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Operation Ostafrika

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04.08.2011
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Operation Ostafrika

Protokollaufzeichnung


„12 Millionen Menschen in Ostafrika benötigen Lebensmittel um Überleben zu können. Es könnte die schwerste Hungernot werden die die Welt je ausgehalten hätte. Darauf müsste man doch aufbauen können. Es müssten Lebensmittelvorräte in unzumutbarer Menge bereitgestellt und ausgeliefert werden. Weiterhin muss ein Bildungssystem etabliert werden. Soldat, Ideen?“
„Das Problem ist es sind zu wenig Menschen von der Hungersnot betroffen. Die Lebensmittelkosten sind leider noch relativ überschaubar, für eines der reichsten Länder der Welt.“
„Vollkommen richtig erkannt. Wir müssen dafür Sorgen, dass das vorhandene Geld schnell verteilt wird.“
„Das 13. Bataillon ist derzeit entbehrbar. Sie könnten den Auftrag erteilen eine Landesbank zu überfallen.“
„Geschickt, geschickt. Ich werde es umgehend in die Wege leiten. Was mir noch Sorgen bereitet sind diese Spendenaufrufe im Fernsehen. Häufig kommt auf diese Weise eine Menge Geld zusammen. Menschen, die den ganzen Tag für ihr Geld arbeiten, spenden es, weil sie es dem „hochverschuldeten“ Staat nicht zumuten wollen. Mein Gott haben die eigentlich keine anderen Sorgen, naja. Dieses Geld wir zu oft für banale Sachen eingetauscht, wie die Lebensmittel- und Medikamentenversorgung der Dritten Welt.“
„Aber Leutnant, ihr Schwager arbeitet doch im Aufsichtsrat der Spendenverwertung.“
„Ja richtig. Der Udo. Der macht das. Ich weiß noch als vor einigen Jahren die ganzen Schulen in Afrika wiedererrichtet werden sollten. Der Udo sorgte dafür, dass der Helikopter, mit den Spendengeldern, mit zu wenig Sprit betankt war. Der Heli kam nur bis zur Schweiz und wieder zurück.“
„Jedoch...“
„Jedoch, was?“
„Einige Schulen wurden dennoch errichtet.“
„Was? Da müssen wir handeln. Alles Wegbomben?“
„Geht nicht. Bei den Metallpreisen.“
„Stimmt, stimmt. Wir brauchen also eine Lösung die genau so effektiv aber nicht so kostenintensiv ist. Soldat, Ideen?“
„Wie wäre es wenn wir deutsche Lehrer dorthin schicken?“
„Gut, sehr gut. Die sind billiger und haben dieselbe Wirkung wie ein unkontrollierter Bombenhagel. Soldat, eine Zusammenfassung.“
„Jawohl, Sir. Das Bankensystem wird erst durch einen Banküberfall entstabilisiert und geschwächt. Das Geld wird nicht zur Wiederaufforstung des Bankensektors und zur Erhaltung der Lebenskraft von 12 Millionen Menschen reichen. Die logische Konsequenz daraus kennen wir. Und um das Bildungssystem vor Ort kümmern sich unsere deutschen Lehrer.“
„Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet. Das war ein hartes Stück Arbeit. Helfen kann kaum anstrengender sein. Nächster Tagesordnungspunkt: Klimawandel. Soldat, Ideen?“

Wenn man nur helfen wollen würde.

 

Hallo Journalportrait,

wenn schon eine Satire zu einer aktuellen Hungerkrise, dann bitte mit berechtigter Kritik an einem realen Missstand. In der momentanen Form deines Textes ist das etwas wirr und eben höchst unrealistisch: Soldaten, die durch kriminelle Handlungen Geld auftreiben sollen? Ein reiches Land, dem die Hilfe in einem Katastrophengebiet zu wenig kostet? What planet are you from?

Im Ernst: Der Reiz des Genres Satire besteht manchmal am Überschreiten der Grenze zur Geschmacklosigkeit, aber nur dann, wenn ein Text auch intelligente Kritikpunkte enthält. Dein Text würde mehr Recherche, mehr Überlegungen und vielleicht sogar ein wenig Engagement brauchen, um lesenswert zu werden.

Freundliche Grüße,

Berg


P. S.: Willkommen hier! :)

 

Hallo Berg.

Augenscheinlich kam meine Kritik falsch rüber.

"Soldaten, die durch kriminelle Handlungen Geld auftreiben sollen?"
Die Soldaten sollten das Geld nicht beschaffen. Soldaten sind jedoch die die Lebensmittel und sonstiges in Katastrophengebieten verteilen.


"Ein reiches Land, dem die Hilfe in einem Katastrophengebiet zu wenig kostet?"
Die Kritik war, dass z.B. Deutschland mehr als genug finanzielle Möglichkeiten hätte "mal eben" den 12 Millionen Menschen in Afrika zu helfen. Es werden Millarden für die Rettung einer Bank bereitgestellt.

"What planet are you from?"
Earth.

Das Gespräch hätten genauso gut Politiker führen können.

Ich bedanke mich für Ihre Kritik. Und versuche mich stark zu verbessern.

 

Moin Journalportrait,

eine etwas wirre Geschichte, die allerdings durchaus humorige Passagen enthält, z.B. diese:

'Die sind billiger und haben dieselbe Wirkung wie ein unkontrollierter Bombenhagel' :D

Das Ganze lebt von menschenverachtendem Zynismus, greift jedoch beim Gedanken dahinter zu kurz. Natürlich ließe sich die aktuelle Not auf die Schnelle lindern - doch was dann? Mit Nahrungsmittelhilfen wird die dortige Landwirtschaft zerstört, wie wir seit Jahrzehnten sehen können, denn Bauern können logischerweise nichts verkaufen, wenn es Essen kostenlos gibt. Mit der Folge, dass sich die Hungersnöte potenzieren. Die aktuelle Not resultiert u.a. aus den 'Hilfen' von vor 20 Jahren.

Den Schlußsatz würde ich streichen, er wirkt einfach zu gutmenschlich für eine Satire und was gesagt werden soll, ist auch ohne ihn völlig klar.

Viele Grüsse vom
gox

 

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