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Ohne Titel

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21.09.2003
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Ohne Titel

Sie warf die Autotür zu und schloss den Wagen ab. Mit Handtasche über der Schulter und Plastiktüten in der Hand ging sie über den Bürgersteig und trat in den Hauseingang. Als sie die Tüten abstellte, um in der Tasche nach ihrem Hausschlüssel zu suchen, fiel ihr plötzlich - nach den fünf Jahren, die sie nun schon diese Wohnung hatte - auf, dass die Tür eine Farbe hatte, die sie sonst noch nirgendwo gesehen hatte. Es war kein kastanienbraun, kein "dunkelbraun", es war ein eigenartiges braun... Warum war ihr das vorher nie aufgefallen? Dieses braun war so seltsam, und sie hatte das in fünf Jahren nicht bemerkt. Als jetzt auch noch ein bisschen Sonne auf die Tür fiel und die Farbe zu glänzen begann, versank sie völlig in ihren Gedanken. Gedanken darüber, warum sie erst nach fünf Jahren die Farbe ihrer Tür richtig bemerkte, Gedanken darüber, welche anderen Dinge sie noch übersehen hatte und auch Gedanken darüber, was sie an ihren Mitmenschen so alles übersehen haben mochte. Manche kannte sie erst seit einigen Monaten, konnte sie sich da ein Urteil über sie erlauben, wenn sie noch nicht einmal in fünf Jahren die Farbe einer Tür bemerkte? Was hatte sie überhaupt in ihrem Leben übersehen, wenn sie es hätte bemerken sollen, und wieso machte sie sich überhaupt Gedanken über die Farbe einer Tür? Nun konnte sie kaum einen klaren Gedanken mehr fassen, sie war vollkommen in Überlegungen über ihre Mitmenschen und sich selbst vertieft, als plötzlich ein Schatten über sie fiel. - "Schatz, warum stehst du denn hier in der Tür und rührst dich nicht?" - "Ach, nicht so wichtig..."

 

Hallo Hexi,

herzlich willkommen bei KG.de, auch wenn ich leider nicht loben kann.
Dazu bügelst du mir die Gedanken deiner Protagonistin zu erbarmungslos rein, ohne wirklich eine Geschichte zu erzählen. Es mögen ja alles recht hehre darüber sein, dass man zu schnell urteilt, obwohl man oft nicht einmal die Hälfte wahrnimmt. Aber den geistesphilosophischen Anfall beim Öffnen der Tür im Angesicht von eventuellen TK Produkten in der Einkaufstasche halte ich doch für etwas arg konstruiert. Das erweckt in mir den Eindruck als hättest du nach einem Aufhänger für dein Thema gesucht.
Wie reagiert man eventuell darauf ,dass einem nach fünf Jahren die Farbe der Haustür komisch vorkommt?
Ich kann mir vorstellen, die meisten überprüfen erstmal ein paar Dinge, vergleichen ihre Haustür mit der der Nachbarwohnungen, fühlen vielleicht nach, ob die Tür frisch gestrichen wurde. Tragen vielleicht erstmal die eingekauften Sachen in die Wohnung, räumen sie weg und schauen dann, ob die Tür immer noch so merkwürdig aussieht.
Du verpasst eine Menge Chancen, eine Geschichte zu erzählen. Stattdessen fütterst du uns mit gesellschaftlich korrekten Gedanken.
Auch deine Pointe ist schwach. Es ist zwar alltäglich, dass sich Partner ihre Gedanken nicht mitteilen, es wäre aber m.E. witziger, wenn der Gatte die Tür vielleicht tatsächlich gerade gestrichen hätte. Dann hätte deine Prot in ihren geistreichen Gedanken über das Übersehen schon wieder etwas übersehen (und sich bei der Gelegenheit gleich für die vielen Tage revanchiert, an denen er nicht bemerkte, dass sie beim Frisör war).

trotz böser Kritik liebe Grüße, sim

 

Hallo Hexi!

Herzlich willkommen auf kg.de! :)

Die Gedanken, die Du in Deine Geschichte geschrieben hast, finde ich sehr interessant. Allerdings wäre es schöner, wenn Du nicht erzählen würdest, daß sie diese und jene Gedanken hat, sondern sie diese langsam denken ließest, sodaß man sich als Leser nicht überfahren vorkommt.
Vielleicht magst Du das ja versuchen? Ich würde mir an Deiner Stelle einen Ausdruck dieser Geschichte nehmen und sie Satz für Satz ausarbeiten, dann könnte sie meiner Meinung anch wirklich gut werden. :)

Eine Unterteilung der Geschichte in Absätze würde ihr auch sehr gut tun. ;)

Und den Satz am Schluß mit den Smilies nimm doch bitte raus.

Liebe Grüße,
Susi :)

PS.: Ändern/Korrigieren kannst Du, indem Du rechts unterhalb Deiner Geschichte auf "Bearbeiten" klickst. ;)

 

Erstmal danke für eure Kritik. Na ja, ich habe da wohl nicht mein Meisterwerk gelandet... :(
Aber da es meine erste Geschichte ist, habe ich mich wohl noch nicht "eingeschrieben" und - sim, hast Recht - alles zu platt dargestellt. Wenn ich sie im Nachhinein noch einmal lese, kommt mir die Geschichte in der Tat so vor, als hätte sie keine besondere Aussage... Nur ging es mir neulich so ähnlich, als ich die Tür aufgeschlossen habe. Allerdings war es bei mir so, dass mir jede meiner Bewegungen so alltäglich und doch besonders vorkam, dass ich mich doch etwas wunderte. Ich wollte das irgendwie ausdrücken, ist mir wohl nicht so gut gelungen :(

 

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