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Obstolon

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13.06.2002
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Obstolon

Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät, denn noch bevor der erste Tropfen des Erfrischungsgetränkes das Innere der verheißungsvoll kühlen Plastikflasche verließ und auf seiner vor Durst und Trockenheit ausgedörrten Zunge landete, kippte er nach hinten über und fiel rücklings in den Sand, wo er reglos liegenblieb, was auf akustischer Seite lediglich durch ein leises Zischen untermalt wurde, als ebenjener Tropfen nämlich auf seinem Kinn landete und auf der Stelle verdampfte.
Der Rest war Stille.

"Trottel! Ich hab ihm gesagt, er soll es sich einteilen."
"Ja, das hast du." Ich kniete mich vor den offenen Kühlschrank und genoss den angenehmen Hauch aus seinem Inneren. Faustregel: Wenn du in einem Flugzeug mitten über der Wüste abstürzt und dich dann mit den einzigen beiden anderen Überlebenden, jeder eine Flasche Wasser und ne Packung Salzstangen als Wegzehrung, durch den Sand schleppen musst, dann stecke verdammt nochmal deinen Kopf in jedes erstbeste Kühlfach, das du unterwegs findest.
"Ich meine, was hat er erwartet? Dass wir mal eben ne Stunde durch die gottverlassene Wüste laufen und nen Swimmingpool finden?" Herr Hagen, 42, Handelsvertreter aus Gütersloh, schwenkte triumphierend seine halbvolle Wasserflasche in der Luft. Scheinbar ist er in seinem früheren Leben Kamel gewesen. Oder Schwamm.
"Weiß nicht", sagte ich und wühlte in den Fächern des Kühlschranks. "Fanta?"
"Was?"
"Ob du eine Fanta willst. Das Ding ist voll davon."
"Mandarin?"
"Limette."
"Da würd ich ja lieber Sprite trinken." Würde man einen Schalkefan fragen, ob er eher Bayern oder Dortmund die Meisterschaft gönnt, würde er in genau dem selben Tonfall antworten. Was man übrigens noch hören konnte, war ein schabendes Geräusch, als würde sich etwas von unten durch den Sand graben. Verursacht wurde dieses Geräusch von einem Mann, der sich in diesem Moment von unten durch den Sand grub. Scheinbar hatte er da unten eine Höhle oder so.

"Machen Sie auf der Stelle den Kühlschrank zu!", brüllte er und hielt einen dicken Stein bedrohlich über seinem Kopf erhoben. Das war übrigens das einzige, was er trug.
"Steht da ein nackter Mann und droht uns mit nem Stein?", raunte Herr Hagen in meine Richtung und ich nickte. Dann schloss ich gehorsam den Kühlschrank, denn es war ein ziemlich großer Stein. Mit Kanten.
"Warum kann ich Ihren Penis sehen?", stellte mein Begleiter dem Fremden also die einzig legitime Frage.
"Kleidung stört den Fluss des Empfindens. Außerdem ist es heiß."
"Ja. Aber dann kriegt man doch Sand in jede... also, ich meine... so überall. Rein."
"Ich bin Tim", sagte Tim und ließ den Stein sinken. "Aber in diesen Kreisen bin ich eher bekannt als Quantog Bar Hoptheh. Freunde nennen mich Ruptar."
"Was bedeutet das?", konversierte Herr Hagen sich um die offensive Nacktheit seines Gegenübers herum und zog dabei alle Register seines handelsvertretersichen Könnens.
"Keine Ahnung. Ich bin ganz alleine hier, also konnte ich niemanden danach fragen."
"Aber irgendjemand muss Ihnen den Namen doch gegeben haben."
"Ja, das war ich selbst."
"Und Sie wissen nicht, was er bedeutet?"
"Wie gesagt, es ist niemand hier, den ich fragen könnte." Tim legte die Stirn in Falten. "Ich finde das sehr verwirrend."

"Danke", sagte ich und meinte es so. Immer schön, wenn man in seinen Eindrücken bestätigt wird. "Kann ich ne Fanta?"
"Sie können den Kühlschrank nicht öffnen!", sagte Tim.
"Doch, ist ganz einfach." Ich demonstrierte die Funktionsweise der Türscharniere. Auf, zu, ganz leicht. "Hören Sie, Tim..."
"Bitte. Ruptar."
"Ruptar. Ich will wirklich nicht unhöflich erscheinen, aber wir stehen hier mitten in der Wüste und mein Gaumen fühlt sich an, als hätte der Hulk persönlich ihn ausgewrungen. Ich brauche dringend Flüssigkeit." Ich zeigte ihm meine Wasserflasche aus dem Flugzeug, die inzwischen auch komplett leer war. Ich war in meinem früheren Leben Meerschweinchen.
"Nein, Sie verstehen nicht! Es geht einfach nicht. Ich bin noch gar nicht bereit."
"Bereit?"
"Mein Training. Zwanzig Liegestütze, dreißig Kniebeugen und einmal um die Düne dort drüben rennen. Dann erst kann ich den Kühlschrank öffnen."
"Wenn es bedeutet, dass ich dann eine Fanta kriege, mache ich auch gerne vorher Sport." Wir legten uns also zu dritt auf den heißen Sand und liegestützten, kniebeugten und dünenumrundeten, dass es eine Freude war. Schwitzend und schnaubend öffnete ich danach den Kühlschrank und genoss den kühlenden Effekt eiskalten Zuckersaftes in meinem Mund.

Nicht lange, denn danach gab es ein Geräusch. Es klang, als würde sich ein Monster von unten durch den Sand nach oben buddeln, wobei auch genau das der Fall war. Es war mindestens zehn Meter groß, hatte zwei paar Arme, zwei Beine, einen großen Kopf mit mehr Zähnen drin als meiner Oma fehlten, eine dicke Beule am Hinterkopf und es war von Kopf bis Fuß mit Obst bewachsen. Bananen, Äpfel, Birnen, Mandarinen, Melonen, Kiwi, Ananas, wie ein gemischter Fruchtsalat. Ohne von der Buddelei sonderlich angestrengt zu sein, hob es den Kopf in den weintraubenverzierten Nacken und brüllte, dass die Heide gewackelt hätte, wenn denn eine da gewesen wäre.
"Ich nenne ihn Obstolon", sagte Ruptar. "Er ist mein bester Freund."
"Klar." Herr Hagen versuchte, sich hinter einem Sandkorn zu verstecken und fiel in Ohnmacht. Sinnlos, aber mangels Alternativen eine Option, die mir auch kurz im Kopf rumgeschwebt hatte.

"Wie zum... ich meine, was zu... Ich meine... Hä?", brabbelte ich stattdessen.
"Er wird durch den Geruch der Limetten angelockt. Glaube ich. Jedenfalls kommt er immer dann, wenn ich den Kühlschrank öffne, trinkt eine Fanta und geht wieder." Und tatsächlich. Nachdem der Obstolon eine Weile mit Brüllen verbracht hatte und das klauenbewehrte Armpaar mehrmals effektvoll auf den Boden hat trommeln lassen, nahm er das andere Paar Hände und griff in den Kühlschrank. Es waren die Hände einer Klavierspielerin. Klein, feingliedrig, sauber manikürt und sicher sehr weich und angenehm. Vielleicht war das hier das albernste Monster, das ich jemals gesehen hatte.
"Und dann", fuhr Ruptar fort, "werfe ich ihm diesen Stein an den Kopf, wodurch er bewusstlos umfällt und klaue ihm Bananen. Oder auch mal eine Kiwi. Je nachdem, worauf ich gerade Lust habe." Er hielt auf einmal ein Schweizer Taschenmesser in der anderen Hand und Gott allein weiß, wo er das hergeholt hatte. "Ja, das ist nicht nett, aber von irgendwas muss man schließlich leben. Und es schmeckt alles ganz hervorragend."
"Ja, da gehe ich jede Wette ein."
"Nur an die Kokosnüsse habe ich mich noch nicht rangetraut."
"Kokosnüsse sind aber doch gar kein..."
Anstelle einer Antwort schmetterte Ruptar dem Obstolon den Stein an den Hinterkopf. Der stutzte kurz, hielt sich mit der Pranke die Einschlagstelle, machte ansonsten aber keine Anstalten, bewusstlos umzufallen. Oder überhaupt irgendetwas Bewusstloses zu tun. Er drehte lediglich den Kopf und ließ ein weiteres Brüllen erklingen. In unsere Richtung.
"Ich glaube, ich habe da jetzt einen Denkfehler gemacht", sagte Ruptar. "Vielleicht hätte ich ihn nicht immer an der selben Stelle treffen sollen. Er hat über die Zeit sicher Hornhaut gebildet."
"Das wäre nicht das Unwahrscheinlichste, was ich heute gesehen habe", stimmte ich zu, überdachte kurz meine Optionen und nahm dann die Beine in die Hand. Klar, das war ziemlich feige und ich bin rückblickend auch nicht besonders stolz darauf, aber schließlich bin ich auch kein Held oder so. Mut ist etwas, was nur dummen und toten Menschen passiert, sage ich immer. Und mit so einem Obstolon war ganz sicher nicht zu spaßen. Auch wenn das alles war, was ich über diese Spezies wusste, war ich mir dessen sehr sicher.
Noch sicherer wurde ich mir, als ich aus der Ferne sah, wie das Monster Ruptar mit einem Happs den Kopf abbiss, den Kühlschrank schloss und wieder unter dem Sand verschwand.

...

"Habe ich viel verpasst?", fragte Herr Hagen. "Als ich bewusstlos war, meine ich."
"Nein. Nein, da ist dann eigentlich gar nicht mehr soviel passiert. Ruptar ist tot."
"Wie der Peter. Es ist schon erstaunlich. Ich meine, es ist soviel Zeug passiert, dass ich noch nicht einmal richtig wahrgenommen habe, dass der vorhin einfach verdurstet ist."
"Seltsamer Gedanke."
"Ja. Der Sand macht einen ganz wuschig. Komm, lass uns Zivilisation finden."

Wir standen auf, suchten das Stromkabel des Kühlschranks im Sand und folgten ihm. Irgendwo am anderen Ende musste schließlich eine Steckdose sein.

 

He Gnoebel,

was für eine schräge Idee. Das ist so blöde, dass es schon wieder witzig ist. Obstolon :lol:
Den EInstieg finde ich etwas sperrig, also das flutscht nicht so, als wäre Sand im Getriebe. ;) Würde auf den langen Satz verzichten.

Am besten gefällt mir die Idee mit dem Kabel am Ende, das ist einfach zu drollig. Musst spontan an die nackte Kanone denken, zweiter Teil, glaube ich, wo er eine Atombombe entschärfen muss, dann in letzter Sekunde fliehen will und dabei stolpernd den Netzstecker aus der Dose reißt: gerettet.

Genau der richtige Happen, um sich mit einem Lächeln von der Arbeit abhalten zu lassen.
Werde mir jetzt eine Kiwi einverleiben.

grüßlichst
weltenläufer

 

hey gnoebel,

ja, ich musste lachen! Deine KG war genau das richtige, was ich nach einer kurzen Nacht und etwas Morgenmuffeligkeit gebraucht habe.
Die Idee Deiner Geschichte finde ich super, muss man auch ersteinmal draufkommen
lg Saiana

 

moin gnoebel,

offensichtlich ein Kühlschrank aus der Vorökozeit - heute haben die Dinger, die in der Wüste stehen, Solarzellen, weil die Kabel immer geklaut wurden.

Ab 3. Absatz

"Machen Sie auf der Stelle den Kühlschrank zu!"
gwinnt deine Geschichte an Fahrt und vor allem an Farbe. Und dass jemand, der vom Sand schon ganz wuschig ist, dennoch logisch denken kann - der muss ja überleben.

LG

Jo

 

Kleidung stört den Fluss des Empfindens
ist verdammt noch mal ein weiser Satz,

lieber gnoebel,

der in seiner schlichten Genialität m. E. in die Genesis gehörte – unmittelbar der Vertreibung aus Eden als Folge der Lossagung von „bloßer“ Natur angefügt und noch vor'm leidigen Fluch, im Schweiße des Angesichts usw.

Nun ja, dem einen oder andern wird der zweite Satz lang vorkommen (keine Frage der Erinnerung, aber des Kurzzeitgedächtnisses – mancher spart schon in jungen Jahren auf ein Eigentum in der Nähe Alsheims - oder übet schon mal). Tatsächlich hätte ein Kleistverehrer ihn getoppt und der erste Abschnitt ließe sich in einem Satz zusammen führen mit dem kleinen kontrastierenden Appendix der Rest-Stille.

Als Peter bemerkte, dass er den Kühlschrank offen gelassen hatte, war es bereits zu spät[, denn] noch bevor der erste Tropfen des Erfrischungsgetränkes das Innere der verhei[ß]ungsvoll kühlen Plastikflasche verließ und auf seiner vor Durst und Trockenheit ausgedörrten Zunge landete, kippte er nach hinten über und fiel rücklings in den Sand, wo er reglos liegenblieb [unter einem leisen] Zischen, als ebenjener Tropfen auf seinem Kinn landete und auf der Stelle verdampfte. Der Rest war Stille.
Das nenn ich "nix für'n Sperrmüll", weil schön & elegant!

Übrigens glaubte ich für einen Moment an eine Markenversammlung und die Schweizer Tastatur … und hat mir doch gefallen.

Wär ich sonst hier?

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin,


Danke fürs Lesen und Kommentieren und so.

weltenläufer schrieb:
Würde auf den langen Satz verzichten.
Welchem meinst du? Gleich den zweiten oder den mit der Faustregel? Den ersten möchte ich behalten (siehe unten), den anderen brauche ich, um die Situation zu erklären. Aber im Moment überlege ich, ob es nicht noch etwas absurder wäre, wenn man das einfach weglässt. Mal sehen...
Werde mir jetzt eine Kiwi einverleiben.
Vorsicht, du weiß nicht, an welcher Stelle die mal gehangen hat.
Saiana schrieb:
ja, ich musste lachen!
Sehr schön, das freut mich.
Die Idee hierzu war die Folge einer sehr verqueren Assoziationskette, die sich während einer viel zu langen Busfahrt in meinem Kopf gebildet hat.
jobär schrieb:
heute haben die Dinger, die in der Wüste stehen, Solarzellen, weil die Kabel immer geklaut wurden.
:D
Großartiger Satz (ich stelle mir gerade bildlich irgendwelche Beduinen vor, die Kühlschrankkabel klauen) - wenns nicht so verflucht unverschämt wäre, würde ich glatt überlegen, den da oben irgendwo einzubauen.
Friedel schrieb:
Das nenn ich "nix für'n Sperrmüll", weil schön & elegant!
Definitiv. Deine Version ist deutlich besser, als meine. Ich wollte am Anfang genau diesen Stilbruch, den du beschrieben hast - aber auf die Idee, daraus nur einen Satz zu machen, bin ich nicht gekommen. Besten Dank, das übernehm ich blind.
Übrigens glaubte ich für einen Moment an eine Markenversammlung und die Schweizer Tastatur
Meine Tastatur kommt tatsächlich aus der Schweiz (Logitech), kann im Gegensatz zu mir aber ganz klaglos mit dem ß umgehen. Markennamen finde ich in Geschichten manchmal sogar sehr wichtig, zwecks Steigerung der Authentizität. "Fanta" liest sich auch irgendwie süffiger, als "Limettenlimonade" ;)

 

moin gnoebel,

wenns nicht so verflucht unverschämt wäre
Ich würde ein ganz anderes Wort gebrauchen, wenn eine Idee von mir vergnoebelt würde. Immer ran.

Grüßlich

Jo

 

Hi Gnoebel,

schön abgedreht, so eine Art Lost auf vegetarisch. Gefällt mir.

Faustregel: Wenn du in einem Flugzeug mitten über der Wüste abstürzt und dich dann mit den einzigen beiden anderen Überlebenden, jeder eine Flasche Wasser und ne Packung Salzstangen als Wegzehrung, durch den Sand schleppen musst, dann stecke verdammt nochmal deinen Kopf in jedes erstbeste Kühlfach, das du unterwegs findest.
:D
Werde ich beherzigen. Und ein kleiner Tipp von mir: In so einer Situation das Salz von den Salzstangen vor dem Verzehr abknippeln. Macht weniger Durst und auf sandigem Untergrund fällt die Schweinerei noch nicht einmal auf.

Oder Schwamm.
Ich mag solche Einschübe!

Schalkefan
Ich finde Schalke-Fan liest sich besser. Mal davon abgesehen, dass sich Schalke-Fan eh nie gut liest.

"Sie können den Kühlschrank nicht öffnen!", sagte Tim.
"Doch, ist ganz einfach." Ich demonstrierte die Funktionsweise der Türscharniere. Auf, zu, ganz leicht.
Herrlich. Mein Favorit.

Noch sicherer wurde ich mir, als ich aus der Ferne sah, wie das Monster Ruptar mit einem Happs den Kopf abbiss, den Kühlschrank schloss und wieder unter dem Sand verschwand.
Ist nicht wirklich wichtig, aber was passiert mit dem Rest der Leiche.

Fazit: Lustig! Und das ist ein Kompliment.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Gnoebel,

es tut mir leid, aber das finde ich nicht witzig. Ist nicht mein Humor. Hab schon andere Sachen von dir gelesen, da hattest du Superhelden und coole Ideen und so. Das hier ist, sorry wenn ich es so sagen muss, einfach nur doof.

Der erste Absatz zieht.... weiß auch gar nicht warum der umkippt.. okay...

"Weiß nicht", sagte ich und wühlte in den Fächern des Kühlschranks. "Fanta?"
"Was?"
"Ob du eine Fanta willst. Das Ding ist voll davon."
"Mandarin?"
"Limette."
"Da würd ich ja lieber Sprite trinken."

Ist für mich die beste Stelle.

Dann kommt so ein Typ aus dem Boden gebuddelt, der (!!!) nackt ist (haha), dann kommen drei oder vier o-mein-gott-da-steht-ein-nackter Jokes. Das hätte ich vielleicht mit sieben lustig gefunden. Vielleicht.


Dann kommt deus ex machina noch ein Monster dazu ...

Vielleicht war das hier das skurrilste Monster, das ich jemals gesehen hatte.
Ja genau, weil er genauso doof ist wie alle anderen Charaktere auch.

Manchmal gibt es Tage, an denen wäre man besser im Bett geblieben.

New Rule: Dieser Ausspruch ist hundert Jahre alt und nimme witzig.

Ja sorry, vielleicht mach ich mich jetzt ein wenig unbeliebt, wenn ich nicht mitlache, aber die Story gibt mir halt sehr wenig ... das ist witzlos doof. Ich weiß, wir sind in Humor, und das soll man alles nicht so ernst nehmen, tue ich auch nicht, aber wir sind ja immer noch auf kg.de.

Für meinen Geschmack hast du schon weitaus Besseres geschrieben.

MfG,

JuJu

 

Hi svg und Juju,


Danke euch beiden fürs Lesen und Kommentieren.

svg schrieb:
schön abgedreht, so eine Art Lost auf vegetarisch. Gefällt mir.
Das freut mich.
In so einer Situation das Salz von den Salzstangen vor dem Verzehr abknippeln. Macht weniger Durst und auf sandigem Untergrund fällt die Schweinerei noch nicht einmal auf.
Ich würde noch einen Schritt weitergehen und das Salz nicht einfach wegwerfen, sondern aufbewahren. Wenn man nämlich unterwegs auf ein Steak trifft, kann man es damit gleich würzen.
Ist nicht wirklich wichtig, aber was passiert mit dem Rest der Leiche.
Die liegt im Sand ;)
Ich wollte in dieser Geschichte nicht zu viel erklären, sondern dem Leser stattdessen in schneller Folge absurdes Zeug an den Kopf knallen, das sich immer weiter steigert.

JuJu schrieb:
Das hier ist, sorry wenn ich es so sagen muss, einfach nur doof.
Ja, natürlich ist das doof.
Die Geschichte ist absurd und komplett Banane. Aber ich hatte beim Schreiben Spaß und wenn sich der auf einige Leser überträgt, dann hat sie ihr Soll erfüllt.
Aber ich kann natürlich verstehen, wenn es dir dann zu doof geworden ist und du nicht mehr drüber lachen konntest. Das ist wirklich schade, fällt aber wohl unter Geschmackssache. Danke für deine ehrliche Meinung - ich mach auch sicher mal wieder was mit Superhelden ;)
Dann kommt deus ex machina noch ein Monster dazu ...
Es würde meiner Meinung nach keinen Gewinn darstellen, wenn ich das Monster oder seiner Herkunft erklären würde. Es ist da, es ist komplett bekloppt und es funktioniert meiner Meinung nach nur solange, wie ich nichts erkläre.
Dann kommt so ein Typ aus dem Boden gebuddelt, der (!!!) nackt ist (haha), dann kommen drei oder vier o-mein-gott-da-steht-ein-nackter Jokes.
Das stimmt so nicht. Es gibt in dem Text zwei Peniswitze und nur einer davon bezieht sich auf Ruptars Nacktheit. Diese wird kurz erwähnt, weil meinen beiden Charakteren es halt auffällt. Ob er nun wirklich unbedingt nackt sein muss, darüber kann man sicher streiten (ich mag den Satz "warum kann ich Ihren Penis sehen?") - ich finde aber nicht, daß ich da zu sehr drauf rumgeritten bin.
New Rule: Dieser Ausspruch ist hundert Jahre alt und nimme witzig.
Newer Rule: doch :D
Du hast natürlich Recht, der Spruch ist älter als der Bart meiner Tante und hat auch keinen Wert für den Text. Schmeiß ich raus.
Ich weiß, wir sind in Humor, und das soll man alles nicht so ernst nehmen, tue ich auch nicht, aber wir sind ja immer noch auf kg.de.
Das verstehe ich nicht so ganz. Findest du, dieser Text ist auf dieser Seite fehl am Platz?

 
Zuletzt bearbeitet:

Das verstehe ich nicht so ganz. Findest du, dieser Text ist auf dieser Seite fehl am Platz?

Nein, gar nicht. Ich denke nur, man neigt bei einem so lustigen Wettbewerb ein wenig dazu, sich mit der Kritik zurückzunehmen, weil das ja auch irgendwo den Spaß verdirbt... also man kommt sich halt ein bisschen wie ne Spaßbremse vor, wenn man bei so einem Text kommt und dann meint: (-_-)

Ich dachte mir schon, dass du Spaß beim Schreiben hattest, das ist auch gut, haben wir glaub alle gehabt, wollte dir aber trotzdem sagen, dass das glaub nicht dein bester Text ist. Kann auch sein, dass ich jetzt mit dir ein wenig härter war, weil ich einfach höhere Erwartungen hatte.

MfG,

JuJu

 

also man kommt sich halt ein bisschen wie ne Spaßbremse vor, wenn man bei so einem Text kommt und dann meint:
Ja, schäm dich.
Nee, ich finde es gut und richtig, wenn man auch mal ehrlich sagen kann, daß man einen Text einfach nur blöd fand. Auch in so einem Wettbewerb. Also vielen Dank für deine Meinung.
wollte dir aber trotzdem sagen, dass das glaub nicht dein bester Text ist.
Das mag sein. Aber es ist der mit den meisten Peniswitzen ;)

 

Hi gnoebel,

ich habe mich teilweise echt weggeschmissen. Ein Bild wird mich noch lange verfolgen: Der nackte Ruptar mit dem Stein in den Händen und dein Prot und seine Begleitung kriechend im Sand, während das Obstolon auftaucht- das gehört auf ARTE.

Wir legten uns also zu dritt auf den heißen Sand und liegestützten, kniebeugten und dünenumrundeten, dass es eine Freude war.
:D

"Wie der Peter. Es ist schon erstaunlich. Ich meine, es ist soviel Zeug passiert, dass ich noch nicht einmal richtig wahrgenommen habe, dass der vorhin einfach verdurstet ist."
Ich hab ihn nicht vermisst:)

und vieles anderes was schon genannt wurde. Hat mich super amüsiert und mir die Müdigkeit vertrieben.

Schönen Gruß

BadaBing

 

Hallo gnoebel

Kurz und gut, es war wieder mal sehr amüsant.

Mein Stolperer für's Notizbuch:

"und es war von Kopf bis Fuß mit Obst bewachsen. Bananen, Äpfel, Birnen, Mandarinen, Melonen, Kiwi, Ananas, wie ein gemischter Salat."
Bewusst nur Salat, oder sollte es doch Fruchtsalat heissen?

Besonders erwähnenswert der Schlussakkord.

Wir standen auf, suchten das Stromkabel des Kühlschranks im Sand und folgten ihm. Irgendwo am anderen Ende musste schließlich eine Steckdose sein.
und Abspann. Der Rest war breites Grinsen.

Gruss dot

 

Hallo gnoebel!

"Weiß nicht", sagte ich und wühlte in den Fächern des Kühlschranks. "Fanta?"
"Was?"
"Ob du eine Fanta willst. Das Ding ist voll davon."
"Mandarin?"
"Limette."
"Da würd ich ja lieber Sprite trinken."

"Ich bin Tim", sagte Tim

Ein langweiliger Dialog und ein unsinniger Redebegleitsatz. Aber dein Mut hat sich gelohnt, der Rahmen ertrotzt selbst da herzhafte Lacher.

Sehr schmunzelig auch diese Kombi von Esoterik-Philo und banaler Aussage:

"Kleidung stört den Fluss des Empfindens. Außerdem ist es heiß."


Das Obstolon war mir schon fast zu grotesk, ich hab da so meine Grenzen, aber eben nur fast.

Hat Spaß gebracht, dein Wüstenabenteuer.

Lieben Gruß

Asterix

 

Genial!
Ziemlich abgedreht, aber doch irgendwie mit einer gewissen Art von Selbstverständlichkeit rübergbracht.

Besonders gelungen find ich die Forumlierungen mit:

in früheren Leben war er einmal...

Gelungene Verlgeiche:
Würde man einen Schalkefan fragen...

(...)einen großen Kopf mit mehr Zähnen drin als meiner Oma fehlten

Herr Hagen versuchte, sich hinter einem Sandkorn zu verstecken

Ach, ich könnte den halben Text zitieren. Echt gut! :D

 

Hi BadaBing, dot, Asterix, und AbraCadaver


Danke fürs Kommentieren und Lesen. Freut mich, wenn euch das Lesen Spaß gemacht hat.

BadaBing schrieb:
das gehört auf ARTE.
Theoretisch auf jeden Fall - ich weiß aber leider nicht, was Obstolon auf französisch heisst ;)
./ schrieb:
Bewusst nur Salat, oder sollte es doch Fruchtsalat heissen?
Nee, nicht bewusst. Fruchtsalat klingt auf jeden Fall besser. Werd ich ändern, danke. Ist schließlich Obstolon, nicht Salatolon. Pff... Salatolon, sowas albernes...
Asterix schrieb:
Ein langweiliger Dialog und ein unsinniger Redebegleitsatz.
Der Redebegleitsatz (du meinst "sagte Tim", oder?) ist eigentlich nicht unsinnig. Also, ist er natürlich schon, aber die Wiederholung auf so kurzem Raum soll ein kleiner Gag sein.
Freut mich, daß ich deine Groteskizitätsgrenzen noch nicht überschritten habe. Ich werde aber weiter üben ;)

 

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