Was ist neu

Pariser Bausteine

Mitglied
Beitritt
21.03.2008
Beiträge
23
Zuletzt bearbeitet:

Pariser Bausteine

Mit leisem Brummen zog der Brennstoffzellenmotor die Vauxhall-Limousine über die abgelegene Straße. Da diese sich von einer normalen schottischen Landstraße kaum unterschied, ließ auch nichts darauf schließen, dass der Wagen sich schon seit einer knappen halben Stunde auf Privatgelände bewegte, angekündigt nur durch ein dezent gehaltenes, aber dennoch deutlich sichtbares Schild, welches völlig ausreichend war, da sich so oder so kaum Leute dorthin verirrten und auch ungewollte Aufmerksamkeit, an welcher der Geländeeigner keinerlei Interesse hatte, gar nicht erst provoziert wurde.

Ruhig betrachte der Fahrer die unberührte Natur der schottischen Highlands um ihn herum. Clayton O’Conner war Ende zwanzig, dunkelhaarig und trug moderne Freizeitkleidung. Hätte man ihm einen anderen Wagen gegeben, wäre von der Fahrt nach Paris und zurück wahrscheinlich vollkommen geschafft gewesen, so aber hielt er es für erträglich. Bequeme Sitze und elektronische Fahrhilfen hatten gute Arbeit geleistet. Alles war so glatt gelaufen, wie er sich nur hätte wünschen können. Schielend fiel sein Blick auf den kleinen Hartschalenkoffer auf dem Sitz links neben ihm und ein Lächeln, dass von tiefer Befriedigung über seine erledigte Aufgabe kündigte, konnte er sich nicht verkneifen. Ja, es war wirklich alles perfekt gelaufen und Spaß hatte er auch gehabt. Als der Wagen eine Anhöhe überquerte, kam mit jedem Meter mehr von seinem Ziel in Sicht. Ein Glasbau von gut 100m Höhe und einer quadratischen Basis von etwa 120m Seitenlänge, der sich nach oben ein etwas verjüngte. In großzügigem Abstand wurde er von einem Zaun umgeben, welchen Stacheldraht krönte. Unterbrochen wurde er an nur einer Stelle, durch eine Wachstation aus massiven Beton, vor der O’Conner nun hielt. Ernsten Blickes trat ein Mann der Western Standard Security Corperation heran. Die zweiteilige Uniform, ähnlich den Gefechtsanzügen der meisten Streitkräfte, hielt sich beim privaten Sicherheitsdienstes in dunklem Grau, ebenso das Militär-Cappie, die Kevlarweste hingen war schwarz. An einem Gurt um die Schultern des Mannes hing eine MP7, im Holster steckte eine Halbautomatik.

„Guten Abend, Sir! Ausweis und Mitarbeiterpass bitte.“

Wie geheißen holten O’Conner beides aus seiner Brieftaschen und hielt es dem Mann vom Wachschutz hin, welcher sich damit zurück zum Wachhaus begab. Zwar kannte Clayton den Ablauf schon, weniger lästig war er deshalb noch nicht, außerdem waren die WS-Männer Profis und nahmen alles besonders genau. Unruhig klopfte er mit den Fingerspitzen auf das Armaturenbrett. Von hier aus konnte er mit etwas Mühe die feinen Drähte sehen, die sich zwischen den Stangen des Zaunes herzogen. Das Schild, welches von Hochspannung kündigte, war besser zu sehen.
Der Wachmann kam wieder, mit den Papieren in der einen und einem kleinen Gerät in der anderen Hand.

„Ihre Papiere sind in Ordnung. Einmal rechte Hand auflegen.“

Um nicht länger warten zu müssen, beendete der Fahrer auch diese Prozedur zügig und der Wachmann, offenbar zufrieden mit der Auswertung, winkte seinem im Wachhaus verbliebenen Kollegen zu. Endlich öffnete sich das Gittertor zur Weiterfahrt.

„Einen schönen Abend noch, Sir!“

„Danke, ihnen auch...und sauft nicht zu viel! “
Zwar wusste er das es nur ein Witz war, dennoch schaute der Wachmann etwas beleidigt drein, als der Wagen durch das Tor fuhr. Schließlich wurde bei Western Standard nicht getrunken, zumindest nicht im Dienst.

Hinter dem Zaun war die Straße wesentlich besser ausgebaut, eingegrenzt durch ein Betonmäuerchen von einem halben Meter Höhe und gesäumt von Laternen, die gerade ansprangen. Mit mäßiger Geschwindigkeit fuhr der Vauxhall die letzten Meter zum Eingang der firmeneigenen Tiefgarage, auch sie auf den ersten Blick wie ein besserer Container mit Raum genug für auch einen größeren Wagen wirkte, wo O’Conner den Dienstwagen auf eine Fläche stellte, mit welcher der Wagen automatisch auf einen passenden Abstellplatz transportiert würde, alles eigens eingerichtet um die wertvolle Zeit wichtiger Mitarbeiter nicht mit Lappalien, wie Einparken, zu verschwenden. Solch ein Mitarbeiter war Clayton O’Conner. Den Koffer in der Hand, führte ihn sein auf die Doppeltür des Eingangs zu, über der in polierten Bronzelettern, als einzige Verzierung an Bau überhaupt, der Konzernname prangte:

BRITISH GENETIC & PHARMACEUTICAL HEALTH GROUP

Der Eingangsbereich war nicht weniger imposant als der Bau selbst und hätte mit seiner schlichten Eleganz auch einem großen Bankenhaus oder einem 5-Sterne Hotel zur Ehre gereicht, nur dass er etwas kleiner war und nichts, was einer Rezeption oder einem Schalter ähnelte, beinhaltete, denn hier gab es niemanden, dem man hätte den Weg weisen müssen.
Trotzdem wartete jemand auf Clayton. John Haines hieß der Mann, war kaum älter als Clayton und trug einen Anzug, nicht zugeknöpften, ohne Krawatte. Eilig ging er auf O’Conner zu, teils weil er seinen Freund und Kollegen begrüßen wollte, teils weil er darauf brannten die Arbeit weiterzuführen, für die er ihn brauchten. Sie reichten sich die Hand.

„Na, wie war Paris?“

„Super, besser als in Riga allemal!“

John begann zu lächeln. „Und die Sportlerin? Wie war sie?“

„Sah super aus, ich sag’s dir! Und unsere WSler könnte die, dass glaub’ mal, locker in den Boden laufen!“

Haines Blick viel auf den Koffer. Er wurde ernster „Alles da drin?“

„Ja, alles vollständig.“

Beide machten sich auf den Weg, kamen durch eine Flügeltür in einen kahlen Raun hinter dem Eingangsbereich, der die Einrichtungen im ersten Stock verband, sowie auch das Treppenhaus, und über dieses sie in den zweiten Stock . Ein langer Gang brachte sie letztendlich zu einem großen Raum mit hoher Decke. Licht kam nur von den Lampen an der selbigen, da er sich im Inneren des Gebäudes befand. Konzentrierte Stille lag über den Bürozellen, in denen niedrigere Mitarbeiter, meist Studierte mit niedrigen akademischen Grad, wie Bachelor, Bioinformatiker und biologisch- bzw. medizinisch-technische Assistenten, Daten aus den Laboren für Sportmedizin und Kosmetik, einem der ertragreichsten Bereiche, welche nach hinten anschlossen, auswerteten. Schweigend, um niemanden zu stören, gingen sie bis ganz nach hinten. Die letzten Zellen waren für die höher qualifizierten Wissenschaftler reserviert und daher auch mehr als doppelt so groß. In einer saß ein untersetzter, älterer Spanier am Computer.

„Doktor, wir brauchen sie.“
Mehr brauchte der nicht um zu wissen, was verlangt war.

Gemeinsam waren O’Conner, Haines und der Biophysiker in das erste Untergeschoss eingekehrt. Hier lag der komplette Bereich Grundlagenforschung, alle Labore lagen hinter einer codegesicherten Panzerglastür, waren aber nicht ihr Ziel. Ebenso wenig interessierte sie der mit Netzhaut- und Handabdruckscanner gesicherte Durchgang zur Treppe ins zweite Untergeschoss, wo mit Genehmigung der Regierung an gefährlichsten Infektionskrankheiten, wie Ebola oder Lassa, geforscht wurde. Aus diesem Grund gab es alle diese Sicherheitsvorkehrungen in und um das Gebäude. Zumindest vorgeblich.
Eigentliches Ziel aber war eine unscheinbare Tür ohne Türgriff und ohne Beschriftung. Eine oberhalb des Türrahmens angebrachte, dunkle Halbkugel enthielt Bewegungsmelder zur Aktivierung und die kleine Kamera, welche bei allen dreien biometrischen Daten scannte, sie mit denen aus der Liste der autorisierten Mitarbeiter abglich und ihnen die Tür öffnete.

Labor zur Datenanalyse, Abteilung für „konzerninterne Projekt“. Zumindest von denen, die davon wussten, so genannt. Zu dritt sammelten sie sich um der Rechner, Haines und O’Conner stehend, der ältere Doktor saß und ergriff das Wort.

„Gut, was habt ihr denn für mich?“

O’Conner legte den Koffer, welchen er die ganze Zeit bei sich getragen hatte, sanft auf die Arbeitsfläche eines Tisches und öffnete ihn mit einem elektronischen Datenschlüssel, den er aus der Innentasche seines Hemdes zu Tage förderte. Zwischen grauem Schaumstoff waren lediglich drei Einbuchtungen für zwei kleine Röhrchen mit Blutproben und ein kristalliner Datenträger.

„Junge Frau aus Paris, 23, Langstreckenläuferin.“

„Gut, was besonders an ihr? Ich meine es gibt schließlich einige gute Läufer?“

„Schon, nur war sie schon als Kind unheimlich gut und hat Steigerungspotenzial weit über das, was auch bei Sportlern normal wäre. Laufen liegt ihr als jedem anderen...“

„...in den Genen“ vollendete Haines seinen Kollegen und drückte den kleinen Datenspeicher in den Rechner. Messwerte und Strukturdaten von Lungen und Muskelgewebe erschienen auf dem Bildschirm.

„Interessant... und wirklich beeindruckend. In der Tat kommt so was nicht nur vom Training... Hat sie wirklich nichts von den ganzen Test gemerkt.“

„Tatsächlich wurde irgendwie nie ‚entdeckt’, deshalb auch weder gefördert noch irgendwie bekannt, dass wir auf sie gestoßen sind war mehr Zufall. Unser Angebot sie zu sponsern kam ihr natürlich sehr gelegen. Wer sträubt sich da schon gegen die nötigen Untersuchungen des Sportmediziners?“ Ein Lächeln spielte um seine Lippen, voll Stolz auf seinen Beruf und die Fähigkeit immer mehr von denen da draußen zu bekommen, als sie merkten.
Haines war ungeduldig, blickte unentwegt auf die Proben im Koffer.

„Kann ich das Material zu Dr. Jo bringen? Sie wird sicher mit der Suche nach den richtigen Sequenzen beginnen wollen.“

Noch immer fasziniert von den außer gewöhnlichen Strukturen winkte der ältere Spanier ihm doch endlich zu verschwinden, wenn wolle.

„Ja, ja, mach ruhig! Das hier ist ideal! Je früher das fertig ist desto schneller haben wir unseren nächsten Baustein.“

Haines griff sich die Röhrchen und verschwand im hinteren Teil der Abteilung für „konzerninterne Projekte“, der Biophysiker und der als Gensammler tätige Sportmediziner verblieben bei der Analyse. Ein weiterer Stein wartete darauf zurechtgehauen zu werden, damit man ihn in ein größeres Ganzes einfügen konnte.

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo!

Also in Anbetracht dessen, was du eigentlich erzählst, fand ich die Geschichte ziemlich lang. Mindestens dreiviertel des Textes beschäftigen sich mit ziemlich unnötigen Beschreibungen des Ambientes. Aber der Reihe nach.

Es gibt eine ganze Menge Schachtelsätze, in denen du dich des Öfteren auch verzettelst. Viele dieser Sätze kannst du deutlich kürzen.

Da diese sich von einer normalen schottischen Landstraße kaum unterschied, ließ auch nichts darauf schließen, dass der Wagen sich schon seit einer knappen halben Stunde auf Privatgelände bewegte, angekündigt nur durch ein dezent gehaltenes, aber dennoch deutlich sichtbares Schild, welches völlig ausreichend war, da sich so oder so kaum Leute dorthin verirrten und auch ungewollte Aufmerksamkeit, an welcher der Geländeeigner keinerlei Interesse hatte, gar nicht erst provoziert wurde.
wäre es nicht einfacher zu schreiben, dass die Straße durch ein dezentes Schild als Privatweg ausgewiesen war? Muss das überhaupt jemand wissen? Kann das nicht einfach von vornherein ein Privatweg sein?

Schielend fiel sein Blick auf den kleinen Hartschalenkoffer auf dem Sitz links neben ihm und ein Lächeln, dass von tiefer Befriedigung über seine erledigte Aufgabe kündigte kündete, konnte er sich nicht verkneifen.
Er warf also seinen Blick, der im übrigen schielte, auf den Hartschalenkoffer? Warum hätte er sich das Lächeln verkneifen wollen? Tiefe Befriedigung scheint mir hier auch ein bisschen übertrieben. Könnte es nicht auch einfach ein zufriedenes Lächeln sein?
Beispiel:
Als sein Blick den Hartschalenkoffer streifte, lächelte er zufrieden. Er hatte ganze Arbeit geleistet.
Dir fällt sicherlich eine bessere Alternative ein.


Die zweiteilige Uniform, ähnlich den Gefechtsanzügen der meisten Streitkräfte, hielt sich beim privaten Sicherheitsdienstes in dunklem Grau, ebenso das Militär-Cappie, die Kevlarweste hingen hingegen war schwarz.
Die Uniform hält sich nicht in grau sondern ist in grau gehalten.

Wie geheißen holten O’Conner
holte

die feinen Drähte sehen, die sich zwischen den Stangen des Zaunes herzogen.
besser: die zwischen den Stangen des Zaunes verliefen.

Das Schild, welches von Hochspannung kündigte, war besser zu sehen.
du verwendest die Konstruktion mit welches ziemlich häufig, dabei klingt das meistens ungelenk.
was klingt besser:
das Haus, welches weiß gestrichen war
das weiß gestrichene Haus

noch eine Kleinigkeit, die dir häufiger passiert:
ein Schild kündigt nicht von etwas, sondern es kündet von etwas.

eventuell könntest du es so schreiben:
in regelmäßigen Abständen kündeten deutlich sichtbare Schilder von der Hochspannung, unter der die Drähte standen.

Mit mäßiger Geschwindigkeit Langsam fuhr der Vauxhall O'Conner die letzten Meter zum Eingang der firmeneigenen Tiefgarage. auch Sie wirkte auf den ersten Blick wie ein besserer Container mit genug Raum für auch einen größeren Wagen wirkte.
Wieder so ein mörderischer Satz, wobei ich die Hälfte abgeschnitten habe. du packst zu viel Information in einen Satz. Lieber mal zwei oder drei einzelne daraus machen, dann fällt dir auch viel schneller auf, was du getrost weglassen könntest.

es ist nicht der Vauxhall, der fährt, sondern O’Conner, der den Wagen fährt. ich würde hier auf jeden Fall den Namen einfügen.

, wo O’Conner den Dienstwagen auf eine Fläche stellte, mit welcher der Wagen automatisch auf einen passenden Abstellplatz transportiert würde, alles eigens eingerichtet um die wertvolle Zeit wichtiger Mitarbeiter nicht mit Lappalien, wie Einparken, zu verschwenden.
Hier könntest du wunderbar zeigen was passiert. Er stellt den Wagen ab, entfernt sich ein paar Schritte und schwupps setzt sich der Container mit dem Fahrzeug ganz von alleine in Bewegung, um einsortiert zu werden. Du könntest das jetzt sogar noch ironisieren und beschreiben, dass das Fahrzeug nur ein paar Meter weiter hinten auf einen leeren Platz verfrachtet wird, so dass der lustige Parkplatzapparat als eine völlig unnötige Spielerei einer im Geld schwimmenden Firma herüber kommt. Vielleicht passt das aber auch nicht, weil der übrige Text ja keinerlei Ironie birgt.

als einzige Verzierung an Bau überhaupt
am

Der Eingangsbereich war nicht weniger imposant als der Bau selbst und hätte mit seiner schlichten Eleganz auch einem großen Bankenhaus oder einem 5-Sterne Hotel zur Ehre gereicht, nur dass er etwas kleiner war und nichts, was einer Rezeption oder einem Schalter ähnelte, beinhaltete, denn hier gab es niemanden, dem man hätte den Weg weisen müssen.
das alte Problem: zu langer Satz.
es heißt Bankhaus.
Das ganze Geschwafel um die Rezeption oder den Schalter kannst du dir sparen, wenn du gleich das fünf-Sterne-Hotel weglässt. Es genügt doch vollauf, dass das Gebäude einem Bankhaus in nichts nachsteht, oder?

war kaum älter als Clayton und trug einen Anzug, nicht zugeknöpften, ohne Krawatte.
meintest du einen nicht zugeknöpften Anzug?

für die er ihn brauchten
brauchte

Haines Blick viel auf den Koffer
fiel

einen kahlen Raum hinter dem Eingangsbereich, der die Einrichtungen im ersten Stock verband, sowie auch das Treppenhaus, und über dieses sie in den zweiten Stock .
Langsam häufen sich die Flüchtigkeitsfehler. Hast du die Geschichte eigentlich noch einmal korrekturgelesen? Dieser Satz ergibt nur wenig Sinn!

Ein langer Gang brachte sie letztendlich zu einem großen Raum mit hoher Decke. Licht kam nur von den Lampen an der selbigen, da er sich im Inneren des Gebäudes befand. Konzentrierte Stille lag über den Bürozellen, in denen niedrigere Mitarbeiter, meist Studierte mit niedrigen akademischen Grad, wie Bachelor, Bioinformatiker und biologisch- bzw. medizinisch-technische Assistenten, Daten aus den Laboren für Sportmedizin und Kosmetik, einem der ertragreichsten Bereiche, welche nach hinten anschlossen, auswerteten. Schweigend, um niemanden zu stören, gingen sie bis ganz nach hinten. Die letzten Zellen waren für die höher qualifizierten Wissenschaftler reserviert und daher auch mehr als doppelt so groß. In einer saß ein untersetzter, älterer Spanier am Computer.
diese Informationen braucht man als Leser eigentlich nicht. Bis auf den älteren Spanier solltest du das meiner Ansicht nach deutlich kürzen, zumindest aber weniger verschachtelt ausdrücken.

Woher beispielsweise das Licht kommt, ist völlig uninteressant.
Mit niedrigem akademischen Grad. Warum du Bioinformatiker aber automatisch in die Reihe der Qualifikationen mit niedrigem akademischen Grad stellst, erschließt sich mir nicht.

hinter einer codegesicherten Panzerglastür, waren aber nicht ihr Ziel. Ebenso wenig interessierte sie der
wenn das nicht ihr Ziel war und es sie nicht interessierte, dann solltest du auch nicht darüber erzählen, denn dann interessiert es auch mich als Leser nicht.

sanft auf die Arbeitsfläche eines Tisches
sanft kannst du dir sparen. Worauf sollte man eigentlich etwas legen, wenn man es auf den Tisch legt, außer eben auf die Arbeitsfläche? Benutze die Arbeitsfläche oder den Tisch, aber nicht beides, der Leser ist doch nicht blöd und weiß genau, wofür man einen Tisch verwendet.

Laufen liegt ihr als jedem anderen...
da fehlt etwas.

den ganzen Test gemerkt.
entweder dem ganzen Test oder den ganzen Tests.

Noch immer fasziniert von den außer gewöhnlichen Strukturen winkte der ältere Spanier ihm doch endlich zu verschwinden, wenn wolle.
außergewöhnlichen
Wenn wolle? Was soll das denn?

ja, und das war's dann. Die Dialoge sind meiner Ansicht nach nicht sehr glaubwürdig und das Ende lässt mich wirklich unbefriedigt zurück. Das ist weniger als dünn.

Ich habe mir mal erlaubt, dass wichtigste zusammen zu kopieren, damit du siehst, wie wenig von deiner Geschichte eigentlich übrig bleibt, wenn man alle mehr oder weniger unwichtigen Details weglässt:

„Guten Abend, Sir! Ausweis und Mitarbeiterpass bitte.“
„Einen schönen Abend noch, Sir!“

„Na, wie war Paris?“
„Super, besser als in Riga allemal!“
John begann zu lächeln. „Und die Sportlerin? Wie war sie?“
„Sah super aus, ich sag’s dir! Und unsere WSler könnte die, dass glaub’ mal, locker in den Boden laufen!“
Haines Blick viel auf den Koffer. Er wurde ernster „Alles da drin?“
„Ja, alles vollständig.“
ein untersetzter, älterer Spanier am Computer.
„Doktor, wir brauchen sie.“
Mehr brauchte der nicht um zu wissen, was verlangt war.
„Gut, was habt ihr denn für mich?“
„Schon, nur war sie schon als Kind unheimlich gut und hat Steigerungspotenzial weit über das, was auch bei Sportlern normal wäre. Laufen liegt ihr mehr als jedem anderen...“
„...in den Genen“ vollendete Haines
„Interessant... und wirklich beeindruckend. In der Tat kommt so was nicht nur vom Training... Hat sie wirklich nichts von den ganzen Test gemerkt.“
„Tatsächlich wurde irgendwie nie ‚entdeckt’, deshalb auch weder gefördert noch irgendwie bekannt, dass wir auf sie gestoßen sind war mehr Zufall. Unser Angebot sie zu sponsern kam ihr natürlich sehr gelegen. Wer sträubt sich da schon gegen die nötigen Untersuchungen des Sportmediziners?“ Ein Lächeln spielte um seine Lippen, voll Stolz auf seinen Beruf und die Fähigkeit immer mehr von denen da draußen zu bekommen, als sie merkten.
Haines war ungeduldig,

„Kann ich das Material zu Dr. Jo bringen? Sie wird sicher mit der Suche nach den richtigen Sequenzen beginnen wollen.“
Noch immer fasziniert von den außer gewöhnlichen Strukturen winkte der ältere Spanier ihm doch endlich zu verschwinden, wenn wolle.
„Ja, ja, mach ruhig! Das hier ist ideal! Je früher das fertig ist desto schneller haben wir unseren nächsten Baustein.“

Haines griff sich die Röhrchen und verschwand im hinteren Teil der Abteilung für „konzerninterne Projekte“, der Biophysiker und der als Gensammler tätige Sportmediziner verblieben bei der Analyse. Ein weiterer Stein wartete darauf zurechtgehauen zu werden, damit man ihn in ein größeres Ganzes einfügen konnte.


Dableibt leider nicht viel übrig.
Tut mir leid, aber in einem meinen Augen war das nichts.

Georg

 

Hallo John Doe.

Am Anfang fand ich deine Geschichte vielversprechend. Ich mag einen etwas ausladenden Schreibstil, bei dem Straßen, Gebäude, Ereignisse usw. detailiert beschrieben und auch eigentlich unwichtige Nebenereignisse eingebaut werden. Darin sehe ich eine Qualität, die du hast.
Aber dieser gute erste Eindruck lies schnell nach, zum Einen wegen der bereits erwähnten Schachtelsätze und der vielen wirklich nervigen und teils sinnentstellenden Flüchtigkeitsfehler, zum Anderen weil in der Geschichte einfach nichts passiert. Der Kerl fährt da lang, kommt da an, geht in ein Gebäude, geht in einen Raum usw. Ziemlich langweilig.
Zum Schluss kam nochmal ganz kurz ein Hauch von Spannung auf, wegen dem Koffer und dem Doktor, der ohne zu fragen mitkommt, weil er genau weiß, worum es geht. Da habe ich als Leser mich gefragt "Ok. Worum geht es denn? Was passiert jetzt?" und auf das dicke Ende gewartet, das aber nicht kam. Plötzlich war die Geschichte vorbei, ohne dass irgend etwas interessantes passiert wäre.
Ich denke, es ging dir um so ein gesellschaftskritisches Ding. Gentechnik und Illegalität. Finde ich in Ordnung. Obwohl dieses Thema in unzähligen Filmen und Büchern und Zeitungsartikeln und Dokus und im Schulunterricht schon tausendmal durchgekaut wurde ist es immer noch interessant, aktuell und brisant, und wird in Zukunft bestimmt noch brisanter werden. Aber leider ist es dir absolut nicht gelungen, dieses Thema auf spannende oder originelle Weise darzustellen.
Fazit:
Lass dich davon bitte nicht entmutigen, aber die Geschichte war einfach nur langweilig.

lg ichwersonst

 

Ich danke euch beiden für eure Kritik und wohl ein, dass meine Geschichte letztendlich nicht viel hergibt. Habe ein paar von den Fehlern ausgebügelt und werde bei der nächsten KG auf alle Fälle genauer drübe lesen (und nätürlich auch an dem Problem mit den Schachtelsätzen arbeiten).

 

Hey John,

da muss ich Schrei Bär leider zustimmen: Viel Fassade, keine Handlung - Die Story hört genau dort auf, wo der eigentliche Plot einsetzen sollte; so hast du als Architekt zwar "ein Haus gebaut", aber niemand lebt da drin ... :D ... keine Konflikte, keine echten Charaktere etc. pp. ...*schulterzuck*

Bei so einem ausladenen Einstieg müsste die eigentliche Geschichte dann mindestens 5 mal so lang werden ...

Satzkonstruktionen sind ebenso zu ausschweifend; bring die Sachen mehr auf den Punkt; und schmeiß alle "welcher, welche, welches" raus und ersetze sie mit "der, die, das", das liest sich wesentlich flüssiger.

Grüße!

Dante

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom