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Ode an die Ohnmacht

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24.04.2003
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Ode an die Ohnmacht

Ich kann es kaum erwarten, einzuschlafen. Meine Träume von dir, eine jede Nacht, sie sind für mich greifbarer als das Wahre.
Du bist zu meiner Realität geworden und jeder Augenblick ohne dich, stürzt mein Dasein in einen sinnlosen Nebel der Gleichgültigkeit.
Nur im Schlaf ist dieses Leben für mich noch lebenswert.
Ich weiss, dass es dich gibt. Du verweilst an einem geheimen Ort, weit entfernt; und ich bin mir sicher, dass du auch von mir weisst. Mich genauso siehst, dich ebenso stark nach meiner Nähe sehnst; in deinen Träumen.
Ich wünschte, ich würde mich überwinden, mich endlich auf die Suche nach dir zu begeben. Aber die Angst davor, dich niemals zu finden, ist einfach zu groß und so warte ich, darauf hoffend, dass es das Schicksal irgendwann gut mit mir meint. Dich zu mir führt. Uns beide endlich vereint.
Insgeheim weiss ich, dass dieser Tag nie kommen wird, aber ich will es mir nicht eingestehen. Ich kann es nicht wahrhaben, dir im wachen Leben niemals zu begegnen.
Das ist ein grausames Spiel, welches Gott mit uns treibt.
Am liebsten würde ich sterben, wenn ich wüsste, dass du im Jenseits auf mich wartest.
Irgendeine grausame Laune des Universums, verweigert sich ihrer Hilfe für uns.

So bist du weiterhin nicht mehr als eine flüchtige Andeutung. Ein kurzer Anblick, der mich streift, deine unglaubliche Schönheit erahnen lässt. Meine Zuneigung zu dir in grellen Flammen emporbrennen lässt, die so heiss sind und von solch mächtiger Intensität, dass sie für dich alles verbrennen würden, kämest du mir dafür nur ein kleines Stück näher.
Außer mir versteht es keiner. Sie sagen, ich soll mir eine Freundin suchen, aber ich will niemand anderen. Ich will dich. Für alle Zeiten ; nur dich.
Auch wenn ich dich vielleicht nie kriegen werde.

Ich kann nichts anderes tun, als weiterhin an der Hoffnung klammern und dich im Schlaf zu besuchen. Fernab des Lärmes dieser Welt. Wenn es nur unsere beiden Seelen gibt, schwebend in der Unendlichkeit, in der nichts eine Bedeutung hat, bis auf die Liebe.
Wenigstens für einen Moment bin ich dann bei dir, fühle deine Wärme und diesen offenen, die Menschheit liebenden Blick. Aber es liegt auch Trauer in ihm. Du bist wie ich, unverstanden und melancholisch. Vom Herzen gut, doch ungehört.
Ich frage mich wo du gerade bist, was du in diesem Augenblick machst.
Ich frage mich, wie du heisst und wie alt du bist.
Vielleicht noch ein junges Mädchen, oder eine alte Frau?
Welchen Unterschied macht das schon. Äußerlichkeiten zählen nicht, im Vergleich zu einem Geist, der so rein und unbefleckt ist, wie deiner.

Und so trauere ich um unser beider Leere, den ungefüllten Platz in unserem Leben und träume weiter.

 

Hallo Cerberus,
das ist ja wirklich mal monumentaler Kitsch, den du da rausgelassen hast. Aber ebenso einfach nur schön! Wirklich schön! Man trauert mit dem Charakter; wird aber gleichzeitig (wenigstens bei mir) an alte Liebesklassiker erinnert, die nur das Ziel hatten die Herzen der Frauen zu brechen und jeden "normalen" Mann uninteressant zu machen. Nur ist es hier der Mann, der leidet....Aber wo liegt der Unterschied ;)

Grüße...

 

Tach Morti,


ja du hast recht, der Text ist wirklich gnadenlos kitschig und deshalb habe ich auch wirklich lange überlegt, ob ich ihn überhaupt posten soll.
Ist nämlich normalerweise nicht so mein Ressort, romantisches.
Aber immer nur Horror zu schreiben, wird auf Dauer langweilig, daher mein kleiner Ausflug in dieses Genre.
Freut mich aber, wenn es dir gefallen hat, vorallem weil ich auf diesem Gebiet echt ein unerfahrener Schreiber bin.

Viele Grüße

Cerberus

 

Hallo Süsser:-)
du kannst so gut schreiben......aber das habe ich dir oft genug gesagt.....fast so gut, wie du deine Gefühle verstecken kannst....Hab dich trotzdem lieb :-)

 

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