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Paul und Ina - Verleugnung,Sex und Frust

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14.07.2002
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Paul und Ina - Verleugnung,Sex und Frust

Sie wohnt in Freiburg.
Er weit weit Weg im schönen grünen Wendland der Lüneburger Heide.
Von alle dem hatte ich nichts gewußt.Ich hatte nicht gewußt, als wir es taten,dass es da jemanden gab, die vielleicht in dem Moment mit ihrem ganzen Herzen an ihn dachte-an ihren Freund.

Es began auf einer Party. Dort tanzte ich wenige Meter neben ihm.Ich war ausgelassen, freute mich über die vielen Gesichter, von denen ich nur wenige kannte und über die tolle Musik.
Plötzlich tanzte er neben mir und ich bemerkte seine gierigen Augen. Er lächelte und mir wurde heiß.
Er war etwas größer als ich und blickte mir tief in die Augen.
Unsere Körper bewegten sich auf der Tanzfläche und wie Magneten, klebten wir irgendwann aneinander.
Einfach so.Ohne ein Wort gewechselt zu haben.
Er berührte meine Schulter,glitt mit seinen Händen meine Arme herunter und plazierte sie schließlich auf meinen Hüften.Und immer wenn ich zu ihm aufschaute war er da-dieser Blick.
Mit dem er mich fast auszog. Diese ganze Stimmung; die Musik,die Leute,Gesichter, unser rhytmisches Tanzen und diese unermäßliche Lust, die zwischen uns lag, waren für uns kaum auszuhalten.
Ich wollte ihn,ja.Und er wollte mich.Ganz klar.
Meine Lippen näherten sich den seinen.Doch er hielt inne und sagte mit prüfenden Blicken in alle Richtungen um uns: „Nicht hier.“
„Warum?Hast du eine Freundin?“fragte ich.
„Nein,nein.Das nicht.“er überlegte etwas zögernd.
Dann fuhr er fort:„Würde ich dich sonst so angraben?“
Er lachte mich an.Ich erwiederte es mit einem Lächeln und
lockte ihn mit dem Finger und ging einige Schritte rückwerts zum Ausgang der riesigen Halle.
Lähelnd und mit einem vielversprechenden Blick folgte er mir.
Wir quetschten uns durch die Masse der Menschen.
Und ließen uns von rockiger Musik, nicht die erotische Stimmung nehmen.
Ich drehte mich gen Ausgang und spürte seine Hände kurz darauf auf meinem Po.
Er fasste mir leicht zwischen die Beine und mit einem Hochgefühl von Lust lies ich meinen Kopf in den Nacken fallen und lächelte ihn an.
Er schob mich weiter und knetete im Gedränge der Menschen ab und an meine Brüste.
Es lief mir eine Gänsehaut den Rücken herunter.
Dann, endlich draußen, im hellen Scheinwerferlicht, konnte ich ihn erstmal richtig begucken.
Er hatte kurzes, dunkles Haar und tolle funkelnde Augen.
Er trug Kotletten und sein Mund war naturrot. Er lächelte.
Die helle Farbe seiner Haut, glich fast der Farbe seines Hemdes-hell beige.
Er nahm meine Hand und wir entfernten uns aus dem Licht der Scheinwerfer.
Ab und an schaute er sich suchend und scheu um. Er musste etwas Angst haben, jemanden zu entdecken,kam mir später in den Sinn.Aber zu diesem Zeitpunkt war dies nichts, worüber ich nachdachte.
Wir kamen in die Nähe einiger Bäume, deren Umrisse man in der Dunkelheit erkennen konnte.
Er ging mit mir an Autos vorbei und blieb an einem stehen.Er schloss auf und lies mich einsteigen.
Er kam hinter her, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine.
Seine Hände wanderten meinen Oberkörper entlang und massierten meine Brüste.
Er zitterte etwas und atmete schnell.
Seine rechte Hand wanderte meinen Po herunter und glitt wieder zwischen die Beine.
Dort streichelte er die Stelle und presste seinen Körper fest an meinen.
Unsere Lippen pressten und sogen sich immer wieder aneinander. Unsere Zugen erkundeten und ertasteten die des anderen und unsere Körper umschlangen sich.
Ich spürte seine Erregung in der Hose. Er schob seine Hände unter mein Shirt, wanderte hinauf und griff in den BH. Er schob das Shirt mit einer Hand hoch, bis zum Dekolette und küsste sie.
Seine Zunge glitt über die Brustwarzen und seine Lippen saugten sich an ihnen gest.
Mir wurde etwas schwindelig.Ich fühlte mich in Trance.Fühlte mich schwebend, mich sanft über dem Erdboden gleitend und zeitlos.
Er öffnete meine Hose,zog sie herunter und das gleiche tat er mit meinem Slip.
Ich spürte an den Beinen seine klebrig nassen Hände. Sein Körper zitterte vor Lust.
Dann öffnete er seinen Gürtel und streifte sich ebenfalls seine Hose herunter.
Während dessen zog ich mein Shirt und den BH aus. Lies es neben uns auf die Rückbank fallen und betrachtete die dunklen Umrisse seiner Gestalt. Er zog seine Boxershort aus und legte mich dann auf den Rücken.
Wir fingen leise an zu stöhnen, atmeten hastig.
Er schob meine Beine auseinander und ich spürte sein erregtes Glied zwischen auf meiner Scheide liegend.
Wir streichelten uns, liebkosten unsere Körper und erlebten uns in völliger Lust.
Dann kniete er sich auf, zog seinen Geldbeutel aus der Hosentasche und daraus ein Kondom.
Er öffnete es,streifte es sich über und legte vorsichtig seinen Körper auf den meinen.
Meine Beine öffneten sich und ich lehnte den Kopf in seinem Arm haltend, zurück.
Dann spürte ich sein erregtes Glied, langsam in mich einführend.
Unsere Körper klebten nass aneinander, während wir uns im Rhythmus bewegten.
Immer hastiger stieß er in mich ein und drückte sein Glied in mich.
Sein Atem war hastig und ich schrie leise und immer lauter meinen Orgasmus heraus.
Unsere Körper bäumten sich auf. Er stöhnte kurz und lies sich dann schnaubend, langsam auf mich sinken.
Es war vorbei.
Wortlos lagen wir dort und hörten uns hastig atmen. Sehr erschöpft.
Er küsste meinen Hals und sog an ihm.
Dann richtete er seinen Oberkörper auf und zog sein Glied aus mir.
Seine Hände entfernten das Kondom.
Mit breiten Beinen lag ich vor ihm, die Augen geöffnet und zu seinen Umrissen hinblickend.
„Das tat gut.“ hörte ich ihn sagen und daraufhin spürte ich seinen Kopf in meinem Schoß versenkt.
Noch einmal brachte er mich zum Orgasmus.Seine Zunge viebrierte in mir und kam dann wieder heraus.
Ich konnte noch immer nichts sagen, so erschöpft war ich.
Aber auch unsicher.Ich kannte ihn doch gar nicht.Noch nicht einmal seinen Namen.
Ich schluckte und sagte: „Deinen Namen weiß ich noch gar nicht.“
„Ich bin Paul. Und du?“
„Anna.“
„Mmh, hast du n handy?“
„Ja.“
„Gib mir mal deine Nummer.Damit wir uns öfters treffen können.“
Ich schmunzelte.Innerlich hatte ich gebangt wie es nun zwischen uns weiter gehen würde.Aber ich hatte schon gehofft,dass es ein Wiedersehen geben würde.Ich freute mich und sagte sie ihm, während ich mich anzog.
Er tippte sie wortlos in sein Handy ein und zog ich danach auch an.
„Wann sehen wir uns wieder?“ fragte ich.
„Ich meld mich.Ok?“ fragte er und öffnete seine Tür.
„Gut.“ sagte ich und verlies mit ihm gemeinsam das Auto.
Hand in Hand gingen wir zurück zur Party.
Dort erwarteten uns seine Freunde. Als wir sie erblickten, lies er meine Hand los und ging zu ihnen.
Ich stand etwas verloren da und wusste nicht,was ich jetzt tun sollte.
Gut gelaunt unterhielt er sich mit ihnen und ignorierte mich.
Plötzlich kam von der rechten Seite ein Mädchen auf ich zugesprungen und umarmte ihn.
Sie zog ihn lächelnd zur Tanzfläche.Er stolperte etwas hinter her. Blickte zu mir herüber und lächelte mich an.
Ich kam mir bescheuert vor.Was lief denn jetzt ab?
Einer seiner Kumpels entog sich den anderen und kam auf mich zu.
„Habt ihr miteinander geschlafen?Ich meine, eigentlich hat er eine Freundin.Das hat er dir sicher nicht gesagt,hm?“
Er schrocken blickte ich ihn an und anwortete: „Wie?Eine Freundin?Nein,das hat er mir nicht gesagt.War sie das eben?“
„Nee, das war ne Bekannte.Seine Freundin wohnt in Freiburg.Aber das ist auch alles caotisch mit der.
Die Ina hält er nur an der Stange.Wird er mit dir wahrscheinlich auch machen wollen.Nur n guter Tip von mir:
Bild dir nichts auf ihn ein.Der ist halt noch jung und bockig.“
Mit diesen Worten lies er mich stehen,nickte mir noch einmal zu und ging wieder zu den anderen.
Ich war geschockt.
Für das, was er da abzog hätte ich ihm gerne eine gescheuert.Schließlich wurde ich in meiner letzten Beziehung mehrmals betrogen und ab da schwor ich mir,nie eine Geliebte zu werden.Diesen Schmerz, den ich als betrogene Freundin damals erlebte,als ich es rausfand, wollte ich an keine andere weiter reichen.
Hätte ich es gewußt, wäre es nie zum Sex gekommen-nie.Aber er hat sie verleugnet.
Doch in dieser Nacht fand ich ihn nicht wieder um ihn zur Rede zu stellen.

Zwei Tage später kam abends eine SMS: Ich will dich gerne sehen und näher kennen lernen.Wie wäre es,wenn ich zu dir komme und bei dir später übernachte?“
Wutgeladen schrieb ich zurück: „Wenn ich dich wieder sehe wirst du mich kennen lernen!“

Diese Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit.

[ 16.07.2002, 19:09: Beitrag editiert von: Kemmy ]

 

Hi Kemmy!

Vorab: Du hast Deinen Text doppelt gepostet - willst Du Zeilen schinden? :-)

OK, zunächst ließ sich die Geschichte ja derart standardmäßig an, daß ich schon deswegen weitergelesen habe, weil ich nicht glauben konnte, daß es nur um Sex auf einer Party geht. Dies wird der Grund sein, warum sie noch keine Aufmerksamkeit erhalten hat.

Interessant, daß es sich um eine wahre Geschichte handelt. Ich gehe davon aus, daß Du selbst das Opfer bist. Wenn das stimmt, so hast Du alles sehr konzentriert dargelegt, ohne Haß, einfach beschreibend, was war. War es etwa doch die beste Freundin? Wie dem auch sei, selten, daß man "es" mal aus weiblicher Sicht liest.

Ist der Plot der Kategorie angemessen? Ja, unter Romantik fällt auch das Gegenteil von Romantik - enttäuschte Gefühle. Das Mädchen (wer auch immer) hat sich emotional so weit geöffnet, wie es nur konnte, und wurde doch nur benutzt. Mein Mißtrauen setzte bei "Das tat gut" ein - der Satz verrät eine Einordnung des Sex' direkt neben dem Erfrischungsgetränk.

Ich bin gespannt, was Du als nächstes verfaßt - nun Fiktion?

Ach ja, jetzt habe ich ja wieder nichts kritisiert. Naja, muß ja auch einen Schönfärber auf kg.de geben...

 

Hallo Kemmy,

mir gefällt Dein natürlicher und flüssiger Schreibstil.

Wenn Dir das selber passiert ist, gehe ich davon aus, dass die fast nüchterne Emotionslosigkeit eine Art Selbstschutz ist, dass Du noch nicht bereit bist, Dich richtig damit auseinanderzusetzen, es Dir vielleicht einfach nur von der Seele schreiben wolltest.

Auch mich hat die Bemerkung "Das tat gut" aufhorchen lassen und spätestens bei „Ich meld mich.Ok?“ hätte Dir eigentlich alles klar sein müssen.

Ein lieber Gruß

Rosanna

[ 29.07.2002, 15:32: Beitrag editiert von: Rosanna ]

 

Hi Kemmy.
Der Fehler, den viele aus einer Laune heraus machen ist gut beschrieben.
Die Endreaktion ist zwar verständlich, aber wäre zu diskutieren.
Stilsicher in Szene gesetzt, und in der Beschreibung durchaus erotisch für den leser.
Wenn das eine wahre Geschichte ist, dann wäre mein Tip für die Protagonistin; entweder suchst Du Lust, genau wie Dein Gegenüber, dann genieße es, solange es dauert, und fühle Dich bereichert, denn auch Du konsumierst in jenem Augenblick.
Verliebst Du Dich, dann lass Dir mit sowas mehr Zeit, bis Freundschaft entstanden ist, und eine Basis für weiteres besteht, Sex als Basis ist ungeeignet.
Verurteilen, ohne die Gründe für dieses Verhalten zu kennen ist billig, und wenn Deine Protagonistin wirklich soviel auf ihre Persönliche Integrität hält, sollte sie sich aus erster Hand kundig machen, anstatt in das allgewohnte "Männer sind Schweine"-Denken zu verfallen. Sie tut sich damit letztendlich keinen Gefallen.

mfg
Lord

[ 31.07.2002, 09:14: Beitrag editiert von: Lord Arion ]

 

Nachtrag:
Jeder der sowas erlebt(hat), sei es nun schön gewesen, oder nicht, sollte sich mal auf sein eigenes, erotisches Konsumverhalten hin überprüfen, und zwar ehrlich, und auch mit einer gewissen Toleranz,dann könnte es auch sein, dass sich das eigene Urteil nicht gar so gnadenlos anderen gegenüber anhört, sondern von Verständnis gegenüber der Umstände anderer geprägt wird.
Das Schüttet dann vielleicht endlich mal die Gräben des alten Mann-Frau Krieges zu.

Dieter Duhm sagte mal den schönen Satz:
"es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist"
In diesem Sinne...
Lord

 

Hallo Kemmy!

Ich finde Deinen Text ganz gut gelungen! Er beschreibt relativ nüchtern die Tatsachen, ohne die Lust Deiner Protagonistin im Nachhinein abzustreiten.

Worin Deine Protagonistin etwas kurzsichtig ist: Wenn er ein bestimmtes Ziel verfolgt, wird er niemals zugeben, eine Freundin zu haben, es ist ihm völlig egal in der Situation, weshalb sich eine solche Frage erübrigt. Immerhin hat er ein Kondom verwendet, das muß man ihm zugute halten...
Wie Lord Arion schon schreibt: Genießen, solange es dauert, oder sich den Menschen vorher besser ansehen, wenn ernste Absichten dahinter sind.

Den größten Fehler macht Deine Protagonistin meiner Meinung nach aber am Schluß: Sie lädt sich die Schuld auf - "Diesen Schmerz, den ich als betrogene Freundin damals erlebte,als ich es rausfand, wollte ich an keine andere weiter reichen."
Nicht Deine Protagonistin hat den Schmerz weitergereicht, sondern jener Mann, der ihre Existenz verleugnet hat.

Und mal ganz ehrlich: Was sollte einer Frau verloren gehen, wenn sie so einen Kerl verliert???

Alles liebe
Susi

 

Hej Kemmy!

Zunächst wirkt der Text - wie auch Peisistratos schreibt - sehr klischeehaft. Die Wendung am Ende tut dem Text gut, da es sonst nur ein leicht schwülstiger Popp-Bericht gewesen wäre.
Die Geschichte wirft mich nicht um, hat aber durchaus ihre Berechtigung und ist insgesamt nicht schlecht.

Noch ein kleiner Tip zum stil: Nach Satzzeichen kommt ein Leerzeichen, das erleichtert die Lesbarkeit. Bei Gedankenstrichen vor und hinterher ein Leerzeichen einfügen.
Hier und da sind noch ein paar Flüchtigkeitsfehler, hält sich aber in Grenzen.
Mit der neuen Rechtschreibung kenne ich mich nicht aus, nach der alten schreibt man "Koteletten" und "Dekolleté".
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

[ 31.07.2002, 13:31: Beitrag editiert von: chaosqueen ]

 

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