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No way out

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22.01.2004
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No way out

No way out (Ver.1.01)

Ich finde mich rennend auf irgendeiner Hauptstraße wieder. Keine Ahnung auf welcher, doch das ist egal. Wichitg ist nur, dass sie nach Westen führt. Ich weiß auch nicht genau, wie lange ich schon renne, aber durch meine Adern scheint Batteriesäure zu fließen, die meine Muskeln anscheinend darin ertränken will. Nicht, dass es zum ersten Mal der Fall wäre...Als Dieb ist man es gewohnt, viel laufen zu müssen.
Die untergehende Sonne blendet mich und ich drücke auf einen Knopf an der Seite meines Titanhelms (Modell M4, eigentlich dem Militär vorbehalten aber – hey), um die, in seine Front eingelassenen, Sonnengläser auszufahren. Schon besser, aber direkt darauf schlägt es links und rechts von mir ein. Die Bullen haben mich also wiedergefunden und ihnen scheinen die Passanten und die Hover-Driver (jedenfalls diejenigen, die sich kein kugelsicheres Vehikel leisten können) völlig egal zu sein. Ich riskiere einen kurzen Blick über meine linke Schulter und erkenne, dass mich eine bemannte, fliegende Einheit verfolgt, die an jeder Seite von einem Wachroboter flankiert wird. Mündungsfeuer blitzt auf und ich schaue wieder nach vorn. Ein Hover-Shuttle überspringe ich dank meiner schwerkraftisolierenden neuen Schuhe (199 Credits plus 250 für das Upgrade für den Häuserwandlauf - bei Rückenwind fliege ich an die 25 Clicks weit) und rolle mich unter dem nächsten hindurch, begleitet von Hupen und mir um die Ohren fliegenden Kugeln. Für einen kurzen Augenblick bin ich durch das Rollen orientierungslos, aber ich besinne mich und es geht weiter. Während ich wieder Tempo aufnehme, suche ich in meiner Hosentasche nach einem elektromagnetischem Sprengsatz, der mir die Bullen für einige Minuten vom Hals schaffen könnte, aber alles was ich finde, ist ein Holo-Projektor mit einer Reichweite von 70 Clicks. Was soll’s, denke ich und befestige ihn per Armband an meinem rechten Handgelenk. Vor mir ist ein Hover-Bus, der nach rechts abbiegt. Ich springe darüber und aktiviere, in dem Moment, wo ich für meine Verfolger unsichtbar hinter dem Bus verschwinde, das Hologramm und renne weiter, schlage aber einen Weg nach links ein. Mein Duplikat läuft derweil nach rechts. Die Verfolger müssen sich aufteilen. Mich verfolgt der Cop, die Wächter sind, aus allen Rohren feuernd, hinter meinem Abbild her. Bei der nächsten Möglichkeit renne ich wieder nach rechts, um die ursprüngliche Richtung beizubehalten und damit ich den Kontakt zu meinem nicht Hologramm verliere. Mittlerweile müssten wir gut 60 Clicks auseinander sein. Ich kann nur hoffen, dass es dort auch eine Strasse gibt, denn ansonsten sprinte ich als Lichtgestalt durch ein Haus oder so und die Wachbots würden ganz schnell schnallen, dass sie hinter dem Falschen her sind.
Vor mir erstrecken sich Häuser, die nacheinender wie Treppenstufen in der Höhe aufsteigen. Das erste Gebäude ist circa 12 Clicks hoch und ich denke, dass ich es schaffen kann, aufs Dach zu gelangen, bevor ich an der Hauswand ein zu gutes Ziel für meinen Verfolger abgebe. Per Druck auf meinen Gürtel aktiviere ich meine Schuhe und stoße mich vom Boden ab, fliege hoch und höher, doch es wird nicht reichen. Fenster unter mir vibrieren und schwingen hin und her, als sie vom Kugelhagel begossen werden. Ich bringe mich in horizontale Rücklage und renne die letzten drei Clicks an der Wand hoch. Ein donnernder Schlag auf meinen Kopf lässt mich fast abstürzen, da unter meinen Füßen das oberste Fenster des Hauses ein wenig nachgibt und nach innen gedrückt wird und mich, bei der Gegenbewegung, wieder von sich weg drückt. Ich bekomme jedoch ein Bein über die Dachkante und kann mich hochziehen. Jetzt wird mir bewusst, dass mein Titanhelm gerade eine Kugel abgefangen hat, die definitiv für meinen Kopf bestimmt war. Ich renne weiter über das Dach und ignoriere den Schmerz in meinem Nacken, höre ich doch, dass der Bulle dicht hinter mir ist. Das nächste Haus vor mir ist glücklicherweise nicht sehr viel höher als jenes, auf dem ich jetzt stehe und somit kann ich den Sprung beruhigt riskieren. Weiter geht es über drei weitere Dächer, bis ich auf einem etwa 30 Clicks hohem Gebäude stehe, dass an eine Strasse grenzt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist meine Rettung, mein Unterschlupf. Elektromagnetisch abgeschirmt und... verdammt! Aus der Straßenschlucht vor mir preschen die beiden Wachbots hoch und ich muss mir ganz schnell etwas neues einfallen lassen. Zu meiner rechten, über eine schmalere Strasse, steht ein Gebäude, von dem ich weiß, dass es keine kugelsicheren Fenster hat. Ich zögere nicht lang und schlage diese Richtung ein, kurz noch bemerkend, dass der Holo-Projektor an meinem Handgelenk rot blinkt, was bedeutet, dass seine Akku-Laufzeit vorüber ist. Daher kommen auch die Bots hierher.
Die volle Länge des Daches für meinen Anlauf nutzend, springe ich erst im allerletzten Moment ab und fliege über die Strasse, mit den Fäusten zuerst durch ein riesiges Glasfenster. Bei meiner Landung zerbricht unter mir etwas, was aussieht, als wäre es einmal ein Schreibtisch gewesen. Normalerweise hätte ich mir bei diesem Stunt alle Knochen gebrochen, aber die Bio-Mods (Biologische-Modifikations-Implantate), die meine Knochenstruktur permanent verstärken, kompensieren das meiste des Aufpralls und somit werde ich morgen bloß ein paar blaue Flecken und einige Kratzer haben. Entgeistert starren mich die Leute an, die in diesem Gebäude auf dieser Etage arbeiten und werfen sich, als sie die Bots bemerken, die mich ballernd verfolgen, panisch auf den Boden. Irgendwie muss ich ins Erdgeschoss dieses Gebäudes und halte nach einem Lift Ausschau. Vom Haupteingang aus wäre es nur noch ein Katzensprung bis zu meinem Versteck.
Da, ich habe eine Aufzugtür. Mit meiner linken Hand ziehe ich eine Waffe aus meinem Schulterhalfter und ziele darauf. Wer braucht heute noch eine Kabine? Als mein Geschoss, eine destruktive Explosivkugel aus Elektrizität (sehr langsame Waffe, aber effektiv), einschlägt, haben mir die Kugeln der Bots schon die meiste durchschlagende, Arbeit abgenommen. Ich werfe mich in den Schacht und ergreife das Aufzugseil. In einem neuen Gebäude wäre das nicht möglich gewesen, da es kein solches Seil gegeben hätte, aber da dies vor der Erfindung von Anti-Schwerkraft Modulen erbaut worden ist, mit denen auch Aufzüge betrieben werden, gibt es eines und ich klammere mich daran, mich innerlich verfluchend, meine Hände unter den Handschuhen nicht mit Brandgel eingerieben zu haben. Beim Versuch, mir in den Fahrstuhlschacht zu folgen, stoßen die Bots zusammen und explodieren. Ein Funkenregen verfolgt mich im Schacht, erreicht mich jedoch nie, da er vorher verglüht. Ich lande auf der Kabine, die stillsteht und öffne eine Klappe im Dach, durch die ich in die Kabine steige und auf E drücke. Während der kurzen Verschnaufpause bemerke ich, dass mein Kopf von dem Schuss an der Hauswand noch weh tut. Auch wird mir bewusst, dass der Bulle noch da sein wird, wenn ich das Gebäude verlasse. Ich muss vom Ausgang nur ein Stück rechts die Strasse hoch und dann über die Kreuzung, wobei ich mich links halten muss. Dann bin ich daheim.
Der Aufzug hält an und los geht’s! Die Schmerzen in meinen Beinen ignorierend (ich habe eine Bio-Mod dagegen, aber sie hat eine Fehlfunktion) sprinte ich Richtung Ausgang, der von dem Bullen versperrt wird. Ich drehe um und will in die andere Richtung, vielleicht durch ein Fenster oder so. Ich müsste nur dann links hoch statt rechts und mich an der Kreuzung länger links halten. Es klappt. Ich bin auf der Strasse, aber da ist der Bulle schon wieder, oder ist es ein anderer? Hinter dem Haus renne ich nach links in eine Einbahnstrasse. Ich verliere langsam die Orientierung. War die Strasse schon immer dort? Hinter mir höre ich jetzt deutlich das summende Geräusch von einem Bot, nein mehreren! Ich lege noch eine Schippe drauf und sehe das Ende der Einbahnstrasse, das durch ein Schild markiert ist, auf dem steht:


NO WAY OUT

Zwei bemannte Bots tauchen wie aus dem nichts vor dem Ausgang auf, noch ein paar Drohnen darüber. Rote Laserzielsucher flimmern durch den Nebel, der aus der Kanalisation aufsteigt und mir die Sicht nimmt. Mit ihren Infrarotscannern können sie mich jedoch wahrnehmen. Ich habe keine Chance. Mündungsfeuer blitzt, ich höre auch noch einen, vielleicht sogar zwei der etwa zwanzig auf mich abgefeuerten Schüsse und spüre einen Schmerz, der einem Kneifen nicht unähnlich ist. Ich stürze auf die Knie, verliere meine Beute, ein Töpfchen fruchtbarer Erde mit Maissamen, und sehe es noch wie in Zeitlupe zerspringen, sehe, wie die Erde sich über den Asphalt, der rot von meinem Blut ist, verteilt. Dann ist es dunkel und ich entschwebe meinem Körper. Dann passiert etwas wunderbares. Sobald mein Blut die bestellte Erde auf dem Asphalt erreicht, beginnt der Samen zu wachsen und dann zu blühen. Mais erscheint, ist in sekundenschnelle gewachsen und von praller, gelber Farbe. Warum, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich gleich die Augen aufschlagen werde. Oder hoffe es zumindest.

 

Hallo Johnny,

zunächst einmal herzlich willkommen auf kg.de :thumbsup:

Es ist eine actionreiche, spannende Story, die Du zum Einstand abgeliefert hast. Sprachlich habe ich nichts einzuwenden, Du stellst die Verfolgungsjagd recht überzeugend dar. Ich bin allerdings kein großer Fan von Hover-Fahrzeugen, Antischwerkraft-Schuhen und Holo-Projektoren. Aber gut, in einer SF-Action-Story kann man die einfach hinnehmen.
Ich fürchtete mit der Zeit, dass Deine Geschichte ausschließlich aus der Verfolgungsjagd besteht, und das hätte ich arg dünn gefunden. Aber Du überraschst am Ende positiv mit einer gekonnten Wendung zu einer bildhaften Sprache. Gut, dass es sich bei dem Diebesgut nicht um Geld oder einen Klunker handelte, sondern um etwas natürliches in einer technisierten Welt, war nicht allzu überraschend. Das Motiv der Grünen Ohnmacht ähnelt jenem aus "Lautlos im Weltraum" und ist schon ein wenig abgegriffen. Aber da Du es überzeugend und gekonnt einsetzt, will ich nicht meckern.
Mein einzige Kritikpunkt an Deiner Geschichte ist, dass die Verfolgungsjagd im Verhältnis zum Schlussmotiv ein zu großes Gewicht hat. Man hätte vielleicht die Verfolgungsjagd kürzen und durch Ein- oder Rückblenden auflockern können, die die Hauptfigur und die Welt deutlicher charakterisieren würden. Ich vermute aber, dass das Geschmackssache ist.
Abgesehen von den erheblichen tricktechnischen Schwierigkeiten könnte man einen astreinen Kurzfilm draus machen - gelegentlich fragen hier Filmleute nach umsetzbaren Geschichten, halt mal die Augen auf.

Fazit: sprachlich in Ordnung, solide SF-Action mit überraschendem Ende. :thumbsup:

Uwe
:cool:

 

Hi Johnny,
eigentlich wollte ich ja das erste Posting zu deiner Geschichte schreiben *schnief*, aber das ist heute Nacht leider einem kompletten Computercrash zum Opfer gefallen.

Darum in Kurzversion:
Großteils kann ich mich Uwes positiver Kritik anschließen.
Ich denke aber, dass, wenn du schon aus der Sicht des Prot schreibst, du seine GEdanken besser beschreiben könntest. Nicht so klar ausformuliert, mehr abgehackt und gestresst.

Was mich noch gestört hat, das war dein Anfang und die Klammern, die du innerhalb der GEschichte gesetzt hast:

Ich finde mich rennend wieder auf einer Strasse, die ich nicht kenne, aber da sie nach Westen führt, ist das egal, da die Richtung schon irgendwie stimmen wird.
Wieso findet er sich wieder? - Das klingt, als ob er einen geistigen AUssetzer gehabt hätte.
Und wenn er weiß, dass er nach Westen rennt, dann kennt er doch die Richtung (abgesehen davon, dass das dem Leser ja eigentlich egal ist; dem interesiert nur, warum der Kerl da läuft....)
(Modell M4, eigentlich dem Militär vorbehalten aber – hey),
Ist das für deine Geschichte relevant? - Nein...
(199 Credits plus 250 für das Upgrade für den Häuserwandlauf - bei Rückenwind fliege ich an die 25 Clicks)
Das gleiche hier...

Des weiteren verwendest du den Asudruck Clicks, was ich etwas unpassend finde, da kaum ein Leser damit etas anfangen kann...

So ich denke das wars in Kurzer Version.

Fazit: Gute Geschichte, aber noch Verbesserungswürdig

glg Hunter

 
Zuletzt bearbeitet:

Gegenrede, Hunter ;)

Den ersten Satz finde ich auch zu vertrackt, das vergaß ich zu erwähnen. Gerade bei einer Action-Story sollte man mit abgehackten Sätzen einsteigen: "Ich renne. Die Straße führt nach Westen. Glaube ich. Ist egal." (übertriebenes Beispiel)

Nun aber zur Gegenrede. Die beiden Einschübe in Klammern finde ich gut, sie haben einen leicht ironischen Unterton und lockern die Story auf. Natürlich sind diese Details nicht für die Handlung relevant - andererseits sind sie aber sehr wohl für die Stimmung relevant, die beim Lesen entsteht. Helme aus Titan für Soldaten - der "saubere" Krieg ist immer noch nicht erfunden.

Auch die "Clicks" fand ich gut. Freilich ist in dieser Story nicht zwingend ein Anlass gegeben, eine eigene Maßeinheit zu erfinden, im Gegensatz zu Aliens, die natürlich nicht von Metern reden dürfen. Okay, Clicks klingt eher wie eine Zeit- als eine Längeneinheit (hab sie selbst mal in einer SF-Story als Zeiteinheit verwendet), aber es wird ja aus dem Zusammenhang klar, dass es eine Entfernungsangabe ist. Leicht anrüchig ist hingegen die gleichzeitige Verwendung von "Clicks" als Geschwindigkeitsangabe - das ist genauso falsch, wie wenn man erzählt, dass man mit 30 km zuviel auf dem Tacho geblitzt worden ist.

 

@Uwe: Ja stimmt, das mit den Clicks als Geschwindigkeit wollte ich auch noch bringen... Muss mir entfallen sein.

Naja, wenn die ironischen Einschübe in Klammern durch die Geschichte durchgezogen wären, dann könnte ich auch sagen: Ok, stilistisches Mittel, aber da er sie nur zweimal am Anfang einsetzt, fand ich es unpassend

 

Oder, wenn die Verfolgungsjagd kürzer wäre, wären zwei solcher Einschübe auch genug ;)
Ich denke, wir meinen ungefähr das gleiche. Mal sehen, was Mr. Rico so dazu sagt. Aufmerksamkeit ist der Story jedenfalls jetzt erstmal sicher, denke ich ;)

 

Moin Johnny,

Erstmal willkommen auf KG.de

Was deine Geschichte angeht, da schließe ich mich meinen Vorrednern weitgehend an. Auch mir hat sie gut gefallen, sie war spannend und hatte ein sehr schönes Ende.
Sehr schön fand ich, daß du nicht allzu viele Details deiner Welt gebracht hast, sondern dich mehr auf die Action beschränkt hast. Eigentlich mag ich es auch lieber, wenn man ein paar Hintergrundinfos über die Geschichte und die Protagonisten erhält, aber bei deiner Geschichte paßt es, da auf die Art viel Tempo aufgebaut wird.
Die angesprochenen Klammern haben mich nicht gestört - ich hätte mich im Gegenteil eher gefreut, wenn du das Stilmittel konstanter und häufiger eingesetzt hättest.

Ich finde mich rennend wieder auf einer Strasse, die ich nicht kenne, aber da sie nach Westen führt, ist das egal, da die Richtung schon irgendwie stimmen wird.
Eigentlich ist so ein langer Kettensatz ziemlich tödlich für eine Actionstory. Der Einstieg ("Ich finde mich rennend auf einer Straße wieder") ist recht gelungen, aber danach würde ich kürzere Sätze machen. ("Egal, welche Straße es ist. Hauptsache Richtung Westen")
Überhaupt hast du an einigen Stellen für meinen Geschmack recht viele Kettensätze drin, die ich in einer reinen Actionstory ein wenig unpassend finde, da sie dem Text Tempo nehmen.

Insgesamt aber mMn auf jeden Fall eine gelungene Geschichte.

 

Hallo Leute.
Danke erstmal für eure konstruktive Kritik. Das mit den Clicks an der einen Stelle (...flieg ich an die 25 Clicks) ist als Weite gemeint, nicht als Gescheindigkeitsangabe. Er fliegt 25 Clicks weit. Sorry, dass es atwas undeutlich rüberkommt.
Das mit dem langen Satz am Anfang... Der gefällt mir eigentlich ganz gut...
Das mit dem "Ich finde mich wieder..." ist ein unvermittelter Einstieg, was bei Kurzgeschichten meiner Ansicht nach als gängiges - und von mir gern benutztes - Stilmittel gilt. Stellt euch doch mal einen heutigen Taschendieb vor, der plötzlich von Hubschraubern verfolgt wird. Er rennt z. B. unter Brücken und durch Tunnel und steht plötzlich irgendwo und muss sich erst mal orientieren.
Durch Rückblenden hätte ich wohl das Tempo, das mir bei der Story sehr wichtig ist, stark gedrosselt.
Ein etwas längeres Ende wäre allerdings etwas, worüber ich noch mal nachdenken könnte.
Ich habe, wenn ich die Story lese, auch immer direkt einen Kurzfilm im Kopf. Hab sie geschrieben, nachdem ich doch etwas enttäuscht nach "Matrix: Reloaded" aus dem Kino kam. Vielleicht deshalb...
Die Sachen in den Klammern dienen dazu, der Story Dichte durch Details zu verleihen. Nur einige längere Sätze sollte ich mir zur Brust nehmen. Die haben da wirklich eine Beschneidung verdient.
Also "Danke" erstmal für euer Feedback. Hätte nicht gedacht, dass das so schnell gehen würde und bis die Tage.

:)

 

Okay, nochmal zum ersten Satz: Der Anfang ist okay. Aber dann kommen verschachtelte Nebensätze mit zwei "da"-Relativsätzen. Du musst davon ausgehen, dass mancher Leser das zweimal lesen muss. Andere legen die Story weg, wenn sie den ersten Satz nicht auf Anhieb verstehen. Ich finde, das ein Schachtelsatz am Anfang den Einstieg unnötig erschwert.

Ansonsten weiter so, bin gespannt auf Deine nächste Geschichte.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi everybody,

habe die Story und die Kommentare dazu gerade aufmerksam durchgelesen. Und natürlich, wen sollte es verwundern, habe ich meinen Senf dazuzugeben:

Insgesamt ist die Story durchaus gut, sogar sehr gut. Wenn da nicht dieser vermaledeite 1. Satz wäre… "Ich finde mich rennend wieder auf einer Strasse ..." … Das KLINGT einfach nicht gut.

Ich finde mich wieder. Naja … akzeptabel. Wo? Auf der Straße. Wie? Indem ich laufe. Alles okay, soweit es die Fakten betrifft.

Aber es ist einfach schlechter Stil, diese Fakten auf diese Weise miteinander zu verbinden. „Wiederfinden“ und ein Adverb vertragen sich nicht so wahnsinnig gut miteinander. Und hält man schon an „wiederfinden“ fest, sollte man das Adverb wenigstens anders positionieren. Etwa: Ich finde mich wieder auf einer Straße; rennend, um Atem ringend ... und so weiter.

Aber natürlich ist auch das nicht wirklich guter Stil. Bestimmt schon einen Tick besser, aber noch immer nicht wirklich gut.

Weswegen man auf „rennend“ womöglich überhaupt verzichten sollte. Denn derartige Grammatik-Konstruktionen haben es so an sich, dass das, was sie ausdrücken wollen (hier das Bild eines laufenden Menschen) gleichsam ersticken in einer Formalie, die einfach und schnell zu konstruieren ist, die aber das, was sie evozieren will, nicht sinnlich, sondern eben formal zu erreichen versucht.

Und damit letztlich scheitert. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb hier so viel über den „1. Satz“ die Rede ist.

PS: „Strasse“ ist falsch geschrieben. Egal, ob man alte oder neue Rechtschreibung bevorzugt, heißt es "Straße". (Einzige Ausnahme wäre: Der Autor ist Schweizer. Ist er aber nicht, da er das „ß“ ganz offensichtlich kennt.)

Gruß
DiFraga

 

Moin Leute.
Habe mir eure Kritik am Einstieg zu Herzen genommen und daraus drei Sätze gemacht.
Das Verständlichkeitsproblem mit den Clicks in der Klammer habe ich auch behoben.
Falls ihr den Einstieg so besser findet, dann wäre es nett, wenn ihr mir das mitteilen könntet.
Also, bis denn...

JR

 

Ja, viel besser...
Jetzt müsstest du noch ein paar Schachtelsätze entfernen um noch mehr Tempo in die Geschichte zu bekommen, dann nähert sie sich der Perfektion!

glg Hunter

 

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