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Nicht wahr, Fipsi?

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04.09.2008
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Nicht wahr, Fipsi?

„Jaah, gut gemacht, Fipsi. Guuut gemacht.
Wie? Ja, guten Morgen, junger Mann.
Ihr Rasen? Sagen Sie mal was denken sie sich überhaupt! Seit acht Jahren gehe Ich jeden Morgen hier mit Fipsi Gassi und bis jetzt hat sich nie jemand beschwert!
Das ist ja schön und gut, dass Sie der neue Besitzer sind, aber ich wohne hier schon seit dreißig Jahren. Sie hätten sich mal erkundigen sollen, wenn Sie sich so um ihren Rasen sorgen.
Ob es hier Hunde gibt, meine ich.
Außerdem schadet das dem Rasen überhaupt nicht.
Gelbe Flecken? Ja, das zeigt doch wie schlecht Sie sich um den Rasen kümmern! Und wie gesagt, die Vorbesitzer haben sich nie beschwert.
Wie, Angst? Angst vor Fipsi? Wer könnte denn Angst vor meinem Fipsi haben?
Joooah, du bist ein gaaanz Braver, nicht wahr, Fipsi? Jaa, das bist du!
Was soll das heißen, riesen Vieh?! Was fällt Ihnen überhaupt ein?! Fipsi würde keiner Fliege was zu leide tun! Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie ihn ruhig mal streicheln. Aber nicht zu lange! Ich will doch nicht, dass er sich irgendwas einfängt!
Nun stellen Sie sich nicht so dumm an! Sie sollen ihn streicheln und ihm nicht die Hand in den Mund stecken.
Jetzt hören Sie gefälligst mit dem Geschrei und dem Herumgespringe auf und lassen sie meinen Fipsi los! Das regt ihn noch auf, und er hat doch so ein schwaches Herz.
Mein Gott! Was haben Sie getan?! Er blutet ja!
Wiebitte? Ihres? Nun regen sie sich nicht so auf, die paar Tropfen.
Ach was, stellen sie sich nicht so an. Sie haben doch noch neun von der Sorte.
Was soll das denn? Sind Sie ein erwachsener Mann? Das ist aber auch Ihre Schuld, dass Sie sich so aggressiv kleiden. Sie wissen doch, dass Rot Hunde aufregt.
Jaaah, ganz ruhig, Fipsi.
Naja, wenn Sie schon im Baum sitzen, könnten Sie wenigstens nachsehen, ob meine Katze da oben ist. Das ist doch ihr Lieblingsbaum und sie hat doch immer solche Probleme beim Herunterkommen.
Na, das war aber nun wirklich Ihre Schuld! Mussten Sie dem armen Tier auch solch einen Schrecken einjagen.
Jaah, Pfötchen, alles wird gut.
Nun stehen Sie auf! Sie blockieren ja den ganzen Bürgersteig. Und lassen Sie das scheinheilige Gestöhne. Ach, Ihnen kann man wirklich nicht helfen.
Komm, Fipsi, wir gehen. Und spuck das bitte aus, das gehört dem jungen Mann.
Dass die Leute sich immer so anstellen müssen. Fürchterlich.
Mit solch rücksichtslosen Personen wollen wir uns nicht abgeben, nicht wahr, Fipsi?“

 

Hallo Didaktylos!

Eine erfrischende, kleine Satire über einen Hundhalter, die ich sehr gern gelesen habe! Obwohl Du sie nur über die Aussagen des Hundebesitzers erzählst, funktioniert die Geschichte problemlos, und der Name des Hundes ist perfekt ausgewählt für diesen offenbar sehr niedlichen Hund! :)

Allerdings sollte Du die Zeilenumbrüche noch einmal überprüfen, es sind wohl ein paar zuwenig, z.B. hier:

bis jetzt hat sich nie jemand beschwert! Das ist ja schön und gut, dass Sie der neue Besitzer sind,
Da war wohl dazwischen das Argument des anderen, daß er der neue Besitzer sei.
Auch vor "Ob es hier Hunde gibt, meine ich", "Wie, Angst?" und "Jetzt hören Sie gefälligst mit dem Geschrei", gehört wohl eine neue Zeile begonnen. ;)

Mein Gott! Was haben Sie getan?! Er blutet ja!
Wiebitte? Ihres? Nun regen sie sich nicht so auf, die paar Tropfen.
:rotfl:

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Halo Häferl

Danke für den Hinweis. Mir sind selber noch ein paar andere Stellen aufgefallen.
Jetzt müsste es richtig sein.
Der Name "Fipsi" ist mir spontan eingefallen, als ich über einen niedlichen Hundenamen nachgedacht habe.
In einer früheren Version kam an einer Stelle "Fipsi-Putzi" vor, aber das war mir dann doch zuviel.

 

Hi Didaktylos!
Mir hat dein Text wirklich gefallen! V.a. weil ich, da ich Angst vor Hunden habe, den Spruch "Der tut doch nichts" schon so oft gehört habe! Ich persönlich finde auch nicht, dass man es weiter auf die Spitze treiben müsste.
Was mir noch aufgefallen ist: "Sie" in der Anredeform hast du öfter mal klein geschrieben.
z.B.
"Wenn Sie unbedingt wollen, können sie ihn ruhig mal streicheln"
"Nun stellen sie sich nicht so dumm an!"
Was ich nur begrenzt logisch finde, ist dass der Besitzer eines großen Hundes noch eine Katze hat.
Ein wenig erinnert mich das ganze an ein Stück von Gerhard Polt, dass heißt irgendwie "Hindemith" oder so ähnlich.
Sonnige Grüße
Cathy

 
Zuletzt bearbeitet:

@Kasi

Ich finde, dass Witze, die man erst beim zweiten mal verseht, teilweise lustiger sind als ganz offensichtliche. Du hast schließlich auch

dann aber umso lauter gelacht
.

@Catherine

Vielleicht versteht sich der Hund ja besser mit Katzen als mit Fremden.
Soll hin und wieder vorkommen.
Letztendlich benötigte ich einfach eine Möglichkeit den Mann aus dem Baum zu schmeißen.

 

sehr lustig, kommt gut rüber. ich finde die idee, nur aus der sicht des hundehalters zu schreiben eine interessante option

 

Hat mir sehr gefallen deine Geschichte. Obwohl sie nur über die Aussagen des Hundebesitzers erzählt, hatte ich beim Lesen gleich ein Bild von den Personen, dem Hund und der Situation.
Nicht schlecht!
LG Katze

 

Hallo Didaktylos,

ich hoffe, dass Du früher oder später kg.de wieder besuchen und vielleicht ein paar neue Geschichten schreiben wirst. ;) Diese Geschichte hat mir gefallen. Aus mehreren Gründen: Die Reduktion der Sprache auf einen Monolog ist ungewöhnlich und wirkungsvoll. Der Text ist angenehm kurz und enthält nichts Überflüssiges. Die Eskalation und die Überzeichnung eines Typs (Hundehalterin) geben dem Ganzen eine schöne Dynamik.

Gern gelesen!

Berg

 

Moin Didaktylos,

:lol: schön das diese weiter zurückliegende Geschichte wieder rausgekramt wurde. Die Idee statt eines Dialoges mit dem Nachbarn, einen Monlog zu schreiben, passt. So fokussiert sich alles auf die "Spinatwachtel".
Hat Spaß gemacht.

Gruß Freygut

 

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