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Nina und das Geheimnis des Flugzeugabsturzes

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30.12.2001
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Nina und das Geheimnis des Flugzeugabsturzes

Nina und das Geheimnis des Flugzeugabsturzes

Also, fangen wir damit an, womit eigentlich alles begann:

Nina Manssen war drei Jahre alt und wohnte mit ihren Eltern Hans und Gerda Manssen in der Nähe von München. Ihre Eltern waren beide Reporter, so mussten sie viel reisen. Ihr nächstes Reiseziel war Afrika. Doch weil Nina noch so klein war, konnte sie nicht mit auf die Reise. Sie musste also bei ihrem Onkel und ihrer Tante in München bleiben. Doch damals wusste sie noch nicht, dass sie ihre Eltern so schnell nicht wieder sehen sollte.

Jetzt sind wir an der Stelle der Geschichte, wo Nina anfängt zu überlegen, was mit ihren Eltern damals geschah:

Nina ist jetzt, neun Jahre später, 12 Jahre alt und lebt bei ihren Verwandten in Hannover. Über ihre Eltern weiß sie nichts. Und ihre Verwandten können ihr auch nichts über ihre Eltern sagen, weil sie angeblich selber nichts über sie wissen. Eines Nachts kommt ihr die Idee, dass sie doch nach Informationen über ihre Eltern suchen kann. Am nächsten Morgen erzählt sie ihrer Tante, als diese gerade in der Küche saß: „ Tante Marta, ich habe eine Idee, wie ich mehr über Mutter und Vater erfahren kann.“ Marta antwortet: „Und, Mäuschen, wie willst du das machen?“ - „Ich frage die Leute, mit denen sie im Flugzeug waren, die ,die überlebt haben und zurück nach Deutschland gekommen sind!“ Doch ihre Tante scheint nicht sehr angetan von der Idee: „Wie willst du denn erfahren, wer damals im Flugzeug saß? Und außerdem halte ich das für keine gute Idee. Wenn sie überlebt hätten, wären sie doch sicher zurück nach Hannover gekommen. Mach dir darüber mal keine Sorgen. Das ist doch alles schon Jahre her.“ Jetzt war ihre Tante etwas aufgebracht. In dem Moment, wo die Tante den letzten Satz beendete, kommt der Onkel in die Küche. „Was ist denn hier los? Worum geht es denn ,Marta?“ - „Das Kind will unbedingt mehr über ihre Eltern erfahren. Ich habe dabei aber kein gutes Gefühl.“ – „Ehrlich gesagt“, sagte ihr Onkel, „halte ich das auch für keine gute Idee. Nachher steigerst du dich da in etwas herein und wirst am Ende aber wieder enttäuschst. Kleine, ich weiß wie sehr dich das beschäftigt, aber wir können es doch nicht ändern.“ – „Doch könnt ihr! Aber ich wollt es ja gar nicht!“, schreit Nina wütend und rennt aus der Küche, packt ihre Büchertasche und rennt zur Schule. In den sechs Schulstunden kann Nina an nichts anderes denken. Sie muss einfach dahinter kommen, wie ihre Eltern verschwanden, und wenn sie noch lebten, wieso sie nicht zurück kommen. Nach sechs Stunden, die Nina unendlich vor kommen, läuft Nina nach Hause. Aber sie läuft nicht wie sonst gleich in die Küche und setzt sich auch nicht an den Mittagstisch. Sie geht einfach nur kurz hinein, sagt, dass sie keinen Hunger habe, und springt die Stufen hoch in ihr Zimmer. In ihrem Zimmer grübelt sie lange Zeit darüber wie sie heraus bekommen sollte wer damals im Flugzeug saß. Nach ungefähr zwei Stunden fällt ihr dann etwas ein. Sie schleicht nach unten zum Telefon, kramt in den Schubladen das örtliche Telefonbuch heraus und nimmt es mit sich nach oben. Sie blättert nur kurz, da hat sie schon den Flughafen gefunden. Abends als ihr Onkel und ihre Tante ausgegangen waren, ruft sie bei dem Flugplatz an. Dort meldet sich eine junge Frau, die sagt :„ Flugplatz Hannover, hier spricht Frau Garrelts, was kann ich für Sie tun?“ Nina antwortet : „Ja hallo, hier spricht Nina Manssen. Ich wollte gerne wissen, wer alles am 8. Oktober 1992 in der Nachmittagsmaschine nach Afrika saß.“ - „Da muss ich Sie leider enttäuschen. Das darf ich Ihnen nicht sagen, da muss ich mich nach dem Datenschutz richten. Haben sie sonst noch Fragen?“ – „Bitte! Es ist sehr wichtig! Wissen Sie, meine Eltern saßen auch in dem Flugzeug und...“ – „Wenn sie keine Fragen mehr haben, dann kann ich ja jetzt weiter arbeiten. Wiederhören!“ Ein Knacken in der Leitung und die Frau hat aufgelegt. „Die Leute werden auch immer unfreundlicher!“ , knurrt Nina vor sich hin. Enttäuscht legt sich Nina ins Bett und schläft auch kurze Zeit später schnell ein. An dem nächsten Tag hat sie den Zorn auf ihre Tante, den Onkel und auf die Frau Garrelts aber noch nicht vergessen. Sie geht schlecht gelaunt in die Küche, ißt ihr Brot und sagt nur etwas wenn sie von ihrer Tante oder ihrem Onkel etwas gefragt wird. „Zum Glück ist heute Samstag, wenn ich heute auch noch zur Schule müsste, wäre der Tag echt gelaufen.“ , denkt Nina. Mit flauen Magen geht sie zu ihrer Tante und fragt sie, obwohl sie sich vorgenommen hatte, nie mehr ein Wort mit ihr zu reden, ob sie noch Leute kennt, die auch im Flugzeug saßen. Nach einigen zögern sagt ihre Tante: „ Also gut. Ja, ich kenne noch Leute die im Flugzeug saßen. Aber sag deinem Onkel bitte nichts davon, dass ich dir dass jetzt erzähle. Damals saßen noch zwei andere gute Bekannte von deinen Eltern mit im Flugzeug. Sie hießen Gerhard und Katharina und saßen in dem letzten Drittel des Flugzeuges. Sie hörten während des Fluges so komische Geräusche von der Maschine. Aber weil es öfters so komische Geräusche im Flugzeug gab, dachten sie, es wäre normal. Als sie südlich Italiens waren, über dem Mittelmeer, ging es plötzlich steil nach unten. Jetzt wussten sie, das Flugzeug stürzt ab. Schnell zogen sie die Schwimmwesten unter den Sitzen hervor und zogen sich die Westen über. Sie wollten noch hastig nach vorne ins erste Drittel des Flugzeuges rennen, um Hans und Gerda Bescheid zu geben. Aber es war schon zu spät. Erst raste das erste Drittel ins Meer, dann das zweite, und als das letzte Drittel schon fast unten war, machte Gerhard schnell eines der Fenster kaputt und schwamm hinaus an die Wasseroberfläche. Katharina sah Gerhard und machte es ihm nach. Als Gerhard und Katharina von ein paar Seeleuten gerettet wurden, merkten sie erst, dass sie die einzigen Überlebenden waren. In einem italienischen Dorf wurden die beiden erst mal nach ihrem Geburtsland gefragt. Ein Glück dass Gerhard Italienisch konnte. Dann wurden sie mit Essen und Trinken versorgt, damit sie sich von dem Schock erholen konnten. So, das war die ganze Geschichte.“ – „Aha. Deshalb wolltest du nicht, das ich weiter nachforsche, weil du glaubst, das sie schon längst... längst... tot sind.“ , schluchzt Nina, „ Kannst du mir trotzdem die Telefonnummer von Gerhard und Katharina geben? Ich möchte noch etwas mit ihnen reden.“ – „Ja, Spatz, du bekommst sie. Warte... ich such sie dir raus.“ Niedergeschlagen geht Nina nach oben in ihr Zimmer zurück. Nach ungefähr zehn Minuten kommt ihre Tante in ihr Zimmer, und sagt: „Hier, das ist die Nummer. Aber mach nicht so lange.“ – „Danke.“, murmelt Nina. Wie von einer Wespe gestochen rennt Nina die Treppenstufen herunter, geradewegs zum Telefon. Sie telefoniert mindestens eine Stunde mit Katharina, weil Gerhard gerade nicht da ist; aber dafür ist sie danach um eine ganze Ecke schlauer. Katharina hat ihr erzählt, dass sie nicht weiß, ob ihre Eltern noch leben, dass aber, wenn sie noch leben, dann wahrscheinlich in Italien leben, weil sie südlich von Italien abgestürzt waren. Und sie hat erfahren, in welchem Viertel ihre Eltern dann sicher leben würden. Aber sie hat sich auch anhören müssen, dass Nina sich da nicht in irgend etwas verrennen soll, weil es ja sehr unwahrscheinlich ist, dass Hans und Gerda noch leben. Obwohl sie jetzt eine größere Vorstellung hat wo ihre Eltern dann wären, weiß Nina noch immer nicht, wie sie ihre Eltern wieder sehen soll! In der darauf folgenden Nacht schläft Nina keine einzige Minute, sie muss immer wieder daran denken, wie schrecklich es sein muss, mit einem Flugzeug abzustürzen. In der Schule weiß niemand, dass sie eine Spur verfolgt; nur sie, ihre Tante und Katharina wissen davon. Nina nimmt sich vor viele Bücher zu lesen, vielleicht steht ja in irgendeinem Buch ja, dass jemand das gleiche erlebt hat. Dann könnte sie heraus finden, wie sie ihr Problem lösen kann. Aber Fehlanzeige! Zwei Bücher über Zauberei, drei über Drogenprobleme, und eins übers Abhauen. Mehr hatte sie in dem letzten Monat nicht geschafft. Immerhin hat sie jede freie Minute zum lesen verbraucht. In der Badewanne liest sie einen Artikel in der Zeitung über einen Jungen, der von zu Hause abgehauen ist. So etwas müsste sie auch machen. Aber wie sollte sie nach Italien kommen? Mit einem Flugzeug. Und wie sollte sie die Karten bestellen?? Per Telefon. Das würde klappen! Jetzt ist Nina nicht mehr zu stoppen. Immer wieder entwirft sie neue Pläne; wie sie in bestimmten Situationen ihre Haut retten könnte. Gleich nach dem Baden läuft sie zur nächsten Telefonzelle. Falls der Flugplatz das Telefonat zurück verfolgen kann, und es nicht klappen sollte, könnten die Leute nicht fest stellen, wer angerufen hat. Die Nummer kennt sie jetzt schon aus dem Kopf. Sie macht die piepsige Stimme ihrer Tante Marta nach und bestellt eine Karte für den nächsten 23.00 Uhr- Flug nach Italien. Als Nina aufgelegt hat, springt sie vor Freude etliche Male in die Luft. Endlich nach neun Jahren würde sie ihre Eltern wieder sehen. Da muss man doch jede Gelegenheit ausnutzen. Nina geht nach Hause und packt heimlich ihren Koffer mit Geld, Kleidern und etwas zu essen. Gleich morgen geht der Flug, da muss sie ausgerüstet sein. Der nächste Tag zieht sich so lang, dass Nina schon denkt er dauerte eine ganze Woche. Nina geht an diesem Tag früh ins Bett und hat ihre Tante und ihren Onkel dazu überredet, noch aus zu gehen, und sie stellt sich den Wecker auf 21.30 Uhr. Als der Wecker klingelt, springt Nina förmlich aus dem Bett, zieht sich ihre Kleider an, und läuft zum Schuppen. Zügig holt sie ihr Fahrrad heraus und radelt los, Richtung Hannover Flugplatz. Dort angekommen, geht sie zum Schalter, schließlich ist es schon 22.55Uhr und sagt zu dem Mann am Schalter: „Hallo ich wollte gerne mein Ticket abholen für den Flug um 23.00Uhr nach Italien. Gebucht hat Marta Manssen.“ – „Aber du darfst noch gar nicht alleine fliegen.“, entgegnet der Mann. „Ich weiß. Aber meine Mutter ist noch auf der Toilette da hinten. Sie hat gesagt, ich soll schon mal vorgehen. Damit sie mir glauben, hat sie mir ihren Pass mitgegeben. Hier.“ Nina gibt dem netten Herr den Pass von ihrer Tante Marta, den sie am Tag zuvor von ihr „ausgeliehen“ hat. „Tatsächlich. O.k. junge Dame. Du darfst gehen. Hier dein Ticket.“ – „Danke.“ , sagt Nina höflich und geht durch den langen Gang nach draußen zum Flugzeug. An der Flugzeugtreppe bemerkt sie, dass es genau 23.00Uhr war. Schnell geht sie die Treppe hoch und setzt sich auf einen leeren Platz neben einer alten Oma. Plötzlich kommt ein Mann und will ihre Flugkarte sehen. Brav streckt Nina die Flugkarte dem Mann hin, der sie fragt : „Gehörst du zu der alten Dame?“ Nina nutzt die Gelegenheit, dass die Oma schläft aus, und antwortet hastig mit „Ja“. – „Dann ist ja gut.“ Puh! Das hat sie erst mal überstanden. „Hoffentlich überprüft der nicht öfters!“, denkt Nina. Während des Fluges versucht Nina etwas zu schlafen. Nach ein paar Stunden erwacht sie von einer Stimme, die sagt : „Wir sind gleich am Flugplatz in Süditalien angekommen. Bitte bleiben sie noch angeschnallt und gehen Sie erst durch die Gänge, wenn wir gelandet sind. Danke!“ Oh, das ist Ninas Flugplatz. Hier muss sie gleich aussteigen. Nachdem das Flugzeug gelandet ist, geht Nina zum Ausgang und wartet auf ihren Koffer. „Bist du ganz allein hier?“ , fragt sie der Kofferträger. „Nein, meine Mutter ist schon draußen.“ – „ Ach so“, sagt der junge Mann, und reicht ihr ihren Koffer. Nina geht von Flugplatz zum nächsten Kleinladen, und kauft sich einen Italienischen Sprachführer, denn sie kann gar kein Italienisch. Sie geht durch eine Stadt und sucht ein Hotel. Nach einiger Zeit findet sie ein kleines Hotel und fragt den Inhaber auf wackeligen Italienisch, ob noch ein Zimmer frei ist und ob er deutsches Geld annimmt. Dieser antwortet, ja, es ist noch ein Zimmer frei, und ja, er nimmt Deutsches Geld. „Glück gehabt“, denkt sich Nina, und nimmt den Aufzug nach oben in den 2. Stock zu ihrem neuen Zimmer. Vom Hotel aus ruft sie ihren Onkel auf der Arbeit an und sagt auf den Anrufbeantworter: „Entschuldigung, dass ich so einfach abgehauen bin, aber ich musste einfach. Mir geht’s gut und ich komme auch bald wieder.“ Dann legt sie den Hörer auf und geht wieder in das Hotelzimmer und räumt die Schränke und das Badezimmer ein. „Das Hotel ist ganz schön teuer, mein ganzes Taschengeld geht drauf, aber egal, ich tu es für Mama und Papa.“, denkt Nina entschlossen. Sie macht Pläne für den nächsten Tag, was sie machen will und muss. Am nächsten Tag wacht sie schon um 6.00 Uhr auf und macht sich auf den Weg in das Dorf, das dem Mittelmeer am nächsten ist. Sie sucht, sucht und sucht. Sie fragt in jedem Haus nach, ob sie die zwei kennen. Sie hat sich sogar zu Hause Fotos von ihren Eltern besorgt, aber niemand kennt sie. Nina geht mit gesenktem Kopf zum Hotel zurück. Auf einmal spürt sie einem dumpfen Schlag. Sie schaut nach vorne und entdeckt, was passiert war: Sie war mit einem Mädchen zusammen gestoßen. Der ganze Traubenkorb der das Mädchen getragen hatte liegt jetzt auf dem Boden. „´tschuldigung!“ , murmelt Nina rot vor Scham und sammelt mit dem Mädchen die Trauben auf. „Oh du bist deutsch?“, fragt das Mädchen. „Ja, ich wusste gar nicht, das hier in Italien Menschen deutsch sprechen.“ – „Ich spreche nur deutsch, weil mein Großvater Deutscher war. Aber meine Eltern sind dann nach Italien gezogen. Bist du hier mit deiner Familie im Urlaub?“ – „Nein. Ich habe keine Eltern mehr. O.k. sagen wir es anders. Sie sind verschollen. Südlich von Italien ist ihr Flugzeug abgestürzt. Vor neun Jahren. Und jetzt bin ich auf der Suche nach ihnen. Bin von zu Hause abgehauen. Weil ich jetzt unbedingt wissen wollte, ob sie noch leben, laufe ich hier mit Handzetteln durch die Gegend. In der Hoffnung, irgendjemand würde sie kennen.“ – „Zeig mal her.“ , verlangt das Mädchen. Nina gibt ihr einen Zettel. „Nee kenn ich leider nicht. Hast du denn gar keine Verwandten, die dir weiter helfen können?“ , fragt das Mädchen. „Nein, die wissen ja auch nicht, ob sie noch leben.“, sagt Nina, „wie heißt du eigentlich?“ –„Vanessa. Und du?“ – „Nina.“ Vanessa sagt: „O.k. Nina, ich habe eine Idee. Wir treffen uns morgen hier wieder um 11.00Uhr und suchen weiter. Ich bin sicher, ich kann dir helfen. O.k.?“ –
„ Einverstanden!“, antwortet Nina und umarmt Vanessa. Die beiden Mädchen verabschieden sich voneinander und freuen sich auf morgen. Am nächsten Tag um 11.00Uhr stehen beide überpünktlich am vereinbarten Ort, und Vanessa fragt für Nina in perfekten Italienisch im nächsten Dorf jeden Bewohner, ob er die beiden kennt. Doch niemand kennt sie. Trotzdem wollen Vanessa und Nina einfach nicht aufgeben und fragen jeden Tag ein ganzes Dorf ab. Von Süden nach Norden. Als sie in der Mitte Italiens angekommen sind, fragen sie wieder weiter und weiter. Sie sind schon fast am Boden zerstört, Vanessa weil sie so sehr mitfühlt, da finden sie ein Haus, es ist altes Bauernhaus, wo sie klopfen und niemand aufmacht. „Komm her, Vanessa, es ist schon dunkel. Lass uns morgen weiter suchen.“ – „O.k. dann klopfen wir da morgen noch mal.“ Sie gehen zurück zur Stadt, in der Ninas Hotel ist und verabreden sich für den nächsten Tag. Als sie am nächsten Tag wieder an diesem Haus anklopfen, macht ein alter Mann auf. Auf die Frage, ob er Hans Manssen kennt antwortet er auf italienisch: „Ja natürlich! Das ist doch der Deutsche aus dem nächsten Dorf. Ihr meint doch den, der mit dem Flugzeug über dem Meer abgestürzt ist. Oder?“ _ „Ja, ja genau den meinen wir!“, stammelt Nina hervor. „Vanessa! Frag ihn: Wo wohnt er? Lebt er noch? Wie sieht er aus?“ Vanessa übersetzt hastig. Der Mann sagt wieder etwas. „Er sagt, er will uns hinführen.“, erklärt Vanessa aufgeregt. Der Mann geht in sein Haus, zieht sich Stiefel an, hinterlässt irgendjemanden eine Nachricht und geht ins nächste Dorf. Nina und Vanessa folgen ihm. Der Mann läuft, und läuft, es scheint, als ob er gar nicht aufhören könnte. Endlich hält er an und zeigt auf ein Haus. Es sieht sehr vornehm aus. Nina rennt schnell zur Tür und klopft laut an. Es öffnet jemand. Aber es scheint nicht ihr Vater zu sein, denn der Mann hat eine schwarze Uniform an. „Es ist sicher der Butler von Vater und Mutter “, denkt Nina, „ich wusste gar nicht, dass die so reich waren.“ Nina überlegt, wie sie dem Butler klar machen soll, dass sie den Herrn Manssen sprechen will, aber das braucht sie gar nicht mehr. Vanessa reagiert sofort und fragt den Butler auf italienisch, ob der Herr Manssen zu Hause ist. Der Mann sagt nichts, führt die jungen Freundinnen hinein ins Wohnzimmer. Da sitzt er: ein Mann Mitte 40, fremd, verwundert. Nina fragt den Mann: „Ich bin es Papa, Nina! Erkennst du mich nicht?“ Der Mann springt aus seinem Sessel und rennt auf Nina zu. Die beiden umarmen sich. „Wieso seid ihr nicht nach Deutschland zurück bekommen??“ – „Wir hatten schwere Verletzungen. Hinterher hatten wir einen großen Krach mit den Verwandten. Sie regten sich auf, weil wir so lange in Italien blieben. Die Italiener meinten, wir müssten noch ein paar Wochen bleiben, wegen unserer Gesundheit. Deine Mutter z.B. war schwer verletzt. Wie schon gesagt, es gab einen riesigen Streit, und als wir wieder nach München kamen, waren deine Tante, und dein Onkel mit dir verschwunden. Wie hast du mich überhaupt gefunden?“ „Das ist eine lange Geschichte. Die erzähl ich dir später. Wo ist Mama?“ – „Die ist in Deutschland auf der Suche nach dir. Ich musste hier bleiben, wegen meiner Arbeit. Sonst hätten die mir gekündigt. Lass uns gleich die nächste Maschine nach München nehmen, ja ? Will deine Freundin mitkommen?“ – „Oh die hab ich ganz vergessen. Willst du mitkommen Vanessa?“ Doch Vanessa sagt traurig: „Nein, leider nicht. Ich muss doch zur Schule. Und außerdem muss ich zu Hause meinen Eltern mithelfen auf unserem Bauerhof. Aber lass uns mal telefonieren oder Briefe schreiben. Ja?“ Gleich am nächsten Morgen packt Nina ihre Sachen. Sie wollen ja nicht den Flug verpassen. Im Flieger erzählt Nina ihrem Vater die ganze Geschichte, so wie sie, sie erlebt hat. Danach ist er dran. Er erzählt ihr auch noch, das er weiß wo Gerda sei. „Sie ist sicher bei dem Haus, wo wir früher mit dir gewohnt haben.“ In München angekommen, machen die zwei sich auf die Suche nach dem besonderen Haus. Zum Glück weiß der Vater die Adresse noch. Bei dem Haus geht Nina gleich zur Tür und klopft an. Ein alter Mann macht auf. Die beiden erklären ihm schnell, dass sie Gerda Manssen suchen. Der alte Mann kann ihnen schnell helfen. Er ruft „Junge Dame, hier ist Besuch für sie.“ Gerda kommt aus dem Esszimmer und rennt begeisternd zu Nina, die sich schon zu erkennen gibt. Sie erzählt ihr die ganze Geschichte noch mal, und ihre Mutter erzählt, dass sie in München nach Nina gesucht hat und dann den neuen Besitzer des Hauses gefragt, ob sie bei ihm übernachten darf. Dieser hat sofort „Ja“ gesagt, und da kamen auch schon Nina und ihr Vater. So, jetzt wo die drei sich wieder gefunden haben, wohnen sie wieder in München, und haben sich das Versprechen gegeben, sich nie wieder aus dem Auge zu verlieren.

The End

[Beitrag editiert von: HilkeBuss am 03.01.2002 um 12:30]

 

Hallo Hilke!

Die Geschichte ist ganz nett, leider strotzt sie nur so von faktischen Fehlern.
1. Flugzeuge stürzen nicht urplötzlich senkrecht ab, das dauert. Und der erste, der es merkt, ist eindeutig der Pilot!
2. Daß man sich aus einem abstürzenden Flugzeug dadurch befreit, daß man ein Fenster einschlägt, ist so gut wie unmöglich - hast Du schon mal ein Flugzeugfenster gesehen? Die sind ziemlich dick!
3. Sehr absurd finde ich, daß die Eltern einfach in Italien bleiben und ihnen ihre Tochter neun Jahre lang (!) egal ist. Nach einem Flugzeugabsturz (oder sonstigen Katastrophen) wird man normalerweise sobald man transportfähig ist in sein Heimatland zurückgebracht.
4. Die Mädchen suchen von Süden nach Norden durch halb Italien. Ich halte es für eine ziemliche Meisterleistung, solche "Spaziergänge" mal eben an einem Nachmittag zu absolvieren.

Naja, ist noch ein bißchen mehr drin, was so einfach Quatsch ist.

Von der Sprache her finde ich die Geschichte ganz okay.
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

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