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Palermo

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16.06.2002
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Palermo

Unerträglich heiß stach die Sonne vom Himmel. Ganz Palermo lag im lähmenden Fieber der Sonnenglut. Erna hatte nach Ende ihrer Schicht den Dienst an der Rezeption des kleinen Mittelklassehotels an ihren Kollegen übergeben. Der kühle Hauch der Klimaanlage hatte ihr den ganzen Tag über auf das Genick geblasen. Erna bekam davon Kopfschmerzen, auch ihre Nasenhöhlen waren trocken, sodass ihr jeder Unbehagen bereitete. Nach einer knappen Mitteilung an ihren Kollegen, band sie ihre langen, dunklen Haare zu einem Pferdeschwanz, schwang ihre abgewetzte Handtasche um die Schulter und trat durch die Glastür in die glühend heiße Luft.

Eilenden Schrittes überquerte sie die Piazza Giulio Cesare und flüchtete unter die schattigen Arkaden des Hauptbahnhofes, um auf den Bus zu warten. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und ernster Miene ertrug sie den ohrenbetäubenden Lärm des Stoßverkehrs. Der Bus ließ auf sich warten. Als er sich schließlich durch den Verkehr zur Haltestelle gequält hatte, musste Erna sich in die schwitzende Menge quetschen. Sie hielt die Handtasche fest an ihre Rippen gepresst, umklammerte den Seitenteil mit aller Kraft ihrer Finger. Zäh quälte sich der Verkehr durch die Via Roma. Zum Glück musste Erna nicht sehr weit fahren, befand sich ihre ärmliche Wohnstatt doch in einer der verwinkelten, dunklen Gassen im Zentrum.

Völlig erschöpft stieg Erna aus dem stickigen, mit schwitzenden Leibern vollgepferchten Bus. Schäbig gekleidete Jungen schlängelten sich flink durch die hupende Blechlawine und priesen den überreizten Fahrern, Zigaretten, Süßigkeiten und Mineralwasser in kleinen Plastikflaschen an. Menschenmengen drängten sich dicht auf den Gehsteigen der Via Roma. Barocke Paläste, neu herauspgeputzt und schneidig, standen auf der Prachtstraße Seite an Seite mit Glaspalästen und modernem Beton. Die traurige Melodie, die ein Junge auf seiner Harmonika spielte, wurde vom Gehupe, dem dröhnenden Brummen der Motoren und dem grellen Aufbrausen der Mopeds übertönt. Neben ihm stand ein kleines Mädchen, jünger als er, vermutlich seine Schwester, und hielt eine Mütze mit der Innenseite nach oben gekehrt in beiden Händen. Gleichgültig eilten die Menschen an ihnen vorbei. Eine Zigeunerin zupfte so manchem Vorbeigehenden am Ärmel und bot an, aus der Hand zu lesen. Gelangweilte Verkäufer standen hinter den Glastüren der eleganten Geschäfte und sahen dem Treiben auf der Straße zu. Seinen Bauchladen hin- und her schwenkend bahnte sich ein älterer, untersetzter Mann seinen Weg durch die Menschenmasse, hüpfte wiederholt vom Randstein hinunter auf die Straße, klopfte grinsend an die Fensterscheiben der im Stau gefangenen Automobile und hob mehrmals auffordernd seine Augenbrauen. Eine Frau kurbelte das Fenster hinunter, drückte ihm eine Münze in die Hand und winkte ab, als er ihr einen von der Hitze zähflüssig gewordenen Schokoladeriegel dafür geben wollte.

Erna überquerte im Spießrutenlauf die Straße, ein paar Meter neben dem unter der Autolawine begrabenen Fußgängerübergang, der von sinnlos blinkenden Ampeln abgesteckt war. Sie bog in eine dunkle Seitengasse. Der Gehsteig war so schmal, dass beide Füße kaum darauf Platz fanden. Hupend brauste ein Moped aus entgegengesetzter Richtung über den holprigen, löchrigen Asphalt. Erna klemmte ihre Handtasche fest unter den Arm, fühlte wie die schweißnasse Kleidung an ihr klebte. Auf der Via Maqueda machte sie noch kleinere Besorgungen. Erschöpft schleppte sie sich durch ihre Gasse. Es roch nach Fisch, faulem Obst, Brackwasser, Seifenlauge und frisch gewaschener Wäsche. Balkone mit Gitter aus rostigem Eisen hingen traurig aus dunkelgrau verschmierten Fassaden, auf welchen der sich ablösende Verputz seltsam schattierte Muster zeichnete. Ausgeblichene, verschmutzte Leinenmarkisen mit schmierigen, braunrandigen Spuren von Feuchtigkeit, überdeckten zuweilen morsche Balkonfensterläden. Leintücher und Wäschestücke hingen, an den Enden mit Klammern auf Leinen befestigt, unterhalb der Fernster, und bewegten sich sanft im stickigen Wind. Gezeter, Gelächter, das Klimpern von Geschirr hallte durch die schmale Gasse, in der sich die armselig heruntergekommenen Häuser so nahe gegenüberstanden, dass man sich die Hand durch die Fenster reichen konnte. Eine dicke Frau beugte sich aus dem Fenster ganz oben, schrie nach der Nachbarin von der gegenüberliegenden Seite der Gasse, ob sie ihr nicht ein paar Zwiebeln leihen könne. „Luigi, Luigi, gib ihr du die Zwiebeln..." ertönte es aus dem Inneren der Wohnung der Angesprochenen. Zwei Kinderhände streckten der Nachbarin einen kleinen Korb entgegen. Papier, Plastikhüllen, Gemüsereste, Fetzen von Verpackungen, Obstschalen säumten beiderseits die Bordkante des Gehsteiges. Aus der Taverne trat ein Mann, dessen rund gewölbter Bauch mit einer von Küchenflecken übersäten Schürze umspannt war, und leerte einen Eimer faulig nach Meeresfrüchten und Fisch stinkenden Abwassers auf die Straße. Das sachte dahinfließende Rinnsal umspülte den Unrat. Neben der Taverne türmten sich die Kisten mit zu Gipfeln gehäuftem Gemüse des Gemischtwarenhändlers, der seine Waren ununterbrochen in seinem Dialekt lauthals ausrief.

An der Ecke war ein indisches Lokal, das bis spät in die Nacht geöffnet hatte, gegenüber hatten sich Afrikaner ein Klublokal eingerichtet, dessen Türe mit bunten exotischen Tieren und Pflanzen bemalt war. Arabisch war auch dann und wann zu hören in den engen, dunklen Gassen des Viertels. In respektvoller Gleichgültigkeit lebten die Menschen nebeneinander auf engem Raume.

Erna stieg die schmalen Treppen hoch in ihre kleinen Wohnung im dritten Stock. Sie ließ Tasche und Plastiktüte auf den Boden fallen, setzte sich auf das miefige, abgetakelte Sofa, streckte die Beine aus und nickte kurz darauf ein. Der schrille Ton der Türglocke weckte sie. Völlig ermattet öffnete Erna die Türe. Dick, mit schlampig zusammengefügtem Haarknoten am Hinterkopf, die Fäuste in die Hüften gestemmt, stand ihre Nachbarin vor ihr. In breitestem palermitanischen Dialekt redete sie auf sie ein. Erna musste sie wie immer bitten, etwas langsamer und deutlicher zu sprechen. Mit ausholender Gestik unterstrich die Nachbarin ihre nun lang gedehnten Sätze. Jemand, sagte sie mit lauter Stimme, die im ganzen Haus widerhallte, quartiere im letzten Stock abwechselnd immer Fremde ein, aus Afrika, China, woher auch immer, dass ihr das nicht geheuer sei, vermutlich mit „jener Gesellschaft" in Verbindung stünde, die jetzt im Menschenschmuggel tätig sei, und dass der Sohn der di Gangis im ersten Stock an einer Überdosis elend verreckt wäre. Erna nickte nur, lächelte und rieb sich mit den Zehenspitzen die Wade des anderen Beines.

Die Nachbarin, Frau Cecchini, war Ernas erste und auch einzige Bezugsperson außerhalb des Hotels. Als Erna eingezogen war, läutete sie, neugierig, wer da wohl neuer eingezogen sei, an Ernas Türe, ließ ihren Redeschwall los, bis sie Erna verdutzt darauf hinwies, dass sie den Dialekt nicht verstand und Ausländerin sei, dass es sie auf Grund schwieriger familiärer Umstände durch Zufall hierher verschlagen habe. Frau Cecchini empfand sofort Sympathie für die Frau, die sich auf Grund ihrer Lage ausgerechnet in dieser Stadt niederließ. Ihre Söhne, erzählte sie, lebten auch im Ausland, in Dänemark, schickten regelmäßig Geld. „Hier", hatte sie Erna erzählt, „gehen alle weg, die Arbeit brauchen! Nach Mailand, Turin, oder gar ins Ausland", so wie ihre Söhne. „Die korrupten Schweine", wie sie die Behörden zu bezeichnen pflegte, „und jene Gesellschaft", meinte sie, verhinderten, dass irgendetwas sich zum Besseren wende. Da ihr Mann schon seit längerer Zeit verstorben war, suchte Frau Cecchini immer jemanden, den sie umsorgen konnte und fand in Erna jemanden, bei dem sie dieses tief in ihr verankerte Bedürfnis ausleben konnte, und Erna nahm die Fürsorge der Nachbarin auch dankend an. Manchmal wurde sie mit passierten Tomaten für Pasta, Kuchen und sonstigem Hausgemachten versorgt. Frau Cecchini läutete beinahe jeden Tag an Ernas Türe.

Als die Nachbarin ihren Redeschwall beendet hatte, ließ sich Erna ein Bad ein. Völlig erschöpft stieg sie ins lauwarme Wasser der alten Badewanne mit zartgrauen Schmutzrändern. Sie brauchte am nächsten Tag nicht aufzustehen, nur eine ihrer Stadtführungen, die sie so nebenbei machte, um sich über Wasser zu halten. Das karge Gehalt vom Hotel reichte gerade für die Miete, Betriebskosten und billige Lebensmittel. Ein paar graue Haare hatten sich in ihre dunkelbraune Mähne geschlichen. Ihr Gesicht war hagerer geworden. Nach Wien zurück, flüsterte sie zu sich selbst, nein, niemals. Zu stark war ihr noch in Erinnerung, wie schlimm die Schulzeit war, wie schwer es ihr fiel, die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen. Einzig die paar Jahre auf der Universität waren angenehm in Erinnerung verblieben. Schließlich die Ehe mit Ulrich, von der sie sich anfangs so viel erhofft hatte, er sie jedoch vernachlässigte und schlug. So schlimm war es gewesen, dass sie plötzlich davonlief, an jenem Abend in Mailand, wohin sie ihn auf einer Geschäftsreise begleitet hatte.

Ulrich hatte seinen beruflichen Missmut immer an Erna ausgelassen. Übertrieben ehrgeizig war er, stets um seine Machtposition im Konzern besorgt, dachte nur an sein Weiterkommen, an den Ausbau und Festigung seiner Stellung. Klappte etwas nicht, wie er sich das vorgestellt hatte, hatte er Erna angeschrien, hatte ihr Vorwürfe gemacht, dass sie ihn nicht unterstütze, wie sich das für die Frau eines Managers gehörte. Wenn Erna mit leiser, verängstigter Stimme, versucht hatte, unter dem Vorwand, sie fühle sich nicht wohl, sich zurückzuziehen, hatte er sie oft an den Armen gepackt und geschlagen, in den Bauch, in die Rippen, auf die Arme, nie ins Gesicht, damit die Spuren der Misshandlung verborgen bleiben konnten. Ihren Eltern, hatte Erna nichts erzählen können, sie hätten ihr nicht geglaubt. Nach außen hin hatte Ulrich stets den vorbildlichen Ehemann gespielt, manchmal, wenn ihm etwas an Ernas Verhalten nicht gefallen hatte, fiel eine scharfe kurze Zurechtweisung. Ernas Mutter hätte ihm geglaubt und nicht ihr. War er doch der allseits beliebte erfolgreiche Schwiegersohn. Des Nachts hatte Erna oft wach im Bett gelegen, hatte Tabletten gegen ihre „nervösen Störungen" verschrieben bekommen. Niemandem hatte sie sich getraut anzuvertrauen.

Aus heiterem Himmel war ihr in Mailand die Idee mit Sizilien gekommen und sie fuhr nach Catania. Als sie dort nicht wusste, was sie tun sollte, stellte sie sich an eine Ausfahrtsstraße und versuchte vorbeifahrende Autos anzuhalten. Jemand aus Palermo nahm sie mit. Ein Ehepaar, dem sie während der Fahrt ihre Geschichte erzählte. Erna hatte der Frau Leid getan, wie sie in schäbiger Kleidung, verknautscht und ungepflegt, aber mit einem Gesicht von jemandem, der offenbar in diese Situation gerutscht war, so an der Ausfahrtsstraße stand. So hielten die beiden an, nahmen sie mit nach Palermo, setzten sie bei der billigsten Pension ab, die sie kannten, empfahlen ihr, sich in einem Hotel beim Hauptbahnhof vorzustellen, das hauptsächlich deutschsprachige Touristen beherbergte. Sie solle sagen, meinte er, sie käme von den Battistas, sie könnten ruhig anrufen, um nachzufragen. Erna war dankbar für die Mitfahrgelegenheit, doch an jenes Versprechen glaubte sie nicht. Als sie am nächsten Morgen, frisch und in gewaschener Kleidung, zum Hotel kam, war sie überrascht, dass die Empfehlung doch ausgesprochen wurde. Eine Bekannte aus Wien hieß es, die sich hier durchschlagen wolle, um Erfahrungen zu sammeln. An und für sich, wurde ihr gesagt, gebe es massenhaft Personal dafür, aber den Battistas können man jenen Gefallen schon erweisen.

Erna hatte eine Halbtagsstellung, schlief die ersten Tage in einem Kellerzimmer des Hotels und fand schließlich ihre kleine Wohnung in jenem ärmlichen Viertel des Stadtzentrums.

„Glück gehabt", dachte sie und pritschelte im Wasser, „irgendwie habe ich Glück gehabt". Sie wusste, dass es auch hätte anders ausgehen können. Von den Battistas hatte sie nie wieder etwas gehört. Manchmal wollte sie sich bei ihnen bedanken, doch sie hatten ihr keine Adresse oder Telefonnummer gegeben, also ließ sie es auf sich beruhen. Ein halbes Jahr war mittlerweile vergangen.

Erna hatte sich verändert. Zuvor, als sie in Wien bei Ulrich gelebt hatte, war sie stets angespannt, hatte immer während Angst vor seinen Wutanfällen, seinen Schlägen, seinen Forderungen, litt an der Kälte, die sie umgeben hatte, an ihrer Einsamkeit. Nie hätte sie sich zugetraut, ein derartiges Abenteuer einzugehen, einfach davonzulaufen, ins Ungewisse zu fahren. Alles hatte sie ertragen, da sie sich nicht getraute, aus ihrem Gefängnis auszubrechen. Komfortabel war das Leben bei Ulrich gewesen, kalter Luxus hatte Erna umgeben, war er doch ein erfolgreicher Manager und sehr wohlhabend. Größer als die Angst vor Ulrich und ihren Eltern, deren einziges Anliegen die Gesellschaftliche Anerkennung war, war die Furcht vor dem Unbekannten. Doch in jenem Moment, als es ihr mit einem Mal zu viel geworden war, an jenem Abend in Mailand, ging sie einfach weg, kam nicht mehr in ihr altes Leben zurück, legte ihre alte Kleidung ab, ließ sich treiben. Sie konnte ohne Ulrich überleben. Erna lachte laut. „Ich kann überleben!", rief sie durch das Badezimmer, tauchte ihren Kopf unter das Wasser, prustete, lachte wieder.

Erst hier mochte Erna sich selbst, ihre ein wenig knollige Nase, ihre hellbraunen Augen, ihren voll geformten Mund, auch ihre Fältchen und grauen Haare. Selbst ihre etwas pummelige Figur schien ihr auf einmal liebenswert. Damals, als sie bei Ulirch lebte, machte sie unzählige Diäten, nörgelte an sich selbst herum, mochte ihr Spiegelbild nicht. Abgestumpft und von den Erinnerungen an ihre Studienzeit zehrend, ertrug sie, was mit ihr getan wurde. Manchmal, in besonders tristen Momenten, träumte sie sich in eine andere Welt eines glücklicheren Lebens, ersann Reisen, Freunde, Beziehungen ohne Kälte, Grausamkeit und Schläge, doch erwachte sie bald aus solchen Tagträumen, von ihrer Ohnmacht, Schwäche und Verzweiflung überwältigt.

Sie stieg aus dem Badewasser, rieb sich lange und mit kräftigen Bewegungen trocken, bürstete ihr Haar. Das Fenster stand weit offen, Abendlärm, Lichter aus den kleinen stickigen Läden. Polizeisirenen tönten von der Ferne. Geruch nach Abendessen, Seife, Haarshampoo drang aus den Wohnungen in die warme, erträglichere Abendluft. Erna ließ sich in ihr Bett fallen und lauschte den Geräuschen aus ihrer Umgebung.

Früh morgens wurde sie vom schrillen Klingeln ihrer Türglocke und heftigem Klopfen geweckt. Schlaftrunken schlüpfte Erna in ihre Hose, zog sich die Bluse über, knöpfte sie um einen Knopf zu tief nach unten versetzt zu. Drei Carabinieri standen vor ihr, sahen sie fragend an. „Signora Erna Hermann?", las einer ihren Namen von einem Blatt Papier ab und blickte ihr stirnrunzelnd in die Augen. „Was soll das?" Erna war sehr erregt. Der Zweite, ein untersetzter, dicklicher Mann mit schwarzem Schnauzbart, meinte, es sei eine Vermisstenmeldung an die Polizei in Palermo gelangt und auf Grund der vom Hotel an die Sozialversicherung abgegebenen Papiere habe man sie nun gefunden. Die Polizisten baten Erna in sehr höflichem Ton, mitzukommen, um die Angelegenheit zu erledigen. „Vergessen Sie ihren Pass nicht!" Wütend holte sie das Dokument aus der Schublade des wackligen Kastens.

Stickig heiß war es im Fahrzeug der Carabinieri. Stumm saßen sie zu viert im Wagen, der langsam zum Kommissariat fuhr. Der Commissario bemühte sich, zu Erna möglichst freundlich zu sein. Seine Halbglatze glänzte im durch das Fenster stechende Sonnenlicht. „Nun, signora Hermann", er sprach Ernas Nachnamen falsch betont und mit übertrieben zungengerolltem R aus, „Sie müssen nur dieses Papier unterschrieben, dass man Sie gefunden hat, dass Sie hier wohnen, sonst nichts!" Ernas Missmut verzerrte ihr Gesicht. „Wir haben hier andere Sorgen, als uns mit Familienangelegenheiten aus nördlichen Nachbarländern abzumühen. Ich empfehle Ihnen deshalb, sich beim Konsulat zu melden, damit das endlich ein Ende hat!", meinte der Commissario mit süffisantem Lächeln. Erna unterschrieb widerwillig das Papier. „Familienangelegen..., woher wissen Sie?", Erna hatte sich beruhigt und war neugierig geworden. „Ihre Eltern hatten die Anzeige dort erstattet, vermuteten Sie in Italien, da Sie zuletzt in Mailand waren, stimmt’s nicht?" Der Commissario zeigte ihr einen dicken Akt und bot ihr Kaffee an. „Alles hier in Kopien! Ansuchen, Antworten, Personenbeschreibung, Suchergebnisse, Übersetzungen, und so weiter...", kicherte er. „Ich hätte einfach untertauchen sollen!", stieß sie wütend von sich. „Das ist nicht sehr ratsam", brummte der Commissario und schüttelte den Kopf. Erna konnte es nicht glauben, fragte, ob sie nun gehen dürfe. Der Commissario nickte.

Am Konsulat notierte man ihre Adresse, bat sie nochmals um ihre Unterschrift und riet ihr, sich mit ihren Angehörigen in Verbindung zu setzen. Erna dachte nicht daran, zu schreiben, schon gar nicht Ulrich, doch plagten sie schließlich Gewissensbisse, und sie entschloss sich, ihrer Mutter einen Brief zu schicken.

Jeden Abend nach Dienstschluss, wenn sie in ihrer ärmlichen Wohnung saß, setzte sie einen Brief auf und zerriss ihn wieder, bis sie es schließlich bleiben ließ. Eines Morgens weckte sie der Postbote und händigte ihr gelangweilt einen dicken Umschlag aus. „Eingeschrieben, hier unterschreiben", hauchte er gähnend, deutete mit dem Kugelschreiber auf ein Formular und rückte seine zum rechten Ohr hin schief sitzende Kappe zurecht. Der Brief war von Ernas Mutter. Vorsichtig öffnete sie den Umschlag mit einem Küchenmesser. Zuerst fiel ihr das Bündel Geld auf, das enthalten war. „Liebe Erna! Wir waren so in Sorge! Was hast du uns und vor allem Ulrich angetan. Er hat dir zwar verziehen, aber will eine einvernehmliche Scheid...". Ernas Herz begann vor Wut zu schlagen. „Verziehen? Er mir verziehen, ma vaffanculo!", schrie sie, dass man es bis auf die Straße hören konnte. „Ulrich möchte das, weil es mit euch, wie er meint, nicht gut geht. Ich schicke dir Geld, damit du nach Wien zurückkommen kannst, dann sehen wir, wie es mit dir weitergehen soll..." Wütend zerknüllte sie den Brief. Nichts stand da von Liebe, von der Freude, sie gefunden zu haben, nur „Ulrich, die Leute, was soll mit dir geschehen, all die Aufregung mit der Polizei, den Behörden". Ernas Augen füllten sich mit Tränen der Wut.

Die Angelegenheit musste, dachte sie, so schnell wie möglich zu Ende gebracht werden. Das Geld wollte sie zuerst zurückschicken, doch wie sollte sie bei ihren Verhältnissen, eine Fahrt nach Wien bezahlen? Sie beschloss das Geld zu behalten und fuhr ins Hotel.

„Jetzt ist immer noch Hochsaison, auch wenn sie schon zu Ende geht, aber...!" Ernas Vorgesetzter war nicht sehr erfreut, als er Ernas Wunsch nach längerem Urlaub vernahm. Mit all ihrer Überredungskunst, versuchte sie ihm klar zu machen, dass sie dringende familiäre Angelegenheiten, sowie ihre Scheidung in Wien zu regeln habe und ja wieder komme und nicht so schnell nochmals Urlaub nehmen werde. „Wenn die Stelle weg ist, na dann...", dachte Erna. Unmutig willigte ihr Vorgesetzter ein und bat sie, mit ihm in Verbindung zu bleiben, sonst würde er die Stelle jemand anderem, der ihm auch empfohlen wurde geben. Schließlich half er ihr sogar, durch seine Beziehungen ein günstiges Ticket zu bekommen.

Am Tag vor ihrer Abreise war Erna aufgewühlt. Wut und Trotz kochten in ihr. „Na wartet, vor allem du Ulrich!" In der Via Roma kaufte sie sich zwei vergünstigte Auslaufmodelle, in einem der besseren Kaufhäuser. Dem Friseur warf sie ein schalkhaftes, „mach mich schön, hast du gehört", zu. Aus einem der kleinen Ledergeschäfte, die zu günstigen Preisen gefälschte Markenware feilboten, erwarb sie eine neue Tasche. Neues Schuhwerk beschaffte sie sich auch. Zur Krönung erwarb sie noch Ohrklips aus einer Modeschmuckbutike und eine Sonnenbrille.

Erna hatte nicht viel zu packen. Lustlos warf sie ihre Alltagshosen und zwei Blusen in die Kunststoffreisetasche die sie im Hotel als bekommen hatte, das Werbegeschenk einer Fluglinie, legte sachte die neuen Stücke darauf und zog den Reißverschluss schwungvoll zu. „So", dachte sie, „warte Ulrich!"

Erna hatte ein seltsam beklemmendes Gefühl, als sie in Wien landete. Die Luft war erheblich kühler, der Herbst begann sich anzukündigen. Sie hatte im Fax an ihre Mutter nicht geschrieben, welchen Flug sie hatte. Die Luft roch anders, frischer, ein wenig frostig. Erna musste sich erst an den Anblick ihrer Heimatstadt gewöhnen. Auf seltsame Weise schien sie ihr fremd geworden zu sein, obwohl nur wenig mehr als ein halbes Jahr vergangen war. Sauber waren die Straßen und leiser, der Verkehr viel gemächlicher. Die roten Straßenbahnen schienen wie eine weit entfernte Erinnerung, seltsam vertraut und doch fremd. Selbst die weißen Nummerntafeln mit den Wappen waren plötzlich ungewohnt. Aus dem Fenster des Busses betrachtete sie das ihr in diesem Augenblick fremd scheinende Vertraute.

Vom Westbahnhof hatte sie noch einiges an Weg vor sich. Als sie schließlich an der Tür der elterlichen Wohnung in Döbling klingelte schlug ihr herz heftig gegen Brust. Es rührte sich nichts. Erna drückte die Türklingel nochmals, hielt den Daumen gegen den Knopf gepresst. Nach einem kurzen Moment der Stille, hörte sie das schnalzen von Holzschlapfen in dem ihr seit der Kindheit vertrauten Rhythmus. Die Mutter stand ihr nur staunend gegenüber. Da stand sie, ihre Tochter, in gelbem Blazer, schwarzer Hose, mit gebräuntem Gesicht, langen offenen Haaren, die Sonnenbrille am Vorderkopf im Haar vergraben. Starr stand sie vor ihr, ihre Mutter, brachte kein Wort heraus, nahm ihr stumm die Tasche aus der Hand und ging in die Wohnung. Schließlich begann sie zu wieder ihre gewohnten Tiraden, schlug die Hände zusammen, machte sie Erna Vorwürfe. „Was hast du uns nur angetan!", „der arme Ulrich! Mein Gott, wie er doch klagte, und Ausreden erfinden musste, du seist auf Erholung!" „ Er war doch auch so sehr in Sorge..." „Dein Vater, ach! Er hat dann die Vermisstenanzeige aufgegeben. Was ist bloß in dich gefahren. Einfach davonzurennen! Der arme Ulrich!" Erna blieb stumm, ließ den Redeschwall über sich ergehen, bis ihr die Vorwürfe zu viel wurden. Plötzlich widersprach Erna, schrie ihre Mutter an. „Ulrich hat mich geschlagen! Hörst du, geschlagen! Ulrich ist ein Schwein! Und du, du glaubst immer ihm anstatt mir! Deswegen bin ich abgehauen und bereue es nicht, hörst du!" Ihre Mutter erstarrte. Das hatte sie bei ihrer Tochter noch nie erlebt, dass sie sie anschrie. Stumm stand sie im Wohnzimmer, das Ticken der Pendeluhr untermalte die plötzliche Stille. „Mutter", sprach Erna mit leiser, ruhiger Stimme, „ich kann sehr wohl entscheiden, was richtig für mich ist. Ich musste weg! Glaub mir, Ulrich ist ein brutaler Kerl!"

„Du hast dich vollkommen verändert!", brachte ihr Mutter schließlich hervor. Sie hatte den Glanz in Ernas Augen bemerkt, ihre veränderte Haltung, wie sie so vor ihr stand, erhobenen Hauptes, eine Frau, die wusste, was sie wollte. Plötzlich wagte Ernas Mutter nichts mehr zu sagen, schlug nur vor, in der Küche Tee zu trinken. „Kaffee wäre mir lieber, aber mach ihn stärker!" Ernas Stimme klang anders, war ein wenig tiefer, bestimmter geworden. „Ja, natürlich, stark also!" Erna erzählte ihr, was sie getan hatte die ganze Zeit über, dass sie in einem Hotel arbeite, zusätzlich Stadtführungen, um sich über Wasser zu halten, dass es ihr gut gehe sie wegen Ulrich weggelaufen sei, dass er kalt, grausam, karrieresüchtig und geldgierig sei und sie es nicht mehr ausgehalten habe in ihrem eisigen Luxusheim. „In Mailand, da hat’s mir gereicht, verstehst du, da konnt ich dann nicht mehr!" „Übrigens, du hast nichts dagegen, dass ich mir von deinem Geld auch Klamotten gekauft habe. Ein Rückflugticket hab ich auch!" Ernst saß ihr die Mutter gegenüber, in grauer Bluse und dunkelblauer Stoffhose, dünn von einer Diät, ihr weißes Haar vom Friseur in Wellen gelegt und zurückgekämmt. „Du fährst wieder.", flüsterte sie traurig. „Ja, nach der Scheidung!" „Wenn du meinst Kind..." Es war das erste Mal, dass sie Erna so nannte. „Ulrich hat alles eingeleitet, dürfte nicht lange dauern. Ihr habt ja keine Kinder." „Ich verzichte auf alles, keinen Streit. Ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen!"

Als Ernas Vater nach Hause kam, blickte er seine Tochter einen Moment lang nur an, umarmte sie und sagte, dass sie sich so gesorgt hätten. Er erzählte ihr die Geschichte mit der Vermisstenanzeige und dass sie später erfahren hätten, wo sie wohne. Natürlich werde er ihrerstatt mit Ulrich alles vereinbaren, da er nicht annehme, dass sie mit ihm sprechen wolle. „Du hast ganz Recht!", seufzte Erna, „mit Ulrich möchte ich nicht mehr sprechen!"

Der Termin war nach ein paar Tagen vereinbart. Im kleinen Saal des Bezirksgerichtes sahen sich Erna und Ulrich wieder. Er saß wie versteinert in dem schwarzen Plastikstuhl, in Nadelstreif, sein rotblondes Haar stoppelig kurz, die kalten, stechenden grauen Augen durch die Brillengläser vergrößert. Sie sprachen nichts, saßen stumm an den glatten Furniertischchen, die Richterin betrat den Raum. Ulrich schluckte, als Erna Palermo als ihren derzeitigen Hauptwohnsitz angab. Erna wiederholte ihren Verzicht auf jegliche finanzielle Ansprüche. Die Ehe wurde wegen unheilbarer Zerrüttung geschieden. Es war vorbei. Kaum war die Scheidung ausgesprochen und amtlich dokumentiert, verließ Erna eilig den kargen Saal. Ulrich rannte ihr hinterher. „Du kannst deine Sachen, die Kleider, Schuhe, Schmuck, ruhig abholen!" „Passen mir nicht mehr!", rief Erna, ohne sich umzudrehen.

Es hatte nicht so lange gedauert, wie Erna befürchtet hatte. Sie konnte sogar den Flug vorverlegen. Zwei Tage verbrachte sie noch bei ihren Eltern, konnte mit ihnen nun vernünftig sprechen. Sogar ihre Mutter fand nun, dass die Scheidung richtig gewesen sei. Erna sprach viel über Sizilien, dass sie enormes Glück gehabt habe, bei der hohen Arbeitslosigkeit auf Empfehlung eine Stelle gefunden zu haben, dass sie es trotz der Probleme genieße. Sie erzählte von der Hitze, vom Meer, von Palmen und Oleandersträuchern, engen Gassen und normannischen Palästen und Kirchen. Erna fühlte sich plötzlich geborgen in ihrem Elternhaus, das erste Mal.

Kühl und verregnet war Ernas Tag der Abreise. Die Blätter der Bäume hatten schon die ersten, ganz sachten Anzeichen herbstlicher Verfärbungen. Ihr Vater fuhr sie zum Flughafen. Schwer und trüb verhingen die Regenwolken den Himmel. Erna hüllte sich fröstelnd in die Wollweste, die ihr ihre Mutter noch geschenkt hatte. Mit der Hand wischte sie den Beschlag vom Autofenster. Kastanienbäume, Linden, Birken, Ahorn, alles in sattem Grün. Erna rieb die Hände an ihren Oberarmen. „Jetzt hast du’s bald warm", sagte ihr Vater. „Du hast dich so verändert. Wir haben dich kaum wieder erkannt." „Ich erkenn mich selbst kaum mehr wieder!" Erna musste lachen. „Wie lange bleibst du dort?", fragte ihr Vater. „Weiß nicht, kann ich nicht sagen, vielleicht sogar für..." „Wirst ja sehen! Nun kann man ja mal da mal dort, ohne Schwierigkeiten. Du kannst aber immer zu uns kommen!" Erna war erstaunt, es gab keine Vorwürfe mehr, keine Maßregelungen, ihre Eltern hatten sich auch verändert.

Erna verabschiedete sich noch im Auto. Sie schlenderte an den Geschäften im Flughafen vorbei, betrachtete die verschiedenen Sorten Wein, Schnaps, das Kunsthandwerk, Augartenporzellan, Mozartkugeln, all die typischen Geschenkartikel. Den Kollegen im Hotel könnte sie eigentlich etwas mitbringen, dachte sie. Erna kaufte zwei Dosen Mozartkugeln, eine für die Kollegen und eine für ihre Nachbarin. Der Flug nach Rom hatte Verspätung. Erna wurde ungeduldig.

Beim Hochsteigen des Flugzeuges warf Erna noch einen Blick auf den dunkel im Grau des verhangenen Himmels liegenden, sattgrünen Boden. Den Rest des Fluges döste sie vor sich hin. In Rom hatte sie es eilig, der Anschlussflug war zeitlich sehr knapp bemessen. Eilig lief sie zum Gate, konnte den Flug gerade noch erreichen. Es ging ihr viel durch den Kopf, die Scheidung, wie sich das Verhältnis zu ihren Eltern verändert hatte. Sie war erstaunt darüber, dass innerhalb so kurzer Zeit alles so anders geworden war, vor allem sie selbst. Gegen Ulrich empfand sie keinen Hass mehr, keine Wut, er war ihr gleichgültig geworden, obwohl er ihr schreckliches angetan hatte. Erst jetzt hatte Erna innere Ruhe. Das Flugzeug war im Sinkflug. Unter ihr lag die Stadt eingebettet zwischen hohen, karstigen Bergen. Die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel. Das Meer lag sanft und blau in der Bucht, umspülte den Hafen. Die Hitze traf Erna wie ein Schlag, als sie das Flugzeug verließ.

Zuerst fuhr sie noch ins Hotel, um sich zurückzumelden und die Dose Mozartkugeln zu hinterlassen, die von ihrem Kollegen sofort geöffnet wurde. Nach geändertem Dienstplan wurde sie erst in zwei Tagen eingeteilt. Bald darauf war sie wieder in der kleinen, ärmlichen Wohnung, in der engen, dunklen Gasse, umgeben von Gezeter, Gelächter, Ausrufen, Gerüchen, Geschnatter. Erna war zurückgekommen, nach Palermo.

 

Hallo Echnaton!

Das Schreien und Hupen, Der Verkehr und die vielen, vieln Menschen, dieses ganze geornete Chaos, Du beschreibst es wunderbar bunt und detailliert, ich hatte diese Builder vor Augen, als Erna durch dies Straßen ging.
Anschließend ihre Reaktion, der Brief, die Beziehung zu ihren Eltern, sehr nachvollziehbar, gut strukturiert.
Cih finde es sehr angenehm, dass sich Ernas Beziehung zu ihren Eltern, zu Wien am Schluss verändert hat: sie kann jetzt akzeptieren, ohne Groll, sie ist freier geworden. Auch ihre Eltern haben ihre Einstellung anscheinend überdacht, ein friedliches und ehrliches Abschiednehmen ist möglich.
Eine ruhige Geschichte, sehr fließende, sehr gut beschrieben, guter Schluss!
Nix zu meckern heute, Echnaton! HAt mir gut gefallen!

schöne Grüße nach Wien... Anne

 

Hallo Maus, oder besser Ciao,

danke wieder mal fürs Lesen. Freut mich, daß es Dir gefallen hat. Manchmal braucht's auch ein halbwegs glückliches Ende! Zuerst war die Geschichte ja anders konzipiert, hab's dann aber geändert, wollte Erna nicht so quälen.

liebe Grüße

Echnaton

 

Hallo Echnaton,
ich muß ehrlich sagen, daß ich Mühe hatte dranzubleiben.
Am Anfang, dachte ich: Oh, der baut gut Stimmung auf und macht Bilder, die mir ja so wichtig sind.
Du hast damit aber leider nicht aufgehört, so daß ich eigentlich schon nach dem ersten Drittel das Interesse verlor.
Auch den Besuch der Nachbarin in der Wohnung habe ich nicht verstanden. Eine eigentlich fremde Frau, steht vor ihrer Tür, redet auf sie ein und verschwindet wieder. Das bringt doch der Geschichte eigentlich nichts. Auf der anderen Seite wäre das aber eine Gelegenheit gewesen zu zeigen, daß Erna schon in diese Welt eingebunden war. Dann wäre aber ein persönlicheres Verhältnis zu dieser Frau wichtig gewesen.
Ernas Verhältnis zu ihrem Mann und den Eltern war mir etwas zu blass. Ich hätte gewünscht, daß die Erklärungen der Grausamkeit ihres Mannes bildlicher dargestellt wären.

Statt: Er hatte sie schlecht behandelt und geschlagen

Vielleicht: Erschöpft verbarg Erna ihr Gesicht in den Händen und ertastete mit den Fingern die Narbe auf der Stirn. Ulrich war damals wütend gewesen....wie so oft.
Natürlich nicht genau so, aber in diese Richtung.

Das Verhältnis zu ihren Eltern war ja auch recht kühl. Es hat sich dann aber doch gewandelt und ich habe nicht mitbekommen wieso. Wann ist das gekommen und aus welchem Grund?

Einige Dinge sind mir noch aufgefallen:
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sodas ihr jeder Atemzug Unbehagen breitete
------------bereitete

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Als er schließlich durch den Verkehr zur Haltestelle gequält hatte,
-----------sich gequält hatte

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als er ihr einen von der Hitze zähflüssig gewordenen Schokoladeriegel dafür geben wollte.
-----------Schokoladenriegel? Genau weiß ich das aber nicht.

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Zuerst fiel ihr das Bündel Geld auf, der enthalten war.
-------------das enthalten war.

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die Kunststoffreisetasche die sie im Hotel als bekommen hatte
-------------Geschenk?

Es tut mir leid nicht positiver gelesen zu haben aber ich denke, Du kommst damit schon klar oder?:(

Liebe Grüße
Manfred
:D

 

Servus Dreimeier,

ich bin nicht so empfindlich, das heißt ich laß mir die Kritikpunkte durch den Kopf gehen. Danke auch, daß Du mich auf die Tippfehler und sonstige Fehlerchen aufmerksam gemacht hast.

Ich laß mir das ernsthaft durch den Kopf gehen und werde die Geschichte sicher noch überarbeiten.

Danke für Dein Feedabck

Echnaton

 

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