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Pablo Picasso

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03.10.2018
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Pablo Picasso

Loris Mutter lief in der Küche hin und her. Hektisch räumte sie Geschirr in die Spülmaschine und wischte über die Arbeitsplatte, die sie schon drei mal abgewischt hatte.
„Lori, du bist neunzehn Jahre alt. Steh nicht so rum, mach dich nützlich! Sie sind gleich da!“
„Verdammt, ich dachte die sagen vielleicht in letzter Minute ab und nehmen sich doch ein Hotel. Immerhin haben die genug Geld, um sich gleich eins zu kaufen“, antwortete Lori gelangweilt, holte sich eine Tüte Chips aus einem Schrank und stopfte sich eine Handvoll davon in den Mund.
„Ich muss dir noch was sagen Lori.“
„Was ist?“
„Der Sohn von Papas Chef, wird in deinem Zimmer schlafen, solange sie hier sind“, beichtete sie und spielte nervös mit ihren Fingern.
„Was!“, schrie Lori entsetzt.
„Ja, er heißt Pablo und ist zwölf Jahre alt, glaube ich.“
„Na super. Konntest du mir das nicht eher sagen?“, protestierte Lori, „Und wo soll ich bitte schlafen?“
„Auf dem Sofa, wo sonst?“, stellte ihre Mutter klar.
„Ich soll den halben Sommer auf dem Sofa schlafen?“, erwiderte Lori entsetzt.
„Bitte, kannst du dich einmal benehmen und gastfreundlich sein?“
„Na toll! Pablo! Was ist das überhaupt für ein Name? Du weißt, dass ich ihn die ganze Zeit Picasso nennen werde oder?“, schimpfte Lori.
„Lori! Benimm dich gefälligst!“
„Klingt langweilig“, stellte Lori fest, setzte sich eingeschnappt auf einen Küchenstuhl und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Da! Sie sind da!“, rief ihre Mutter, warf Loris Chipstüte in einen Schrank und rannte aus der Küche.

*​

Fünf Minuten später betraten die Besucher die Küche, gefolgt von Loris Mutter und ihrem Vater.
„Lori steh auf, das sind unsere Gäste. Georg, Claudia und Pablo“, sagte ihr Vater freundlich.
Lori stand auf und ging auf Pablo zu, der viel älter war als sie erwartet hatte.
„Hi Picasso. Siehst gar nicht aus wie zwölf“, neckte sie ihn und streckte ihm die Hand entgegen.
„Lori! Benimm dich!“, tadelte sie ihre Mutter.
„Was?“, verwirrt hob Pablo die Augenbrauen.
Er strich sich die kinnlangen Haare nach hinten und betrachtete sie aus seinen braunen, fast schwarz wirkenden Augen.
„Das ist ein Missverständnis. Das ist Pablo mein ältester Sohn. Er ist einundzwanzig. Mein Jüngster, Jason, ist zwölf. Er ist in einem Zeltlager“, erklärte Georg, der neben Loris Vater stand.
„Ja, er macht gerade eine trotzige Phase durch, deswegen haben wir ihn im Zeltlager gelassen“, meldete sich Claudia und streckte die Nase nach oben.
„Die Phase macht Lori auch gerade durch“, teilte Loris Mutter mit und fing an zu kichern.
„Danke! Jetzt denken die, ich bin auf dem Geistigen stand eines dreijährigen!“, protestierte Lori.
„Manchmal benimmst du dich auch so. Und jetzt zeig Pablo sein Zimmer“, schimpfte ihre Mutter.
„Mein Zimmer!“, zischte Lori und ging los.
Pablo folgte ihr stumm. Ihr Zimmer lag weiter oben im Haus und sie hatte das Stockwerk fast für sich alleine. Sie öffnete die Tür, und als die beiden in dem Raum standen, wurde ihr klar, wie kitschig es aussah, mit der Lichterkette über dem Bett und dem rosa Teppich der schon über zehn Jahre darin lag.
„Süß“, meinte Pablo und sah sich nachdenklich um.
Hinter ihnen kam Claudia herein, die sich ebenfalls skeptisch umblickte.
„Oh Schatz, in die paar Schränke passen deine ganzen Sachen gar nicht rein“, stellte sie mit abschätziger Stimme fest.
Als sie dies aussprach, kam Loris Mutter in das Zimmer und zerrte zwei schwere Koffer hinter sich her.
„Mama, Picasso hat zwei gesunde Hände und kann mit Sicherheit seine Koffer alleine tragen“, bemerkte Lori und blickte Pablo böse an.
„Natürlich, lassen sie mich nur machen Frau Wagner“, er sprach es nicht einmal ganz aus, da riss er ihr die Koffer aus den Händen und stellte sie vor das Bett.
„Ach, nenn mich bitte Judith“, kicherte sie und wendete sich an Claudia und Georg, der vor Loris Zimmer stand, „Ich zeige ihnen das Gästezimmer, folgen sie mir wieder nach unten“, sagte sie und verschwand mit den Anderen, während Lori und Pablo zurückblieben.
Er setzte sich auf ihr Bett und begann zu wippen.
„Nur das, das klar ist. Das ist mein Zimmer, ich komme und gehe, wann ich will“, stellte Lori klar, während Pablo einen Koffer auf das Bett hievte und ihn öffnete.
„Und ich werde auch ganz bestimmt nicht anklopfen oder so.“
„Okay“, antwortete er und begann sich sein Oberteil auszuziehen.
„Oh Gott!“, rief Lori, hob ihre Hand vor die Augen und lief schockiert aus dem Zimmer.

*​

Die erste Nacht schlief Lori noch gut auf dem Sofa. Am Morgen ging sie in die Küche um sich Essen zu machen, stellte aber fest, dass für sie kein Platz mehr am Tisch war.
„Ich geh rüber zu Cindy“, sagte sie mehr zu sich selbst und ging zu den Nachbarn, ehe ihre Eltern widersprechen konnten.
Cindy erwartete sie schon auf ihrer Terrasse.
„Hi und wie sind deine neuen Mitbewohner?“, fragte sie mit großen Augen.
„Schnöselig“, gab Lori zurück und nahm die Tasse Kaffee entgegen die Cindy ihr reichte.
„Wer war denn der hübsche Dunkelhaarige?“, wollte sie neugierig wissen.
„Hast du mal wieder am Fester geglotzt?“
„Na klar. Ich muss doch schauen, was das für Leute sind. Nicht das, das Serienkiller sind“, erklärte sie ernst.
„Schau nicht so viele Filme. Du bist doch nur neugierig“, meinte Lori und streckte ihr die Zunge raus.
„Jetzt spuck es schon aus!“, rief Cindy aufgeregt.
„Der Schnöselsohn“, berichtete Lori, „und der Kerl schläft in meinem Bett.“
Cindys Augen wurden noch größer.
„Du hast ja so ein Glück“, schwärmte sie und fasste sich theatralisch an die Brust.
Lori rollte mit den Augen.
„Komm wir gehen rüber, ich muss mir den mal aus der Nähe anschauen“, beschloss Cindy.
„Hey, ich bin doch grade erst hergekommen“, widersprach Lori, doch da war sie schon aufgesprungen und ging zur Terrassentreppe.
Lori schluckte schnell den Kaffee herunter und folgte ihr.
Cindy zerrte sie mit sich, weil es ihr nicht schnell genug ging. Drüben angekommen, setzten sie sich auf Gartenstühle.
„Wer ist das?“, fragte Cindy und zeigte auf Claudia, die es sich mittlerweile auf einer Liege im Garten bequem gemacht hatte.
„Picassos Mutter.“
„Wer ist jetzt Picasso?“
„Na der da“, Lori zeigte auf Pablo, der gerade auf die Terrasse kam, an den beiden vorbei schlenderte und dabei Cindy genau musterte.
„Oh maaan“, sie starrte ihn mit offenem Mund an.
Georg und Loris Vater standen vor dem Haus, bei ihren Motorrädern und wollten gerade los. Sie winkten zum Abschied und Lori wusste, dass sie wahrscheinlich den ganzen Tag unterwegs sein würden.
„Ist deine Mama immer noch mit dem Garten beschäftigt?“, fragte Cindy, konnte aber die Augen nicht von Pablos Po lassen.
„Ja, das wird sich noch den ganzen Sommer hinziehen.“
Pablo ging in den hinteren Teil des Gartens, wo Judith gerade begann umzugraben.
„Was hat er denn jetzt vor?“, fragte sich Lori und verschränkte die Arme vor der Brust.
Sie unterhielten sich. Ein paar Minuten später übergab ihm Judith lächelnd den Spaten und er begann zu graben.
„Wie nett, er hilft ihr“, schwärmte Cindy.
Sie stütze ihren Kopf ab und sah Pablo verträumt bei der Arbeit zu. Nach ein paar Minuten zog er sich sein T-Shirt aus und zeigte seinen, wie zu erwarten, perfekten Körper. Cindy fiel fast von ihrem Stuhl.
„Is ja der Wahnsinn“, schmachtete sie.
„Pass auf das dir nicht der Sabber raus läuft“, kicherte Lori.

*​

Die nächsten drei Tage verliefen gleich. Cindy kam nach dem Frühstück um Pablo bei der Gartenarbeit zu betrachten, die Väter machten die Gegend mit dem Motorrad unsicher, Claudia wurde von Tag zu Tag immer brauner und Lori bekam nach jeder Nacht ein bisschen mehr Rückenschmerzen.
„Wollen wir morgen tanzen gehen?“, fragte Lori.
„Oh ja, frag doch Pablo, ob er mit kommt“, sagte Cindy und beäugte ihn sorgfältig, der damit beschäftigt war Gießkannen zu schleppen.
„Muss das wirklich sein?“, wollte Lori wissen.
„Ja komm schon. Ich glaube, er steht auf mich. Vielleicht läuft da ja was zwischen uns“, warf sie begeistern ein.
„Bist du dir sicher? Wie kommst du eigentlich da drauf?“
„Schau doch mal, wie er mich ansieht. Und immerhin bin ich ein Jahr älter als du“, erklärte sie.
„Was hat das mit mir zu tun? Und außerdem, denke ich er könnte jede haben, sobald er seine Kontoauszüge zeigt“, meinte Lori.
„Ja ich meine ja nur. Und hier auf dem Dorf ist die Auswahl nicht besonders groß“, antwortete Cindy, „Weißt du was? Ich hole ihm was zu trinken und dann frage ich ihn“, sagte sie schnell und stand auf.
Zwei Minuten später kam sie mit einem Glas Limo in der Hand auf die Terrasse und ging auf Pablo zu. Als sie sich unterhielten, blickte Pablo zu Lori, die begann kräftig mit dem Kopf zu schütteln und warf ihm drohende Blicke zu. Sie konnte nicht hören, was er sagte, aber als Cindy enttäuscht zu ihr zurückkam, war sie erleichtert.
„Er will nicht“, sagte sie traurig.
„Wir gehen zu zweit wie immer.“

*​

Spät nachts saß Lori noch vor dem Fernseher. Pablo setzte sich zu ihr, als die anderen schon schliefen.
„Warum willst du nicht, dass ich mit euch einen drauf mache?“, wollte er wissen.
„Ich will es einfach nicht okay? Du würdest dich auf Landpartys sowieso nicht wohlfühlen“, gab sie zurück.
„Wer sagt denn so was?“
„Ich.“
„Okay, du willst mich nicht dabei haben. Schon verstanden. Warum bist du noch wach, es ist schon spät?“
„Weil mein verdammter Rücken mich langsam umbringt auf diesem Sofa!“, schimpfte sie.
„Dann will ich dich mal nicht länger stören. Ich gehe in mein Bett“, sagte er und gähnte.
„Mein Bett!“, zischte sie.

*​

Als sie sich am nächsten Tag für die Party hübsch machten, hatte Lori kurz ihr Zimmer wieder für sich. Sie zog sich ein schwarzes Kleid an, das noch recht neu war. Lori sagte ihren Eltern Bescheid die mit Pablo und seinen Eltern in der Küche saßen und Karten spielten.
„Ihr seht echt heiß aus“, gestand Pablo, als die beiden in der Küche standen.
„Pablo, benimm dich“, schimpfte Georg.
„Schon okay“, stammelte Cindy und spielte mit ihren Haaren.
„Komm, wir gehen“, Lori zog sie am Arm nach draußen, als sich Cindy gerade neben Pablo setzten wollte.

*​

Auf der Party tanzten die beiden ausgelassen. Cindy gab einen Drink nach dem anderen aus und als die beiden sich nach Hause fuhren ließen, waren beide beschwipst. Als Lori vor ihrem Haus war, zog sie draußen ihre Schuhe aus, nahm sie in die Hand und schwankte hinein. Sie ging nach oben, stellte ihre Schuhe vor ihr Zimmer und wollte schon hinein gehen.
„Ach ja, da war ja was“, stammelte sie und ging runter ins Wohnzimmer.
Sie setzte sich auf das Sofa, und als sie sich hinlegen will, zog ein kräftiger Schmerz durch ihrem Rücken.
„Weißt du was? Is mir jetzt egal“, lallte sie und tippelte wieder nach oben.
Achtlos stieß sie die Tür zu ihrem Zimmer auf und ging auf ihr Bett zu, in dem Pablo schlief. Der Mond schien an dem Abend hell, sodass sie genug sehen konnte.
„Hey“, raunte sie und drückte die Decke etwas beiseite.
Pablo drehte sich verwirrt um.
„Was ist los?“, fragte er verschlafen.
„Ich schlafe heute in diesem... meinem Bett, komme was wolle Picasso. Du kannst ja auf dem Sofa schlafen“, brabbelte sie, legte sich, immer noch in ihrem schwarzen Kleid, auf ihr Bett und achtete darauf das genug Platz zwischen den beiden war.
„Ist das dein ernst?“, gab er zurück.
„Sieht so aus“, schnaufte sie und drehte sich von ihm weg.
Er setzte sich auf und betrachtete sie.
„Warum starrst du mich an? Ich merke das“, wollte sie wissen.
„Du kommst mitten in der Nacht in mein Zimmer geschlichen...“
„Mein Zimmer“, fauchte sie, „und ich bin nicht geschlichen!“
„Okay. Dann formuliere ich es anders. Du kommst mitten in der Nacht hier rein und legst dich zu mir ins Bett. Was bitte soll ich da denken?“, fragte er neckisch.
Lori drehte sich zu ihm und bemerkte erst, wie nah er ihr gerade war.
„Am besten denkst du gar nichts“, Loris Verstand wurde klarer und ihr wurde bewusst, in was für einer Lage sie sich gerade befand.
„Okay“, gab er nur zurück und beugte sich gefährlich nah zu ihr herunter.
Bevor sie protestieren konnte, presste er seinen Mund auf ihren. Lori drückte seinen nackten Oberkörper von sich und starrte ihn an.
„Bist du wahnsinnig?“, bellte sie ihn an.
Er ließ nicht locker, beugte seinen Oberkörper über sie und küsste sie wieder. Fordernd presste er seine Zunge in ihren Mund und in diesem Moment rollte sie sich aus ihrem Bett und stand auf.
„Verschwinde sofort aus meinem Zimmer“, sagte sie zornig aber ruhig. Sie wollte schließlich niemanden aufwecken.
Pablo stand auf und hob die Hände beschwichtigend vor sich.
„Okay okay, ich geh ja schon“, antwortete er.
„Oh mein Gott!“, presste sie hervor, als sie bemerkte, dass er komplett nackt vor ihr stand.
„Warum zur Hölle hast du nichts an!“, zischte sie und blickte an die Decke.
„Ich schlafe immer nackt okay? Du bist doch selber schuld, wenn du hier einfach rein kommst“, meinte Pablo und musste grinsen, „Hast du noch nie einen nackten Mann gesehen?“, fragte er und musste sich zusammenreißen, um nicht in Gelächter auszubrechen.
„Verschwinde!“, fauchte sie.
Pablo nahm sich ein paar Sachen, die auf einem Stuhl lagen und ging geräuschlos aus dem Zimmer.
Lori setzt sich geschockt auf ihr Bett.
„Oh man, ich hab mich zu nem nackten Mann ins Bett gelegt“, flüsterte sie.
Und warum hat er mich geküsst?

*
Cindy musste sich vor Lachen den Bauch halten.
„Du hast dich tatsächlich zum nackten Picasso ins Bett gelegt?“, prustete sie los und schlug sich auf ihr Bein.
„Hey, so lustig ist das gar nicht“, erklärte sie, als Judith raus kam und ihnen einen Kaffee hinstellte, verstummten sie.
„Danke“, sagten sie beide und als ihre Mutter wieder in den Garten verschwand, lachte Cindy weiter.
„Hat das jemand bemerkt?“, fragte sie und streichelte sich ihren Bauch.
„Nein, zum Glück nicht. Das ist mir total unangenehm, ich war noch beschwipst“, gestand Lori.
„Das ist keine Ausrede. Und er hat dich geküsst?“, fragte sie weiter.
„Geküsst? Der hat mir die Zunge in den Hals gesteckt, als wäre er ein Kolibri, der Nektar schlürfen will“, erklärte Lori.
Cindy lachte laut los. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Georg betrat die Terrasse und ging auf die beiden zu.
„Gute Morgen. Pablo hat auf dem Sofa geschlafen? Wie hast du das denn geschafft?“, wollte er freundlich wissen, was bei Cindy einen weitere Lachanfall auslöste.
„Keine Ahnung. Ich weiß es nicht mehr, hab gestern zu viel getrunken“, flunkerte Lori.
Pablo kam in diesem Moment raus und bekam das Gespräch mit. Sein Gesicht wurde rot und er lief in den Garten.
„Nun ja, ich denke, es tut ihm gut mal
nicht das zu bekommen was er will“, meinte Georg und ging wieder in das Haus.
„Ja er hat nicht das bekommen was er wollte“, lachte Cindy.
„Was meinst du?“, fragte Lori nervös.
„Na was wohl. Ich dachte zwar nicht das du sein Typ bist, aber er dachte wohl, du willst ihn verführen“, Cindy drehte sich zu Pablo und als er zu den beiden sah, winkte sie ihm zu.
„Du spinnst!“
„Lori? Stehst du auf ihn?“, wollte Cindy wissen.
„Nein Herrgott! Hast du mir nicht zugehört?“, protestierte sie.
„War ja nur eine Frage. Ich denke er hat gehofft, dass du leicht zu haben bist, mehr nicht. Da wo er herkommt, werden ihm die Frauen bestimmt auch freiwillig ins Bett steigen“, meinte Cindy.
„Kann schon sein, würde jedenfalls zu ihm passen“, überlegte Lori.
„Würde es dir was ausmachen, wenn ich mit ihm ausgehe?“, fragte Cindy.
„Nein mach nur, wenn es dich glücklich macht“, sagte Lori nachdenklich.
„Kannst du ihn für mich fragen?“, bat sie.
„Was? Nein! Das kannst du schön selber machen!“
„Ach komm schon. Bei dir sagt er bestimmt ja“, flehte sie.
„Na gut okay“, gab Lori nach.
„Danke“, jubelte Cindy und umarmte sie.

*​

Am Abend saß Lori, wie immer vor dem Fernseher, während alle schliefen. Pablo kam die Treppe runter und sah das sie noch wach war. Sie hoffte, dass er gleich wieder verschwinden würde. Er hatte nur Shorts an, aber immerhin war er nicht komplett nackt. Er ging in die Küche und nahm sich eine Coladose aus dem Kühlschrank und kam auf sie zu.
„Kann ich mich setzen?“, fragte er und stellte sich neben das Sofa.
„Kannst du dir vorher was anziehen?“, antwortete Lori genervt.
Pablo ignorierte sie und setzte sich. Lori schnaufte. Er öffnete die Dose, legte einen Arm hinter Lori auf die Lehne des Sofas und nahm einen Schluck. Loris Gesicht wurde heiß, als sie zu ihm herüber sah. Bei jeder seiner Bewegungen spannten sich leicht seine Muskeln an, die durch den Schein des Fernsehers stärker zu sehen waren als sonst. Er achtete darauf, sie nicht zu berühren.
„Kann ich mit dir über vorgestern sprechen?“, fragte Pablo.
„Warum? Ist doch nichts passiert“, stellte Lori klar und starrte wieder in den Fernseher.
„Okay? Also macht es dir nichts aus?“, wollte er wissen und drehte sich in ihre Richtung.
„Cindy hat gesagt, ich bin sowieso nicht dein Typ und das normalerweise die Frauen reihenweise in dein Bett steigen. Also bin ich ja wohl selber schuld, falls ich dir die falschen Signale gesendet habe.“
„Das mit den Frauen stimmt“, meinte Pablo stolz und hob die Dose an seinen Mund.
Danach stellte er sie ab und starrte Lori an, bis auch sie ihn ansah.
„Was?“, fragte sie.
Er begann zu grinsen.
„Warum hast du eigentlich nie was an?“, wollte sie wissen.
„Es ist heiß“, sagte er, hob die Hand, die hinter Lori auf der Lehne lag, um ihre Haare nach hinten zu streichen. Dabei berührte er leicht ihren Hals.
„Lass das“, stoppte sie ihn.
Er ließ die Hand sinken und für einen kurzen Moment kam es ihr so vor, als wäre er enttäuscht.
„Ach ja, ich soll dich fragen, ob du mit Cindy ausgehen willst“, sagte Lori schnell, als sie merkte, dass er wieder etwas sagen wollte.
„Ja klar, warum nicht. Gib mir ihre Nummer, dann schreibe ich ihr“, gab er zurück.
„Okay.“
Lori schrieb schnell die Nummer auf einen kleinen Block, der auf dem Wohnzimmertisch lag und riss das Papier ab.
„Hier“, Lori ließ den Zettel in seine Hand fallen, damit sie ihn nicht berühren musste und hoffte das er danach wieder gehen würde.
„Okay. Gute Nacht“, sagte er und ging wieder nach oben.
Lori atmete tief ein.
Heiß.

*​

Lori schief in dieser Nacht nicht gut. Und auch am nächsten Tag hatte sie ein ungutes Gefühl. Als sie auf die Terrasse ging, war Cindy schon da und rannte ihr fröhlich entgegen.
„Hey Lori, rate mal, wer mir noch gestern Nacht geschrieben hat“, trällerte sie.
„Picasso.“
„Ja. Er holt mich heute um acht Uhr ab. Danke das du ihn gefragt hast“, freute sich Cindy.
„Na das ist doch toll. Ich freu mich für dich.“
„Du musst dann rüber kommen und mit mir ein Outfit aussuchen“, schlug Cindy vor.
„Ja okay, wann soll ich kommen?“
„Komm am besten um sechs Uhr. Bis später. Ich mach heute noch ein bisschen Wellness“, zwinkerte Cindy und ging zurück in ihr Haus.
Na toll, wenn sie „Wellness“ macht, dann hat sie vor sich ihm gleich beim ersten Date hinzugeben.
„Du könntest ruhig auch mal helfen. Gartenarbeit macht sich nicht von alleine“, faselte Pablo hinter ihr.
„Warum? Sie macht das fast jedes Jahr, weil es ihr dann doch wieder nicht gefällt“, antwortete Lori und drehte sich zu ihm um.
Wie immer hatte er einen nackten Oberkörper, der mittlerweile von einer gleichmäßigen Bräune überzogen war.
„Und was soll das hier Tag für Tag? Man könnte meinen, du beobachtest mich“, neckte er sie.
„Das ist auf Cindys Mist gewachsen. Ich kann sie ja nicht hier draußen alleine lassen.“
„Ja, das würde ich jetzt auch sagen“, scherzte Pablo, „Du kannst übrigens wieder in deinem Zimmer schlafen.“
„Warum das?“, fragte Lori.
„Ich will nicht dafür Verantwortliche sein, dass du irreparable Rückenschäden bekommst“, erklärte er.
„Okay, danke“, erwiderte Lori.
Er ging an ihr vorbei und half ihrer Mutter dabei weißen Kies auf einem Weg zu verteilen. Lori beschloss sich auch etwas Gutes zu tun und legte sich nachmittags, in ihrem Bikini, neben Claudia auf eine Liege. Sie verstand sich mittlerweile gut mit ihr, obwohl sie anfangs etwas hochnäsig war. Claudia zeigte ihr ihren Ehering.
„Wenn du mal so einen Ring am Finger hast, dann hast du es geschafft. Er hat stolze 35000 Euro gekostet“, schwärmte sie.
„Was? Wie viel?“, rief Lori.
Pablo drehte sich zu den beiden um und stolperte über einen Eimer, als er Lori erblickte.
„Ja“, antwortete Claudia abwesend und blickte Pablo neugierig an.
„Sag mal, du hast keinen Freund oder?“, wollte Claudia wissen.
„Nein, seit zwei Jahren nicht“, bestätigte Lori.
„Warum nicht? Du bist ein hübsches Mädchen“, stellte Claudia fest.
Lori wurde rot und wünschte sich gleichzeitig, dass sie mit ihrer Mutter so reden könnte.

*​

Es war an dem Tag unerträglich heiß, sodass Lori immer wieder in das Haus ging, um sich abzukühlen. Sie band sich ein Tuch um die Hüften und verschwand mit einer Cola und ihrem Handy in ihrem Zimmer. Die Koffer von Pablo standen noch darin, aber das interessierte sie nicht. Mit Schwung warf sie sich auf das Fußende ihres Bettes und drehte sich auf den Rücken. Sie hielt sich die Flasche kühlend an ihren Hals, als ihr Handy vibriert.

Hi, du brauchst doch nicht vorbei kommen.
Ich hab schon ein Outfit für heute.
Wünsch mir Glück ;-)

Es war schon halb sechs, als sie hörte, dass jemand unter der Dusche war. Sie überlegte, was sie heute noch machen konnte, da blickte sie auf die Seite ihres Bettes auf der Pablo geschlafen hatte. Warum hat er mich geküsst? Mit geschlossenen Augen dachte sie an die Nacht des Kusses. Wie heiß sich sein Körper angefühlt hatte. Und seine Lippen. Sie drehte die Flasche an ihrem Hals entlang und dachte an die flüchtige Berührung seiner Finger.
„Hallo?“
Lori riss die Augen auf. Vor ihr stand Pablo, der wieder mal nur Shorts trug.
„Was ist los?“, erschrak sie.
„Nichts, ich hab angeklopft aber du hast nicht reagiert. Also bin ich reingekommen“, erklärte er.
„Ich bin wohl eingenickt“, log Lori und setzte sich auf. Dabei lief ein Tropfen der kalten Flasche ihre Schulter herunter und rann über ihre Brust. Pablo betrachtete den Tropfen genau und als sie ihn schnell wegwischte, blickte er an die Decke und grinste.
„Ach so. Ich dachte, ich soll dich mit einem Kuss wecken“, neckte er sie.
„Nein! Bloß nicht normal!“
„Warum nicht? Hat es dir nicht
gefallen?“, wollte er grinsend wissen.
„Na ja. Nicht so“, sagte sie ehrlich, fragte sich aber, warum sie ständig daran denken musste.
„Nein? Also ich kann das besser, ich kann es dir zeigen. Gleich jetzt, wenn du magst“, er spitze scherzhaft die Lippen.
„Oh man. Du hast ein Date mit meiner besten Freundin. Reicht dir eine Frau nicht?“, wollte Lori wissen, musste aber lachen.
„Doch klar“, meinte er und zog sich eine Jeans an.
Dann holte er ein schwarzes Hemd und eine teuer anmutende Uhr aus seinem Koffer.
„Schämst du dich gar nicht?“, fragte sie.
„Für was?“
„Das du dich hier anziehst“, ließ sie ihn wissen.
„Du hast mich doch schon nackt gesehen, was macht das also wenn ich mir vor dir was anziehe“, lachte er.
Lori nickte. Er knöpfte sich das Hemd zu, das ihm unverschämt gut stand, und band sich die Uhr um.
„Du brauchst dich nicht so herrichten, sie ist dir sowieso schon verfallen“, klärte sie ihn auf.
„Na dann hab ich es ja leicht“, murmelte er.
„Hey, verarsche sie nicht okay?“, sagte Lori ernst.
„Nein, so was mache ich nicht. Wir sehen uns dann morgen“, mit einem Zwinkern ging er aus dem Zimmer.
So was macht er nicht? Er will bei ihr übernachten so viel steht fest. Sonst würde er doch nicht sagen, wir sehen uns morgen.

*​

Acht Uhr ging Lori auf die Terrasse, um Cindy noch einmal zu winken. Sie stellte sich zu Pablo, der den Helm und den Schlüssel für das Motorrad seines Vaters, in den Händen hielt.
„Du gibst dir ja richtig mühe“, sagte sie.
„Ja natürlich“, gab er zurück, hob die Hand zum Abschied, als er Cindy aus dem Haus kommen sah.
Cindy hüpfte ihre Terrasse herunter und hatte dabei nur Hotpants und ein bauchfreies Top an. Ihre hellblonden Haare trug sie offen, allein damit war sie schon ein Hingucker. Pablo schien beeindruckt und sie viel ihm direkt um den Hals. Cindy winkte Lori lächelnd zu, sie stiegen auf das Motorrad und fuhren weg.
Mit mulmigem Gefühl ging Lori zurück in das Haus. Ihre und Pablos Eltern grillten draußen und hatten gute Laune. Da sie darauf keine Lust hatte, setzte sie sich von den Fernseher um sich abzulenken.
Zwei Stunden später bekam sie ein Foto von Cindy geschickt, auf dem sie Pablos Arm umklammerte und sie anscheinend an einem See spazieren gingen. Pablo lachte zwar, trotzdem sah er angespannt aus.

Viel Spaß.

Schrieb Lori zurück und legte ihr Handy umgedreht auf den Tisch, damit sie es nicht sah, wenn sie Nachrichten bekam. Sie legte sich auf das Sofa und schaute sich einen Film an, der gerade lief. Zwischenzeitlich gingen ihre Eltern ins Bett und Claudia blickte Lori, beim Vorbeigehen, nachdenklich an. Eine Stunde später, als sie fast einschlief, hörte sie ein Motorrad. Lori stand auf, schlich zum Fenster, ging in die Knie und späte über den Rahmen. Durch das schwache Licht der Laterne konnte sie die beiden beobachten. Sie war gespannt, denn Cindy hatte vor ihn zu verführen.
Pablo stieg von dem Motorrad herunter und half ihr. Als beide ihren Helm abgenommen hatten, versuchte sie heftig mit ihm zu flirten. Das konnte Lori von weiten sehen. Cindy fuhr ihm über die Brust und lächelte ihn an. Er schüttelte den Kopf und verstaute den Helm in dem Motorradkoffer. Interessiert starrte Lori die beiden an und wartete. Sie unterhielten sich noch kurz, dann fiel Cindy ihm um den Hals, stellte sie sich auf Zehnspitzen und küsste ihn auf den Mund. Pablo ging einen Schritt von ihr zurück, hob eine Hand zum Abschied und drehte sich um. Cindy grinste und hüpfte ausgelassen auf ihr Haus zu. Zu Loris erstaunen, wischte sich Pablo mit dem Handrücken über den Mund, als er auf den Eingang zu lief. Schnell ging sie wieder zurück auf das Sofa und tat so als hätte sie nichts gesehen. Pablo betrat leise das Haus und Lori zwang sich, in den Fernseher zu starren.
„Oh noch wach? Hast du etwa auf mich gewartet?“, scherzte Pablo, als er Lori entdeckte.
„Ich sehe fern. Und nein, ich habe nicht auf dich gewartet Picasso“, konterte Lori.
Pablo setzte sich neben sie und strich sich die Haare zurück.
„Ach ja? Warum hast du uns dann am Fenster beobachtet?“, warf er ein.
Nein. Das kann nicht sein. Er kann mich unmöglich gesehen haben, er hat nicht mal in meine Richtung gesehen. Der blufft.
„Hab ich nicht, klar!“, schimpfte Lori.
„Ist ja schon gut“, beruhigte er sie.
„Willst du mich nicht fragen, wie mein Date war?“
„Wie war dein Date?“, fragte sie genervt.
„Ich hatte schon bessere“, gestand er.
„Gut, ich gehe jetzt in mein Zimmer, ich will dich nicht länger stören“, meinte Lori und wollte aufstehen.
„Warte!“, sagte Pablo schnell.
„Was?“
„Ich steh nicht auf sie“, stellte er klar.
„Okay, dann solltest du es ihr sagen, bevor sie sich Hoffnungen macht“, schlug Lori vor und stand auf.
Sie ging an ihm vorbei. Er nahm ihre Hand und zog sie zurück auf das Sofa. Sie musste sich zwischen ihn und die Sofalehne quetschen, da er ihr keinen Platz machte.
Warum riecht der eigentlich so gut.
Überraschenderweise störte es sie, dass sie den Geruch von Cindy an ihm wahrnahm.
„Du weißt, dass sie keine gute Freundin ist oder?“, meinte er ernst.
„Wie kommst du da drauf?“, fragte Lori.
„Sie hat mir das von Mark erzählt“, erklärte Pablo.
„Und? Das ist zwei Jahre her und ich habe ihr verziehen.“
„Es ist nicht nur, dass was sie gemacht hat, sondern wie sie damit geprahlt hat, wie einfach es für sie war, dir deinen Freund auszuspannen“, erzählte er weiter.
„Sie hat ihn mir nicht ausgespannt. Er ist doch selber schuld, wenn er sich auf sie einlässt“, antwortete Lori.
„Nein. Sie hätte sich gar nicht für deinen Freund interessieren dürfen“, protestierte er.
Lori wusste nicht, was sie sagen sollte, deswegen wiederholte sie, „Wie gesagt, es ist zwei Jahre her und schon vergessen.“
„Sie hat auch damit geprahlt, dass alle Jungs nur auf sie stehen und du deswegen, seit Mark, keinen Freund mehr hattest“, verriet er ihr.
„Ja okay! Es ist eben so. Die Jungs interessieren sich eben nur für sie. Schau sie dir doch mal an, sie ist verdammt hübsch. Und außerdem ist sie...“
„Leicht zu haben?“, unterbrach er sie.
Lori schnaufte. Auch weil er recht hatte.
„Das hast du nicht verdient“, meinte er.
„Was meinst du?“, wollte Lori wissen.
„So eine Freundin.“
„Ich kenne sie schon ewig“, meinte Lori.
„Weißt du, ich hatte schon viele Frauen wie Cindy und diese Mädchen sind alle gleich. Irgendwann werden sie sich fragen was sie in ihrem Leben erreicht haben und keine wird die Antwort darauf wissen. Du bist anders und das ist gut so“, sagte Pablo.
Lori war über seine Worte erstaunt und blickte ihn an.
„Aber andererseits macht mich das auch wahnsinnig“, gestand er.
„Warum macht dich das wahnsinnig?“
„Weil du dich absolut nicht für mich zu interessieren scheinst“, Pablos Blick wurde eindringlicher.
Ein Kribbeln durchzog Loris Bauch. Was sagt er denn da?
„Es ist ja nicht so, als würde ich mich gar nicht für dich...“, Lori stockte, als Pablo seine Hand auf ihre Wange legte und mit dem Daumen darüber streichelte.
Pablo beugte sich zu ihr herüber und blickte auf ihre Lippen. Loris Atmung beschleunigte sich, als sie seinen Atem spürte. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf.
„Halt. Stopp“, warf sie ein und drückte eine Hand auf seine Brust, „Du knutscht da draußen mit Cindy und jetzt willst du mich küssen? Ich weiß nicht was ich davon halten soll“, gestand sie.
Pablo entfernte sich ein paar Zentimeter von ihr, behielt die Hand auf ihrer Wange und begann zu grinsen.
„Ersten habe ich dir grade gesagt, dass ich nicht auf sie stehe. Zweitens hat sie mich geküsst. Und drittens hab ich genau gewusst, dass du mich beobachtest.“
Loris Wangen wurden rot und sie biss sich auf die Lippen.
„Und außerdem, muss ich dir noch was zeigen.“
Er näherte sich ihr wieder. Langsam suchte er ihren Mund. Pablo öffnete seine Lippen und legte sie auf ihre. Loris Magen überschlug sich. Sofort schloss sie ihre Augen und atmete seinen Geruch ein, der ihr die Sinne vernebelte. Viel zärtlicher als damals, bei seinem ersten Kuss, öffnete er seinen Mund und verschmolz mit ihrem. Lori erwiderte den Kuss und genoss es, wie sich seine Haut auf ihrer anfühlte. Pablo bewegte seine Lippen, schob langsam seine Zunge in ihren Mund und ließ sie um ihre gleiten. Lori schlang ihre Hände um Pablos Hals und drückte sich an ihn. Er löste seinen Mund von ihrem und blickte sie an.
„Und? Besser?“, raunte er.
„Halt die Klappe“, platzte es aus ihr heraus und sie drückte sich wieder an ihn.
Sie küssten sich weiter, bis Lori begriff was, sie gerade tat.
„Oh mein Gott“, sagte sie, als sie sich von ihm zurückzog.
Sie presste sich die Hand auf den Mund und starrte ihn an.
Pablo grinste, „Sag jetzt nicht, es ist dir peinlich.“
„Was m...mach ich hier?“, stotterte sie und stand auf.
„Hey, willst du schon gehen?“, fragte er ernst und stand auch auf.
„Ähm, ja ich gehe jetzt“, stammelte sie.
„Hab ich was falsch gemacht?“, wollte er wissen und schob die Augenbrauen zusammen.
„Ich... ich denke nicht.“
„Dann bleib doch noch ein bisschen“, sagte er mit rauer Stimme und streichelte ihre Wange. Er war zärtlicher als sie erwartet hatte.
„Ich bin nicht wie Cindy“, gab sie zurück.
„Ich weiß, ich habe auch nicht vor dich zu verführen“, sagte er ehrlich.
Lori blieb stumm. Sie konnte sich gar nicht vorstellen mit ihm zu schlafen, allerdings hatte sie nie gedacht, dass ihr seine Küsse gefallen würden. Und das taten sie.
„Bist du noch Jun...“, fing Pablo an.
„Nein bin ich nicht“, unterbrach sie ihn.
„Mark?“, wollte er wissen.
„Ja.“
„Ich glaube, dass gefällt mir nicht“, meinte er nachdenklich.
„Was?“, fragte sie.
„Er hatte dich nicht verdient“, Pablo sah sie ernst an.
Lori wurde warm ums Herz. Sie hätte nie gedacht, dass er sich so für sie interessieren würde und er hatte recht. Verdient hatte er sie wirklich nicht. Da war Mark einmal alleine mit Cindy auf einer Party und sie landen gleich miteinander im Bett.
„Jetzt würde ich mir wünschen ich hätte dich vor zwei Jahren getroffen“, gestand Pablo.
„Hör auf. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, warf Lori ein.
„Du brauchst nichts zu sagen. Wir sollten schlafen“, räumte er ein.
Er gab ihr noch einen sanften Kuss auf den Mund und fixierte ihren Blick.
„Gute Nacht“, hauchte er.
„G... gute Nacht“, stammelte Lori, drehte sich um und ging in ihr Zimmer.
Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen.
Oh mein Gott. Warum schlägt mein Herz so heftig.

 

Hej @Ylonie und herzlich willkommen.
Bitte sei so nett und entferne all die Leerzeilen. Das streckt den Text unnötig in die Länge.
Und sonst wünsche ich dir hier viel Spaß.

Lieber Gruß, Kanji

 

Hej @Ylonie und herzlich willkommen.
Bitte sein so nett und entferne all die Leerzeilen. Das streckt den Text unnötig in die Länge.
Und sonst wünsche ich dir hier viel Spaß.

Lieber Gruß, Kanji


Mache ich, vielen Dank

 

Hi, @Ylonie

Und willkommen bei den Wortkriegern!

Ich habe mich heute Morgen durchs Forum gescrollt und mich gefragt, warum Deine Geschichte eigentlich so unkommentiert hier rumliegt. Na ja, ich habe angefangen zu lesen und wusste recht schnell, warum das so ist. Ich habe ungefähr zwei Drittel der Geschichte gelesen, und dann habe ich es auch nicht mehr ausgehalten. Ich erkläre mal kurz, warum es mir so geht.

Wobei, bevor ich das mache, sage ich: Bitte lass Dich davon nicht erschlagen. Ich finde, man merkt, dass Du Dich mit dem Schreiben beschäftigst, denn zum Beispiel zeigst Du die Geschehnisse immer sehr gut, das ist in den meisten Fällen sehr anschaulich beschrieben. Und dafür kriegst Du von mir schon mal ein fettes Plus. Das größte Problem der Geschichte ist meiner Meinung nach inhaltlicher Natur, und zumindest mir fällt es leichter, am Inhalt als am Stil zu feilen.

Also, die zwei Gründe, aus denen ich mich mit der Geschichte ganz schön quälen musste:

Erstens: Die Geschichte ist ziemlich lang. Nach zwei Dritteln weiß ich, dass es die ganze Zeit nur darum geht, dass irgendein Mädel irgendeinen Typen heiß findet. Und ich habe mich ja die ganze Zeit gefragt, ob da noch mehr passiert, ob das Graben im Garten vielleicht irgendeinen Twist mit sich bringt. Aber irgendwann hat auch diese Hoffnung von mir mich nicht mehr bei der Stange halten können, denn …

Zweitens: Es gibt nichts, was an dieser Geschichte zu lesen Spaß macht. Ich denke, das liegt in erster Linie an den Charakteren. Die sind alle tierisch unsympathisch. Lori ist ‘ne maulige Bitch, Cindy ist echt dämlich, Pablo ist ein reicher Obermacker, der ständig oben ohne rumläuft (ich stelle ihn mir ein bisschen vor wie Christiano Ronaldo), seine Mutter scheint ziemlich hochnäsig zu sein, und die einzigen beiden, die halbwegs normal wirken, sind Georg und Judith, aber die kommen viel zu selten vor, um die Geschichte zu tragen.

Das ist für mich der Knackpunkt dieser Geschichte: Es gibt keinen Hauptcharakter, der die Geschichte trägt. Trägt in einem Sinne, als dass ich mit ihm mitfühlen und mitleiden will. Aber alles, was ich erlebe, sind strohdoofe, superoberflächliche, total bitchige Teenager und Twens. Und ich bin selbst Twen, und ich lese manchmal ganz gerne erotische Vampirliteratur, höre High-School-Musical-Soundtracks und feiere Netflix‘ Teenie-Filme. Ich glaube also nicht, dass ich mit dem Genre einfach nur nichts anfangen kann. Ich finde einfach nur keine Figur, mit deren Interessen ich mitfiebern will.

Denn: Lori ist sowieso von Anfang an unten durch bei mir. Sie verhält sich total biestig gegenüber Menschen, die sie gar nicht kennt, und außer dass sie für den einen Typen ihr Zimmer räumen soll, sehe ich keinen Grund für ihr Verhalten. Das macht sie nicht gerade sympathisch. Was auch nicht hilft, ist, dass sie nichts anderes als Männer im Kopf zu haben scheint. Eine plastische Figur sieht anders aus.

Über Pablo erfahre ich nichts, außer dass er Geld hat, damit angibt, dass er mit Geld Frauen ins Bett kriegt, dass er weitergrabbelt, auch wenn „Nein“ gesagt wird, was für mich aber eine so was von rote Linie überschreitet, und dass er ständig sein T-Shirt auszieht. Hm. Ich glaube, ich muss nicht betonen, wie wenig es für die Mädels spricht, dass sie so hinter ihm her sind.

Und ja, Du sagst jetzt vielleicht, dass Lori ihn ja die ganze Zeit abwehrt. Aber dadurch, dass ich nichts anderes über sie erfahre, als dass sie die ganze Zeit über Pablo nachdenkt, glaube ich ihr nicht, dass sie das macht, weil sie nicht auf ihn steht. Sie steht auf ihn. Ich habe nur keine Ahnung, wieso. Aber eigentlich ist es mir auch egal, denn offenbar ist sie ziemlich blöd und gemein und niemand, dessen Vorstellungen ich nachvollziehen muss.

So, lange Rede, kurzer Sinn: Ich brauche dringend jemanden, mit dem ich mitfiebern kann, dessen Motive ich nicht nur nachvollziehen kann, die ich sogar übernehmen kann. Wenn Pablo ein supertoller Typ wäre, nicht nur wegen des Geldes oder seines Aussehens, oder wenn Lori ein schlaues, gewitztes Mädchen wäre, das zum Beispiel ihre Freundin davon abhalten will, auf Ronaldo reinzufallen … Sie müssten nicht beide sympathisch sein. Aber wenigstens eine/r von beiden, am besten die Prota, sollte eine Figur sein, von der ich mir wünsche, dass sie ihre Ziele erreicht.

Mir sind außerdem einige Zeichensetzungs- und Grammatikfehler aufgefallen:

Hektisch räumte sie Geschirr in die Spülmaschine und wischte über die Arbeitsplatte, die sie schon drei mal abgewischt hatte.

Zweimal „wischen“, und das „Hektisch“ könntest Du einsparen, das wird ja durch das Hin- und Herrennen bereits anschaulich gemacht. Und anschaulich machen, ist besser, als zusätzliche Wörter zu benutzen. Ich gehe darauf später nochmal im Detail ein.

„Verdammt, ich dachte die sagen vielleicht in letzter Minute ab und nehmen sich doch ein Hotel.

Komma vor „die sagen“. Und hier dachte ich mir schon: Das ist aber eine komische Annahme. Es ist das erste, was ich über Lori erfahre, und es ist gleich unnachvollziehbar und unfreundlich.

„Ich muss dir noch was sagen Lori.“

Komma vor „Lori“.

„Der Sohn von Papas Chef, wird in deinem Zimmer schlafen, solange sie hier sind“, beichtete sie und spielte nervös mit ihren Fingern.

Komma weg vor „wird“ – Du kannst nicht das Subjekt vom Prädikat trennen, das ist absurd. Außerdem „spielte mit ihren Fingern“ … Mja. Kann ich mir jetzt nicht direkt was drunter vorstellen.

„Was!“, schrie Lori entsetzt.

Das Entsetzen wird in meinen Augen durch das Schreien zur Genüge illustriert. Also auch wieder eine Stelle, wo Du gut zeigst, was los ist, Du musst den Leser/inne/n aber nicht die Arbeit abnehmen, das Schreien als Entsetzen zu interpretieren. So schwer ist das nun wirklich nicht, und ein paar Gehirnareale aufleuchten zu lassen, das ist nie verkehrt. ;)

„Ich soll den halben Sommer auf dem Sofa schlafen?“, erwiderte Lori entsetzt.

Schon wieder „entsetzt“. Und könnte man wieder streichen.

„Bitte, kannst du dich einmal benehmen und gastfreundlich sein?“

Ja, das frage ich mich auch. Klar hat die Mutter das viel zu spät gesagt, aber Lori ist jetzt schon mal unten durch. Und leider tut sie in den nächsten zwei Dritteln der Geschichte auch nichts, um den schlechten ersten Eindruck wieder wettzumachen.

Was ist das überhaupt für ein Name? Du weißt, dass ich ihn die ganze Zeit Picasso nennen werde oder?

Oh, einen Zwölfjährigen mobben – mit Vorankündigung! Super, Lori. Und Komma vor „oder“.

„Klingt langweilig“, stellte Lori fest, setzte sich eingeschnappt auf einen Küchenstuhl und verschränkte die Arme vor der Brust.

Auch das „eingeschnappt“ zeigst Du gut durch das Verschränken der Arme vor der Brust. Was Du schon zeigst, musst Du nicht mehr extra sagen. Ich würde Dich ermutigen, Deine adverbial benutzten Adjektive (der Einfachheit halber „Adverbien“) darauf zu prüfen, ob sie wirklich nötig sind. Oft entsteht bei der Verwendung von Adverbien eins von zwei Problemen: 1) Du nimmst eine Abkürzung und zeigst nicht, sondern behauptest nur. Oder 2) Du zeigst etwas und erklärst dazu noch, was es bedeutet. Du machst meistens Zweiteres, was das geringere Problem ist. Es zeigt, dass Du das Wichtigste am Schreiben, nämlich das Zeigen, das Erschaffen von Bildern, schon kannst. Alles, was Du noch lernen musst, ist, darauf zu verzichten, den Leser/inne/n Deine Interpretation des Gezeigten aufzudrängen, sondern darauf zu vertrauen, dass das Gezeigte bei den Leser/inne/n schon zur richtigen Interpretation führt.

„Lori steh auf, das sind unsere Gäste. Georg, Claudia und Pablo“, sagte ihr Vater freundlich.

Komma vor „steh auf“. Und oh, Lori hat auch einen Vater. Der ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen. Ich würde ihn fast streichen, denn so kommen sehr plötzlich sehr viele Leute in die Küche, von denen zwei nicht einmal einen Namen und einer (der Vater) nicht einmal eine Funktion in der Geschichte hat. Außer dass Pablo der Sohn von seinem Chef ist, aber er könnte ja auch genauso gut der Sohn vom Chef der Mutter sein, oder? Personal einzusparen, das finde ich persönlich bei KGs immer wichtig.

Lori stand auf und ging auf Pablo zu, der viel älter war als sie erwartet hatte.

Komma vor „als“.

Hi Picasso.

Komma vor „Picasso“. Das Einzige, was ich Lori anrechnen kann, ist, dass sie wirklich kein Blatt vor dem Mund nimmt. Da aus ihrem Mund aber leider nur Hänseleien und Beleidigungen kommen, würde das Gegenteil sie sympathischer machen.

Das ist Pablo mein ältester Sohn.

Komma vor „mein“.

„Ja, er macht gerade eine trotzige Phase durch, deswegen haben wir ihn im Zeltlager gelassen“, meldete sich Claudia und streckte die Nase nach oben.

Ich wünschte, Loris Eltern hätten Lori im Zeltlager gelassen. Denn trotziger kann wohl nicht einmal ein Zwölfjähriger sein.

„Die Phase macht Lori auch gerade durch“, teilte Loris Mutter mit und fing an zu kichern.

Ich sage ja, die Mutter ist neben Georg die einzige Person, mit der ich halbwegs mitgehe. :herz: Leider kommt sie viel zu selten vor, und es geht ja auch nicht wirklich um sie, deshalb kann sie auch nicht kompensieren, was die Hauptfiguren anrichten.

Jetzt denken die, ich bin auf dem Geistigen stand eines dreijährigen!“, protestierte Lori.

Im ganzen ersten Absatz dachte ich übrigens, Lori wäre ein Junge – pöbelt rum, frisst Chips und so was. Inzwischen habe ich begriffen, dass sie ein Mädchen ist, deshalb würde ich auch „einer Dreijährigen“ schreiben (groß, da es ein Nomen ist). Andererseits wäre „einer Zwölfjährigen“ treffender, schließlich wurde sie gerade mit dem zwölfjährigen Jason verglichen und nicht mit einem Dreijährigen.

Sie öffnete die Tür, und als die beiden in dem Raum standen, wurde ihr klar, wie kitschig es aussah, mit der Lichterkette über dem Bett und dem rosa Teppich der schon über zehn Jahre darin lag.

Komma weg vor „mit“, dafür Komma vor „der schon über“.

„Süß“, meinte Pablo und sah sich nachdenklich um.

Hier macht das Adverb für mich Fehler 1. Nämlich, dass es eine Abkürzung nimmt. Wie sieht dieser nachdenkliche Blick denn aus? Dadurch, dass Du mir die Sicht verstellst, nämlich nur dieses Wort benutzt, anstatt sichtbar zu machen, wie der Pablo sich umschaut, kann ich das gar nicht interpretieren. Hier wirkt er übrigens noch halbwegs ruhig und vernünftig, was eben durch solche nebulösen Wörter entsteht. Dieser Eindruck von Pablo löst sich ja kurz danach vollständig auf und kommt auch nicht wieder. Schade eigentlich.

Als sie dies aussprach, kam Loris Mutter in das Zimmer und zerrte zwei schwere Koffer hinter sich her.

Du benutzt ziemlich oft „als“. Achte mal drauf.

„Natürlich, lassen sie mich nur machen Frau Wagner“, er sprach es nicht einmal ganz aus, da riss er ihr die Koffer aus den Händen und stellte sie vor das Bett.

Die Höflichkeitsanrede "Sie" wird groß geschrieben, Komma vor „Frau“. Und hilfsbereiten Menschen Dinge aus der Hand reißen, um sie einen Meter weiter zu schieben ... Okay, Pablos Sympathiebarometer fällt.

„Ach, nenn mich bitte Judith“, kicherte sie und wendete sich an Claudia und Georg, der vor Loris Zimmer stand, „Ich zeige ihnen das Gästezimmer, folgen sie mir wieder nach unten“, sagte sie und verschwand mit den Anderen, während Lori und Pablo zurückblieben.

Wieso kichert die Mutter die ganze Zeit? Was ist los mit ihr? Und wenn Du den Redebegleitsatz zwischenstellst, finde ich es immer komisch, wenn danach die wörtliche Rede groß, also mit einem neuen Satz, weitergeht. Ich würde also nach „der vor Loris Zimmer stand“ eher einen Punkt als ein Komma setzen, dann ergibt es mehr Sinn, dass die wörtliche Rede danach groß weitergeht. Höflichkeitsanreden wie „Ihnen“ und „Sie“ werden groß geschrieben, also: „Ich zeige Ihnen das Gästezimmer, folgen Sie mir wieder nach unten“.

So, hier höre ich erstmal auf. Den Text würde ich nochmal eifrig Korrekturlesen oder auch mal jemandem in die Hand drücken, der die ganzen Flusen aufhebt.

Ich habe übrigens nochmal ganz nach unten gescrollt, um zu sehen, ob es vielleicht einen furiosen Twist gibt, aber der letzte Satz …

Warum schlägt mein Herz so heftig.

(Was ja übrigens eine Frage ist, wo ist also das Fragezeichen?) … zerschlägt meine Hoffnung. Also, ich würde Dir wirklich empfehlen, eine sympathische Protagonistin zu installieren, eine, deren Motive ich nachvollziehen kann und bei der ich wollen kann, dass sie ihre Ziele erreicht. Wo ich mitleide, wenn sie Rückschläge erleidet, wo ich mich mitfreue, wenn sie ein Hindernis bewältigt. Sie muss kein allgütiges Einhorn sein, nein, eine plastische Figur ist natürlich wichtig, und sie darf auch Abgründe haben. Aber sie sollte nicht nur ein einziges schwarzes Loch sein.

Make it work!

Und Fun-Tipp: Weitere Kommentare zieht man an, wenn man sich hier im Forum einbringt, also auch anderer Leute Geschichten kommentiert. Ich verstehe, dass man sich da als Neuling oft wenig qualifiziert fühlt, aber es reicht, wenn man eine aufmerksame Leserin ist. Mehr bin ich auch nicht, und deshalb bleibt natürlich gesagt, dass das hier eine höchst subjektive Rückmeldung ist (bis auf die Zeichensetzungsfehler). Das ist, was ich beim Lesen des Textes erlebt habe, und wer weiß, vielleicht erleben andere ihn völlig anders.

Unsympathische Grüße,
Maria

 

Hi, @Ylonie

Und willkommen bei den Wortkriegern!

Ich habe mich heute Morgen durchs Forum gescrollt und mich gefragt, warum Deine Geschichte eigentlich so unkommentiert hier rumliegt. Na ja, ich habe angefangen zu lesen und wusste recht schnell, warum das so ist. Ich habe ungefähr zwei Drittel der Geschichte gelesen, und dann habe ich es auch nicht mehr ausgehalten. Ich erkläre mal kurz, warum es mir so geht.

Wobei, bevor ich das mache, sage ich: Bitte lass Dich davon nicht erschlagen. Ich finde, man merkt, dass Du Dich mit dem Schreiben beschäftigst, denn zum Beispiel zeigst Du die Geschehnisse immer sehr gut, das ist in den meisten Fällen sehr anschaulich beschrieben. Und dafür kriegst Du von mir schon mal ein fettes Plus. Das größte Problem der Geschichte ist meiner Meinung nach inhaltlicher Natur, und zumindest mir fällt es leichter, am Inhalt als am Stil zu feilen.

Also, die zwei Gründe, aus denen ich mich mit der Geschichte ganz schön quälen musste:

Erstens: Die Geschichte ist ziemlich lang. Nach zwei Dritteln weiß ich, dass es die ganze Zeit nur darum geht, dass irgendein Mädel irgendeinen Typen heiß findet. Und ich habe mich ja die ganze Zeit gefragt, ob da noch mehr passiert, ob das Graben im Garten vielleicht irgendeinen Twist mit sich bringt. Aber irgendwann hat auch diese Hoffnung von mir mich nicht mehr bei der Stange halten können, denn …

Zweitens: Es gibt nichts, was an dieser Geschichte zu lesen Spaß macht. Ich denke, das liegt in erster Linie an den Charakteren. Die sind alle tierisch unsympathisch. Lori ist ‘ne maulige Bitch, Cindy ist echt dämlich, Pablo ist ein reicher Obermacker, der ständig oben ohne rumläuft (ich stelle ihn mir ein bisschen vor wie Christiano Ronaldo), seine Mutter scheint ziemlich hochnäsig zu sein, und die einzigen beiden, die halbwegs normal wirken, sind Georg und Judith, aber die kommen viel zu selten vor, um die Geschichte zu tragen.

Das ist für mich der Knackpunkt dieser Geschichte: Es gibt keinen Hauptcharakter, der die Geschichte trägt. Trägt in einem Sinne, als dass ich mit ihm mitfühlen und mitleiden will. Aber alles, was ich erlebe, sind strohdoofe, superoberflächliche, total bitchige Teenager und Twens. Und ich bin selbst Twen, und ich lese manchmal ganz gerne erotische Vampirliteratur, höre High-School-Musical-Soundtracks und feiere Netflix‘ Teenie-Filme. Ich glaube also nicht, dass ich mit dem Genre einfach nur nichts anfangen kann. Ich finde einfach nur keine Figur, mit deren Interessen ich mitfiebern will.

Denn: Lori ist sowieso von Anfang an unten durch bei mir. Sie verhält sich total biestig gegenüber Menschen, die sie gar nicht kennt, und außer dass sie für den einen Typen ihr Zimmer räumen soll, sehe ich keinen Grund für ihr Verhalten. Das macht sie nicht gerade sympathisch. Was auch nicht hilft, ist, dass sie nichts anderes als Männer im Kopf zu haben scheint. Eine plastische Figur sieht anders aus.

Über Pablo erfahre ich nichts, außer dass er Geld hat, damit angibt, dass er mit Geld Frauen ins Bett kriegt, dass er weitergrabbelt, auch wenn „Nein“ gesagt wird, was für mich aber eine so was von rote Linie überschreitet, und dass er ständig sein T-Shirt auszieht. Hm. Ich glaube, ich muss nicht betonen, wie wenig es für die Mädels spricht, dass sie so hinter ihm her sind.

Und ja, Du sagst jetzt vielleicht, dass Lori ihn ja die ganze Zeit abwehrt. Aber dadurch, dass ich nichts anderes über sie erfahre, als dass sie die ganze Zeit über Pablo nachdenkt, glaube ich ihr nicht, dass sie das macht, weil sie nicht auf ihn steht. Sie steht auf ihn. Ich habe nur keine Ahnung, wieso. Aber eigentlich ist es mir auch egal, denn offenbar ist sie ziemlich blöd und gemein und niemand, dessen Vorstellungen ich nachvollziehen muss.

So, lange Rede, kurzer Sinn: Ich brauche dringend jemanden, mit dem ich mitfiebern kann, dessen Motive ich nicht nur nachvollziehen kann, die ich sogar übernehmen kann. Wenn Pablo ein supertoller Typ wäre, nicht nur wegen des Geldes oder seines Aussehens, oder wenn Lori ein schlaues, gewitztes Mädchen wäre, das zum Beispiel ihre Freundin davon abhalten will, auf Ronaldo reinzufallen … Sie müssten nicht beide sympathisch sein. Aber wenigstens eine/r von beiden, am besten die Prota, sollte eine Figur sein, von der ich mir wünsche, dass sie ihre Ziele erreicht.

Mir sind außerdem einige Zeichensetzungs- und Grammatikfehler aufgefallen:

Zweimal „wischen“, und das „Hektisch“ könntest Du einsparen, das wird ja durch das Hin- und Herrennen bereits anschaulich gemacht. Und anschaulich machen, ist besser, als zusätzliche Wörter zu benutzen. Ich gehe darauf später nochmal im Detail ein.

Komma vor „die sagen“. Und hier dachte ich mir schon: Das ist aber eine komische Annahme. Es ist das erste, was ich über Lori erfahre, und es ist gleich unnachvollziehbar und unfreundlich.

Komma vor „Lori“.

Komma weg vor „wird“ – Du kannst nicht das Subjekt vom Prädikat trennen, das ist absurd. Außerdem „spielte mit ihren Fingern“ … Mja. Kann ich mir jetzt nicht direkt was drunter vorstellen.

Das Entsetzen wird in meinen Augen durch das Schreien zur Genüge illustriert. Also auch wieder eine Stelle, wo Du gut zeigst, was los ist, Du musst den Leser/inne/n aber nicht die Arbeit abnehmen, das Schreien als Entsetzen zu interpretieren. So schwer ist das nun wirklich nicht, und ein paar Gehirnareale aufleuchten zu lassen, das ist nie verkehrt. ;)

Schon wieder „entsetzt“. Und könnte man wieder streichen.

Ja, das frage ich mich auch. Klar hat die Mutter das viel zu spät gesagt, aber Lori ist jetzt schon mal unten durch. Und leider tut sie in den nächsten zwei Dritteln der Geschichte auch nichts, um den schlechten ersten Eindruck wieder wettzumachen.

Oh, einen Zwölfjährigen mobben – mit Vorankündigung! Super, Lori. Und Komma vor „oder“.

Auch das „eingeschnappt“ zeigst Du gut durch das Verschränken der Arme vor der Brust. Was Du schon zeigst, musst Du nicht mehr extra sagen. Ich würde Dich ermutigen, Deine adverbial benutzten Adjektive (der Einfachheit halber „Adverbien“) darauf zu prüfen, ob sie wirklich nötig sind. Oft entsteht bei der Verwendung von Adverbien eins von zwei Problemen: 1) Du nimmst eine Abkürzung und zeigst nicht, sondern behauptest nur. Oder 2) Du zeigst etwas und erklärst dazu noch, was es bedeutet. Du machst meistens Zweiteres, was das geringere Problem ist. Es zeigt, dass Du das Wichtigste am Schreiben, nämlich das Zeigen, das Erschaffen von Bildern, schon kannst. Alles, was Du noch lernen musst, ist, darauf zu verzichten, den Leser/inne/n Deine Interpretation des Gezeigten aufzudrängen, sondern darauf zu vertrauen, dass das Gezeigte bei den Leser/inne/n schon zur richtigen Interpretation führt.

Komma vor „steh auf“. Und oh, Lori hat auch einen Vater. Der ist mir beim ersten Lesen gar nicht aufgefallen. Ich würde ihn fast streichen, denn so kommen sehr plötzlich sehr viele Leute in die Küche, von denen zwei nicht einmal einen Namen und einer (der Vater) nicht einmal eine Funktion in der Geschichte hat. Außer dass Pablo der Sohn von seinem Chef ist, aber er könnte ja auch genauso gut der Sohn vom Chef der Mutter sein, oder? Personal einzusparen, das finde ich persönlich bei KGs immer wichtig.

Komma vor „als“.

Komma vor „Picasso“. Das Einzige, was ich Lori anrechnen kann, ist, dass sie wirklich kein Blatt vor dem Mund nimmt. Da aus ihrem Mund aber leider nur Hänseleien und Beleidigungen kommen, würde das Gegenteil sie sympathischer machen.

Komma vor „mein“.

Ich wünschte, Loris Eltern hätten Lori im Zeltlager gelassen. Denn trotziger kann wohl nicht einmal ein Zwölfjähriger sein.

Ich sage ja, die Mutter ist neben Georg die einzige Person, mit der ich halbwegs mitgehe. :herz: Leider kommt sie viel zu selten vor, und es geht ja auch nicht wirklich um sie, deshalb kann sie auch nicht kompensieren, was die Hauptfiguren anrichten.

Im ganzen ersten Absatz dachte ich übrigens, Lori wäre ein Junge – pöbelt rum, frisst Chips und so was. Inzwischen habe ich begriffen, dass sie ein Mädchen ist, deshalb würde ich auch „einer Dreijährigen“ schreiben (groß, da es ein Nomen ist). Andererseits wäre „einer Zwölfjährigen“ treffender, schließlich wurde sie gerade mit dem zwölfjährigen Jason verglichen und nicht mit einem Dreijährigen.

Komma weg vor „mit“, dafür Komma vor „der schon über“.

Hier macht das Adverb für mich Fehler 1. Nämlich, dass es eine Abkürzung nimmt. Wie sieht dieser nachdenkliche Blick denn aus? Dadurch, dass Du mir die Sicht verstellst, nämlich nur dieses Wort benutzt, anstatt sichtbar zu machen, wie der Pablo sich umschaut, kann ich das gar nicht interpretieren. Hier wirkt er übrigens noch halbwegs ruhig und vernünftig, was eben durch solche nebulösen Wörter entsteht. Dieser Eindruck von Pablo löst sich ja kurz danach vollständig auf und kommt auch nicht wieder. Schade eigentlich.

Du benutzt ziemlich oft „als“. Achte mal drauf.

Die Höflichkeitsanrede "Sie" wird groß geschrieben, Komma vor „Frau“. Und hilfsbereiten Menschen Dinge aus der Hand reißen, um sie einen Meter weiter zu schieben ... Okay, Pablos Sympathiebarometer fällt.

Wieso kichert die Mutter die ganze Zeit? Was ist los mit ihr? Und wenn Du den Redebegleitsatz zwischenstellst, finde ich es immer komisch, wenn danach die wörtliche Rede groß, also mit einem neuen Satz, weitergeht. Ich würde also nach „der vor Loris Zimmer stand“ eher einen Punkt als ein Komma setzen, dann ergibt es mehr Sinn, dass die wörtliche Rede danach groß weitergeht. Höflichkeitsanreden wie „Ihnen“ und „Sie“ werden groß geschrieben, also: „Ich zeige Ihnen das Gästezimmer, folgen Sie mir wieder nach unten“.

So, hier höre ich erstmal auf. Den Text würde ich nochmal eifrig Korrekturlesen oder auch mal jemandem in die Hand drücken, der die ganzen Flusen aufhebt.

Ich habe übrigens nochmal ganz nach unten gescrollt, um zu sehen, ob es vielleicht einen furiosen Twist gibt, aber der letzte Satz …

(Was ja übrigens eine Frage ist, wo ist also das Fragezeichen?) … zerschlägt meine Hoffnung. Also, ich würde Dir wirklich empfehlen, eine sympathische Protagonistin zu installieren, eine, deren Motive ich nachvollziehen kann und bei der ich wollen kann, dass sie ihre Ziele erreicht. Wo ich mitleide, wenn sie Rückschläge erleidet, wo ich mich mitfreue, wenn sie ein Hindernis bewältigt. Sie muss kein allgütiges Einhorn sein, nein, eine plastische Figur ist natürlich wichtig, und sie darf auch Abgründe haben. Aber sie sollte nicht nur ein einziges schwarzes Loch sein.

Make it work!

Und Fun-Tipp: Weitere Kommentare zieht man an, wenn man sich hier im Forum einbringt, also auch anderer Leute Geschichten kommentiert. Ich verstehe, dass man sich da als Neuling oft wenig qualifiziert fühlt, aber es reicht, wenn man eine aufmerksame Leserin ist. Mehr bin ich auch nicht, und deshalb bleibt natürlich gesagt, dass das hier eine höchst subjektive Rückmeldung ist (bis auf die Zeichensetzungsfehler). Das ist, was ich beim Lesen des Textes erlebt habe, und wer weiß, vielleicht erleben andere ihn völlig anders.

Unsympathische Grüße,
Maria

Hallo und vielen Dank für den Text.
Hilfe, ich wollte nicht das Pablo wie Ronaldo rüberkommt. Ja, Lori ist ne Zicke und eigentlich wollte ich auch einen Grund dafür schreiben, war mir aber nicht so ganz sicher welchen.
Meine Überlegung war, dass sie sich oft mit ihrer Mutter in die Haare kriegt, weil Lori nicht Weiß was sie lernen/studieren soll und das ihrer Mutter auf den Keks geh und sie das Lori spüren lässt. Aber da war ich mir eben nicht sicher.
Ich liebe ja solche Liebesgeschichte in der sich die Protagonisten erst nicht wirklich leiden können, deshalb hab ich wohl beide etwas auferneinder gehetzt, muss aber noch lernen, dass das eben nicht gut ankommt, wenn beide nicht wirklich sympatisch rüber kommen. Deswegen hab ich "versucht" Lori ab und zu "witzige" Dinge sagen lassen. Aber das ist meine erste KG und ich werde sie auf jeden Fall nochmal bearbeiten.
Und die Komma Fehler werde ich auch noch ausbessern. Das finde ich bis jetzt am schlimmsten, diese verdammen kommas :D

Nochmal vielen Dank
Liebe Grüße :)

 

Hi, @Ylonie

Wie spannend!

Ich liebe ja solche Liebesgeschichte in der sich die Protagonisten erst nicht wirklich leiden können,

Das habe ich nämlich fast vermutet. Ich habe als Vierzehnjährige einen Roman geschrieben (über die Form sprechen wir nicht, das ist Vergangenheit!), aber auch da lehnten die beiden Prots sich die ganze Zeit ab, und meine Schwester meldete zurück, dass die Figuren alle viel zu unsympathisch seien.

Ich frage mich, woher dieser Wunsch von Autor/inn/en kommt, solche Art von Liebesgeschichten zu gestalten. Ich möchte das mal den "Twilight-Effekt" nennen, denn ich glaube, in Twilight war es anfänglich auch so, und ich vermute mal, von da aus hat sich diese Erzählweise für Teenie-Geschichten ein wenig durchgesetzt.

Übrigens habe ich ein Riesenproblem mit der Alterseinordnung Deiner Geschichte. Die einzigen Anziehungskräfte, die zwischen Lori und Pablo wirken, scheinen sexuelle Attraktion und Geld zu sein. Du hast aber ab 12 angegeben (dachte ich, mal gelesen zu haben, kann den Hinweis jetzt aber nicht mehr finden), und Bücher, die eher in diese Zielgruppe fallen, sind wohl so etwas wie "Freche Mädchen". Da spielen ganz andere Anziehungskräfte eine Rolle. Schon Aussehen, aber auch Beliebtheit, Hobbies und so weiter. In der jetzigen Form erinnert mich diese Geschichte eher an erotische Vampirliteratur, und die hat mich erst richtig zu interessieren begonnen, als ich so sechzehn war. Aber wenn Du Deine Figuren plastischer machst, ihnen zum Beispiel auch Interessen gibst, dann ändert sich das ja vielleicht. ;)

muss aber noch lernen, dass das eben nicht gut ankommt, wenn beide nicht wirklich sympatisch rüber kommen.

Ich denke, Du nennst hier den Knackpunkt. Nur weil die Prots sich nicht leiden können, heißt das nicht, dass die Leser/innen sie nicht leiden können müssen. Im Gegenteil! Wie war das in "Twilight"? Ich kann mich leider nur noch dunkel erinnern und habe auch festgestellt, dass meine Schwester alle Bücher hat, aber ich versuche mal, es aus meinen Erinnerungen zu fischen.

Edward war nicht nur extrem gutaussehend, er war auch noch klug, milde, erstaunlich reif für sein "Alter". Und Bella, die Prota, war ein höfliches Mädchen, das sehr gelitten hat darunter, von ihrer Mutter einfach im Bundesstaat Washington "ausgesetzt" worden zu sein. Eine, die lieber für sich an ihren Problemen knabberte, die sich zurückgewünscht hat zu ihrer Mutter, die erleben musste, wie ihre Freundinnen aus der alten Heimat langsam wegdrifteten. Die irgendwie in dem Kaff, in dem ihr Vater lebte, klarkommen musste.

Meine Überlegung war, dass sie sich oft mit ihrer Mutter in die Haare kriegt, weil Lori nicht Weiß was sie lernen/studieren soll und das ihrer Mutter auf den Keks geh und sie das Lori spüren lässt.

Hier triffst Du auch einen Nerv Deiner Geschichte. Eben, dass es für die Prota nichts anderes gibt als diesen geheimnisvollen Macker. Mit solchen Details über Familienstreitigkeiten, über persönliche Probleme oder einfach ein paar andere Interessen als Boys könntest Du ihr mehr Tiefe verleihen. Wenn ich ihre Motive nachvollziehen und unterstützen kann. So ist sie einfach nur eine Nervensäge.

Deswegen hab ich "versucht" Lori ab und zu "witzige" Dinge sagen lassen.

Eben das ist so ein bisschen ... Durch das Machen von Witzen werden Figuren cooler, aber "cool" ist nicht das gleiche wie "sympathisch". Mit Witzen wischt Lori alles weg, was sie emotional angreifen könnte. Dabei würde ein Touch von Emotionalität ihr gleich Plastizität und Sympathie verleihen – ich könnte mich in sie hineinversetzen. Das heißt nicht, dass es nicht vielleicht viel über sie sagt, dass sie alles, was sie aufwühlen könnte, alles, was aufregend und neu ist, mit Witzen wegwischt. Aber die einzige Innenansicht, die ich von ihr bekomme, ist eine ständige Bewunderung von Pablo.

Und ich glaube, das ist der zweite Knackpunkt daran, eine Liebesgeschichte zu schreiben, in der die Prots einander umschwenzeln und sich vordergründig "nicht leiden können". Wir, die Autorin und die Leserin, müssen wissen, warum das so ist. Denn Lori findet Pablo eindeutig ziemlich attraktiv. Ich habe also keine Ahnung, warum sie sich so abweisend verhält.

In "Twilight" zum Beispiel verhält Edward sich furchtbar abweisend, weil er Bella gerne fressen möchte. Das ist ein guter Grund! Nicht der Grund, dass die Autorin das lustig findet, ist ein guter Grund. Dass man seine/n Geliebte/n vielleicht aus Versehen anknabbert, das ist ein wirklich guter Grund. Dieser Grund fehlt Lori einfach. Ich habe das Gefühl, sie macht das nur aus Spaß an der Freude. Und das reicht im Zweifel als Motivation nicht, um einen glaubwürdigen Charakter zu schreiben.

Aber das ist meine erste KG und ich werde sie auf jeden Fall nochmal bearbeiten.

Du kannst eine überarbeitete Version hochladen, indem Du hier im ersten Beitrag auf "Bearbeiten" klickst. Sag mir gerne Bescheid, wenn Du fertig bist, aber lass Dir ruhig Zeit. Niemand hier hetzt Dich, und gut Ding will Weile haben. Make it work!

Und schau Dich in der Zwischenzeit ruhig mal im Forum um. Auch andere Leute freuen sich über Rückmeldungen zu ihren Geschichten.

Einen schönen Wochenstart,
Deine Maria

 

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