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Papas Mädchen

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01.03.2018
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Papas Mädchen

Ich weiß nicht, wieso ich das getan habe. Wie konnte ich nur jemals auf sie hören? Ich werde das niemals vergessen können. In meinen Träumen sucht es mich immer wieder heim. Seitdem ich dort war habe ich keine Nacht mehr durchgeschlafen. Das Schwierigste ist, dass niemand mir glaubt. Meine Eltern denken ich werde verrückt und meine Freunde glauben ich wolle sie nur verarschen. Selbst mein bester Freund glaubt mir nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr! Aber mal von Anfang an:

Ich wohne wie so viele in einer Großstadt inmitten Deutschlands und seit langem kursiert hier eine urbane Legende. Es ist eine Geschichte, die laut Erzählungen in den Zwanzigern entstand und ihre blutige Spur durch die Jahrzehnte zieht. Sie wird seitdem immer wieder in dunklen Nächten, meist von Teenagern, weitergegeben um zahllose schlaflose Nächte zu Produzieren und einem einen leichten Schauer über den Rücken zu jagen. Sie handelt von einem Vater mit seiner Tochter, der sie vor allem Bösen beschützen wollte aber selbst dazu wurde.

Angeblich war der Vater ein normaler Mann mit normaler Familie, zumindest soweit das überhaupt möglich ist. Er war im Krieg ein einfacher Soldat gewesen. Nach dem Ende des großen Krieges fiel es ihm aber schwer, das Gesehene zu verarbeiten und so zog er sich, durch Depressionen geplagt, immer mehr zurück und verkroch sich in seinem Haus. Da er seine Arbeit nicht weiterführen konnte, wurde mit der Zeit das Geld knapp, also kam ihm eine Idee. In einem kleinen Raum im Keller, den er vor seiner Familie geheim hielt, da dort seine alte Ausrüstung lagerte, fing er an Schnaps zu brennen. Sie waren nie sehr vermögend, aber zumindest sollte sich mit dem Einkommen des Schnapsverkaufs die Armut vermeiden lassen. Was er nicht bedacht hatte, war, dass seine Frau sich sorgen um ihn machte. Zwar wusste sie von dem geheimen Raum im Keller nichts, da er sie immer anwies, sich vom Keller fernzuhalten, aber sie unterhielt sich mit Freundinnen über sein seltsames Verhalten. Immer öfter war er einfach kurzzeitig Vvrschwunden, um bald darauf wieder aufzutauchen und nach Alkohol zu riechen. Sorge machte sich in ihr breit, dass er Alkoholiker werden könnte. Aber andere dachten sich mehr dabei und somit ging nach und nach das Gerücht um ,dass er wohl nun illegal Schnaps herstellte.

Angehaucht von der amerikanischen Prohibition bildete sich auch in Deutschland eine Front gegen den Alkohol, die aber mehr im Geheimen agierte und ruppiger vorging. Eines Abends brach eine Gruppe von Männern in das Haus der Familie ein. Einer der Männer schlug die Frau nieder, sodass diese keinen Alarm schlagen konnte. Ein anderer ging auf das Zimmer der Tochter zu. Als der Vater das sah, der gerade aus dem Keller kam, machte er kehrt. Ein Huschen im Flur, gefolgt von einem knacken der Kellertür lotste die Männer dort hinunter. Der Vater wollte schnell zu seinen Waffen in dem kleinen Raum und die Einbrecher in die Flucht schlagen, er konnte ja nicht ahnen, dass sie etwas ganz anderes vor hatten. Kaum hatte er die kleine Luke hinter sich geschlossen waren auch die Männer schon im Raum davor und verkeilten den Eingang. Er zog seine Waffe und zielte auf die Luke, obwohl er nur ein Rumpeln hörte. Es rumpelte weiter, aber die Luke öffnete sich nicht. Nach einiger Zeit konnte er sich denken, was nun folgen sollte.

Gefangen in seinem kleinen Reich stieg die Hitze immer weiter. Rauch drang an der Luke langsam in den Raum und er hörte nun auch das lodernde Feuer. Von oben erklang das Kreischen seiner Tochter. Diese wurde von einem Mann gerade in die Kühltruhe gesteckt. Die anderen sollten nicht mitbekommen, dass er irgendwem von dieser "verbrecherischen Familie" half, deswegen konnte der Einbrecher sie nicht mitnehmen. Der Vater versuchte panisch, die Luke irgendwie zu öffnen, aber alles war vergebens. Ihm wurde schwindelig. Er konnte und wollte sich nicht ausmalen, was diese Leute mit seiner Tochter anstellen und auch was mit seiner Frau passiert. Wut stieg in ihm auf. Ihm schwanden immer weiter die Sinne. Fast regungslos lag er mittlerweile am Boden, sein Verstand jedoch hellwach. Seine Gedanken rasten um seine Frau, seine Tochter und das, was er mit diesen Schweinehunden anstellen würde, wenn er sie erwischte. Er sah wieder Szenen aus dem Krieg vor seinen Augen. Feuer, so viel Feuer und Blut. Er wurde wütend und traurig zugleich. Er dachte an seine Wut auf die Männer, an die Wut auf das Feuer, an die Wut wegen seiner Hilflosigkeit. Krieg. Er war alleine. Alle anderen Soldaten um ihn herum töteten, aber er konnte nicht. Der Feind schoss. Er war traurig. Er war wütend. Ganze Pfützen aus Blut. Wütend, so wütend und so müde. Wütend auf alles und wütend auf diese... diese... Lebenden. Er wollte töten! Etwas in ihm erwachte, als sein Körper einschlief.

Als er wieder zu sich kam, stand er inmitten des abgebrannten Kellers. Alles war so klein um ihn und seine Wut so groß. Die verbrannte Leiche seiner Frau lag oben auf dem Boden. Aber seine Tochter lebte. In gewisser Weise. Ihm liefen rostfarbene Tränen die schartigen Wangen hinunter. Sie hatte zwar versucht aus der Kühltruhe zu entkommen, aber das Feuer war wohl schon im Raum und ein Regal neben der Truhe brach zusammen, welches sie festklemmte. Sie war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, nur ein Teil ihrer Beine die noch halb in der Truhe waren, blieben vom Feuer verschont. Er wollte töten. Alle töten, die seiner Tochter nun noch zu nah kommen würden töten. Niemand sollte ihr je wieder etwas tun. Er hatte sich verändert, da er nun wusste, was seine Bestimmung war.

Man erzählt sich, dass dieser Mann mit seinem kleinen Mädchen seit dem von Keller zu Keller zieht. Immer versteckt in den Schatten. Durch die Verbindung mit etwas Bösem, entstanden aus Angst, Blut, Schmerz und einer Menge Wut, am Leben gehalten existieren sie weiter. Nur weil es noch Menschen gibt, die von ihnen wissen, Leben sie nicht nur in deren Bewusstsein, sondern auch in ihren Kellern. Und wer dumm genug ist, sucht nach ihnen.

Soweit so gut. Das Problem an der ganze Sache ist, dass eines Abends, während einer Freizeit in einer Jugendherberge, als meine Freunde und ich uns Gruselgeschichten erzählten, auch diese vor kam. Alle fanden es super witzig, wenn wir doch eine Flasche drehen würden, um auszulosen wer im Keller nach den beiden suchen sollte. Unglücklicherweise drehte die Flasche auf mich. Ich wollte mich natürlich vor der Gruppe nicht blamieren, also spielte ich den Mutigen und lief ohne zu zögern los. Unten an der Kellertreppe angelangt rief ich "Hmm lecker, hier riecht's nach gebratenem Schnapsbrenner!" und oben schlossen sie kichernd oben die Tür. Das Gebäude war sehr geräumig, so fiel auch der Keller aus. Ich hatte von einem Freund eine Kamera in die Hand gedrückt bekommen, um zu zeigen, dass ich auch wirklich nach den beiden suche. Ich hielt sie fest mit meinen Händen umklammert, da mir ganz allein dort unten schon etwas mulmig wurde.

Nach einigen Metern sah ich eine offene Tür, die noch tiefer in den Keller hinab zu führen schien. Unter der Tür waren etwa 30 cm Platz. Und ich sah die Füße eines Mädchens in Sandalen die hinter dieser Tür stand. Mir blieb das Herz stehen. Ich überlegte kurz ob es vielleicht einfach nur ein anderes Mädchen aus der Herberge ist, jedoch entschied sich alles in mir zur Flucht. Ich wollte aber nicht ohne Beweis zu den andern zurückkehren, also schoss ich während ich rückwärts lief schnell ein Foto. Kaum hatte ich abgedrückt dachte ich etwas im Blitz gesehen zu haben, drehte mich um und rannte rufend auf die Kellertreppe zu. Hinter mir hörte ich schwere Schritte. Ich traute mich nicht mich umzuschauen und rief weiter meinen Freunden zu sie sollen die Tür aufmachen.

Ich rannte die Treppe hoch, die Tür ging auf und ich stolperte hinaus. Manche sahen mich entsetzt an, andere belustigt. Ich lag schweißgebadet auf dem Boden, rang nach Luft und versuchte panisch zu erklären, was geschehen sei. Nachdem sich mein Herz langsam beruhigte und die anderen aus meinem hektischen Gestammel nicht klug wurden, sagte ich sie sollen doch selbst nachschauen und öffnete die Bildvorschau der Kamera. Was ich auf diesem Bild sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren und verfolgt mich wie ich schon sagte seitdem in meinen Träumen. Eine über 2 Meter große Gestalt, mit leuchtenden Augen stand gebeugt vor der Tür. Entstellt, mit langen verklebten schwarzen Haaren und bandagierten Gliedern. Statt Händen 2 lange, rostige spitze Metallstücke. Hinter der Tür sind auch auf dem Bild die Beine der Tochter zu sehen. Aber scheinbar nur für mich. Niemand sonst sah dieses grausame Ding und die Füße auf dem Foto. Jeder sagt mir, er sähe nur einen langweiligen grauen Kellergang. Egal wie oft ich darauf schaue, für mich bleibt das Bild unverändert.

Ich traue mich nicht mehr, in jegliche Keller zu gehen. Wenn ich an den Türen vorbeilaufe, höre ich ein leises, krächzendes Kichern und ein tiefes Grollen von hinter der Tür. Ich kann nur noch bei Licht schlafen, wenn ich überhaupt zum Schlafen komme. Ich habe das Foto auch schon ins Netz geladen und dort Leute gefragt. Niemand sieht, was ich sehe.


Vielleicht werde ich verrückt, vielleicht sehen aber auch nur die Leute etwas auf dem Foto, die der alte Mann holen möchte.

 

Die bei uns veröffentlichten Kurzgeschichten dürfen keine Links enthalten. Daher habe ich den Link hierher kopiert.
Zur Info noch einen Auszug aus unseren Regeln:

Bitte schreibe keine Kommentare, Smilies, E-Mail-Adressen oder URLs direkt in den Geschichtenbeitrag. Wenn du dem Leser etwas zur Geschichte mitteilen willst, schreibe das in einen Extra-Beitrag unter die Geschichte.

Siehst du es? https://vignette.wikia.nocookie.net...ision/latest?cb=20141115030318&path-prefix=de

 
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Hallo, und willkommen hier, ScreenTea

Bevor ich jetzt auf ein paar Fehlern rumhacke, die ich gefunden habe, kriegst du auch nochmal von mir gesagt, was du unter den anderen beiden Geschichten inzwischen auch schon so oft hast lesen müssen... Stell lieber nur einen Text auf einmal ein. (Die Gründe sollten dir ja bereits bekannt sein)
Was hier dagegen gern gesehen wird, ist wenn man auf die Kommentare unter den eigenen Geschichten auch antwortet, und wenn man auch selbst bei anderen Geschichten kommentiert, Feedback möchte hier schließlich jeder haben...

Kommen wir also zum Kleinkram.

um zahllose schlaflose Nächte zu Produzieren

produzieren klein.
und da ist eine unschöne Wiederholung drin.(zahllose schlaflose)
Zwischen zahllose und schlaflose kommt mE ein Komma.

Ach ja, in dem Abschnitt steht auch zweimal, mitziemlich kurzem Abstand, das Wort „Nächte“.

Noch eine unschöne Wiederholung:

Er war im Krieg ein einfacher Soldat gewesen. Nach dem Ende des großen Krieges...
Zweimal Krieg.

durch Depressieonen geplagt
Ich finde, „von Depressionen geplagt“ besser.

Immer öfter war er einfach kurzzeitig Vvrschwunden
Ich denke, das ist klar...
verschwunden. (Und klein geschrieben.)

Alle töten, die seiner Tochter nun noch zu nahe kommen würden töten
Das zweite töten ist zu viel.

Durch die Verbindung mit etwas Bösem, entstanden aus Angst, Blut, Schmerz und eine Menge Wut, am Leben gehalten[,] existierten sie weiter.

Der Satz klingt irgendwie komisch und sperrig, du solltest ihn wirklich ein bisschen aufdröseln, oder kürzen.

Und oben schlossen sie kichernd oben die Tür
Ein oben zu viel.

Und verfolgte mich[,] wie ich schon sagte[,] seitdem in meinen Träumen.
Ich find solche Sätze, wie „wie ich schon sagte“ und weiter oben auch „Soweit[,] so gut“, als etwas störend in dem Text.

Eine über 2 Meter große Gestalt, mit leuchtenden Augen[,] stand gebeugt vor der Tür. Entstellt[,] mit langen[,] verklebten[,] schwarzen Haaren und bandagierten Gliedern. Statt Händen[,] 2 lange, rostige[,] spitze Metallstücke.
Das habe ich nicht ganz verstanden... dieses Ding schien ja weder der Vater zu sein, noch die Tochter, eher ein Roboter, eine komische Mutation, oder sonst was abnormes, und ich frage mich ernsthaft, wo das Ding herkommt und was es soll.

Die Idee mit dem Foto fand ich super...
Ja. Ich sehe das Monster. (klar!)
Allerdings sehe ich auf dem Foto nicht die Beine des Mädchens hinter der Tür, das finde ich schade.

Übrigens müssen Zahlen von eins bis zwölf für gewönlich ausgeschrieben werden.

Ja, ja... Das mit der Rechtschreibung und Kommasetzung scheint nicht so ganz dein Ding zu sein.
Kann ich verstehen, ist auch nicht gerade mein Lieblingsthema.
Du solltest aber vielleicht vor dem Einstellen auch mal ausführlich selbst Korrektur lesen, oder von Freunden/ Familie/ etc. lesen lassen, dann wären es vermutlich schon deutlich weniger Fehler.

Ach ja, ich finde, in dem Teil, wo du die Geschichte erzählst, solltest du schon im ersten Abschnitt die Tochter erwähnen, die fehlt da irgendwie und tritt später zu plötzlich auf.

Und ich bin mir nicht sicher, ob die Leute wirklich gleich in das Haus einbrechen, es niederbrennen, und bewusst zwei unschuldige Leute töten würden, nur aufgrund der wagen Vermutung, dass jemand illegal im Keller Schnaps brennen könnte. Das scheint mir etwas übertrieben.

Ansonsten finde ich, dass du auf einem guten Weg bist, die Ideen für spannende Geschichten sind auf jeden Fall zahlreich vorhanden, wenn du sie noch etwas ausarbeitest werden tolle Geschichten draus.

Liebe Grüße,
Anna

 

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