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Orbital Eye

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11.06.2011
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Orbital Eye

Orbital Eye

Wir schreiben den 7. April 2032. Ray Maco ist Leiter der UN-Beobachtungsstation Kopenhagen-4 in einem Orbit um die Erde. Ihre Aufgabe ist das Beobachten und Überwachen der entmilitarisierten Zone im chinesich-großrussischen Grenzgebiet. Ray saß in seiner kleinen kombinierten Schlaf-Arbeitskabine und sah sich Wartungsberichte an. Da aktivierte sich der Holoschirm vor ihm auf dem Schreibtisch. Ein dunkelroter Briefumschlag erschien auf einem weißen Hintergrund. Er betätigte das Touchpad vor sich. Der Briefumschlag verschwand und ein eine Nachricht erschien. >> Sicherheitskommunikationsverbindung der Stufe 4. Erbitte Autorisation mit Level 4 Freigabe. << Ray drückte seinen Daumen auf das rote Scannerauge welches in seinen Schreibtisch integriert war. >> Identifikationscode Delta Omega 729 Alfa. << Die Nachricht verschwand und ein doppelter Piepton bestätigte die Freigabe der Verbindung. Ein älterer leicht ergrauter Mann erschien auf dem Schirm. >> Hallo Ray. Es ist verdammt lang her seit Tokio. <<
>> General Samson? Dachte Sie wären seit zwei Jahren im Ruhestand. <<
Der Blick des Generals verfinsterte sich. >> Für Männer wie mich gibt es keine Ruhe in einer Welt wie dieser. Ich arbeite jetzt als Leiter der UN-Peacekeeperabteilung.
Hören Sie Ray. Vor zehn Stunden erhielten wir eine verschlüsselte Nachricht von einem unserer Agenten innerhalb der chinesischen Regierung. Die Chinesen bauen in der Provinz Henan ein geheimes Nanowaffenforschungszentrum. <<
Ray fasste sich an die Schläfe und dachte an die Bilder aus Minsk. Die Chinesen hatten damals 2030 im ersten chinesisch-russischen Krieg einen aggressiven Nanitenvirus über Minsk freigesetzt. Er zerstörte nicht nur Waffen, Maschinen und Fahrzeuge, sondern befiel auch Menschen und tötete sie langsam von innen. Ein qualvolles Ende durch Organversagen. Ray hatte Videos von Menschen gesehen die dem Virus ausgesetzt waren. Er erinnerte sich an das Blut, dass aus allen Körperöffnungen drang gefolgt von Galle.
>> General, Nanowaffen sind seit Minsk verboten. Warum schreitet nicht der UN-Militärrat ein? <<
>> Es gibt keine konkreten Beweise und hier kommen Sie ins Spiel. Laut meiner Daten überqueren Sie in wenigen Stunden die Provinz Henan. Ich will das Sie alle ihre Scanner und Sensoren einzusetzen um dieses Forschungszentrum zu finden und weitere Daten zu sammeln. <<
>> Warum schickt die UN keinen Spionagegleiter. Ein TX-37 oder eine Airhawk-Drohne? <<
>> Vor einer Stunde wurde einer unsere TX-Gleiter über Zhengzhou abgeschossen. Russen und Chinesen geben sich gegenseitig die Schuld. Die Lage ist angespannt. Die Chinesen werden versuchen das auszunutzen um einen Angriff zuprovozieren. Russland hat 50 mit Aerosolbomben bestückte Jagdbomber nahe der Grenze in Stellung gebracht. All ihre Atomwaffen sind in Alarmbereitschaft gesetzt worden. Dasselbe in Peking und wir wissen nicht wie weit sie mit der Entwicklung der Nanowaffen sind. Japan und Südkorea haben ihre Raketenabwehr in Bereitschaft versetzt. Sie haben im Sicherheitsrat einen Eilantrag für einen Präventivschlag gegen beide Aggressoren gestellt. Besorgen Sie mir innerhalb der nächsten 24 Stunden Beweise oder dieser Konflikt wird wieder auflodern und die Welt in einem Flammenmeer verbrennen. Samson Ende. << Der Bildschirm wurde schwarz und erlosch dann ganz. Der Gedanke von einem neuen Krieg zwischen China und Russland schnürte ihm den Hals zu. Beide Seiten verfügten über ein zerstörerisches Waffenarsenal. Keiner der beiden Länder konnte gewinnen und die Welt konnte nur verlieren.
Noch weniger als Minsk, würde Ray seine Zeit als Kriegsbeobachter in Nanning vergessen. Russland hatte zwei aufeinander folgende Angriffe mit Aerosolbomben geführt. 40.000 starben. Weitere 100.000 durch einen „präzise“ geführten Atomschlag. Die Opfer durch die Strahlung und ihre Spätfolgen waren selbst zwei Jahren danach nicht abzusehen. Ray stand auf, schaltete den Holoschirm ab und verließ die Kabine. Auf dem Weg durch die metallgrauen Gänge der Station begegnete er niemand von seiner Crew. Erst als er die schmale weißblaue Tür der Hauptüberwachungszentrale öffnete und sie betrat, sah er die beiden diensthabendenden Beobachter George Patton und Lindsay Smith an ihren von Holoschirmen umgebenden Terminals. Punkmusik drang aus einem tragbaren Abspielgerät. Ray erinnerte sich an das Lied. Es war ein frühes Stück der Band Bad Religion. Er schaltete es ab und beide drehten sich um.
>> Okay Leute wir haben einen neuen Auftrag. << George stand auf.
>> Ach komm schon Ray. Schon wieder eine sinnlose Suche nach Kaiser Akihitos geheimem Unterwasserversteck? <<
>> Nein diesmal ist es was Ernstes. Die Chinesen bauen vermutlich eine Nanowaffenforschungseinrichtung in der Provinz Henan. Also stellt die Linsen scharf und sucht in Henan nach dieser Einrichtung. Checkt die Daten aus dem Speicherarchiv und vergleicht sie mit den Aktuellen. Bob wird euch bei der Auswertung helfen. An die Arbeit. << George drehte sich langsam um. >> Okay schmeißen wir die alte Ultraspektralkamera an und schauen wir auf Chinas neustes Teufelswerk an. << Lindsay drehte sich auch um. Ray wusste dass sie ihre Schwester in Minsk verloren hatte. Er verließ die Zentrale und begab sich zum Hauptspeicherarchiv. Dort traf er Bob, den Spezialisten für Topografie.
>> Hey Bob alles klar hier? <<
>> Ja alles klar ich hab bereits mit George gesprochen. Wir haben einen Direktlink eingerichtet. Ich vergleiche die Daten in Echtzeit. Bis jetzt aber keine Auffälligkeiten. Sieht aus wie die letzten bekannten Daten. <<
>> Was ist mit der Auswertung der Wärmebild- und Multispektralkamera. Kein erhöhtes Energieaufkommen oder ein neuer Fusionsgenerator? <<
>> Nichts. Nur ein kleiner Fusionsgeneratorblock für die öffentliche Energieversorgung. Bei der UN-Energieregulierungsbehörde angemeldet und vom Friedensrat abgenommen. << Er öffnete auf einem Holoschirm einen schematischen Bauplan eines Typ 4-Fusionskraftwerks. Ray sah sich den Plan an und studierte die Leistungsdaten. >> Wäre es möglich das die Chinesen von ihren öffentlichen Kraftwerken Energie für die Forschungseinrichtung abzweigen ohne das wir es merken? <<
Bob öffnete auf einem weiteren Schirm eine Ansicht der Energieinfrastruktur der Provinz Henan. Er vergrößerte mehrere Abschnitte und musterte sie genau. >> Wenn dann können wir die Differenz zwischen Kraftwerksoutput und Verbrauch nicht messen. Aber das hier ist interessant. Vor wenigen Monaten haben die einige neue unterirdische Versorgungsleitungsleitungen gebaut. Sie scheinen jedoch keinen wirklichen Zweck zu haben für die öffentliche Stromversorgung. Sie scheinen einfach überflüssig zu sein. Ich versuche den Knotenpunkt dieser Leitungen zu finden und werde die Koordinaten an Lindsay und George weiter. <<
>> Okay tu das und informiere mich sofort. <<
Er verließ das Archiv und begab sich zu seiner Kabine, setzte sich an seinen Schreibtisch und dachte nach. Wenn sie die Einrichtung fanden, was für Maßnahmen würde die UN ergreifen. Er schätzte, ein Präventivschlag mit Satellitenwaffen käme nicht infrage. Vielleicht der Einsatz eines verdeckten Spezialkommandos. Politische Sanktion und Drohgebärden wären auch eine Möglichkeiten. Sie war aber wenig Erfolg versprechend. Die Chinesen würden sich dem Druck niemals beugen wenn sie über Nanowaffen verfügten. Ray nahm die Flasche Scotch aus dem kleinen Schrank über seinem Bett und goss sich einen kleinen Schluck in seinen Kaffeebecher. Er trank die ganze Tasse auf einmal und spürte den brennend-würzigen Geschmack auf seinem Gaumen. Dann lehnte er sich zurück und las weiter Wartungsberichte.

Währendessen hatte Bob den Knotenpunkt der neuen Energieleitungen gefunden und von George und Lindsay präzisere Aufnahmen des Ortes angefordert. Sie kamen nach wenigen Minuten. Er schickte sie durch mehrere Filterprogramme und wertete dann die Daten aus. Was er fand, schockierte ihn, obwohl er danach gesucht hatte. Ein verstecktes Forschungslabor mit zwei unterirdischen Abschussrampen. Überall gab es leichte Spuren von Megantium. Die ultraleichte Legierung aus der Naniten hergestellt wurden. Bob kopierte die Daten auf einen Speicherchip und verließ das Archiv. Er ging zu Rays Kabine und betätigte den Türsummer.
Ray drückte ein kleines grünes Türsymbol auf dem Touchpad. Die Tür öffnete sich und Bob trat ein. >> Ich hab was gefunden Ray. Eine getarnte unterirdische Forschungsanstalt mit zwei Raketenrampen. Eine hohe Konzentration von Megantium. Er reichte Ray den Chip. Ray nahm ihn und legte ihn auf den roten Scanner. Die Wartungsberichte verschwanden vom Holoschirm und Bob’s Bericht erschien. Ray sah sich die vergrößerten und aufbereiteten Bilder an. Er studierte mehrere Diagramme über Energieverbrauch und Megantium-Konzentration in Henan. Alles wies auf eine versteckte Nanowaffenforschungsstation hin.
>> Sieht stark danach aus als wären die Vermutungen des Generals richtig. Verflucht können diese Wichser nicht damit aufhören neue Massenvernichtungswaffen zu erfinden. Okay danke Bob lass dich ablösen und leg ne Pause ein. Ich werde diesen Bericht an Samson weiterleiten. <<
Bob schwieg. Er wusste nicht was er sagen sollte.
>> Was wird die UN jetzt unternehmen? << Ray verschränkte die Arme vor sich.
>> Ich hoffe die schicken ein Spezialkommando. Sons of Moros oder die Delta Force. Aber ich schätze die Diplomaten werden versuchen den Chinesen in den Arsch zu kriechen. <<
Bob nickte uns ging.
Ray verschlüsselte den Bericht und schickte ihn über die Level 4 Sicherheitsverbindung Richtung General Samson. Alles Weitere liegt in den Händen der UN.

Ende
???​

 

Hallo JakeFox,

willkommen auf KG.de. :)

Bei deiner Geschichte sind mir als erstes deine Anführungszeichen unangenehm aufgefallen. Für die Anführungszeichen nimmt man in der Regel die Tastenkombination Umschalt+2 das ergibt dann " "

Und noch ein Logischer Fehler: Wie kann die Station in einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Gebiet überqueren, wenn sie in einem "geosynchronen Orbit" ist?
Geosynchron oder Geostationär heist, das sich die Station/der Satellit mit der gleichen Geschwindigkeit um die Erde bewegt, wie sich auch die Erde dreht. Dadurch ist die Station immer über dem gleichen Gebiet.

Gruß
Shinji

 

Hallo Jake,

leider sind die Anführungszeichen nicht das einzige, das in Deine Geschichte misslungen ist.
Hand aufs Herz: Hast Du Dir vor dem Schreiben Gedanken darüber gemacht, was Du aussagen, was Du mit der Geschichte erreichen willst?

Du thematisierst Ereignisse, die zu einem üblen Krieg führen könnten - aus maximalem Abstand. Der Anfang liest sich wie ein Exposé, der Rest ist konfliktfreier Dialog. Die Figuren sind keine Sekunde selbst in Gefahr; die schrecklichen Folgen des letzten und vielleicht nächsten Krieges werden bloß am Rande erwähnt. Abschreckend wirkt das nicht. Nicht auf mich. Ich zucke nach diese Geschichte mit den Schultern und breche gleich den nächsten Krieg vom Zaun, weil Du mir nicht gezeigt hast, wie schrecklich es ist, was ich damit tue!
Die Raumstation erledigt ihre Spionagearbeit und das war's. Nichts gegen offene Enden, aber in Deiner Geschichte geschieht genau genommen so gut wie nichts.
Alle Figuren bleiben Abziehbilder, die futuristisch-technologisch-gewollten Komponenten bloße Worthülsen. Der Inhalt ist weder visionär noch unerwartet.

Aber keine Sorge, den Vorwurf, den ich Deiner Geschichte mache, mache ich vielen: Zu langweilig, zu wenig Mut, zuviel Nachplappern amerikanischer Serien (erkennbar an den Figurennamen und dem englischen Titel) - zu wenig eigene Ideen.

Meine Empfehlung: Abhaken. Schreib eine neue Geschichte. Lass dich inspirieren von anderen Texten hier, oder vom Thema des Monats. Und löse dich von jeglichen Fesseln. Die Zukunft ist das unentdeckte Land. Überrasch uns mit dem, was du dort entdeckst!

 

Kritik annehmen

Hallo,
ich danke für die Posts.
Wegen dem geosynchronen Orbit hab ich wohl schlecht recherchiert. Na ja und wegen den Anführungszeichen. Das hab ich aus verschiedenen Büchern übernommen. Die Geschichte soll eigentlich nur ein Teil einer Reihe von Geschichten aus einem Universum sein. Weitere Geschichten sollten sich mit dem Befassen was die UN gegen diese Forschungsanstalt unternimmt und wie sich die Lage der Welt verändert. Ich werde mir die offene Kritik aufnehmen und weiter an meinen Formulierungen feilen.


Gruß
Jake Fox
:hmm:

 

Deine Welt hätte das Potenzial für eine Serie, Jake.
Hier gibt es auch schon in (fast) allen Abteilungen Serien. Aber dabei musst du eine wichtige Regel beachten: Jede Episode aus der Reihe muss auch für sich alleine Sinn ergeben. Du solltest es also so schreiben, das man nicht den ersten Teil gelesen haben muss, um den zweiten zu verstehn.

Aber dann solltest du auch die gängigen Anführungszeichen verwenden. Denn der "Notbehelf" mit Größer und Kleiner sieht nicht aus.

 

Solche Serien funktionieren in den seltensten Fällen. Entweder machst Du einen (Episoden-)Roman draus, dann ist dies hier aber das falsche Forum, und dann solltest Du Dir vorher sehr sicher sein, dass Du auch einen Verlag dafür findest, weil für die Schublade schreiben keinen Spaß macht.

Oder Du schreibst Kurzgeschichten. Die können in Deiner Welt spielen oder auch nicht; auf jeden Fall aber sollten sie abgeschlossen sein (und die richtigen Anführungszeichen verwenden, nämlich »diese«) und den Leser überraschen, dann hast Du auch eine Chance, mal in den einschlägigen Anthologien oder Magazinen (Nova, Exodus, GOLEM u.a.) zu landen. Grundsätzlich halte ich persönlich es für einen Fehler, sich selbst durch die Vorgabe eines festen Hintergrundes einzuschränken. SF-Kurzgeschichten können viel mehr als das. Lies mal ein paar auf der Empfehlungsliste oder in den genannten Magazinen, dann verstehst Du, was ich meine.

 

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