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Nscho-tschi

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20.02.2013
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Nscho-tschi

| Nscho-tschi

„Willst du mich küssen?“, fragt sie. Die einzige in dem Schuppen, die sich zu 70- und 80-er Musik bewegen kann.
„Nein.“
„Warum nicht? Bist du schwul?“
„Keine Sorge.“
„Ich bin nicht dein Typ?“
„Doch.“
„Wo liegt dann das Problem?“
„Dein Freund da hinten.“
„Der ist nicht eifersüchtig. Macht doch auch mit anderen rum.“
„Habe ich gesehen.“
„Also: was ist jetzt?“

Mein Gegenüber trägt eine gebatikte Schlaghose, Bikinioberteil, hat ihre brünetten Locken mit einem Nscho-tschi-Stirnband gezähmt. Hatte mich auf der Tanzfläche erst neugierig gemustert, dann mit einem entwaffnenden Lächeln verzaubert und fünf Minuten später bei einem George-McCrae-Song seitlich mit der Hüfte angestoßen. Sie hat das Motto der Party „Flower Power“ ernstgenommen. Ich hatte auf die Schnelle keine passenden Klamotten mehr auftreiben können. Bin hier im schwarzen Anzug und wildgemusterten Hemd. Sehe, dass sich viele – vor allem die männlichen – Teilnehmer noch weniger Mühe als ich mit ihren Outfits gegeben haben. Nach einer Viertelstunde ist klar, dass Nscho-Tschi und ich vom Tanzstil her optimal zusammenpassen. Ihr Kerl hat sich als Gladiator verkleidet. Lederrock mit bis zu den Knien gebundenen Legionärssandalen. Seit Mitternacht mit freigelegtem, ölglänzendem Oberkörper. Kein Sixpack. Das war mir als Erstes aufgefallen. „Ob er sich auch den Arsch rasiert?“, hatte sich eben ein junger Kerl an der Theke bei mir erkundigt. „Keine Ahnung. Musst du ihn selbst fragen.“ Solche Gespräche führen erfahrungsgemäß zu nichts.

„Du willst tatsächlich nicht mit mir flirten?“
„Wozu? In zwei Stunden bist du mit dem Gladiator durch die Tür, und ich sehe dich nie wieder.“
„In zwei Stunden kann viel passieren.“ Sie setzt erneut ihr Lächeln auf, legt den Arm um meine Schulter. Ich spüre einen Stich an der Stelle, wo früher mein Herz geschlagen hat.
Ich schiebe sie sanft weg; sage: „Mit einer Frau wie dir kann ich nicht so ohne weiteres knutschen.“
„Verstehe ich nicht. Erklär’s mir“ Ihre Miene verwandelt sich in ein großes Fragezeichen.
„Okay.“ Eigentlich habe ich bei der lauten Musik und dem Trubel um mich herum wenig Lust auf lange Unterhaltungen. Ich will ein bisschen tanzen und um 3h nach Hause fahren.
„Die meisten Frauen hier interessieren mich Null. Ich nehme sie gar nicht wahr. Mit einigen könnte ich spontan Sex haben, ohne mir einen Kopf darüber zu machen.“ Ich stoppe, rühre mit dem Strohhalm im vor mir stehenden Glas und betrachte die Karussellbewegung der Eiswürfel.

„Und? … lass dir nicht jeden einzelnen Satz mühsam aus der Nase ziehen.“ Sie umwickelt mein linkes Knie mit ihrem rechten Bein.
„Bei dir besteht die Gefahr, dass ich mich verliebe.“
Sie bleibt eine Minute stumm, analysiert aufmerksam jede Falte meines Gesichts. Dann sagt sie: „Du hast tatsächlich Angst davor, dich in mich zu verlieben? Du kennst mich doch überhaupt nicht.“
„So lange ich dich nicht anpacke, bleibt mein Puls im Normalbereich. Mehr will ich nicht ausprobieren.“
„Du scheinst ein Träumer zu sein.“
„Schon möglich.“

Sie klettert vom Barhocker, kehrt zum Gladiator zurück, zerrt den von einer drallen Rothaarigen weg und tanzt mit ihm. Aus den Boxen dröhnt „Ain’t nobody“ von Chaka Khan. Ich liebe ihren Hüftschwung, würde sie in diesem Moment mitten in der Disco fragen, ob sie mich heiraten möchte. Verscheuche den Gedanken sofort. Der Schwertkämpfer ohne Schwert taumelt, hat zu viel getrunken; sie stützt ihn, eskortiert den Kerl zur Feuerlocke und liefert ihn dort ab. Er versinkt augenblicklich mit der Nase in deren enormen Dekolleté. Dann schlendert sie zu einer hübschen Vierzigjährigen mit Bubikopf, die ein kurzes schwarzes Paillettenkleid trägt und quatscht angeregt mit der. Hin und wieder blicken beide kichernd in meine Richtung. Vermutlich steckt sie ihrer Freundin, dass ich ein Spinner bin. Ich schaue auf die Uhr: halb drei. Gehe ins Bad: alles blitzblank und sehr hygienisch. Über dem Waschbecken drei Packungen mit Kondomen. Viagra gibt’s bei der netten Barkeeperin, überlege ich, schnappe mein Jackett und marschiere zum Ausgang. Ich habe genug getanzt, der Höhepunkt des Abends ist – zumindest für mich – überschritten. Was hätte ich Nscho-tschi erzählen sollen? Dass ich mich früher in Frauen wie sie versehentlich verknallt habe. Wenn sie mir dann antworteten, ich solle nicht kindisch und blöde sein, es sei schließlich nur eine winzige Affäre gewesen, ich meine Gefühlswelt verwünschte und den Kummer so lange mit Wodka betäubte, bis ich nach einigen Tagen aus dem Koma erwachte und alles vergessen hatte. Mein im Abstand von drei Monaten stattfindender Exorzismus. Vor ein paar Jahren habe ich mit dem Saufen aufgehört, halte meine Emotionen im Zaum, verliebe mich nicht mehr. Ob das besser ist als der vorherige Zustand, weiß ich nicht. Auf jeden Fall gesünder für meine Organe. Nach zweihundert Psychostunden komme ich mir aber manchmal vor wie ein seelenloser Zombie.

„Du schreibst schöne Gedichte.“ Nscho-tschi lehnt an der Wand neben der Tür, scheint auf mich gewartet zu haben.
„Du kennst meine Gedichte?“
„Alle“, sagt sie, dreht sich um und verschwindet in der konturlosen Menge.

Draußen das übliche Scheißwetter: Nieselregen und kalt. Ich fluche, denn ich habe das Auto weit weg geparkt.

 

| Nscho-tschi Hatte mich auf der Tanzfläche erst neugierig gemustert, dann mit einem entwaffnenden Lächeln verzaubert und fünf Minuten später bei einem George-McCrae-Song seitlich mit der Hüfte angestoßen.

Mich stört hier die Vorvergangenheit. Mir gefiele besser, wenn du den Leser unmittelbar an der Annährerung der Frau teilhaben ließest.

| Nscho-tschi Sie klettert vom Barhocker, kehrt zum Gladiator zurück, zerrt den von einer drallen Rothaarigen weg und tanzt mit ihm.

..., zerrt ihn von einer drallen ...

nscho-tschi ... schwer auszusprechendes Wort, aber interessanter Titel, wie ich finde. Irgendwie kommen da keine Emotionen in mir bei deiner KG auf. Es liegt an dem ich-Erzähler, daran, dass er so abgeklärt und kalt wie ein Eisberg rüberkommt. Einerseits sagt er, er sei gefährdet sich in nscho-tschi zu verlieben, aber andererseit redet er mit ihr wie mit irgendeiner Dahergelaufenen, auf die er nicht wirklich Lust hat.

Soweit von mir.

Lg, chico

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ägypter,

deine Geschichte liest sich flüssig und hat mich schnell hineingezogen. Ich konnte mir die Situation gut vorstellen und mir gefällt diese Melancholie, die vom Prot ausgeht. Frustriert auf der Ü30-Party. Das Leben ist vorbeigezogen und es passiert immer wieder das Gleiche.

Übrigens, Respekt, ich habe bis eben gar nicht gemerkt, dass du aus Ich-Perspektive im Präsens geschrieben hast, was ich letztens noch zu meiner absoluten Hass-Erzählform ausgerufen habe. Und bei deiner Geschichte ist es mir noch nicht einmal aufgefallen. Sehr gut.

Dennoch gibt es einige Dinge, die ich merk- oder verbesserungswürdig finde, und dir gerne nennen möchte.


„Willst du mich küssen?“, fragt sie. Die einzige in dem Schuppen, die sich zu 70- und 80-er Musik bewegen kann.
„Nein.“
„Warum nicht? Bist du schwul?“
„Keine Sorge.“
„Ich bin nicht dein Typ?“
„Doch.“
„Wo liegt dann das Problem?“
„Dein Freund da hinten.“
„Der ist nicht eifersüchtig. Macht doch auch mit anderen rum.“
Das fand ich merkwürdig. Ist der Gladiator-Typ echt so locker und lässte seine Alte da mit anderen rumknutschen? Ein Swinger-Club ist es ja nicht. Irgendwie erscheint mir diese Szene unglaubwürdig.


Hatte mich auf der Tanzfläche erst neugierig gemustert, dann mit einem entwaffnenden Lächeln verzaubert und fünf Minuten später bei einem George-McCrae-Song seitlich mit der Hüfte angestoßen.
Das entwaffnende Lächeln finde ich sehr Klischee-beladen. Ich schließe mich hier Chico1989 an: fände es besser, wenn hier beschrieben stünde, wie genau sie sich angenähert hat.

Ihr Kerl hat sich als Gladiator verkleidet. Lederrock mit bis zu den Knien gebundenen Legionärssandalen. Seit Mitternacht mit freigelegtem, ölglänzendem Oberkörper. Kein Sixpack.
Schön, das gefällt mir gut. Kann mir den Typen bildlich vorstellen :D

Ich spüre einen Stich an der Stelle, wo früher mein Herz geschlagen hat.
Schon wieder so ein Klischee-Spruch ...


Ich will ein bisschen tanzen und um 3h nach Hause fahren.
3h? Willst du damit zeigen, dass dein Prot so ein lockerer Kosmopolit-Typ ist? Oder hast du hier kurz die Sprache verwechselt?

„Bei dir besteht die Gefahr, dass ich mich verliebe.“
Klischee! :lol: Wenn er wirklich immer so mit der Tür ins Haus fällt, dann ist ihm nicht mehr zu helfen. Er hat doch bereits viele schlechte Erfahrungen gemacht, warum geht er es hier nicht lockerer an?


Ich liebe ihren Hüftschwung, würde sie in diesem Moment mitten in der Disco fragen, ob sie mich heiraten möchte.
Dieser Satz ist irgendwie nicht komplett.

Verscheuche den Gedanken sofort. Der Schwertkämpfer ohne Schwert taumelt, hat zu viel getrunken; sie stützt ihn, eskortiert den Kerl zur Feuerlocke und liefert ihn dort ab. Er versinkt augenblicklich mit der Nase in deren enormen Dekolleté.
Hm, wenn die beiden wirklich so locker damit sind, dass der Partner mit anderen rummacht, dann solltest du vielleicht doch den Hintergrund etwas beleuchten. Sonst wirken die beiden irgendwie unglaubwürdig.

Was hätte ich Nscho-tschi erzählen sollen? Dass ich mich früher in Frauen wie sie versehentlich verknallt habe. Wenn sie mir dann antworteten, ich solle nicht kindisch und blöde sein, es sei schließlich nur eine winzige Affäre gewesen, ich meine Gefühlswelt verwünschte und den Kummer so lange mit Wodka betäubte, bis ich nach einigen Tagen aus dem Koma erwachte und alles vergessen hatte. Mein im Abstand von drei Monaten stattfindender Exorzismus. Vor ein paar Jahren habe ich mit dem Saufen aufgehört, halte meine Emotionen im Zaum, verliebe mich nicht mehr. Ob das besser ist als der vorherige Zustand, weiß ich nicht. Auf jeden Fall gesünder für meine Organe. Nach zweihundert Psychostunden komme ich mir aber manchmal vor wie ein seelenloser Zombie.
Das ist jetzt sehr viel Tell. Andererseits hält es die Geschichte kompakt. Geschmacksfrage.

„Du schreibst schöne Gedichte.“ Nscho-tschi lehnt an der Wand neben der Tür, scheint auf mich gewartet zu haben.
„Du kennst meine Gedichte?“
„Alle“, sagt sie, dreht sich um und verschwindet in der konturlosen Menge.
Kapier ich nicht. Woher kennt Sie ihn und seine Gedichte? Dass das nur so im Raum steht und nicht aufgelöst wird, finde ich schade.

 

< meine Antwort auf Henrik folgt direkt unter der an Chico >

Guten Morgen Chico,

du hast mir eine kleine, strenge Kritik hinterlassen. :D

nscho-tschi ... schwer auszusprechendes Wort, aber interessanter Titel
Jüngere Schwester von Winnetou.
In den Karl-May-Verfilmungen der 60er gespielt von Marie Versini.

Mich stört hier die Vorvergangenheit. Mir gefiele besser, wenn du den Leser unmittelbar an der Annährerung der Frau teilhaben ließest.
Okay, ich könnte die Szene komplett in der Gegenwart beschreiben. Gute Idee. Ändere ich entsprechend ab

zerrt ihn von einer drallen
Wollte vermutlich die Dopplung „ihn“ u „ihm“ vermeiden. Kann ich auswechseln

Irgendwie kommen da keine Emotionen in mir bei deiner KG auf.
Das ist natürlich immer stark abhängig vom individuellen Gefühlshaushalt des Lesers. Dem einen gefällt’s, der anderen hingegen nicht.

Es liegt an dem ich-Erzähler, daran, dass er so abgeklärt und kalt wie ein Eisberg rüberkommt.
Er wäre gerne ein Eisberg, um den stets unter der Oberfläche brodelnden Vulkan nicht zu reizen.

Chico, danke für deinen Kommentar!

Herzliche Grüße, sinuhe

Hallo Henrik,

du bist ja schon ein bisschen tiefer in die Geschichte eingetaucht.

Das Leben ist vorbeigezogen und es passiert immer wieder das Gleiche.
Einer der Kerngedanken des Nihilismus

dass du aus Ich-Perspektive im Präsens geschrieben hast,
Finde ich bei Kurzgeschichten manchmal gut. Für einen Roman taugt dieses Tempus mMn eher nicht

Ein Swinger-Club ist es ja nicht. Irgendwie erscheint mir diese Szene unglaubwürdig.
Ist eine Erotikparty. Eine Mischung aus ü30 u Swingerclub

fände es besser, wenn hier beschrieben stünde, wie genau sie sich angenähert hat.
Jap, ändere ich komplett ins Präsens ab

Ich spüre einen Stich an der Stelle, wo früher mein Herz geschlagen hat … Schon wieder so ein Klischee-Spruch ...
Stimmt. Lasse mir was Besseres einfallen

Du meinst, dass ich die Uhrzeit ausschreiben soll?

Klischee! Wenn er wirklich immer so mit der Tür ins Haus fällt, dann ist ihm nicht mehr zu helfen. Er hat doch bereits viele schlechte Erfahrungen gemacht, warum geht er es hier nicht lockerer an?
Ist ein Tell-Satz, den ich blöderweise in den Dialog miteinfließen ließ. Muss ich neu formulieren

Ich liebe ihren Hüftschwung, würde sie in diesem Moment mitten in der Disco fragen, ob sie mich heiraten möchte. … Dieser Satz ist irgendwie nicht komplett.
Was fehlt denn zu einem kompletten Satz? Bin hier gerade etwas verwirrt.

Hm, wenn die beiden wirklich so locker damit sind, dass der Partner mit anderen rummacht, dann solltest du vielleicht doch den Hintergrund etwas beleuchten. Sonst wirken die beiden irgendwie unglaubwürdig.
Klar, müsste ich die Szene der Erotikparty stärker ausleuchten. Bin mir aber in Schreibforen – bei denen das Alter der Mitglieder ja nicht überprüft wird – stets unsicher, wie weit ich in Richtung Erotik/ Pornografie gehen kann. Deshalb habe ich das Ambiente bloß diffus geschildert.

Das ist jetzt sehr viel Tell. Andererseits hält es die Geschichte kompakt. Geschmacksfrage.
Ist wirklich IMMER schwierig, den richtigen Mix zw Tell u Show zu finden.

Kapier ich nicht. Woher kennt Sie ihn und seine Gedichte? Dass das nur so im Raum steht und nicht aufgelöst wird, finde ich schade.
Sie kennt die Gedichte des Prots aus einem Forum, in dem er die postet. Allerdings – wie auch hier – unter einem Pseudonym. Sie hatte ein bisschen recherchiert u wusste deshalb, wer neben ihr tanzt. Ihm hingegen war nicht klar, dass Nscho-tschi u er sich digital bereits häufiger begegnet waren.

Bei der Überarbeitung werde ich:
(a) Durchgängig im Präsens formulieren
(b) Die Klischees rausnehmen
(c) Das Ambiente der Erotikparty plakativer schildern

Henrik, herzlichen Dank für deine Analyse & Rückfragen!

VG sinuhe

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sinuhe,

danke, dass du meine Rückmeldung so aufmerksam gelesen hast. Wenn jemand darauf eingeht, dann macht es viel mehr Spaß.

Zwei Antworten:

Du meinst, dass ich die Uhrzeit ausschreiben soll?
Ich bin der Meinung, dass "3h" nur im Englischen korrekt ist, aber nicht im Deutschen. Das meinte ich.


Was fehlt denn zu einem kompletten Satz? Bin hier gerade etwas verwirrt.
Hab's jetzt kapiert.

Du meintest: Ich liebe ihren Hüftschwung, [ich] würde sie in diesem Moment mitten in der Disco fragen, ob sie mich heiraten möchte.

Ich habe dieses Ich nicht hereininterpretiert und dachte, das "würde" beziehe sich auf sie. Z.B. "Würde sie mich doch nur fragen"

Nun ist es aber klar.

 
Zuletzt bearbeitet:

Sind wir uns nicht letztens noch über der Kunst des Krieges begegnet,

lieber sinuhe,

und nun auf einer Party und mit der "gebatikten" Schwester von Pierre Brice, äh, Winnetou (zumindest ihres Stirnbandes). Mit Lex Barker/Old Shatterhand als Konkurrenten sollte man vorsichtig sein, ein abgehalfteter Legionär ist nix dagegen, mag der noch so glatt rasiert sein.

Da gibt's an sich sonst nicht viel drüber zu sagen, schon gar nicht von einem Tanzmuffel wie mir. Da seh ich eher so was wie Karneval drin (passt ja zu den Verkleidungen), da seh ich gerade, dass der Legionär sich als Gladiator verkleidet hat. Die Rasur bleibt aber Thema. In dem Gewühle hastu einmal einen Punkt vergessen

„Verstehe ich nicht. Erklär’s mir“ Ihre Miene verwandelt sich in ein großes Fragezeichen.
Wird sich wohl nach der Party wiederfinden ...

Bin ich von überzeugt, meint der

Friedel,
der dieses Häppchen für zwischendurch nicht ungern gelesen hat und neugierig auf Gedichte ist ...

Nachtrag, weil gerade beim Vorredner gesehn:

Zahlen bis zwölf werden üblicherweise ausgeschrieben.

 

Hallo sinuhe,

mir hat die Geschichte gut gefallen.

Nach zweihundert Psychostunden weiß der Prot natürlich, wann Gefahr in Verzug ist. Ein halbwegs sensible Frau würde hinter seinem Verhalten ein Geheimnis wittern und nicht so schnell lockerlassen, wo er doch viel interessanter rüberkommt als die öligen glattrasierten Krieger. Da sie ja weiß, wen sie vor sich hat (obwohl ich nicht nachvollziehen kann, wie sie ihn erkannt hat. Die wenigsten verewigen sich mit einem Foto im Literaturforum), hätte sie mal aus seinem Gedichten zitieren können.
Ha, ich wette, da wären beim Prot alle Schranken gefallen.

Gerne gelesen, außerdem gefällt mir dein Nick. War mal eines meiner Lieblingsbücher in früher Jugend.

Gruß wieselmaus

 

Hej sinuhe,

es ist sehr unterhaltend mich mit auf deine Party zu nehmen.

Du schaffst es, mir mit wenig Aufwand und zurückhaltend sowohl die Umgebung - beiläufig - als auch die Gäste und die Protagonisten nahezubringen. Dazu erzählst du nicht, sondern du erwähnst. Das gefällt mir richtig gut.
Außerdem lässt du Unnötiges weg und beschränkst dich.

Im Prinzip schreibe ich den Kommentar für mich, merke ich gerade. Du berücksichtigst das, was ich hier lerne. Danke dafür. :shy:

Im übrigen ist mir dein Protagonist überaus sympathisch und ich wünsche ihm, dass er sich wieder öffnet.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

< Antworten an Friedrichard, wieselmaus u Kanji direkt unterhalb der an Henrik in diesem Post >

Hallo Henrik,

Wenn jemand darauf eingeht, dann macht es viel mehr Spaß.
Wenn du dir die Mühe machst, meine Geschichte Zeile für Zeile durchzugehen, um Fehler aufzuspüren, gebietet es zum einen die Höflichkeit, darauf punktgenau zu reagieren. Zum anderen profitiere ich ja von „penibler“ Textkritik, indem mir Schwachstellen gezeigt werden, die ich im Schreibfluss nicht erkannt hatte. Und die ich im Anschluss verbessern kann. Von daher liegt die ausführliche Antwort in meinem eigenen Interesse.

Dir einen kreativen Tag u VG, sinuhe


Guten Morgen Friedrichard,

natürlich erinnere ich mich an deine Kommentare. Auch wenn es mittlerweile schon drei Jahre her ist. Ich werde zwar langsam alt u etwas vergesslich; aber konstruktive Textkritik bleibt mir präsent.

Sind wir uns nicht letztens noch über der Kunst des Krieges begegnet,
Stimmt: Sun Tse. Eine meiner frühen Geschichten über den „ollen“ chinesischen General u Verfasser des ersten Strategieratgebers: Die Kunst des Krieges.

Ich wiederum hatte von dir den Tipp bekommen, mich mit Freuds „Der Mann Moses u die monotheistische Religion“ zu beschäftigen. Hatte ich mir damals gekauft und gelesen.

da seh ich gerade, dass der Legionär sich als Gladiator verkleidet hat.
Basiert auf meiner (leichten) Phobie vor Wortwiederholungen. Deshalb hatte ich Nscho-tschis Begleiter abwechselnd als Legionär u Gladiator bezeichnet. Muss mich – der Logik halber – für einen der beiden antiken Berufe entscheiden. Nackter Oberkörper deutet dann ja eher auf Gladiator hin.

Den vergessenen Punkt setze ich gleich.

Friedel, schön, dass wir uns nach der langen Zeit hier erneut über den Weg laufen. Hoffe, dass wir uns in Zukunft wieder häufiger gegenseitig kommentieren.

Herzliche Grüße, sinuhe


Hallo wieselmaus,

du hast die Geschichte eher aus der romantischen Perspektive betrachtet.

obwohl ich nicht nachvollziehen kann, wie sie ihn erkannt hat. Die wenigsten verewigen sich mit einem Foto im Literaturforum
Doch; vom Prota gibt’s Fotos in diesem Forum. So hat sie ihn erkannt

hätte sie mal aus seinem Gedichten zitieren können.
Pfiffige Idee – dann hätte ich jedoch das Finale anders schreiben müssen.

Lieben Dank für deinen Kommentar u Gruß, sinuhe
PS mMn der beste historische Roman aus der Feder von Mika Waltari. Wobei auch seine anderen Bücher lesenswert sind


Guten Morgen Kanji,

du hast mich (virtuell) auf die Party begleitet.

Dazu erzählst du nicht, sondern du erwähnst.
Hat mir so noch niemand geschrieben. Über den (feinen) Unterschied „erzählen“ u „erwähnen“ müssen wir uns nochmal austauschen

Im übrigen ist mir dein Protagonist überaus sympathisch und ich wünsche ihm, dass er sich wieder öffnet.
Immerhin ein Sympathisant. Denn nicht jede/r mag meinen Protagonisten. Weder real noch fiktiv. ;)

Lieben Dank und beste Grüße, sinuhe

 

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