The Reflex von Duran Duran, drang leise an ihr Ohr. Es war eigentlich ein Gute Laune Song und Leslie mochte ihn. Doch unpassender konnte so ein Lied nicht sein und er verschlimmerte ihre Panik. Es vergingen ungefähr fünf Minuten, dann stoppte das Fahrzeug. Leslie versuchte zugleich vergebens mit Geräuschen auf sich aufmerksam zu machen. Der Kofferraum wurde geöffnet und Leslie wurde unsanft raus gehoben. Da sie versuchte sich mit aller Kraft zu wehren, wurde sie zu Boden gedrückt und achtlos, an den Haaren, in ein Haus geschleift. So wurde die junge Studentin zugleich in den Keller verfrachtet und liegen gelassen. Die Tür wurde abgeschlossen und Leslie blieb in der Dunkelheit allein zurück. Gedämpft konnte sie einen Hund bellen hören. Eine kurze Zeit blieb sie schluchzend liegen, schaffte es aber dann, nach zwei Versuchen, auf die Knie. Dann versuchte sie aufrecht zu stehen, was ihr kurzzeitig gelang. Der Länge nach, krachte sie auf den kalten, harten Steinboden.
Panik kam wieder hoch, als die Kellertür geöffnet wurde. Ein dunkles Licht blendete kurz Leslies Augen, dann zappelte sie leicht. Sie wollte sich nicht ausmalen was die Typen mit ihr anstellen würden. Einer der beiden, hielt sie fest, während der andere ihr eine Spritze an den Hals setzte. Schnell war die Sache vorbei. Nun konnte sie ihre Peiniger richtig sehen. Es waren keine schlecht aussehenden Männer, der eine sah sogar recht sportlich aus.
Leslie hatte keine Ahnung was sie ihr gespritzt hatten, auf jeden Fall merkte sie, dass sie ruhiger wurde, ohne dass sie das wollte.
Der eine hockte sich nun genau vor ihr hin, während der Andere, ein Stück abseits hinter ihm stand. Er betrachtete Leslie kurz dann begann er zu sprechen: „Na Mäuschen. Ich bin Erin und das ist mein Freund Carl. Was machen wir nur mit dir?“
„Sie ist echt hübsch.“, bemerkte Carl.
„Ja das ist sie, in der Tat. Das Mäuschen ist sogar sehr hübsch.“
Erin legte eine kurze Atempause ein. Leslie wollte verzweifelt etwas sagen, doch der Knebel in ihrem Mund, der einfach nur ein dreckiges Tuch war, verhinderte dies.
„Ach Mäuschen, “, fuhr Erin fort, „Da du leider nichts bei dir hattest, konnten wir dich nicht einfach so gehen lassen. Weißt du, wir machen das schon länger. Rauben Frauen aus und so. Du bist allerdings die erste die einfach nichts dabei hatte. Das muss bestraft werden.“
„Ja das muss es!“, pflichtete Carl seinem Freund bei.
„Das Beruhigungszeugs zeigt Wirkung. Gut. Also wir sind keine Vergewaltiger. So was würden wir nie tun. Aber ich habe mich schon immer gefragt wie es ist, einen Menschen zu foltern und zu töten. Du nicht auch, Carl?“
Er nickte bloß.
Erin lachte kurz. „Wenn wir mit dir fertig sind, Mäuschen siehst du nicht mehr so hübsch aus.“
Schon klappte Carl ein Klappmesser auf. Leslie wollte schreien, sie wollte weinen, sie wollte flüchten, doch alles war vergebens. Erin hielt sie fest, während Carl anfing ihr in die linke Wange zu schneiden. Leslie hielt den Schmerz aus, trotzdem versuchte sie sich zu wehren, mit aller Kraft die sie noch hatte.
„So geht das wirklich nicht, Mäuschen.“, sagte Carl laut und schlug mit voller Kraft auf Leslies Nase. Ein stechender Schmerz breitete sich in ihr ganzes Gesicht aus. Carl schlug ein zweites Mal zu. Die Nase knackte böse und Leslie verlor kurzzeitig das Bewusstsein, war aber nach zehn Sekunden wieder wach. Blut tropfte von ihrem Kinn.
Carl lachte, dann schnitt er ihr auch in die rechte Wange.
„Das macht Spaß.“, jauchzte Carl.
Nun wechselten die beiden. Erin war an der Reihe.
„Oh Mäuschen, ich verspreche dir, dass ich zärtlich sein werde.“
Leslie hatte Todesangst. Erin fuhr mit dem Messer über ihre Kehle und ihr Gesicht. Kurz grinste er, dann setzte er die Klingenspitze auf das linke Auge und drückte langsam hinein. Der Schmerz war so intensiv, dass Leslie dachte die Welt würde explodieren. Erin drehte das Messer einmal komplett, dann zog er es aus der Augenhöhle heraus, Blut und undefinierbare Flüssigkeit, folgten dem Messer. Leslie atmete schnell und laut. Sie schluchzte und Tränen rollten über ihr verbliebenes Auge.
Die beiden Freunde lachten lauthals. Wieder wurde gewechselt. Den Schmerz, der unvorstellbar war, hielt Leslie tapfer aus, aber ihre Angst konnte sie nicht verstecken. Ihre Blase wurde schwach.
„Bääh, das Mäuschen hat in die Hose gepisst.“
„Na komm, Carl, lassen wir sie schmollen. Wir wollen doch lange daran Spaß haben.“
Carl nickte nur zustimmend. Auf dem Weg nach draußen, drehte sich Erin um und rief der gequälten Frau zu: „Wir sehen uns Morgen, Mäuschen.“ Dann wurde wieder alles dunkel für Leslie.

Leslie wusste nicht genau, wie lange sie schon einfach nur da lag. Das Beruhigungszeugs zeigte keine Wirkung mehr. Der Schmerz hatte ein wenig nachgelassen, die Angst allerdings nicht. Sie schwitzte unentwegt und der Keller roch nach Urin und Schweiß.
Ein kleiner Lichtstrahl, schenkte Leslie Hoffnung. Es dauerte eine Weile bis sie es geschafft hatte, sich aufzuraffen. Es war schwierig so zu gehen aber sie kam vorwärts. Sie entdeckte durch den Lichtstrahl, dass es ein Kellerfenster gab, was mit Pappe verdeckt wurde. Es war ein leichtes, die Pappe zu entfernen. Das grelle Licht des Tages blendete sie, und ihre Befürchtung fand sie nun bestätigt. Sie war auf dem linken Auge nun blind. Doch das hielt sie nicht davon ab, den Fluchtversuch zu starten. Mit diesem Überlebenswillen hätte sie selbst nicht gerechnet. Sie schlug mit ihren gefesselten Händen gegen die dünne Glasscheibe. Das Fenster war groß genug um durchzupassen, unverletzt würde sie jedoch nicht dadurch kommen. Fünf Schläge brauchte Leslie, dann splitterte die Scheibe, mit zwei weiteren Schlägen gab sie nach. In der Hoffnung, dass ihre Peiniger sie nicht gehört hatten, zog sie sich an den Sims hoch und schob quälte sich schwerfällig und langsam durch das Fenster. Dadurch schnitt sie sich ihre beiden Arme auf. Noch ein Stückchen mehr und sie plumpste auf den Boden. Den Schmerz ignorierend, rappelte sie sich so schnell es ging auf, und lief durch den Garten. Sie konnte den Verkehr vernehmen. Eine Straße, sie musste dahin, schnell. Ihr Herz raste. Irgendwie schaffte sie es, mit zügigen Tempo um das Haus, und auf die offene Straße. Auf dem Bürgersteg wurde sie zu hastig und Leslie fiel auf die harte Straße. Ihr Auftauchen blieb nicht unbemerkt. Passanten eilten ihr zur Hilfe und alle erschraken bei ihrem Anblick. Einer der Helfer verständigte die Polizei. Eine junge Frau befreite sie von ihren Fesseln und dem Knebel und führte sie auf die nächstgelegene Bank. Leslie zögerte erst, dann erzählte sie langsam was passiert sei. Ein Zuhörer war so empört, dass er schnurstracks zu dem Haus ging und wie ein Wilder klopfte. Dies war seine letzte Tat. Erin öffnete die Tür und wollte wahrscheinlich wissen, was das Problem sei. Der Mann brüllte ihn an, von Leslies Standpunkt aus, war es nicht zu verstehen. Eine Polizeisirene ertönte, zwei Streifenwagen parkten genau vor dem Haus. Leslie sah, wie Erin an den brüllenden Mann herantrat und ihm mehrmals das Messer in die Magen stieß. Kurz darauf verschwand er wieder im Haus. Für Leslie kam das alles so unwirklich vor. Sie weinte ununterbrochen und wollte einfach nur zu Robin.
Zwei Schüsse waren zu hören. Kurz darauf fuhr der Krankenwagen vor. Zwei Notärzte eilten zu der Bank. Auch sie waren sichtlich geschockt. So etwas hatten sie wohl auch noch nie gesehen. Dann wurde alles zu viel für Leslie. Sie brach einfach zusammen.

Es war für sie ein schwerer Schock. Ihr Auge war nicht mehr zu retten gewesen. Die Ärzte hatten es ihr abgeraten die Bilder anzusehen, doch Leslie wollte es unbedingt. Ihr Auge war kaum noch als Auge zu erkennen gewesen. Sie hatte fürchterlich ausgesehen. Fortan trug sie eine Augenklappe. Robin war die ganze Zeit im Krankenhaus gewesen. Er gab sich die ganze Zeit die Schuld dafür. Leslie bedauerte dies, weil es, egal wie man es dreht und wendete, ihre Schuld war.
Leslie erfuhr später in der Zeitung, dass ihre beiden Peiniger gesuchte Verbrecher waren, die schon viele Frauen auf die gleiche Art und Weise, mit dem sogenannten Strafzetteltrick, überfallen hatten. Der Mann, den Erin niedergestochen hatte, überlebte durch das schnelle Handeln der Notärzte. Bei der Festnahme ist Erin auf einen Polizisten losgegangen, der daraufhin Erin erschoss. Carl ergab sich ohne Gegenwehr. Er wartete nun auf seinen Prozess, der bald beginnen würde. Viele Frauen hatten sich als Zeugen gemeldet. Leslie war die Hauptzeugin. Doch bis dahin hatte sie noch Zeit und sie musste keine Gedanken daran verschwenden.
Der Heiratsantrag von Robin im Krankenhaus war zwar ein wenig unpassend, aber dennoch rührend. Wenn das alles ausgestanden sei, werden sie mit dem Vorbereitungen beginnen.
Leslie war ein Opfer von vielen. Sie war eine die das Böse überlebt hatte. Spurlos ging dies nicht an ihr vorbei, doch sie war eine starke Frau. Sie würde das alles hinter sich lassen und das Leben würde wie gewohnt weiter gehen. Diese Schweine konnten vielleicht ihr Auge nehmen aber nicht ihre Kraft. Leslie wird das Studium zu Ende bringen und dann für eine große Firma abreiten. Egal was noch kommen mag, sie wird ihre Träume leben.
Doch Leslie sah die Welt nun mit anderen Augen. Nicht mehr so naiv wie früher. Sie hatte das Böse gesehen, ein direkten Blickkontakt mit dieser dunklen Macht gehabt.
Es verändert einen. Es verändert jeden und es würde ganz bestimmt auch dich verändern!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Aiden,
Deine Geschichte zieht ihre Energie in erster Linie aus der Folterszene. Das ist es, was für mich als Eindruck bleibt, weil die Drastik sich immer in das Gedächtnis drückt. Wenn ich den Weg dorthin anschaue und das Hinterher und die Szene an sich, gewinne ich den Eindruck, dass das Folterspektakel reine Staffage ist, dass die Energie, der Schrecken, den sie verbreiten soll, kaum verankert ist. Nicht in der Vorgeschichte, die mit der Kernerzählung nichts zu tun hat. Nicht mit dem Ende, das aus der Vorgeschichte heraus unglaubwürdig erscheint und nicht einmal im Hauptteil selbst, weil das Böse im Text kein Gesicht hat, zu unpersönlich bleibt. Ja, kurz sind sie zynisch. Aber das ist zu wenig, wenn man sieht, was sie tun. Was ich also sehe, ist ein starkes Ungleichgewicht zwischen der Schilderung der Brutalität und dem Vor- und Nachspiel.
In erzählerischer Hinsicht verwirrt der Wechsel der Perspektive, die unterschiedliche Benennung der Protagonistin (Leslie Dutch, Studentin ...) sowie die nicht immer klare Zeitenfolge.
Sprachlich sind einige Stellen zu umständlich formuliert und auch nicht immer treffen ausgedrückt. Zum Beispiel hier:
Klingt nach Polizeibericht (-jährig wird zusammengeschrieben):

einundzwanzig jährige Studentin
FÜr mich ungeschickter Wechsel in der Perspektive. Wunderschön sagt nichts aus.
Manchmal fragte sie sich, was nur so falsch an ihr war. Leslie war hübsch, lange schlanke Beine, wunderschöne braune Haare.
Unklar und umständlich.
als hätte sie jemand, jenseits der natürlichen Ordnung erschaffen.
Unklar im Tempus.
An ihrem Aussehen kann es nicht liegen, da war sie sich sicher.
Ebenso:
Klar, auch wenn sie hübsch sein mag, war es ihr immer wichtig einen Kerl nach ihrer Vorstellung zu haben.
Ebenso:
Er musste schlau, liebenswürdig, motiviert und ehrlich sein. Wenn er den einen oder anderen Witz bringt, wäre das auch nicht so verkehrt.
Ja, die Temporawechsel kommen aus der spontanen Sprache, das sehe ich durchaus. Für mich trotzdem verwirrend, weil es nicht konsequent durchgehalten ist.
Kommasetzung:
Ernst, würde sie sie nicht bezeichnen.
Polizeibericht:
Gerade als die Studentin
Ich stolpere also am Anfang über sehr viele Ungereimtheiten, die im Zusammenhang mit den eben nicht zusammenhängenden Einzelteilen und der zu seichten Grundierung in der Mitte nur schwerlich was Ganzes ergeben. Wie gesagt, die harte Schilderung bleibt hängen, weil das eben hängen bleibt. Aber das erscheint mir hier nur als Mittel zum Zweck. Vielleicht ein weniger spektakuläres Sujet als Erzählstudie.
Herzliche Grüße
rieger

 

Hallo Aiden,

an sich finde ich deine Kurzgeschichte recht unterhaltsam. Ich sehe dennoch ein wenig Verbesserungspotential.

In dem ersten Absatz beschreibst du deine Protagonistin, wahrscheinlich um die Sympathie des Lesers für sie zu gewinnen. Ich finde allerdings, dass du dort ein wenig kürzen kannst, denn der Anfang klang für mich eher wie der Beginn einer Lovestory. Ich persönlich muss zum Beispiel nicht unbedingt wissen, wie hoch ihr IQ ist oder welche Eigenschaften ihr Traummann besitzen muss. Das ist aber eher eine individuelle Meinung von mir und die musst du dir nicht unbedingt zu Herzen nehmen.

Desweiteren fande ich Robin in deiner Geschichte schlicht unnötig. Robin war die Liebe deiner Protagonistin und hat sich am Ende für ihre Entführung schuldig gefühlt. Das war es aber auch. Im Endeffekt bleibt diese Person für mich sehr blass. Meine Empfehlung wäre, die Liebe zu Robin etwas stärker darzustellen, indem du beispielsweise ihren starken Willen zur Flucht vor allem darin begründest, dass sie Robin nicht im Stich lassen möchte und ihn unbedingt wiedersehen möchte. So hat Robin ein wenig mehr Bedeutung für deinen Text und man fiebert bei Leslies Flucht gleichzeitig noch ein bisschen stärker mit.
Das war natürlich ein relativ plattes Beispiel, ich hoffe aber, dass du erkennst worauf ich hinauswill. Alternativ kann man ihn aber auch ganz weglassen, deine Geschichte würde dadurch nicht an Spannung einbüßen. Jedenfalls sehe ich das so.

Die Anmerkungen, die Murdoc gemacht hat, sind auch mir beim ersten Lesen aufgefallen. Ich finde das Motiv der Entführer ebenfalls sehr platt. Dort solltest du dir etwas anderes einfallen lassen. Ein paar gute Empfehlungen dafür hast du ja bereits bekommen.

Ein Zuhörer war so empört, dass er schnurstracks zu dem Haus ging und wie ein Wilder klopfte. Dies war seine letzte Tat.

Diese Szene hat mich ein wenig gestört. Ich meine, welcher Passant ist bitte so blöd und klopft in so einer Situation bei Leuten an die Haustür, die offenbar in der Lage sind Menschen zu verletzen? Ich denke, dass die Wut eines außenstehenden Mannes niemals so groß sein kann, dass er sowas unüberlegtes tun würde.

Wie auch immer, viel Spaß noch beim Schreiben.

Viele Grüße,
Markah

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom