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Nie mehr

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26.09.2005
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Nie mehr

Sieht so ein zufriedener Mensch aus?
Tom stand vor dem Spiegel und blickte sich mit einem starren Blick an. Auf dem kleinen Tischchen im Flur, der unter dem Spiegel stand, lag der offene Umschlag und daneben der Brief, der alles gut zum Guten wenden sollte.
Der Mensch im Spiegel versuchte nicht zu blinzeln, bis das Jucken in den Augen zu schlimm wurde. Er schloss kurz die Augen, doch sein Bild war so deutlich zu sehen, als hätte er sie geöffnet. Ein alter, zerbrochener Mann mit einem ungepflegten Bart, ungesunder erdbeerporiger Haut und einer roten Nase.
Der viele Alkohol und die vielen Zigaretten der letzten Jahre zollten ihren Tribut. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Wrack.
Mit einem leisen Seufzen wendete er sich vom Spiegel ab und griff lustlos den Brief und trug ihn halb zerknüllt in der Hand in sein kleines Wohnzimmer. Seit mittlerweile drei Jahren wohnte er in einem 26qm großen Apartment, dass die Sozialhilfe mit finanzierte. Er schmiss den Brief auf den kleinen, hölzernen Wohnzimmertisch, der vor seiner Couch stand. Diese war noch aus der guten Zeit, als Tom glücklich war.

Tränen stiegen in seine Augen, als sein Blick auf das kleine Bild fiel, das ebenfalls auf dem Tisch stand. Es zeigte ein junges Mädchen mit einer Brille und einer Zahnspange, die frech in die Kamera blickte, als wollte sie sagen: `Nicht weinen, dass machen doch nur Babys.`
Tom nickte:" Ich weine doch gar nicht, mein Engel. Es ist alles gut. Sie haben ihn gefasst."
Das Bild hatte sich nicht verändert und doch schien das Mädchen sagen zu wollen.
`Das ist nicht das was ich wollte. Ich wollte, dass du trotz allem wieder Freude in dein Leben lässt. Er kann dir mich nehmen, aber er kann dir nicht die Erinnerung nehmen.`
Zwei große Tränen tropften auf den löchrigen Teppich.
"Du warst schon immer so viel klüger als ich. Die Erinnerung an dich, war immer das, was mich am Leben hielt. Ich dachte nun, wo das Schwein hinter Schloss und Riegel ist, wird es wieder gut."
Wie eine verzerrtes Bild in der Ferne kam ihm die ganze Tragödie ihres
Verschwindens vor über vier Jahren wieder ins Gedächtnis und der Anruf der Polizei zwei Tage danach.
`Wir haben sie gefunden. Es tut uns sehr leid, Herr Wagner." Es ging wohl noch weiter, doch Tom konnte sich nicht mehr erinnern.
Die Identifikation, die Beerdigung, die Tage und Wochen danach, er konnte und wollte sich nicht erinnern. Seine Frau hatte sich kurz danach von ihm getrennt und lebte bereits in einer anderen Stadt. Mehr wusste er auch nicht und es interessierte ihn auch nicht.
Er entwickelte einen Fanatismus, den Mann zu finden, der seiner Tochter das
angetan hatte und er war gut darin. Immer wieder schaffte er es, neue Anhaltspunkte zu finden, damit die Polizei den Fall nicht ad acta legte, bis heute die Bestätigung in Form eines computergetippten Brief mit Siegel Polizeidienststelle bei ihm eintraf. Sie hatten den Mann gefunden. Ob er nun schlussendlich dazu beigetragen hatte, sagte das Schriftstück jedoch nicht.
"Darauf habe ich so lange gewartet, mein Engel." sagte er mit einem liebevollen Blick zu dem Bild. Er griff zu einem braunen Behältnis voller weißen Tabletten und schüttete sich alle in die Hand und nahm sie eine nach der anderen. Eine halbvolle Bierflasche diente zum Runterspülen. Während er langsam einschlief, schien das Bild zu sagen `Bis bald Paps. Ich warte auf dich.`.
Tom schlief mit einem Lächeln ein. Wie ein zufriedener Mensch. Zum ersten Mal seit vier Jahren.

 

Bin ausversehen beim Eintippen des Titels auf "Enter" gekommen, da war er schon weg. Kann ich das noch ändern?

Zur Geschichte.
Ich schreibe gerne und viel, aber leider nicht besonders gut. Ich möchte mich gerne weiterentwickeln und freue mich über Anregungen, meinen Schreibstil zu verbessern. Schreibe auch längere Geschichten, will aber meinen Stil anhand von Kurzgeschichten verbessern / finden.

Freue mich auf eure Hilfe. Liebe Grüße

 

Bin ausversehen beim Eintippen des Titels auf "Enter" gekommen, da war er schon weg. Kann ich das noch ändern?
Den Titel können nur Moderatoren ändern. In Sonstige sind das JuJu und katzano.

 

Ist das der Titel, den du für deine Geschichte wolltest? Falls nicht, schreib mir eine PM (private Nachricht, private message) mit dem vollen Titel, den du gern hättest.

Ansonsten: herzlich willkommen (zurück) und viel Spaß hier auf kg.de!

 

Hi katzano,

danke dafür, ja, das war der Titel, wollte nur in Klammer (AT) hinzufügen, aber mittlerweile gefällt mir der Titel so und ich würde ihn gerne so lassen.

Freue mich über Feedback, insbesondere was das Sprachliche angeht, dann könnte ich mit etwas Hilfe die Geschichte abschließen und neue Projekte vervollständigen.

Sonst hängt das immer auf meinem Rücken :)

 

"reue mich über Feedback, insbesondere was das Sprachliche angeht, dann könnte ich mit etwas Hilfe die Geschichte abschließen und neue Projekte vervollständigen"
Denke doch bitte daran, dass dieses Forum auf nehmen und geben basiert. Jeder hier freut sich über feedback. Die sicherste methode welches zu bekommen, ist, welches zu geben ;)

Zu deiner Geschichte selbst, kann ich leider wenig positives sagen. Es ist ein selbstmitleidiges Abziehbild, das nicht nahe geht, weil du dir als Autor nicht die Mühe machst, den Leser in die Nähe des Prots zu ziehen. Dazu braucht es erlebbares, nicht irgendwas nacherzähltes. Klare Bilder, anstattverbrauchter clichés.
Das größte Mako aber ust, dass du die eigentliche Geschichte aussparst. Wie hate der Herr denn den Mörder seiner Tochter immer wieder Ufgespürt, bzw neue Hinweise gewonnen. Das will man als Leser, mitgenommen werden yuf diese Reise. Da lernt man den Prot. Dann auch kennen und kann mit ihm fühlen, Schmerz und Hochgefühl. In deiner dargebotenen Form ist das nur ein beliebiger Abriss.
Zudem auch nicht so dolle geschrieben, erste Baustelle könnte deine Verschwendungssucht im Umgang mit den Adjektiven sein.

Soviel von mir
Grüßlichst
Weltenläufer

 

Hej Tangun,

auf mich wirkt der Text, als wäre er an der Überschrift festgebunden. Du wolltest dieses "Nie mehr" deutlich machen und hast darüber die eigentliche Geschichte außer Acht gelassen.

Zufriedenheit zeigen zu wollen, durch die Tatsache, dass ein vollkommen unbekannter Mensch für eine bestimmte Zeit im Gefängnis landet ... das funktioniert für mich einfach nicht.

Davon mal abgesehen: Es liegt wohl nahe, dass es sich bei dem, was in Menschen vorgeht, deren Kind gewaltsam getötet wurde, um keine Kleinigkeit handeln kann. Gleiches gilt für einen Selbstmord (falls es Dich interessiert, hier hat sich jemand Mühe zum Thema gemacht : http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=50773)

Du schreibst, dass Du nicht gut schreibst. Das ist vllt kein schlechter Anfang um besser zu werden. Aber warum so ein komplexes Thema? Versuch's doch mal einfacher und dafür genauer.

Viel Spaß noch hier,

LG
Ane

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

"reue mich über Feedback, insbesondere was das Sprachliche angeht, dann könnte ich mit etwas Hilfe die Geschichte abschließen und neue Projekte vervollständigen"
Denke doch bitte daran, dass dieses Forum auf nehmen und geben basiert. Jeder hier freut sich über feedback. Die sicherste methode welches zu bekommen, ist, welches zu geben ;)

Zu deiner Geschichte selbst, kann ich leider wenig positives sagen. Es ist ein selbstmitleidiges Abziehbild, das nicht nahe geht, weil du dir als Autor nicht die Mühe machst, den Leser in die Nähe des Prots zu ziehen. Dazu braucht es erlebbares, nicht irgendwas nacherzähltes. Klare Bilder, anstattverbrauchter clichés.
Das größte Mako aber ust, dass du die eigentliche Geschichte aussparst. Wie hate der Herr denn den Mörder seiner Tochter immer wieder Ufgespürt, bzw neue Hinweise gewonnen. Das will man als Leser, mitgenommen werden yuf diese Reise. Da lernt man den Prot. Dann auch kennen und kann mit ihm fühlen, Schmerz und Hochgefühl. In deiner dargebotenen Form ist das nur ein beliebiger Abriss.
Zudem auch nicht so dolle geschrieben, erste Baustelle könnte deine Verschwendungssucht im Umgang mit den Adjektiven sein.

Soviel von mir
Grüßlichst
Weltenläufer


Hi Weltenläufer,

klar geb ich gerne Feedback, bin nur nicht sicher ob das jetzt schon sehr hilfreich ist. Kann das eher sagen von wegen der Text spricht mich an oder eben nicht, aber ob ich wirklich konstruktives finde bzw. die Gründe erörtern könnte. Mal sehen, aber ich werde mich zukünftig daran versuchen.

Zu deiner Kritik, zuerst mal danke, auch wenn sie nicht gut ist, freue ich mich über die Verbesserungsvorschläge, insbesondere die Adjektive lasse ich mir nochmal durch den Kopf gehen. Das muss ich wohl auch bei anderen Storys von mir selbstkritisch einsehen, das dies einer meiner Probleme ist.

Den Rest deiner Kritik habe ich noch nicht so recht kapiert beim ersten Lesen, aber ich werde das anhand dessen nochmal durchlesen.

Hej Tangun,

auf mich wirkt der Text, als wäre er an der Überschrift festgebunden. Du wolltest dieses "Nie mehr" deutlich machen und hast darüber die eigentliche Geschichte außer Acht gelassen.

Zufriedenheit zeigen zu wollen, durch die Tatsache, dass ein vollkommen unbekannter Mensch für eine bestimmte Zeit im Gefängnis landet ... das funktioniert für mich einfach nicht.

Davon mal abgesehen: Es liegt wohl nahe, dass es sich bei dem, was in Menschen vorgeht, deren Kind gewaltsam getötet wurde, um keine Kleinigkeit handeln kann. Gleiches gilt für einen Selbstmord (falls es Dich interessiert, hier hat sich jemand Mühe zum Thema gemacht : http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=50773)

Du schreibst, dass Du nicht gut schreibst. Das ist vllt kein schlechter Anfang um besser zu werden. Aber warum so ein komplexes Thema? Versuch's doch mal einfacher und dafür genauer.

Viel Spaß noch hier,

LG
Ane


Hi Ane,

danke, freue mich hier zu sein.

"Zufriedenheit zeigen zu wollen, durch die Tatsache, dass ein vollkommen unbekannter Mensch für eine bestimmte Zeit im Gefängnis landet ... das funktioniert für mich einfach nicht. "

War eigentlich nicht meine Intention und bin enttäuscht das es so rüberkam. Das muss ich dann definitiv umschreiben.

"Du schreibst, dass Du nicht gut schreibst. Das ist vllt kein schlechter Anfang um besser zu werden. Aber warum so ein komplexes Thema? Versuch's doch mal einfacher und dafür genauer. "

Darüber hab ich gar nicht nachgedacht, dass das ein komplexes Thema ist, ich hatte einfach wohl das Bedürfnis so etwas zu fabrizieren. Aber ich nehme mir deinen Rat zu Herzen.

Dankeschön :)

 

He tangun nochmal

klar geb ich gerne Feedback, bin nur nicht sicher ob das jetzt schon sehr hilfreich ist. Kann das eher sagen von wegen der Text spricht mich an oder eben nicht, aber ob ich wirklich konstruktives finde bzw. die Gründe erörtern könnte. Mal sehen, aber ich werde mich zukünftig daran versuchen.
Also das könnte dann eine gute Übu g für dich sein, versuchen in Worte zu kleiden was genaj dir gefällt, oder was aben nicht. Dafür sind wir doch hier, in Worte setzen, was bewegt. Das sollte ein Autor anstreben ;)

Und dann noch was zur Etikette: zeitnahe Antworten bitte in ein Post. Künftig auch keine fullquote-Zitate in den Antworten. Zitierfunktion nur für Ausschnitte, auf die du dich beziehst.

Grüßlichst
Weltenläufer

 

Du bist ja streng - aber danke für die Etikette.
Ist aber nicht generell in Foren so, in einem anderen Forum wird das zitieren ausdrücklich gewünscht.

Werde mir Mühe geben :)

 

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