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Thema des Monats Opus Magnum

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11.08.2011
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Opus Magnum

„Muse, Eingebung, Gefühl, Leidenschaft und Hingabe. Ja! Hingabe. Wo bleibt meine Hingabe? Schund!“ er warf das Manuskript vom Schreibtisch durch das ganze Zimmer.
„Alles Schund! Keine echten Gefühle. Dreck!“ Schnellen Schrittes ging er immer wieder auf und ab, schrie dabei wie im Wahn einzelne Worte. „Muse!“ „Gefühl!“ „Leidenschaft!“ „Ich bin nutzlos!“ Er sammelte die Seiten des Dokumentes, das er vorher durch den Raum geworfen hatte ein und zerriss sie. Zerknüllte sie und warf sie in den Mülleimer. Er krempelte seine Ärmel hoch, spannte ein neues, weißes und unbeschriebenes Blatt Papier in seine alte Schreibmaschine und zwang sich zu tippen.
„Klack Klack“ langsam hämmerte er die einzelnen Buchstaben auf das Papier, nicht ganz eine Zeile hatte er bis jetzt geschrieben, als er das Papier herausriss und gleich wieder zerknüllte, bevor er sich erneut selbst beleidigte.
„Zu hell! Keine Stimmung!“ er dämmte das Licht und spannte ein neues Blatt ein. Im gedämpften Licht fiel ihm die Arbeit etwas leichter. Er schrieb Seite um Seite. Zwanzig Seiten waren sein heutiges Ziel. Er würde nicht vorher aufhören, doch schon nach sieben Seiten packte ihn die rasende Wut über seine Schreibblockade und er zerriss erneut alles, was er bis eben geschrieben hatte. Sofort spannte er ein neues Blatt ein.
„Schatz, kommst du bitte zum Essen runter?“ rief seine Frau vom Stockwerk unter ihm. Wütend blickte er auf die Schreibmaschine, die ihn auszulachen, ja zu verhöhnen schien.
Wortlos ging er aus dem Zimmer, und bevor er die Tür hinter sich schloss, blickte er noch einmal über die Schulter. Seine Schreibmaschine, er hasste sie, er liebte sie.
Seine Frau erwartete ihn am gedeckten Tisch. Liebevoll servierte sie ihm das Abendessen. Zuerst eine heiße Suppe als Vorspeise, danach Hirschgeschnetzeltes mit Spätzle in einer feiner Pilzsauce. Als Dessert hatte sie sich die Mühe gemacht und kleine Schokoladenmuffins zubereitet.
Er blickte seine Frau an, beobachtete jede ihrer Bewegungen. Er war sich seiner Liebe so sicher, doch wie, ja wie sollte er für sie beide sorgen können? Sein erstes Buch verkaufte sich gut. Er hatte noch Geldreserven, aber wenn er nicht bald ein weiteres lieferte, würde sein Name in Vergessenheit geraten. Der Verlag würde seinen Vertrag kündigen. Seine Frau wäre enttäuscht von ihm. Wie konnte er ihr nur so etwas antun. Er musste etwas gegen seine Schreibblockade unternehmen.
„Du siehst unglücklich aus, Robert.“ Sagte seine Frau. „Läuft dein neues Buch nicht so gut wie du es dir wünscht?“
„Doch, doch es läuft, ich habe mein Tagesziel heute bei weitem überschritten, Karin.“ Wie nur hätte Robert ihr die Wahrheit sagen können. Seit Wochen schon hatte er keine ordentliche Seite mehr verfasst. Er musste sich mehr Mühe geben, er musste noch fester arbeiten.
„So, bist du bereit für den Nachtisch?“ fragte Karin.
„Sei mir nicht böse mein Schatz aber mir ist im Moment nicht nach Süßem. Ich muss auch dringend weiter arbeiten. Ich habe gerade eine Phase, die Ideen fliegen mir zu. Es ist als ob ich ein Günstling der Kreativität wäre. Diese Zeit muss ich nutzen.“
Er erhob sich vom Tisch, ohne ihre Antwort abzuwarten. Eilig ging er aus dem Esszimmer, stieg die Stufen nach oben und betrat sein Schreibzimmer. Seine Folterkammer. Das gedämmte Licht störte ihn jetzt, und er stellte die Deckenlampe wieder auf 100% Leistung ein. Angespannt setzte er sich an den Schreibtisch und wollte gerade seine Finger über die Maschine gleiten lassen, da sah er es. Auf dem Blatt stand etwas.
„Lichtsteinbunker – Muse, Eingebung, Gefühl, Leidenschaft und Hingabe.“
Robert versuchte sich zu erinnern, hatte er etwas auf das Blatt geschrieben? Selbst wenn, warum sollte er so etwas schreiben? Was war überhaupt der Lichtsteinbunker? Robert klappte seinen Laptop auf und benutzte seine Lieblingssuchmaschine.
Der Lichtsteinbunker war ein alter Luftschutzbunker in einem kleinen Wäldchen außerhalb des Ortes. Eine detaillierte Anfahrtsskizze fand er auch auf der Homepage. Er klickte sich durch die Bilder und Fotos, die vom Bunker und seinem Innenleben im Netz waren. Dabei überkam ihn ein Gefühl. Er konnte es nicht genau beschreiben. Er wusste nur, als er die Bilder sah, er musste dorthin. Er musste da, im inneren des Bunkers, schreiben. Nur so würde sein Buch ein Bestseller werden.
Er speicherte alle Informationen und Bilder der Website auf seinen Laptop. Gleich morgen wollte er es seiner Frau zeigen. Heute Abend wäre sie nicht mehr bereit gewesen, ihm zuzuhören. Glücklich verließ er das Arbeitszimmer und gesellte sich zu Karin, die unten auf dem Sofa saß und ein Buch las.
Karin legte ihr Buch beiseite, und sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde, bevor Robert sie, beschwingt durch das neue Gefühl, küsste. Seine Hände tasteten ihren Körper ab und verharrten auf den für ihn interessanten Stellen. Robert benahm sich wie ein Schuljunge und Karin, die ihren Mann schon seit einigen Jahren nicht mehr so bestimmend erlebt hatte, kicherte.
Robert stand auf, zog Karin hoch, nahm ihre Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Für beide war es die intimste, intensivste Nacht seit langem.
Am Morgen erklärte ihr Robert sein Vorhaben. Er musste in den Lichtsteinbunker, zum Schreiben. Er hatte da ein Gefühl, dass er ihr nicht genau erklären konnte. Sie musste ihm vertrauen. Da er bei seinen Schilderungen, so feurig war, so voller Hingabe und Emotionen, hatte Karin keine andere Wahl als ihm zuzustimmen.
Robert liebte seine Frau, jetzt wo sie zugestimmt hatte, mehr denn je, und das zeigte er ihr. Danach packte er seine Schreibutensilien zusammen, 1000 Seiten Papier und seine Schreibmaschine, zwei Taschenlampen und eine kleine Gaslaterne, die er vor langer Zeit einmal auf dem Flohmarkt erworben hatte. Gemeinsam fuhren sie mit dem Auto dahin, wo der Bunker laut Webseite liegen sollte. Sie parkten den Wagen auf einem kleinen Waldparkplatz und gingen, Hand in Hand, querfeldein durch den Wald.
Eigentlich hätten sie den Bunker schon längst gefunden haben müssen. Robert überprüfte nochmal die Anfahrtsskizze. Sie waren genau an der Stelle, an der der Bunker sein müsste. Doch hier war nichts. Wütend stampfte Robert mit dem Fuß auf, doch statt des gedämpften Knirschens von Waldboden ertönte ein metallisches „klonk“.
„Hier ist er!“ rief Robert, und Karin eilte zu ihm. Gemeinsam hoben sie die Luke vom Waldboden hoch. Die Scharniere waren trotz des Alters erstaunlich gut erhalten, so dass sich die Luke mühelos öffnen ließ.
Vorsichtig stieg Robert über die Leiter direkt an der Luke hinab. Unten angekommen, entzündete er die Gaslaterne und leuchtete den Bunker aus. Karin folgte ihm hinab in die ungewisse Tiefe. Gemeinsam erforschten sie, was der Bunker zu bieten hatte. Sie fanden einen Schlafraum mit zehn Betten, eine kleine unbenutzte Küche und ein Badezimmer. Die Toilette und die Dusche funktionierten nicht mehr, was Robert aber auch nicht weiter verwunderte.
Robert und Karin schoben aus dem Schlafraum einen Schreibtisch in den Eingangsbereich, hier würde Robert arbeiten.
Bevor sie sich verabschiedeten, schliefen sie im Bunker noch einmal miteinander. Karin, der die Veränderung ihres Mannes aufgefallen war, nahm diese wohlwollend hin.
Sie verabschiedeten sich voneinander mit einem langen Kuss.
„Okay mein Schatz, ich hole Dich dann um 20:00 Uhr wieder am Parkplatz vorne ab.“ Sagte Karin. „Und sei bitte pünktlich, ich will hier nicht zu lange allein warten. Es ist irgendwie unheimlich.“
„Was soll denn hier unheimlich sein? Es ist perfekt. Ich fühle die Inspiration, warte nur ab, mein Buch wird der Knaller. Okay, 20 Uhr, ich werde dann am Parkplatz sein.“
Robert konnte es kaum erwarten, endlich mit dem Schreiben zu beginnen. Der ganze Ort war so voller Eindrücke, voller Gefühle. Er blickte seiner Frau am Eingang der Luke noch einmal hinterher, stieg dann zwei Schritte rein und ließ die Luke zufallen. Hätte er sich etwas besser umgesehen, möglicherweise wäre alles anders gekommen.
Karin ließ ihren Mann am Bunker zurück, ging das kurze Stück durch den Wald zum Parkplatz, stieg in ihr Auto und fuhr los. Bald würde sie zu Hause sein, und dann warten bis sie wieder los fahren musste, um ihren Mann zu holen.
Sie fuhr die Landstraße zu ihrem Wohnort entlang, ohne sich allzu sehr darauf zu konzentrieren. Schließlich hatte sie schon seit einigen Jahren den Führerschein und fuhr bisher unfallfrei.
Auf der Einfahrt ihres Hauses überlegte sie sich, ob sie den Wagen in der Garage oder davor abstellen sollte. Da sie aber heute noch einmal los musste, entschied sie sich dafür, den Wagen nicht in der Garage zu parken. Während sie versuchte, die Zeit totzuschlagen, bis sie ihren Mann abholen konnte, räumte sie etwas auf, schaute fern und las ein paar Kapitel.
Robert schrieb von der ersten Minute an wie ein Besessener. Die Stimmung des Bunkers verlieh ihm neue Kraft. Er musste nicht auf die Toilette, er hatte keinen Hunger und keinen Durst. Seite um Seite verließ bedruckt die Schreibmaschine. Seine Finger rasten wie im Wahn über die Tasten. „Klackklackklack“ dröhnte es im Bunker. Robert schwitze, dachte aber nicht daran deshalb mit dem Schreiben aufzuhören. Er wollte jede Sekunde nutzen, schon bald würde seine Uhr klingeln und ihn daran erinnern, dass er für heute Schluss machen musste. Ob er wollte oder nicht. Aber er hatte ja noch genug Zeit. Und er konnte morgen weiter machen.
Robert schrieb. In der Mitte der Seite 76 klingelte sein Alarm. Viertel vor Acht. Er lehnte sich zurück, schnaufte angestrengt, aber erleichtert, und betrachtete sein Tagwerk. „75 Seiten“ dachte er stolz. „Morgen komme ich gleich in der Früh hier her, dann schaffe ich 150 oder mehr.“
Karins Alarm läutete 15 Minuten früher, um halb acht. Sie legte ihr Buch pflichtbewusst weg, zog sich ihren Herbstmantel an und stieg in das Auto. Sie stellte das Radio etwas lauter, da gerade ein Song ihrer Lieblingsband lief, und fuhr singend los.
Sie ließ das Ortsende Schild hinter sich und beschleunigte den Wagen auf der erlaubten 100km/h. Drei Kurven später raste sie frontal in einen Lastwagen. Sie war auf der Stelle tot. Spürte nichts.
„Gott! Wie konnte ich nur so blöd sein!“ Robert schrie, und seine Stimme hallte im leeren Bunker wieder. Er schlug sich mehrmals mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Wie konnte ich nur so dämlich sein!“ Wütend betrachtete er die Luke, deren Schliessmechanismus auf der Innenseite des Bunkers beschädigt war. Er bekam die Luke nicht auf. „Ich bin sowas von bescheuert! Jetzt kann ich nur hoffen, dass Karin bald genug vom Warten hat und hierher kommt.“ Er wartete an der Luke, blickte durch das kleine Fenster nach draußen, doch er sah im Dunkel des Waldes nichts.
Seine Uhr zeigte 20:27 an, und langsam wurde er wütend. Wütend auf Karin, dass sie sich nicht schon längst auf den Weg gemacht hatte um ihn hier raus zu lassen. Er holte sein Handy aus der Tasche und wollte seine Frau anrufen.
„Na klasse, kein Empfang! War ja klar!“ genervt steckte er sein Handy zurück in die Tasche. Da er genug vom Warten hatte, stieg er die Leiter wieder runter und setzte sich erneut an den Schreibtisch. Sofort flogen seine Finger wieder über die Tasten und er vergaß alles um sich herum. Zeile für Zeile, Blatt für Blatt schrieb er, ohne auch nur einen Gedanken an etwas anderes zu verschwenden. Dieser Ort war wie ein Zauber. Robert hörte erst auf zu tippen, als sein Magen laut knurrte. Seite 107.
Er blickte wieder auf die Uhr 00:04 Uhr. Verdammt, was war hier los? Hatte er Karin verpasst? Was machte er jetzt? Er stieg die Stufen zur Luke hoch und blickte wieder nach Draußen. Es war stockfinster. „Klack“ Das Geräusch ließ Robert zusammenzucken. „Klack Klack Klack“ das war seine Schreibmaschine. Er spähte von der Luke nach unten, konnte jedoch niemanden erkennen, der die Schreibmaschine bedient hatte.
„Hallo, ist da jemand?“ rief er in den leeren Raum und hörte seiner Stimme zu, die vom Echo durch den Bunker getragen wurde. Entmutigt und leicht ängstlich setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch. Er wollte noch einmal die letzte Seite überfliegen, damit er seinen Einstieg fand, doch da, am Ende seiner Zeile, waren vier neue Buchstaben hinzugekommen.
„Robe“ stand da, und er war sich sicher, dass er das nicht geschrieben hatte. Ärgerlich stand er auf. Irgendjemand hatte in seinem bedeutenden Manuskript rumgeschmiert. Wütend schrie er:“Komm raus!“ doch es kam keine Reaktion.
Er bewaffnete sich mit einer Taschenlampe, und suchte systematisch den kleinen Bunker ab. Nirgends war jemand zu sehen. Er überprüfte die Wände, ob vielleicht ein Tunnel irgendwo hinaus führen würde. Nichts. Als er gerade im Badezimmer war, hörte er es wieder „Klack Klack“
Sofort rannte er zurück in den Eingangsbereich. Niemand war zu sehen.
„Ich werde langsam verrückt“ dachte er und eilte zur Schreibmaschine. Die vier Buchstaben wurden um zwei weitere ergänzt. Jetzt las er „Robert“.
„Das ist mein Name, was geht hier vor?“ dachte er und rief in den leeren Bunker. „Wer bist du? Was willst du?“ doch wie erwartet kam keine Antwort.
„Du willst schreiben, gut, dann darfst du“ dachte er und ging von der Schreibmaschine weg.
„Schreib!“ befahl er.
Wie von einer unsichtbaren Hand gedrückt, gingen die Tasten der Maschine nach unten. Robert bekam es mit der Angst zu tun. War er hier auf einen Geist gestoßen? Das konnte alles nicht wahr sein, er fing an, an seinem Verstand zu zweifeln. „Klack klack klack“ die Maschine schrieb weiter. Dann wurde die Seite aus der Führung nach oben gedreht. Jetzt sollte er also lesen.
Robert ging vorsichtig auf den Schreibtisch zu, er blickte in alle Richtungen, versuchte jemanden zu sehen oder ein Geräusch zu hören, doch es war nichts da.
„Robert, schreib weiter!“stand auf dem Papier. War das ein Witz?
„Ich soll weiter schreiben, okay!“ dachte er, setzte sich an den Schreibtisch, spannte ein neues Blatt Papier ein, schrieb das vollgeschmierte Blatt ab und ergänzte es um seine eigenen Worte.
Er war wie im Wahn. Er tippte und schrieb so schnell er konnte. Seine Finger wanderten über die Buchstaben, drückten sie und waren sofort wieder woanders. Er hatte das Gefühl, dass er das ganze Buch schon im Kopf zusammen hatte. Wort für Wort. Er musste keine Zeit damit verbringen, zu überlegen, wie er etwas formulierte. Er wusste es bereits. Die Stunden vergingen. Robert wurde müde, er blickte auf seine Uhr.
„05:15 Uhr. Hoffentlich kommt Karin bald.“ Dachte er und zwang sich, nicht einzuschlafen. Doch er hatte die ganze Nacht geschrieben, und er war so müde. Trotz aller Unvernunft fielen ihm die Augen zu und er schlief auf dem Schreibtischstuhl ein.
Der Durst weckte ihn. Seine Lippen fühlten sich trocken an. Sein Magen knurrte lauter. Er schaute auf seine Uhr, die ihm mitteilte, dass es jetzt bereits 14:17Uhr war. Sehnsüchtig schaute er zur Luke hoch, in der Hoffnung Karins Gesicht zu sehen. Doch vor der Luke war niemand, nur die Sonne schickte ihre Strahlen durch und beleuchtete einen kleinen Teil des Bunkers.
Er stieg die Leiter hoch. Vielleicht saß seine Frau vor der Luke im Gras, sie musste ihn doch gesehen haben. Sie musste doch warten. Doch oben war weit und breit niemand zu sehen. „Klack“ er fuhr erschrocken zusammen. „Klack Klack Klack“ Die Schreibmaschine wurde wieder bedient.
„Du willst, dass ich schreibe? Ja? Ist es das?“ Robert schrie die Maschine an. Stieg die Leiter schnell runter und setzte sich an den Schreibtisch.
Er konnte nicht aufhören zu schreiben. Es war zu gut. Er musste es fertig bekommen. Die Emotionen, die Leidenschaft und der Hass, all diese Gefühle wurden verstärkt. Durch den Bunker, durch den Hunger und durch den Durst. Er fühlte sich wie ein Gott.
Stunden vergingen, Robert beschrieb Blatt für Blatt. Er war in seinem Element. Er spürte, dass die Geschichte im Moment ihren Höhepunkt hatte. So langsam musste er zum Finale kommen und dann das Ende vorbereiten. Jetzt war es Zeit, die Charaktere Entscheidungen treffen zu lassen, die sie unweigerlich zum Ende führten. Er schrieb weiter, er konnte nicht aufhören. Das Buch war zu gut. Als er das nächste Mal auf die Uhr schaute, war es kurz vor 21 Uhr.
Er hatte über 400 Seiten geschrieben.
Seien Augen wanderten zur Luke hoch. Doch er verschwendete nicht einen Gedanken daran, nach oben zu gehen, an der Tür zu rütteln, laut um Hilfe zu rufen oder sonstige Versuche zu unternehmen, um den Bunker zu verlassen. Nicht bevor sein Buch fertig war.
„Wenn ich hungern soll, okay, wenn ich nichts trinken soll, gut. Alles ist gut, wenn nur das Buch dadurch perfekt wird.“ Dachte er und setzte sich mit einem Lächeln im Gesicht auf den Stuhl, schloss die Augen und schlief.
Als er wieder erwachte, wollte er auf seine Uhr schauen, doch stattdessen öffnete er den Verschluss des Armbandes und warf die Uhr auf den Boden. Er nahm seine Taschenlampe und schlug auf die Uhr ein, bis ihr Display nur noch ein Haufen Scherben war.
Sein Hungergefühl wurde stärker und das Schlucken bereitete ihm langsam Schwierigkeiten. Doch wenn er nur genug schrieb, würde er all seine Probleme vergessen. Wenn er an der Schreibmaschine saß, gab es nur ihn und die Maschine. So Nebensächlichkeiten wie Hunger oder Durst galten nichts mehr. Hunger und Durst galten nichts für Götter.
Er schrieb und schrieb und beachtete die Kopfschmerzen, die langsam in ihm aufstiegen, nicht als Zeichen, dass sein Körper nach etwas verlangte, dass er ihm nicht geben konnte.
Als er Seite 719 aus der Maschine nahm, schlief er gleich darauf glücklich ein.
Geweckt wurde er durch ein einzelnes „Klack“.
Er blickte auf das Papier, das wie durch Zauberhand eingelegt wurde, und las.
„Bald, Robert, nicht mehr lange und du bist am Ziel! Schreib!“
Robert nahm die Seite aus der Maschine, faltete sie und steckte sie in seine Hemdtasche. Eine Nachricht seiner Liebe. Eine Nachricht von seiner Maschine.
Die Kopfschmerzen nahmen zu, doch wenn er nur genug schrieb, würde er auch sie ignorieren können. Der Magen hatte schließlich auch aufgehört, ihn zu belästigen. Das Klackern der Maschine wurde dumpfer, sein Gehör wurde schlechter. Tief in seinem Inneren war sich Robert bewusst, dass Kopfschmerzen und schlechter werdendes Gehör Anzeichen von Dehydration waren. Doch Robert verstand es, sein Unterbewusstsein zu verschließen.
Mitten im Schreiben fielen ihm die Augen zu, und er fiel vornüber auf die Maschine und blieb wie tot liegen. Später erwachte er mit roten Druckstellen im Gesicht.
„Du hast mich aufgefangen!“ sagte er zu seiner Schreibmaschine.
Er ließ seine Finger wieder über die Tastatur gleiten, bald schon war das Buch zu ende. Vielleicht noch einen Tag oder weniger, wenn er sich anstrengte. Wenn nur die Kopfschmerzen, die immer wieder in den Vordergrund drangen nicht wären.
Seite 892. Robert war müde.
„Ich bin müde, so müde!“ dachte er. „Nur ein kleines Nickerchen, einmal kurz schlafen, dann bin ich am Ende. Dann ist das Buch fertig. Mein Opus Magnum.“
Er lehnte sich zurück und schlief auf der Stelle ein.
Pochende Kopfschmerzen weckten ihn. Seine Hände zitterten, sein Bauch tat ihm weh. Der ganze Mund war trocken, seine Haut spannte und fühlte sich rissig an. Er fuhr sich über sein Gesicht und spürte, dass es unrein war. Seine Lippen waren aufgerissen, er hatte nicht mehr genug Speichel, um sie zu befeuchten.
Langsam wanderten seine Finger über die Maschine. Wenn er einmal eine Taste nicht ganz drücken konnte, hatte er das Gefühl, jemand würde ihm dabei helfen.
Er war so müde.
Seite 970. Der Protagonist war tot.
„Ende“ war das letzte Wort auf der Seite. Er hatte es geschafft, er hatte es vollbracht.
Robert stand auf, legte die letzte Seite auf den Stapel bedruckten Papiers. Ein Meisterwerk. Sein Meisterwerk. Das Werk eines Gottes.
Tief in Gedanken versunken betrachtete er den Stapel. Hätte er ihn weniger genau angeschaut, hätte er die Hand, die sich ihm auf die Schulter legte womöglich früher bemerkt. So aber fuhr er erschrocken zusammen und wäre beinahe wieder ohnmächtig geworden. Er drehte sich um, strauchelte und verlor letztendlich das Gleichgewicht.
Auf dem Boden liegend sah er einen schemenhaften Nebel. Eine Frau, die ihn mitleidig anblickte. Sie streckte die Hand aus, wollte ihm aufhelfen, doch er wich vor ihr zurück.
„Robert, nicht, ich bin es!“ sagte die Frau in mildem Ton.
„Ich kenne dich nicht!“ wollte er sagen, doch er war mittlerweile so geschwächt, dass nur ein „Ih ken di nit!“ herauskam.
Die geisterhafte Figur ging einen weiteren Schritt auf Robert zu.
„Ich bin es, deine Muse. Jetzt da du fertig bist, kannst du mir vorlesen. Immer und immer wieder. Setz dich doch.“
Die Frau griff nach Robert und half ihm auf. Sie geleitete ihn an den Schreibtisch, und Robert nahm das Erste Blatt Papier seines Werkes zur Hand und begann vorzulesen.

 

Hallo ChrisN

Deine Geschichte habe ich in einem Durchgang gelesen, da sie sich leicht fassbar anbot und mich zunehmend fesselte. Nach heftigen Gefühlen des Prot. zu Beginn kam zwar eine lange, behutsame Handlung auf. Ich hatte schon den Verdacht von streckenden Füllseln, das Thema der Saison schien nicht greifbar, da nahm es Konturen an.

Sie ließ das Ortsende Schild hinter sich und beschleunigte den Wagen auf der erlaubten 100km/h. Drei Kurven später raste sie frontal in einen Lastwagen. Sie war auf der Stelle tot. Spürte nichts.

Das Ereignis war mir etwas zu knapp, da bisher kaum etwas geschah. Es passt zwar ideal in den Ablauf und ist überraschend, doch die letzten Schreckenssekundenbruchteile der Gedanken der Frau, wirkten mir wie ungewollt Vorenthalten.

Hätte er sich etwas besser umgesehen, möglicherweise wäre alles anders gekommen.

Die hinweisende Erzählstimme im Text kam mir fremd vor, da sie sonst nirgends auftrat. Den Satz finde ich daher eher überflüssig.

Die wenigen, aber korrekt dargestellten Symptome einer Dehydration fand ich gelungen eingeflochten. Sie erlaubten, das körperliche und geistige Hinsiechen des Prot. fühlbar und plausibel nachzuvollziehen.

Die Geistform seiner Muse verstärkte mir endgültig das Gefühl einer leicht dahinschwebenden Spukgeschichte, und nicht von schauerlich angereichertem Horror, was mir zu dieser Stunde sehr sympathisch war.

Beim Titel stutzte ich erst, da Opus Magnum frei übersetzt als wichtiges Werk an sich wenig besagt. Doch ist er stimmig, da es im historischen Kontext zuweilen als wichtigstes Werk eines Künstlers galt und damit hier seinen berechtigten Stellenwert bekam .

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Chris

Und Willkommen im Forum!

Ja, stimmt schon, die Geschichte liest sich flüssig. Wenn man selbst schon geschrieben hat kann man auch sehr gut mit deinem Prot. mitfühlen - es gibt so Tage, an denen man wirklich überhaupt nichts Vernünftiges zu Papier bringt.

Die Idee mit dem Bunker gefällt mir gut. Löcher im Boden haben immer etwas Unheimliches, und man kann sich natürlich als Leser denken, wohin der Hase läuft - vor allem, da du die Geschichte mit dem TdS versehen hast. Damit du deinen Prot. in die missliche Lage bringen kannst, müssen nun zwei Voraussetzungen geschaffen werden:

1) Er muss in den Bunker hinein.
2) Niemand darf wissen, dass er drin ist.

Was 1) angeht, da ist für mich die Faszination, die der Bunker auf den Autor ausübt, noch ausbaufähig. So schreibst du bspw. an einer Stelle:

Er klickte sich durch die Bilder und Fotos, die vom Bunker und seinem Innenleben im Netz waren. Dabei überkam ihn ein Gefühl. Er konnte es nicht genau beschreiben. Er wusste nur, als er die Bilder sah, er musste dorthin. Er musste da, im inneren des Bunkers, schreiben. Nur so würde sein Buch ein Bestseller werden.

Da machst du es dir als Autor sehr einfach: Er muss da halt hin. Es überkommt ihn so ein Gefühl. Das ist für mich als Leser nicht nachvollziehbar, weshalb der Mann nun denkt, im Bunker wird er einen Beststeller produzieren. Weißt du, die Idee an sich ist ja schon absurd: Da will einer unbedingt in einem Bunker schreiben. Gerade weil das so ungewöhnlich ist, musst du es gut begründen. Es wirkt sonst ein wenig so, dass er eben in den Bunker geht, damit die Geschichte funktioniert.

Zu 2): Auch da wählst du eine sehr einfache Lösung. Die Frau stirbt an einem Autounfall. Auch dies ist eine sehr einfache, wenn auch glaubhafte Lösung. Du kannst ja evtl. mal darüber nachdenken, ob die Frau im Vorfeld nicht auch die geisterhafte Frau sieht, die Robert am Ende erscheint - also seine Muse. Dann geht die Geschichte besser auf, denn dann hast du als zentrales Element eben die (personifizierte) Muse, die alles steuert und sogar Roberts Ehefrau in den Tod schickt, damit er einen Beststeller schreiben kann. Vermutlich willst du die Geschichte auch so verstanden wissen - also die Muse lockt Robert in den Bunker, daher auch immer wieder die Anspielung, wie sehr er seine Schreibmaschine liebt - aber ich denke, das kann noch ein klein wenig expliziter rüberkommen. Das gibt der Geschichte nochmal einen schönen Schliff.

A propos Schreibmaschine: Das ist ja eher ungewöhnlich, dass jemand auf der Schreibmaschine tippt, aber natürlich ist auch dies der Geschichte geschuldet: Im Bunker hat er keinen Strom und könnte demnach auch kein Buch schreiben. Aber auch hier würde ich wenigstens kurz darauf eingehen, warum er auf der Schreibmaschine tippt. Denn ein Notebook hat er ja, darüber stösst er ja auf den Bunker. Ich nehme an, er spürt diese Anziehung zu der Maschine, weil sich der "Geist" dieser bemächtigt hat, aber auch das kann man mit dem einen oder anderen Satz noch konkreter darstellen.

Wichtig bei solchen Geschichten finde ich einfach, dass sie sich am Ende zu einem runden Gesamtbild zusammenfügen: Die Liebe zur Schreibmaschine, die Faszination des Bunkers, der Tod der Frau ... das ist mir noch zu lose verknüpft, auch wenn sich die Zusammenhänge herleiten lassen. Mich würde interessieren, wie du sie als Autor siehst: Was ist diese Muse eigentlich, was hat es mit der Schreibmaschine auf sich, und warum will sie, dass Robert am Ende die Geschichte vorliest? Sie müsste sie ja eigentlich schon kennen ...

Zum Stil, der ist soweit flüssig. Zu einigen Textstellen hab ich noch gesonderte Anmerkungen:

„Muse!“ „Gefühl!“ „Leidenschaft!“ „Ich bin nutzlos!“

Würde ich nicht in separate Anführungszeichen schreiben.

„Zu hell! Keine Stimmung!“ er dämmte das Licht und spannte ein neues Blatt ein.

Er groß geschrieben.

Er würde nicht vorher aufhören, doch schon nach sieben Seiten packte ihn die rasende Wut über seine Schreibblockade und er zerriss erneut alles, was er bis eben geschrieben hatte.

Hm, naja. Es kommt mir komisch vor, dass er sieben Seiten am Stück runterschreibt und dann von einer "Blockade" spricht. Was genau gefällt ihm denn nicht? Generell würde ich hier noch mit dem Gedanken spielen, evtl. auch auf den Inhalt seines Geschriebenen einzugehen, vor allem auch später, im Bunker. Den erwähnst du mit keinem Wort, ich denke da ließe sich noch das eine oder andere interessante Detail herauskitzeln.

Seine Frau erwartete ihn am gedeckten Tisch. Liebevoll servierte sie ihm das Abendessen. Zuerst eine heiße Suppe als Vorspeise, danach Hirschgeschnetzeltes mit Spätzle in einer feiner Pilzsauce. Als Dessert hatte sie sich die Mühe gemacht und kleine Schokoladenmuffins zubereitet.

Bei solchen Stellen musst du dich fragen, was ist davon für den Leser relevant. Ich denke, das Essen an sich ist nichts Besonderes - mal von der Tatsache abgesehen, dass es mir für ein normales Abendessen zu Hause sehr fein und aussergewöhnlich wirkt, aber, was ich sagen möchte, es hat keine Relevanz für die Geschichte. Insofern kannst du da ruhig das eine oder andere noch kürzen.

Er war sich seiner Liebe so sicher, doch wie, ja wie sollte er für sie beide sorgen können?

Das Fettgedruckte würde ich streichen.

„Du siehst unglücklich aus, Robert.“ Sagte seine Frau. „Läuft dein neues Buch nicht so gut wie du es dir wünscht?“
„Doch, doch es läuft, ich habe mein Tagesziel heute bei weitem überschritten, Karin.“

Diese Erwähnung der Namen lassen die Dialoge sehr unrealistisch klingen. Das ist so ein kleines Detail: Überleg mal, da sitzt ein verheiratetes Ehepaar abends beim Essen und unterhält sich. Wie oft lassen sie dabei den Namen des anderen einfliessen?

Achja und: "Du siehst unglücklich aus, Robert", sagte seine Frau. ==> also Komma nach der wörtlichen Rede und klein weiter.

Wie nur hätte Robert ihr die Wahrheit sagen können.

Fragezeichen statt Punkt.

Robert klappte seinen Laptop auf und benutzte seine Lieblingssuchmaschine.

Naja, "Lieblingssuchmaschine". Noch schlimmer wäre nur gewesen: "Suchmaschine seiner Wahl." ;)
Ich würde entweder nur "eine Suchmaschine" schreiben oder das ganz weglassen.

Heute Abend wäre sie nicht mehr bereit gewesen, ihm zuzuhören.

Warum nicht?

„Okay mein Schatz, ich hole Dich dann um 20:00 Uhr wieder am Parkplatz vorne ab.“ Sagte Karin.

Hier wieder: "... vorne ab", sagte Karin.

Robert konnte es kaum erwarten, endlich mit dem Schreiben zu beginnen. Der ganze Ort war so voller Eindrücke, voller Gefühle.

Ja eben, von welchen denn? Das musst du uns als Autor näher bringen, sonst können wir mit deinem Prot. nicht mitfühlen.

Sie fuhr die Landstraße zu ihrem Wohnort entlang, ohne sich allzu sehr darauf zu konzentrieren. Schließlich hatte sie schon seit einigen Jahren den Führerschein und fuhr bisher unfallfrei.
Auf der Einfahrt ihres Hauses überlegte sie sich, ob sie den Wagen in der Garage oder davor abstellen sollte. Da sie aber heute noch einmal los musste, entschied sie sich dafür, den Wagen nicht in der Garage zu parken. Während sie versuchte, die Zeit totzuschlagen, bis sie ihren Mann abholen konnte, räumte sie etwas auf, schaute fern und las ein paar Kapitel.

Auch hier sind mir wieder zu viele Informationen drin, die für die Geschichte keine Relevanz haben. Übrigens solltest du einen Absatz machen, wenn du die Erzählperspektive wechselst.

Robert schrieb. In der Mitte der Seite 76 klingelte sein Alarm.

Erstaunlich, wie schnell er schreibt. Bekommt er hier schon Unterstützung von seiner Maschine?

Seien Augen wanderten zur Luke hoch.

Seine

Als er wieder erwachte, wollte er auf seine Uhr schauen, doch stattdessen öffnete er den Verschluss des Armbandes und warf die Uhr auf den Boden.

Wie Anakreon schon geschrieben hat, sind die körperlichen Merkmale seines Hungers und vor allem Durstes gut eingefangen. Aber hier frage ich mich: Warum tut er das?

Hunger und Durst galten nichts für Götter.

nicht

Also alles in allem eine Geschichte, die ich gern gelesen habe, vermisse aber noch an der einen oder anderen Stelle einen Feinschliff, um sie abzurunden. So sind mir die einzelnen Komponenten noch nicht zusammenhängend genug.

Viele Grüße.

 

Hallo Anakreon,

zuerst einmal bedanke ich mich für deine Kritik, die ich sehr positiv aufgenommen habe. Grade da dies mein erster Beitrag im Forum war, bin ich natürlich froh über solch eine erste Kritik *strahl*

Bei der hinweisenden Erzählstimme gebe ich dir voll und ganz recht, ein Überbleibsel aus anderen privat geschriebenen Texten. Manchmal rutscht man einfach zwischen seinen Schreibmustern hin und her. :o)

Freut mich, dass du den Titel als passend empfindest, denn die Auswahl des Titels hat fast so lange gedauert, wie das Schreiben der Geschichte.

Hallo Schwupps,

natürlich auch dir herzlichen Dank für die Kritik und deine Mühe. Erst einmal möchte ich dir danken, dass du mir das mit dem Komma nach der wörtlichen Rede aufgezeigt hast. Seit Monaten ärgere ich mich über Word, dass es nach einem Satzzeichen am Ende der wörtlichen Rede automatisch groß weiter schreibt. Danke! :o) (warum mir das beim Lesen von Büchern nie aufgefallen ist?)

Du hast recht, durch die Erwähnung der Namen im Gespräch zwischen dem Ehepaar wirken sie wie Fremde. Das ist eine Art Tick von mir, ich versuche einen Protagonisten im Erzähltext erst mit Namen zu erwähnen, sobald dieser von einer anderen Person ausgesprochen wurde. Da sich die Geschichte auf zwei Personen beschränkt, musste ich hier die Ehefrau nehmen. Aber ich werde mir merken, dass es dafür sicher bessere Möglichkeiten gibt, als einen Dialog zwischen Eheleuten (geliebte enger Freund usw.)

Bei den Rechtschreib- und Grammatikfehlern muss ich dir Recht geben :o) gelobe Besserung.

Kurz zur Schreibblockade, also mir persönlich ergeht es auch so, dass ich einige Seiten tippe, und plötzlich stelle ich fest, ich habe nur Schrott produziert. Da investiere ich Stunden, und es kommt nichts bei raus. Daher auch nach sieben Seiten (die nichts taugen) Schreibblockade, so habe ich es zumindest in meinen Gedanken gesehen.

Zum Tod der Frau, das Ereignis ist knapp erzählt, und ist natürlich, wie du angemerkt hast, ein notgedrungenes Ereignis. Da ich es aber als genau dieses betrachtet habe (notgedrungen), wollte ich ihr und dem ganzen Unfall keinen höheren Stellenwert geben, deshalb wählte ich die kurze, einfache Variante. Aber auch in diesem Punkt werde ich bei der nächsten Geschichte oder beim Editieren dieser hier auf eure Kritik eingehen.

Dann noch zu deinem Interesse, wie ich es sah / sehe, die Muse an sich, ja was ist sie? Eine Geistform, ein Geist? Ich sage: ja. Die Schreibmaschine dient ihr zur Kommunikation, und natürlich als Band zwischen dem Schriftsteller und seiner Muse. Die Muse für die Schreibkunst, da gehört ein Schreibgerät dazu. Zuletzt, warum er ihr vorlesen soll - sie investiert in Robert, ist eine Art Fan, möchte ich sagen. Sie will die Geschichte hören.

Also, danke nochmal euch beiden! Beim Verfassen der nächsten Geschichte werde ich an eure Kritik denken und die Punkte berücksichtigen. ;o)

MfG

ChrisN

P.S.: Ist es erlaubt, seine eingestellten Geschichten noch zu editieren?

 

Hallo ChrisN, herzlich willkommen auf kg.de.

Ist es erlaubt, seine eingestellten Geschichten noch zu editieren?
Dieses Forum ist ja dazu da, Geschichten zu diskutieren und damit zu verbessern, daher ist es wünschenswert, wenn nicht sogar Sinn und Zweck des Ganzen, diese zu editieren (wenn du dich hier umschaust, wirst du auch kaum Geschichten finden, die nach einigen Kommentaren nicht verändert wurden).
Aber es bleibt natürlich dem Autor überlassen, ob und was und wie er ändert. (Weißt du bereits beim Einstellen, dass du eine Geschichte nicht ändern wirst, wär's nett, wenn du das gleich in einen Kommentar unter die Geschichte schreiben würdest, dadurch ersparst du Lesern mögliche Arbeit.)
Du kannst deine Geschichte über den "Bearbeiten"-Button am unteren Rand des Textfelds editieren.
Viele Grüße,
Maeuser

 

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