Peggy Poe - Peggy Poe gründet eine Bande
Eine kleine Ente watschelte flügelschlagend über eine große Wiese zu einem kleinen Teich und brummelte schnatternd vor sich hin: „Nie wieder, werde ich mit ihnen spielen, nie wieder! Noch nie war jemand so gemein zu mir“. Sie blieb stehen und schniefte schluchzend in ein Blatt. „He, was fällt Dir ein?“, grollte es unterhalb des Blattes und eine kleine Schnecke lugte am Blattrand hervor. „Lass mich in Ruhe“, schnatterte die Ente erschrocken und schlug so schnell mit ihren Flügeln, dass sie mit ihrem Hinterteil auf dem Boden landete. Die kleine Schnecke bog sich vor Lachen. Beschämt schlug die kleine Ente ihre Flügel vor ihr Gesicht und fing herzzerreißend an zu schluchzend.
Bobby die kleine Schnecke kroch verdattert auf die Oberseite des Blattes und sagte verzweifelt: „Das war doch gar nicht so gemeint, es sah doch nur so lustig aus! Es tut mir wirklich leid, wenn ich Dich beleidigt habe! Das wollte ich doch nicht! Wie heißt Du denn?“. „Peggy!“, schluchzte die kleine Ente. „Peggy Poe!“. „Was ist denn passiert, dass Du so unendlich traurig bist?“, fragte Bobby neugierig! Peggy setzte sich erschöpft ins Gras und erzählte mit gesenktem Blick: „Pia, Leo und Luise haben eine Bande gegründet und ich darf nicht mitmachen“. „Aber wieso denn nicht?“, fragte Bobby mitleidig. Sie sagen ich bin noch viel zu klein. „Und wieso gründest Du dann nicht mit kleineren Enten eine eigene Bande?“, fragte Bobby. Verdutzt blickte Peggy auf. Daran hatte sie in ihrem Ärger noch gar nicht gedacht. Doch gleich ließ sie wieder ihre Flügel hängen und antwortete traurig: „Es gibt aber leider keine Enten in meinem Alter, alle sind viel älter als ich.“ „Wie alt bis Du denn?“, fragte Bobby voller Hoffnung endlich jemanden in seinem Alter gefunden zu haben. „Ich bin erst, 1 Jahr alt!“ „Ein Jahr?“ Bobby hüpfte voller Freude, „aber dann bist Du ja gleich alt wie ich! Dann können ja wir beide eine eigene Bande gründen!“ Peggys Augen fingen an zu leuchten und ihr Mund verzog sich zu einem glücklichen Lächeln. „Oooh, ja“, stammelte sie überglücklich und tanzte um das Blatt herum. Schnell kroch Bobby nach unten und sie kugelten über die große Wiese.
Bobby setzte sich auf die Schulter von Peggy und reiste mit ihr über den ganzen Teich! So etwas hatte noch keiner seiner Brüder gemacht. Er zeigte Peggy all seine Lieblingsgärten, wo sie sich mit leckerem Salat voll stopften, bis sie sich kaum mehr bewegen konnten. Zufrieden schlummerten sie aneinander gekuschelt ein und träumten von ihren gemeinsamen Ausflügen. Peggy Poe kam jeden Tag so glücklich nach Hause, dass Pia, Leo und Luise sich bei ihr entschuldigten und sie beschämt fragten, ob sie bei ihrer Bande mitmachen könnten. Peggy und Bobby hatten nichts dagegen und drei Spielgefährten mehr.