on the silent wings of freedom
Eine Geschichte, die auf äußerst ungewöhnliche Weise entstanden ist.
Wie jeden Tag sitze ich hier, auf den Felsenklippen über dem Meer, lausche der Brandung, und schaue dem Sonnenuntergang zu. Doch diesmal bin ich nicht allein.
Eine vertraute Seele, die ich schon seit Ewigkeiten zu kenne scheine, begleitet mich, und zeigt mir das Universum aus einer anderen Perspektive.
Zu zweit sitzen wir hier.. Und doch auch wieder nicht, denn innerlich sind wir eins. Ich möchte glauben, das es tatsächlich so ist.
Keiner von uns beiden sagt ein einziges Wort... denn diese machtvolle Ruhe zu unterbrechen, käme einem Sakrileg gleich.
Schließlich steigt die Sonne hinter uns auf, und scheint den Naturgesetzen zu spotten: denn waren es nur Sekunden, seit sie vor uns in den Fluten versank.. oder waren es Äonen?
Du fragst mich: 'Können wir fliegen?' Ich antworte: 'Sicher können wir, solange wir der Sonne nicht zu nah kommen. Denk an Icarus.'
Dann sehe ich, wie du die Flügel ausbreitest, und hinaufschwebst in die luftige Höhe. Auch ich breite meine Flügel aus... Und plötzlich zögere ich. Ich zweifle: werden die Flügel mich tragen?
Ich sehe, wie du mir entschwebst, du rufst noch nach mir... Doch dann verläßt mich der Mut. Ich lasse die Flügel sinken und setze mich nieder. Nur noch ein Punkt bist du, im Begriff, zwischen den Wolken zu verschwinden.
Wieso kommst du nicht zurück zu mir?
Ich sitze auf dem Felsen über dem Meer, wie jeden Tag.. Und wieder bin ich allein. Doch der Platz neben mir, er erscheint mir nun viel leerer als zuvor.