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One for my Baby

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02.01.2002
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One for my Baby

[Wird überarbeitet ...]


Es war Valentinstag. Mir ging es nicht gut, da ich einen Anruf meines Exfreundes befürchtete, der sich in den Kopf gesetzt hatte, mich zurückzugewinnen. Ich wollte Thomas weder sehen noch hören; zum einen, weil ich wütend auf ihn war und zum anderen, weil ich ihn immer noch liebte. Ja, er hatte mich betrogen, hatte neben mir noch eine andere Frau gehabt und ein Teil von mir hasste ihn dafür so sehr, dass ich ihm den Tod wünschte. Aber ein anderer Teil liebte ihn nach wie vor abgöttisch und dieser Teil bereitete mir weitaus mehr Sorge als der andere. Nicht der Hass auf einen Menschen ist schwer zu ertragen, sondern die Liebe, die nicht verschwindet, obwohl sie nur noch schmerzt.

Ich habe keine Ahnung, wie Marten erfahren hat, dass ich gerade heute Hilfe gebrauchen konnte. Er war auf einmal da. Nach so langer Zeit. Die zugezogenen Vorhänge ließen kaum Licht ins Schlafzimmer. Ich sah ihn, als ich zum Schrank ging, um mir ein Kleid herauszuholen. Ein großer Schatten. Ich fuhr herum. Eine riesige, massive Gestalt stand vor mir. Mein Herz raste, ich stieß einen Schrei aus und stürmte zur Schlafzimmertür. Der Gestalt genügte ein einziger Schritt, um mich einzuholen. Als sie mir ans Handgelenk griff, verlor ich die Besinnung.

Ich erwachte auf meinem Bett. Marten saß neben mir auf dem Fußboden. Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu mir zu finden und weitere Augenblicke, um zu begreifen, wer bei mir war. Über zehn Jahre war es her, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte, wenn man von Sehen sprechen konnte. Marten erschien mir nur dann, wenn es dunkel war und ich nur seine Umrisse ausmachen konnte. Er war groß und breit, größer und breiter als alle Menschen, die ich kannte, aber viel mehr kann ich nicht über sein Aussehen sagen. Mit neun Jahren fragte ich ihn einmal, warum er sich nicht im Hellen zeige. Er antwortete, dass manche Dinge besser in Dunkeln blieben. Ich verstand nicht, was er meinte, doch ich fragte nie mehr danach.

»Katharine«, sagte er zu mir. »Katharine.«

Nur ein Wort, aber voller Sehnsucht, Trost und Friedlichkeit. Ich lächelte mit Tränen in den Augen. Marten war wieder da.

Viele Kinder besitzen einen unsichtbaren Freund, mit dem sie sich unterhalten, mit dem sie spielen. Daran ist nichts Ungesundes, auch wenn es für Eltern ein seltsames Gefühl ist, wenn das Kind immer einen zusätzlichen Teller auf den Tisch stellt, wenn es im Garten zu jemandem spricht den sie nicht sehen können und wenn es im Bett einen Platz freihält. Ich war sechs, als Marten das erste Mal zu mir kam und er blieb bei mir bis nach meinem zehnten Geburtstag. Ich kann mich nicht erinnern, an welchem Tag er verschwand, ob dort etwas besonderes vorgefallen war; vermutlich brauchte ich ihn einfach nicht mehr und er ging von alleine. Zu dem Zeitpunkt, als er wiederkehrte, benötigte ich einen Freund dringender als alles andere.

In den nächsten Stunden redeten wir wenig. Die meiste Zeit über hielt er meine Hand. Wie früher. Er war so groß, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Es war dunkel im Raum, wie immer, wenn er zu mir gekommen war. Seine Stimme sprach meinen Namen mit einer Zärtlichkeit, die ich lange nicht mehr gehört hatte. Ich liebte die Ruhe, die von ihm ausging.

Obwohl er nicht verändert schien, hatte ich Bedenken, als meine Freundin an der Tür klingelte. Noch fehlte mir der Beweis, dass Marten das geblieben war, als das ich ihn immer gekannt hatte: Ein unsichtbarer Freund.

Ich fasste mir ein Herz und bat Anna, mich kurz ins Schlafzimmer zu begleiten. Marten stand hinter der Tür, hünenhaft und unübersehbar für mich, trotz der Dunkelheit. Anna jedoch blickte durch ihn hindurch, ohne ihn wahrzunehmen.

Sie blieb nicht lange, was mir nur Recht war. Auch wenn sie Marten nicht sehen konnte fühlte ich mich unwohl, sobald jemand anderes in seine Nähe kam.

Als es kurz danach erneut an der Tür klingelte, dachte ich zunächst wieder an Anna. Ein Fehler. Es war Thomas. Ich erstarrte, als ich seine Silhouette erkannte. Ich zögerte, meine Gedanken wirbelten umher und zu allem Überfluss begann er nun auch noch zu klopfen und meinen Namen zu rufen.

»Bitte mach auf, ich weiß, dass du da bist!«

Seine Worte durchfuhren mich wie Nadelstiche. Verdammter Mistkerl, hau endlich ab, flüsterte ich im Geiste. Kein Ton kam über meine Lippen. Ich rührte mich nicht. Thomas rief weiter, seine Stimme wurde immer flehentlicher. Ich warf einen Blick zum Schlafzimmer; Marten war nicht zu sehen, doch ich spürte seine Anwesenheit. Thomas würde nicht weggehen, das wusste ich. Ich wollte nicht mit ihm sprechen, aber er würde keine Ruhe geben. Vielleicht sollte ich ihn einlassen. Zum ersten Mal ahnte ich, dass Martens Gegenwart mir Kraft verleihen würde.

Im Zeitlupentempo bewegte ich mich auf die Tür zu. Mit zitternder Hand drehte ich den Knauf. Sekunden später stand Thomas vor mir, groß, dunkel und unverschämt gutaussehend. Er überschüttete mich mit Dankesworten, drückte mir einen Blumenstrauß entgegen und berührte mich am Arm. Ich wich vor seiner Nähe zurück. Thomas versuchte mich zu beruhigen und kam einen Schritt auf mich zu, zu nah, viel zu nah. Mein Herz klopfte schneller, meine Kehle war wie zugeschnürt, worauf hatte ich mich nur eingelassen. Marten hämmerte eine Stimme in meinem Kopf, der ich blindlings folgte. Ich riss mich los und stolperte ins Schlafzimmer, Thomas rannte hinter mir her. Alles war dunkel, Marten, wo war Marten, ich konnte nichts erkennen; ich tappte umher, bis Thomas hereinstürzte. Ich drängte an ihm vorbei und schlug die Tür hinter mir zu. Das Letzte, was ich hörte, war ein Schrei; ein schwacher Lichtstrahl, der unter der Tür hindurchfloss, das Letzte, was ich sah, ehe ich zusammenbrach.

Hätte meine Nachbarin nicht die offene Haustüre bemerkt, läge ich vielleicht immer noch hier und müsste mich nicht Ihren ungläubigen Fragen stellen. Ich weiß, was Sie von mir denken.

Es stimmt, was ich zu Beginn über Thomas sagte. Ich habe ihn gehasst; geliebt, aber auch gehasst. Doch das, was dann mit ihm geschah, hatte er nicht verdient. Ich konnte nichts dafür. Ich habe Marten nicht darum gebeten, ich habe ihn nie um etwas gebeten. Ich konnte nichts dafür.

Er wird nicht mit Ihnen reden. Gehen Sie ruhig hinein, versuchen Sie es. Erledigen Sie Ihren Job.

Aber lassen Sie das Licht aus.

 

Hallo Red Right Hand,

Um ganz ehrlich zu sein: mich hat deine Geschichte nicht gerade umgehauen.
Tja - mich auch nicht. Vielleicht bekomme ich aber durch das Posten hier noch den einen oder anden Impuls, wie ich mehr aus der Story rausholen kann - verlängern will ich sie nicht, aber intensiver sollte sie irgendwie werden. Mir ist aber noch nicht ganz klar, wie ich das hinbekomme.
Frag mich nicht wieso – aber mich hat der Text einfach ziemlich kalt gelassen.
<g> Dir wohl auch nicht. Naja. Mal schauen, ob jemand anderem noch was dazu einfällt

Danke aber fürs äußerst schnelle Lesen und Kommentieren. Und wenn der Text zumindest ein gaaaaanz klein wenig unterhalten hat, hat er schon einen Großteil seines Anspruches erfüllt.

Ginny

 

Tach, Frau Moderatorin!

Der erste Absatz sagt mir nicht zu, möglich, dass er zu "kitschig" ist. Sowas kennt man aus diversen Talkshows, in denen das Thema öffentlich diskutiert wird. :sucks:

Gegen Ende hin wechselst du plötzlich die Erzählperspektive. Wasssollndasbitteschön? :confused: Scheiß doch auf "Ich red den Leser jetzt mal an". Das paßte ja überhaupt nicht. Unbedingt ändern.

Ja also, eine recht ruhige Geschichte, was kein Nachteil ist. Ganz im Gegenteil. Von mir aus hättest du Marten eine ganze Woche lang bleiben lassen können. Was gibt es bedrohlicheres als einen nichtvorhandenen Kerl, der mit einem Gespräche führt. Da ließe sich richtig was draus machen. Schau dir noch mal Fight Club an, lies nochmal Shining... :p

Thomas umzubringen war wohl dein Anker, dem ganzen etwas Pepp zu verleihen, aber wozu? Laß deine Protagonistin ihren Ex mit Argumenten von Marten abwimmeln, auch wenn sie ihn noch liebt. ("Wer war denn immer für dich da, Katharine? Die ganze Zeit, hm? Ich bin nun wieder da. Für immer. Nur für dich.") Ja okay, so oder so ähnlich halt, verstehst schon. Übrigens: Katharine klingt wie eine ansteckende Krankheit... :dozey: ("Was hast du?" - "Husten, Dünnschiß und Katharine." - "Boah, mußte auf die Intensivstation!")

Überhaupt, den imaginären Freund würde ich viel beiläufiger auftauchen lassen. Es klingelt an der Tür, sie macht auf, BINGO!, Marten is back! Erklärungen sind gar nicht nötig, die würde ich mir für den Schluß aufheben, also des Rätsels Lösung.

Soweit verständlich? Nein? Okay... :(

Gruß,
Poncher

 

Hey Poncher,

willkommen unter meiner Geschichte. :-)
Danke für deine Tipps, die sind, äh, originell. ;-)
Mal schauen was ich draus mache; dass die Story lääängst nicht so gut wirkt wie sie von der Idee her könnte ist offensichtlich, denke ich.
Aber:

Scheiß doch auf "Ich red den Leser jetzt mal an".
Der Leser ist nur indirekt gemeint, eigentlich quatscht die Dame wie eine Infektionskrankheit klingt die ganze Zeit über mit den staunenden Polizeitbeamten, die sich die Sauerei in der Wohnung jetzt angucken müssen ...

Ginny
(gerade mitten in der nächsten Story <hüstel>)

 

Ja, stimmt, hast Job erwähnt. Trotzdem, kommt nicht gut. Viel Spaß bei deiner neuen Geschichte. Ich werd sie garantiert nicht lesen. Wie üblich halt. :D

 

Trotzdem, kommt nicht gut.
Ursprünglich hatte ich vor schon zu Beginn immer mal wieder die Situation einflechten zu lassen. Ich musste irgendwie an "Dolores" von King denken, wie die Frau da auf dem Revier sitzt und den Beamten ihre Story erzählt. Erschien mir dann für meinen Text zu penetrant (ich lese es gern wenn der Leser angesprochen wird, habe aber selbst Probleme damit, das gut rüberzubringen, deswegen lasse ich es meist).
Maaaal sehen, ob mich davon trenne. Vielleicht, wenns weitere Verrisse hagelt. <g>
Ich werd sie garantiert nicht lesen. Wie üblich halt.
Ist auch nichts für dich. Wird was Romantisches. :teach:

:D

 

Ohhhhhh Romantik... Bin ich nicht abgeneigt, übrigens. Hab ja selbst da einige Dingens stehen. Mal schauen.

Wenn das Posting gelöscht wird, seid ihr alle doof!

So, nun aber die anderen, die was zur Geschichte sagen möchten!

 

Hi Ginny!

Ach nö, warum sind immer wir Männer die Bösen? Warum so klischeehaft? Könnte es nicht mal andersum sein, z.B. ein Mann ohne Selbstbewusstsein wird von seiner keiffenden Frau immer noch terrorisiert, obwohl er es endlich geschafft hat, sich von ihr zu trennen? "Der Feind in meinem Bett" mit vertauschten Rollen, du verstehst?

Egal. Was mir aber nicht ganz einleuchtet, war das ganze Warum. Da muss doch noch mehr vorgefallen sein, als nur der Seitensprung. Leider bleibt Thomas aber absolut gesichtslos, man(n) kann sogar ein bisschen (ein kleines bisschen) Symphatie für ihn aufbringen, wie er da mit Blumen vor der Tür steht. Das er dann von Harvey, dem unsichtbaren Kaninchen gekillt wird ... eine typische Frauenfantasie *g*

Ne, im Ernst: deine Geschichte ist (wieder mal) leider viel zu kurz, um wirkliche Gefühle entwickeln zu können. Alles ist viel zu weit weg, zu distanziert, als das man sich wirklich in die Figuren und die Handlung hineinversetzen kann. Hättest du Thomas ein bisschen ausführlicher beschrieben, hättest ihn wirklich als den absoluten Bad-Guy gezeihnet, dann hätte der Leser sagen können "JA, der Mistkerl hat's verdient".

Wie Poncher bin ich der Meinung, daß du aus der Idee viel viel mehr rausholen hättest können. So fehlt ihr leider jegliche Spannung oder Grusel. Warum nicht "Es war Marten ... aber irgendwas war anders an ihm". Vielleicht hat er sich im Laufe der Jahre verändert. Oder vielleicht war er von Anfang an nicht der, für den er sich ausgegeben hat?

Ein großer Logikschnitzer ist mir aber noch aufgefallen: du schreibst, man dürfe nicht das Licht anmachen, am Anfang des Textes schreibst du aber, daß Katharine in ihrer Kindheit mit ihm im Garten gesprochen hat und einen Teller für ihn bereitgestellt hat. Ich glaube kaum, daß die kleine Katharine NACHTS im Garten mit ihm sprach und auch nicht, daß die Familie im Dunkeln gegessen hat. Du verstehst, worauf ich hinaus will.

Das war's von mir.

Viele Grüße
Mike

 
Zuletzt bearbeitet:

Morgen Ginny.

Der Titel ist auch der eines Sinatrasongs, womit Dir meine volle Aufmerksamkeit gewiss ist.
Außerdem habe ich mal in einem Dortmunder Vorort Namens Marten gewohnt, was mir den Rest gibt.:D
Hieß nicht auch ein Zauberer aus einem King- Roman so?
Okay:
Ich finde den ersten Absatz keineswegs unglücklich - einer Frau kaufe ich derartige Formulierungen jederzeit ab. Den Namen »Katharine« als schlecht zu deklarieren halte ich für reine Korinthenkackerei; er ist so gut wie jeder andere, zumal ihre Freundin ja schlicht Anna heißt.
Ich finde, die Wahl von Titel und Namen sollten vollkommen Sache des Autors sein- ist der Titel schlecht gewählt, erweckt er eben kein Interesse, aber bei mir hats funktioniert.
Wer den Song kennt, kennt auch die Traurigkeit, die dieser ausdrückt, und, fällt mir gerade auf, King hatte eine Geschichte, die im Original »one for the Road« hieß, »einen auf den Weg«, die zweite Zeile aus dem Song.
Ich find die Idee hübsch.:naughty:

Da sich aber herausstellt (oder?), dass diese Geschichte der Bericht an die Polizei ist, sollte die Tatsache, das Valentinstag ist etwas geschmeidiger integriert werden- wenn es ein Bericht ist, weiß die Polizei es ohnehin, und es wirkt außerdem etwas zu kantig.

Vorschlag: »Mir ging es nicht gut, da ich einen Anruf meines Exfreundes befürchtete, der sich in den Kopf gesetzt hatte, mich zurückzugewinnen. Für ihn schien sich der Valentinstag als perfekter Zeitpunkt geradezu aufzudrängen. Ich wollte Thomas weder sehen noch hören... «

Oder so.

Fazit: Eine Geschichte, die wie ein Lichtkegel durchs Dunkel eines Abends schwenkt, einen unheimlichen Moment ausleuchtet und dann weiterzieht.
Eine unheimliche Geschichte aus typisch weiblicher Sicht- was als Kompliment gemeint ist.


J.

 

Hi Mike!

Danke fürs Lesen.
Stimme mit fast allen Kritikpunkten überein, außer:

Ne, im Ernst: deine Geschichte ist (wieder mal) leider viel zu kurz, um wirkliche Gefühle entwickeln zu können
Eine Geschichte muss nicht lang sein, damit sie wirkliche Gefühle hervorruft. Nur ist es womöglich schwieriger, das auf kleinem Raum zu gestalten.
Ein großer Logikschnitzer ist mir aber noch aufgefallen: du schreibst, man dürfe nicht das Licht anmachen, am Anfang des Textes schreibst du aber, daß Katharine in ihrer Kindheit mit ihm im Garten gesprochen hat und einen Teller für ihn bereitgestellt hat.
Das kommt vielleicht falsch rüber - damit waren unsichtbare Freunde allgemein gemeint. Katharine hat nicht unbedingt mit ihrem unsichtbaren Freund im Garten geredet.

Hi Jack,
danke Jack.

Achja:

King hatte eine Geschichte, die im Original »one for the Road« hieß, »einen auf den Weg«, die zweite Zeile aus dem Song.
Jep, das war die Story die sozusagen zu "Brennen muss Salem" gehörte. "And one for the Road" wird auch ein weiterer Titel für eine meiner Geschichten. Hat mit dieser hier aber nichts zu tun.

cu

Ginny

 

Den Namen »Katharine« als schlecht zu deklarieren halte ich für reine Korinthenkackerei; er ist so gut wie jeder andere, zumal ihre Freundin ja schlicht Anna heißt.
Was ist das denn für eine Begründung? Ich bin über den Namen gestolpert, er ist nicht flüssig. Das darf man wohl noch anmerken dürfen, nicht wahr? Lies den doch mal laut.

 

Es war nicht bös gemeint-ich meine nur, dass man mit den Namen aus den Geschichten anderer Leben muss und man nicht alles der Lesbarkeit opfern kann.

Aber ich formuliere um:

Den Namen als schlecht zu deklarieren, erscheint mir
ein wenig, etwas, einen Tacken zu überambitioniert, was Klangfarbe und Länge angeht.


Außerdem lese ich selten laut.


Nix für Ungut.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ginny,

Den Grundplot finde ich interessant. Gerade die Idee mit dem unsichtbaren Freund. Vielleicht könntest du die Geschichte noch etwas weiter ausbauen.

Stilistisch haben mich einige klischeehafte Wendungen gestört, die mir in anderen Texten von dir nicht aufgefallen sind.


Beispiele

Eine riesige, massive Gestalt stand vor mir. Mein Herz raste, ich stieß einen Schrei aus
Im Zeitlupentempo bewegte ich mich auf die Tür zu. Mit zitternder Hand drehte ich den Knauf.

Ich habe keine Ahnung, wie Marten erfahren hat, dass ich gerade heute Hilfe gebrauchen konnte
> Darüber bin ich gestolpert. Vielleicht klarer:
> Ich habe keine Ahnung, wie Marten erfahren hatte, dass ich gerade heute Hilfe gebrauchen konnte.


Pe

 

Hey petdays,

danke fürs Lesen. Die Grundidee gefällt mir auch, nur sitzt die Umsetzung irgendwie nicht ... bei Gelegenheit begebe ich mich nochmal dran. Horror klappt bei mir ja sowieso nicht so gut wie andere Rubriken, obwohl man meinen sollte es wäre genau umgekehrt. Aber weil mir die Idee gefiel, hab ichs dennoch versucht. Tja.
- Klischeehafte Wendungen? Oje. ;-)

Ginny

 

Geschrieben von Ginny-Rose
[Wird überarbeitet ...]
Soso...

Nicht der Hass auf einen Menschen ist schwer zu ertragen, sondern die Liebe, die nicht verschwindet, obwohl sie nur noch schmerzt.
Gut!
Ich habe keine Ahnung, wie Marten erfahren hat,
Tempus!
wie Marten erfahren hatte,
Mit neun Jahren fragte ich ihn einmal, warum er sich nicht im Hellen zeige. Er antwortete, dass manche Dinge besser in Dunkeln blieben. Ich verstand nicht, was er meinte, doch ich fragte nie mehr danach.
PQP bitte.
das Letzte, was ich sah, ehe ich zusammenbrach.
Warum passiert das?
Hätte meine Nachbarin nicht die offene Haustüre bemerkt, läge ich vielleicht immer noch hier
hier? wo ist das?

Nette kleine Geschichte für zwischendurch. Könnte aber spannender sein. Sollte es auch. Der unsichtbare Freund wird zum Rächer, obwohl die Prot. das gar nicht will; was könnte man aus dieser Konstruktion nicht alles machen, welch infernalisches Konfliktpotenzial.
Kommt auch gut, wenn man es unklar läßt, ob nicht doch die Prot. selbst Hand angelegt hat.

r

 

Hehe. Immer wenn du glaubst es kütt nix mehr, kommt von irgendwo ein Rel daher ...

Soso...
Wirklich. Es kann sich nur um Monate handeln ...
Ah. Kein Sarkasmus? - Mir gefällt der Satz nämlich auch (ich erlebe grad andeutungsweise, wie wahr er ist), aber irgendein Kritiker fand ihn zu klischeehaft ...
Warum passiert das?
Mhm, die arme Katharine ist wohl zu zart besaitet für das Geschehen um sie herum ... da fällt mir vielleicht noch was ein, damit es logischer klingt, dass sie in Ohnmacht kippt.
hier? wo ist das?
Irgendwo in der Wohnung. Werd ich noch konkreter formulieren.
Der unsichtbare Freund wird zum Rächer, obwohl die Prot. das gar nicht will; was könnte man aus dieser Konstruktion nicht alles machen, welch infernalisches Konfliktpotenzial.
<seufz> Eben. Es gibt so ein paar Plots in meiner Sammlung die ich ziemlich gut finde, an die ich mich aber noch nicht heranwage, weil ich weiß, dass die Umsetzung zu schwach werden wird. Ich hab sie aber alle in einer Datei aufgelistet und werde mich in Zukunft irgendwann mal daran begeben.
Dieser hier zählt eigentlich auch dazu., Viel Potenzial, aber mangelhafte Umsetzung. Mir war spontan danach und dann hab ichs halt - womöglich verfrüht - geschrieben.
Kommt auch gut, wenn man es unklar läßt, ob nicht doch die Prot. selbst Hand angelegt hat.
Ja - das war eigentlich auch mein Gedanke. Wird in dieser Version nur dadurch angedeutet, dass sie am Ende sagt dass sie weiß, dass die Polizisten ihr nicht glauben.

Ts ... insgesamt aber recht moderate Kritk für deine Verhältnisse. Gibs zu: Das ist der Dank für den Geo-Artikel gestern im Chat. :p

Ginny

 

Geschrieben von Ginny-Rose
Ts ... insgesamt aber recht moderate Kritk für deine Verhältnisse. Gibs zu: Das ist der Dank für den Geo-Artikel gestern im Chat. :p
Nee, so ein Schleimbeutel bin ich nicht, trotzdem nochmals danke für den Link, er hat mir sehr geholfen.

Daß die Kritik moderat ausfällt liegt an 2 Faktoren:
1. Ich hab schon ein paarmal geschrieben, daß du das mit der Spannung nicht so gut drauf hast und käme mir doof vor, es immer wieder zu wiederholen.
2. Dein Schreibstil ist flüssig und ausgereift. Ich habe also keine Angriffsfläche für böse Bemerkungen.

r

 

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