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Ordnung...was ist das?

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23.10.2001
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Ordnung...was ist das?

oder "Ich und Hausfrau?"

Nachdem ich mir vor einiger Zeit Gedanken über mein Dasein als Mutter gemacht habe, was eigentlich Erziehung ist und darauf keine Antworten gefunden habe, will ich mir doch mal Gedanken über die Hausfrau machen. Nun könnte ich ja wieder die Frage stellen, gibt es eine perfekte Hausfrau? Naja, das lasse ich wohl gleich mal bleiben. Oder? Gibt es sie? Nein, bestimmt nicht. Auch die beste Hausfrau hat irgendwo, wo es niemand sieht, eine klitzekleine Ecke in ihrem Haushalt, die nicht in Ordnung ist.

Nur zu dumm, das mein Haushalt zu viele Ecken hat. Ständig sammelt sich in mindestens 50% aller Ecken irgend etwas an, was da garantiert nicht hingehört. Naja, eigentlich soll’s mich nicht stören, es ist ja in den Ecken, aber es dummerweise stört es mich schon ein wenig. Nicht so sehr, dass ich gleich los renne und die Ecken ausgrabe und leer räume. Nur, nach einer Weile haben sich die Ecken so weit gefüllt, dass es nun doch nicht mehr die Ecken sind, sondern die Räume zu denen die Ecken gehören gleich mit. Und dann muss ich was tun. Da stehe ich dann mit Mülleimer und Staubsauger und weiß dann meist nicht, wo ich anfangen soll.

Also, was tu ich? Erst mal einen Kaffee kochen, mich hinsetzten und in aller Ruhe nachdenken. Kaffee trinken und Nachdenken. Ach, was kommt denn gerade im Fernsehen? Kaffee trinken und Fernsehen. So vergeht auch die Zeit. Mülleimer und Staubsauger sind schon wieder vergessen. Aber dummerweise verspüre ich so ein mächtig komisches Gefühl in mir. Ich kann’s nicht beschreiben. Es ist zwar mal wieder völlig dämlich, über was die Leute da im Fernsehen ‚talken‘ (deren Probleme hätte ich auch mal gerne), aber ich tu einfach so, als würde es mich interessieren. Irgendwer schreit aber in meinem Kopf ganz laut ... „Halloooo, hast Du uns vergessen?“ Was sind das bloß für Stimmen? Und wieso kribbelt und krabbelt es in meinen Fingern so?

Unruhig schweift mein Blick durchs Zimmer und bleibt am Staubsauger hängen. Ach, da fällt es mir wie Schuppen von den Augen ... die Ecken!! Und kaum gedacht springt mein Körper, von ganz alleine aus dem Sessel. Voller Energie und Tatendrang schnappe ich mir wieder meinen Mülleimer und stürze mich in die erste Ecke. Zehn Minuten später stelle ich doch fest „..so schlimm war’s doch gar nicht!“ Voller Freude will ich mich gleich an die nächste machen, jedoch fällt just in diesem Moment mein Blick auf meine Kaffeetasse, die Zigaretten und den mächtig und immer größer werdenden Sessel (und ich bilde mir doch tatsächlich ein, jener winkt mir zu und lädt mich ein, mich zu setzten). Wie im Trance setze ich mich nieder und freue mich, dass ich doch ach so viel schon geschafft habe .. eine Ecke.

Wieviel Ecken hat meine Wohnung eigentlich? Ach auch egal, was ich heute nicht schaffe, mache ich eben morgen weiter. Ich bin ja Hausfrau und habe Zeit. Also hole ich mir noch eine Tasse Kaffee und ziehe genußvoll an meiner Zigarette. Nur, wenn es da nicht ein klitzekleines Problem gäbe. Ich habe dummerweise gerade eine Ecke aufgeräumt, die sich NICHT in meinem Blickfeld befindet, so dass ich traurig von meinem so bequemen Sessel aus in genau die falsche Richtung blicke. Tja, was soll ich jetzt bloß machen?

Ich sitze und sitze und sitze in meinem Sessel und langweile mich zu Tode weil das Fernsehprogramm wirklich zum heulen ist, dabei gibt es doch so viel zu tun. Irgend jemand von Euch wird das Gefühl bestimmt auch kennen. Ich kann und kann mich einfach nicht dazu aufraffen etwas zu tun. O.k., was also mache ich jetzt? Ein Plan muss her! Wieder getrieben von meinem Elan stürze ich zum Schreibtisch (in einer Ecke) und suche voller Verzweiflung irgendwo einen Stift und einen Schreibblock. Hallo Berge ... nichts zu finden. Gut, es hilft alles nichts, um Stift und Papier zu finden muss ich denn wohl den Schreibtisch aufräumen.

So sitze ich gemütlich auf meinem Stuhl und hefte nach und nach alle wichtigen Papiere ab, die sich im laufe der Zeit angesammelt haben und die unwichtigen wandern in den Mülleimer (der sowieso gerade in der Nähe steht). Und, ich will’s kaum glauben ... 1-2-3 war der Schreibtisch leer und alles ordentlich sortiert. Nun noch schnell nach einem Lappen geflitzt, alles entstaubt und schon sieht der Tisch in seiner Ecke aus, wie er immer aussehen sollte ... sauber! Nur, ein Problem ist geblieben, Stift und Block habe ich immer noch nicht gefunden! Aha, wieder ein Geistesblitz, meine Tochter hatte gestern nach dergleichen gesucht und soweit ich mich erinnere, auch gefunden. Hm, wo also könnte sie das vergraben haben?

Naja, lange Rede und eigentlich kurzer Sinn – auf der Suche nach Stift (ich hab ja nur den Einen) und einem Schreibblock räume ich doch tatsächlich, man soll’s nicht glauben, sämtliche Ecken und natürlich die dazugehörigen Räume auf! Zwei Stunden später falle ich völlig erschöpft, aber dennoch zufrieden in meinen Sessel, trinke meinen kalten Kaffee und genieße meine Zigarette.

Und, was soll ich Euch sagen, meinen Stift habe ich trotzdem nicht gefunden, aber ich habe mir gleich am nächsten Tag ein Dutzend Neue gekauft und ... meiner Tochter den Auftrag gegeben, wenn sie mal wieder einen Stift braucht soll sie sich diesen vom Schreibtisch nehmen aber ihn NIEMALS dorthin zurücklegen – DAMIT ICH IMMER EINEN GRUND ZUM AUFRÄUMEN HABE!!!

Eine gute Hausfrau? Nein, die bin ich zu meinem Leidwesen nicht, aber eine spaßige .. Ha Ha!

 

Hi BiaBln!

Ich weiß nicht, warum, eigentlich wollte ich schlafen gehen, aber jetzt hab ich begonnen, Deine Geschichte zu lesen und konnte mich nicht davon losreißen.

Ja, das Problem hatte ich auch mal, mittlerweile habe ich um vier Ecken mehr. Es lockert sich dann....

Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
"Nur zu dumm, daß mein..."
und
"es ist ja in den Ecken, aber es dummerweise stört es mich schon ein wenig."
- ein "es" hat sich da verirrt...

Was mir noch aufgefallen ist, daß Du viele Sätze mit "Nur,..." beginnst. Das stört beim Lesen - vielleicht kannst Du das etwas umformulieren? (Der "Editieren"-Button befindet sich oberhalb von "mein Dasein")

Abgesehen davon aber wirklich gut erzählt!

Liebe Grüße
Susi :)

[Beitrag editiert von: Häferl am 04.04.2002 um 12:43]

 

Moin erstmal!

Schöne Geschichte. Komischerweise kann man aus alltäglichen Kleinigkeiten unterhaltsame Geschichten machen, wenn man sich mal besinnt und bewusst beobachtet, was man eigentlich wie tut. Wäre nach meiner Meinung ebenso gut im Humor-Forum aufgehoben.

Ach ja: Kennst du auch das Phänomen der Ewigen Wiederkehr? Bei mir ist es meistens so: Kaum ist die letzte Ecke leer, ist die erste auch schon wieder voll. Zum Auswachsen!!!

Schönen Tag noch & lieben Gruss
Pip

 

Hey und hallo auf kg.de.

Netter Alltagstext. Zum Inhalt mag ich nicht viel sagen, Humor entspricht nicht ganz meinem, wollte aber mal auf ein paar sprachliche Dinge hinweisen.

Vorher kurz was zur Einleitung:

Nachdem ich mir vor einiger Zeit Gedanken über mein Dasein als Mutter gemacht habe, was eigentlich Erziehung ist und darauf keine Antworten gefunden habe, will ich mir doch mal Gedanken über die Hausfrau machen.

Finde ich eher misslungen, was sollen die Referenzen zum 'Dasein als Mutter' und zur 'Erziehung', haben doch niente mit dem zu tut, was folgt? Die einzig logische Schlussfolgerung zu der ich hekommen bin, ist jene, dass Du vielleicht versucht zu sagen, dass die Frau definitiv zuviel denkt? Falls das der Fall ist, würde ich an den Formulierung ein bisschen basteln.

Wortwiederholungen können Gedanken und Textintentionen unterstürzen und widerspiegeln, meist sind sie aber zu vermeiden. Hier z.B.:

Nur zu dumm, das mein Haushalt zu viele Ecken hat. Ständig sammelt sich in mindestens 50% aller Ecken irgend etwas an, was da garantiert nicht hingehört. Naja, eigentlich soll’s mich nicht stören, es ist ja in den Ecken, aber es dummerweise stört es mich schon ein wenig. Nicht so sehr, dass ich gleich los renne und die Ecken ausgrabe und leer räume. Nur, nach einer Weile haben sich die Ecken so weit gefüllt, dass es nun doch nicht mehr die Ecken sind, sondern die Räume zu denen die Ecken gehören gleich mit.

Kommt im Verlauf des Textes noch mindestens ein Duzend Mal vor, und langweilt meiner Meinung nach. Dasselbe gilt für 'Hausfrau' und noch ein, zwei weitere Begriffe. Schau halt mal durch, vielleicht fallen Dir ja ein paar gute, originelle oder sogar amüsante Alternativformulierungen ein.

So far,
San

[Beitrag editiert von: Rabenschwarz am 04.04.2002 um 15:19]

 

Stimmt... Es waren wirklich zu viele Ecken im Text. Ich habs jetzt geändert. Andere Wortwiederholungen sind absichtlich eingebaut. Hier die Neufassung:

... oder "Ich und Hausfrau?"

Immer wieder stelle ich mir die Frage, gibt es eine perfekte Hausfrau? Sollte ich das lieber bleiben lassen? Oder doch nicht? Gibt es sie nun? Nein, bestimmt nicht. Auch die beste Hausfrau hat irgendwo, wo es niemand sieht, eine klitzekleine Ecke in ihrem Haushalt, die nicht in Ordnung ist.

Nur zu dumm, daß mein Haushalt zu viele davon hat. Ständig sammelt sich in mindestens 50% Aller irgend etwas an, was da garantiert nicht hingehört. Naja, eigentlich soll’s mich nicht stören, sind ja nur die Ecken, aber es dummerweise stört es mich schon ein wenig. Nicht so sehr, dass ich gleich los renne, alles ausgrabe und leer räume. Nur, nach einer Weile (6 Monate?) haben sich die Ecken so weit gefüllt, dass es nun doch nicht mehr nur diese sind, sondern die Räume zu denen die sie gehören gleich mit. Und dann muss ich was tun. Da stehe ich dann mit Mülleimer und Staubsauger und weiß dann meist nicht, wo ich anfangen soll.

Also, was tu ich? Erst mal einen Kaffee kochen, mich hinsetzten und in aller Ruhe nachdenken. Kaffee trinken und Nachdenken. Ach, was kommt denn gerade im Fernsehen? Kaffee trinken und Fernsehen. So vergeht auch die Zeit. Mülleimer und Staubsauger sind schon wieder vergessen. Aber dummerweise verspüre ich so ein mächtig komisches Gefühl in mir. Ich kann’s nicht beschreiben. Es ist zwar mal wieder völlig dämlich, über was die Leute da im Fernsehen ‚talken‘ (deren Probleme hätte ich auch mal gerne), aber ich tu einfach so, als würde es mich interessieren. Irgendwer schreit aber in meinem Kopf ganz laut ... „Halloooo, hast Du uns vergessen?“ Was sind das bloß für Stimmen? Und wieso kribbelt und krabbelt es in meinen Fingern so?

Unruhig schweift mein Blick durchs Zimmer und bleibt am Staubsauger hängen. Ach, da fällt es mir wie Schuppen von den Augen ... die Ecken!! Und kaum gedacht springt mein Körper, von ganz alleine aus dem Sessel. Voller Energie und Tatendrang schnappe ich mir wieder meinen Mülleimer und stürze mich in die Erste. Zehn Minuten später stelle ich doch fest „..so schlimm war’s doch gar nicht!“ Voller Freude will ich mich gleich an die nächste machen, jedoch fällt just in diesem Moment mein Blick auf meine Kaffeetasse, die Zigaretten und den mächtig und immer größer werdenden Sessel (und ich bilde mir doch tatsächlich ein, jener winkt mir zu und lädt mich ein, mich zu setzten). Wie im Trance setze ich mich nieder und freue mich, dass ich doch ach so viel schon geschafft habe .. eine Ecke.

Wieviele davon hat meine Wohnung eigentlich? Ach auch egal, was ich heute nicht schaffe, mache ich eben morgen weiter. Ich bin ja Hausfrau und habe Zeit. Also hole ich mir noch eine Tasse Kaffee und ziehe genußvoll an meiner Zigarette. Nur, wenn es da nicht ein klitzekleines Problem gäbe. Ich habe dummerweise gerade eine Ecke aufgeräumt, die sich NICHT in meinem Blickfeld befindet, so dass ich traurig von meinem so bequemen Sessel aus in genau die falsche Richtung blicke. Tja, was soll ich jetzt bloß machen?

Ich sitze und sitze und sitze in meinem Sessel und langweile mich zu Tode weil das Fernsehprogramm wirklich zum heulen ist, dabei gibt es doch so viel zu tun. Irgend jemand von Euch wird das Gefühl bestimmt auch kennen. Ich kann und kann mich einfach nicht dazu aufraffen etwas zu tun. O.k., was also mache ich jetzt? Ein Plan muss her! Wieder getrieben von meinem Elan stürze ich zum Schreibtisch (in einer Ecke) und suche voller Verzweiflung irgendwo einen Stift und einen Schreibblock. Hallo Berge ... nichts zu finden. Gut, es hilft alles nichts, um Stift und Papier zu finden muss ich denn wohl den Schreibtisch aufräumen.

So sitze ich gemütlich auf meinem Stuhl und hefte nach und nach alle wichtigen Papiere ab, die sich im laufe der Zeit angesammelt haben und die unwichtigen wandern in den Mülleimer (der sowieso gerade in der Nähe steht). Und, ich will’s kaum glauben ... 1-2-3 war der Schreibtisch leer und alles ordentlich sortiert. Nun noch schnell nach einem Lappen geflitzt, alles entstaubt und schon sieht der Tisch, wie er immer aussehen sollte ... sauber! Nur, ein Problem ist geblieben, Stift und Block habe ich immer noch nicht gefunden! Aha, wieder ein Geistesblitz, meine Tochter hatte gestern nach dergleichen gesucht und soweit ich mich erinnere, auch gefunden. Hm, wo also könnte sie das vergraben haben?

Naja, lange Rede und eigentlich kurzer Sinn – auf der Suche nach Stift (ich hab ja nur den Einen) und einem Schreibblock räume ich doch tatsächlich, man soll’s nicht glauben, einige Ecken und natürlich die dazugehörigen Räume auf! Viele, viele Stunden später falle ich völlig erschöpft, aber dennoch zufrieden in meinen Sessel, trinke meinen kalten Kaffee und genieße meine Zigarette.

Und, was soll ich Euch sagen, meinen Stift habe ich trotzdem nicht gefunden, aber ich habe mir gleich am nächsten Tag ein Dutzend Neue gekauft und ... meiner Tochter den Auftrag gegeben, wenn sie mal wieder einen Stift braucht soll sie sich diesen vom Schreibtisch nehmen aber ihn NIEMALS dorthin zurücklegen – DAMIT ICH IMMER EINEN GRUND ZUM AUFRÄUMEN HABE!!!

Eine gute Hausfrau? Nein, die bin ich zu meinem Leidwesen nicht, aber eine spaßige .. Ha Ha!

 

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