nicht gesucht und trotzdem gefunden?
"Träume nicht und konzentrier dich endlich" schrie sie ihn an.
"Ok." entgegnete er ihr und versuchte die Enttäuschung über diese
ständigen Beschimpfungen sich nicht ansehen zu lassen.
"Was soll das nur mal mit dir werden?" nörgelte sie und sah
ihn verachtungsvoll an.
"Äh..." brachte er nur heraus evor sie ihn unterbrach und mit lauter Stimme
sagte: "Man muss sich doch für dich schämen!Aus dir wird nie was!Du
bist ein vollkommener Versager!"
"Warum tust du das?" fragte er traurig.
"Weil ich will das du normal bist,so normal wie alle hier und nicht so ein
Spinner und Phantast!"
Er stand auf und versuchte alles zu unterdrücken,so wie er es immer getan
hat wenn es so war,besser gesagt so wie es jeden Tag war.
Er lief los,schlug die Tür zu und rannte nur so schnell wie er konnte nach draussen.
"Ja jetzt renn weg wie immer du bist so ein Idiot!" schrie sie hinterher und
setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseh an ohne einen Gedanken
daran zu verschwenden was mit ihm war,denn es war ja ihre Lieblingssendung und
die zu verpassen wär das schlimmste was ihr passieren konnte.
Er lief einen einsamen Feldweg entlang und versuchte die Tränen zu unterdrücken
die in seinen Augen aufstiegen.
Er dachte nach überalles,er dachte so oft nach doch er fand nie Antworten auf die
Fragen die er stellte.
"Warum?Warum ist es alles nur so,wieso passiert mir das alles?
Wieso versteht sie nichts von dem was ich sage?
Warum darf ich nicht so sein wie ich bin?
Ich will doch bloss nie sein wie die anderen und mein Leben
so sinnlos weg werfen!" dachte er nur,während er mit seiner Hand durch die Blätter
strich die von den Bäumen am wegesrand hinabhingen.
Das Gefühl das er hatte als seine Hände die Blätter berührten tröstete ihn,
sie vermittelten ihn das etwas was allen widrigkeiten gegenüber standhaft ist
in voller Schönheit da stand.
Während er weiter den Weg entlang lief dachte er:"Was denk ich nur?
Sind diese Blätter, diese alten Bäume Symbole dafür um zu wissen das man nur
schön sein kann wenn man seinen eigenen Idealen treu bleibt?
Ist es nicht eher so das man isoliert wird wenn man nicht so sein
will wie einen alle haben wollen?Ist dies nicht das
was ich jeden Tag aufs neue ertragen muss?
Ich wiss es nicht,ich wiss nur das ich sterben will,nein
eher muss um endlich nie mehr diese Erniedrigung spüren zu müssen!"
Es war schon dunkel als er sein Ziel erreichte obeohl ihm nicht klar war
das dies sein Ziel sein sollte.
Er ging auf die alte Holzbrücke zu die kurz vor dem Wald über einen kleinen
Fluß führte,er saß früher oft hier,früher als noch alles gut war,als er sich
auf jeden neuen Tag freute.
Er setzte sich in der Mitte auf die Brücke die leise knirschte bei jeden
Schritt den man auf ihr ging,dieses vertraute Geräusch aus seiner
Vergangenheit ließ ihn sich an alles erinnern,an all die Träume
die er hatte und das er in den letzten Jahren nichts von alledem erreicht hat.
Er saß da und schaute nach unten,wie das Wasser langsam an den Pfeilern
vorbei floß und dabei kleine Wellen entstanden,die langsam durch
das vom Mondlicht erhellten Wasser sich verliefen.
Dazu kam noch die Geräuschkulisse die ihn alles vergessen ließ,
daß fließen des Wassers und die Grillen die sich scheinbar in
der Lautstärke zu überholen versuchten beruhigten sein Gemüt.
Er saß Gedanken versunken da ließ die Bein herunterbaumeln
und bermerkte nicht wie sich jemand ihm näherte.
"Hallo." sprach die unbekannte er erschreck und drehte seinen Kopf
in ihre Richtung. "Was machen sie um diese Zeit noch hier
fragte er erstaunt.
"Ich will sterben!" sagte sie trocken.
"So gehts mir auch." sagte er ohne über ihre Worte richtig nachzudenken.
"Dann haben wir wohl was gemeinsam,darf ich mich setzen?." sagte sie und lachte leicht.
"Ja na klar kannst du."
Da saßen sie nun auf dieser alte Brücke,weit entfernt von allen was
sie krank gemacht hat und sie dazu trieb sterben zu wollen.
Sie redeten lange,sehr lang sogar.
Sie schienen sich gut zu verstehen,sehr gut oder besser gesagt perfekt,sie teilten
das selbe Leid,den selben Schmerz.
Und es ist nicht übertrieben zu sagen das sie den Satz des anderen schon wussten
bevor er überhaupt ausgesprochen war.
Die Sonne erhob sich langsam über das Feld und alles war in majestätisch anmutendes
Licht getaucht,sie redeten immernoch,sie wussten das sie die Person
gefunden haben mit der sie sterben wollten und mit dieser Person
kann man sogar das Leben ertragen.
"Gehen wir nach Hause?" flüsterte sie zu ihm hinüber.
Beide standen auf er drehte sich verwundert zu ihr und sagte:
"Wo ist den unser zuhause?".
"Hier ist es nicht,da hinten im Dorf auch nicht,vielleicht gibt es soetwas für Menschen wie uns
auch nicht,aber las es uns suchen vielleicht finden wir es ja!" als sie diesen Satz zuende sprach nahm er ihre Hand
und sagte entschlossen: " Laß uns gehen,ich glaube wir werden es finden.".
So liefen sie von der Brücke ohne ein Blick auf ihre Vergangenheit zurück zuwerfen.
würde mich über meinungen freun aber bitte nicht zu hart ich wiss das die net sehr gelungen ist