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noch keiner

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27.04.2003
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noch keiner

In meinem Traum trete ich durch eine Glastür in einen Park, der zu einem wunderschönen Schloss gehört. Schwerelos schwebe ich über den taunassen Rasen auf das Gartentor zu. Niemand ist zu sehen. Alles duftet nach Frische. Ich berühre das Tor und drücke es zur Seite. Kein Laut ist zu hören. Vor mir liegt ein kleines Wäldchen. Ich schreite über den Kiesweg darauf zu. In der Ferne sehe ich ein kleines Waldhäuschen, aus dem Rauch steigt.
Von Neugierde gepackt, schreite ich weiter den knirschenden Weg entlang und klopfe mit pochendem Herzen an die alte Holztür. Nichts. Nach einem erneuten Klopfen, öffne ich einen Spalt breit, gerade so, dass ich sehen kann, was sich drinnen befindet. Der Anblick verschlägt mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem. Im ersten Moment bin ich nicht einmal sicher, ob es wirklich nur ein Wohnhaus ist. Es ist unvorstellbar groß und die schimmernden Möbel und Gegenstände scheinen aus Eis und Kristall geschnitzt zu sein, als hätte jemand einen Diamanten genommen und zu einer Wohnung geformt. Eine schimmernde Aura aus goldenem Licht umgibt das innere des Häuschens und trotz dieser punkvollen Ausstattung wirkt es von außen leicht und zerbrechlich.
„Gefällt dir, was du siehst?“, erschrocken fahre ich herum, als ich die etwas heisere Stimme vernehme und blicke direkt in die stahlblauen Augen eines Mädchens mit langen blassblonden Haaren. „Entschuldigung... ich ähm wollte nicht... ja, es ist wunderschön...“, stottere ich als Antwort. „Ich bin Yulia, tritt ein“, erwiderte sie, erst jetzt bemerke ich den Rollstuhl, in dem sie sitzt. Zögernd komme ich der Aufforderung nach.
Nachdem ich das Angebot einer Tasse Tee annehme, erfahre ich das Schicksal von Yulia. Sie spricht, als hätte sie schon ewig nicht mehr die Gelegenheit dazu gehabt, so viel hat sie zu erzählen.
Sie zieht sich vor der Außenwelt zurück, da sie aufgrund eines Unfalls ihre Zeit im Rollstuhl verbringen muss und sich somit vor den forschenden, bohrenden Blicken und unangenehmen Fragen ihrer Mitmenschen zu schützen versucht, dafür nimmt sie sogar die jahrelange Einsamkeit in Kauf.
Nach langen Gesprächen versuche ich nun Yulia dazu zu bringen, sich wenigstens einmal nach draußen zu begeben, was mir- dank meiner Überzeugungskraft- gelingt. Zwar merkt man ihre Hilflosigkeit, als wir durch den Park fahren, doch sie scheint auch froh über den Ausflug zu sein.
Doch plötzlich, als wir aus dem Schatten der Alleebäume treten, geschieht etwas unfassbares, ich kann es kaum glauben, was ich sehe: Yulia erhebt sich aus ihrem Rollstuhl und geht einen Schritt auf mich zu! „Du hast recht, man muss sich seinen Ängsten stellen, um frei zu sein“, murmelt sie und verschwindet in demselben Augenblick.

 
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Hallo Liezchen!
Erst einmal ein herzliches Willkommen von mir hier auf kg.de! :)

Zu deiner Geschichte: Ich frage mich, warum sie in 'Fantasy/ Märchen' steht, denn bis auf den Anfang und den Schluss finde ich nicht sehr viel märchenhaftes oder so etwas. Nur weil es ein Traum ist, muss es nicht zwangsläufig die Rubrik 'Fantasy/ Märchen' sein.
Ich finde die Story etwas kurz geraten und ich kann mit ihr nicht viel anfangen.
Du beschreibst die Begegnung mit einem behinderten Mädchen. Sie verkriecht sich, weil sie die Blicke der anderen Menschen nicht ertragen kann usw. An dieser ganzen Begegnung kann ich nichts fantastisches oder märchenhaftes finden.
Das Ende wiederrum ist zu seltsam, als dass die Story wirklich nicht in 'Gesellschaft' oder dergleichen passte. Von daher finde ich es schwierig die einen Tipp zu geben, wo die Story gut aufgehoben ist.
Wenn du sie in 'Fantasy/Märchen' stehen lassen willst und eine Fantasy-Geschichte schreiben möchtest, solltest du vielleicht das märchenhaftes besser rausarbeiten.
Leider berührt mich die Geschichte nicht. Aber das kann anderen ganz anders gehen.
Den letzten Satz finde ich interessant:

Du hast recht, man muss sich seinen Ängsten stellen, um frei zu sein

Am Anfang machst du sehr viele kurze Sätze. Zum Beispiel hier:
Niemand ist zu sehen. Alles duftet nach Frische. Ich berühre das Tor und drücke es zur Seite. Kein Laut ist zu hören. Vor mir liegt ein kleines Wäldchen. Ich schreite über den Kiesweg darauf zu.
Warum nicht (ist nur ein Vorschlag): Niemand ist zu sehen und alles duftet nach Frische. Ich berühre das Tor und drücke es zur Seite. Vor mir liegt ein kleines Wäldchen, auf das ich über einen Kiesweg zugehe, und es ist kein Laut zu hören.

„Gefällt dir, was du siehst?“, erschrocken fahre ich herum, als ich die etwas heisere Stimme vernehme und blicke direkt in die stahlblauen Augen eines Mädchens mit langen blassblonden Haaren.
Nach der wörtl. Rede hier kein Komma.

Ich hoffe, meine Kritik entmutigt dich nicht allzu sehr. Einfach weiterschreiben und üben. :)

bye und tschö

P.S. ein Titel fällt mir auch nicht ein. Sorry.

 

hallo moonshadow!
Großes DANKESCHÖN, für das Willkommenheißen und fürs Antworten.
Der Beginn ist nicht von mir (bis: Von Neugierde gepackt...), wir mussten die Geschichte fortsetzen. War mein Fehler, das nicht zu erwähnen, trotzdem danke für den Vorschlag.
Wenn es nach mir gehen würde, wäre sie viel phantastischer und vor allem länger geworden! Jedoch ist es uns nicht erlaubt mehr als 350 Wörter zu schreiben, da wir nur eine Stunde bei der Schularbeit zu Verfügung haben und dies als "Training" dient (Worte unserer Lehrerin)
Werde den Fehler mit dem Beistrich umbessern, danke für den Hinweis.
Nein, mich entmutigt die Kritik keineswegs, weil ich es fast genauso geschrieben hätte, wie du es vorschlägst.
also nochmals vielen Dank und einen angenehmen Abend
glg
liez

 

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