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Neue Freunde

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24.06.2008
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Neue Freunde

Ich saß an der Bordsteinkante, unter einer Straßenlaterne. Es war mitten in der Nacht.
Warum ich dort saß? Ich weiß es nicht, ich weiß es einfach nicht mehr. Aber ich saß dort und
Warf kleine Steine in den Gully, als ich das Gefühl hatte, dass mich jemand beobachtete. Aber da war niemand. Mehr gelangweilt als erschrocken sah ich mich um.
Sie kam von links, trug nur ein T-Shirt und einen Rock, sie schaute zum Boden. Ihre dunklen Haare wehten, sie hatte die Arme fest um sich geschlungen.
Ob sie mich schon bemerkt hatte?
Irgendwas, ich weiß nicht was es war, machte sie besonderes und es war nicht die Tatsache, dass sie um diese Uhrzeit noch hier rum lief, dass tat ich ja auch nein, irgendetwas machte sie wunderschön.
Ohne ein Wort setzte sie sich neben mich. Wir sagten lange nichts. Im Licht der Straßenlaterne schaute ich an mir hinunter. Ich, mit meinem viel zu weit ausgeschnittenen Top, das fast komplett von meinem ausgebeulten Pulli verdeckt wurde, der provisorisch hochgekrempelte Jeans und den zwar geputzten aber durchlöcherten giftgrünen Chucks, sie mit ihrem dünnen Blümchen T-Shirt, dem weißen Rock, der knapp über die Knie ging, den goldenen Ohrringen und den ebenfalls goldenen Ballerinas, wir waren scheinbar sehr verschieden.
Ich lachte, sie schaute mich verwundert an, aber sie lächelte.
Verschieden, ich mag Menschen, die anderes sind, als ich.
Grinsend hielt ich ihr die Hand hin.
„Alexandra.“, sagte ich, „Alex.“
Sie grinste ebenfalls.
„Luisa-Marie“, sagte sie, „Lumi. «
« Faszinierend », sagte ich.
„Absolut!“, sagte sie.
„Und was machst du hier so Lumi?“
„Wahrscheinlich das gleiche wie du, Alex.“
„Was mache ich denn hier?“
Sie lachte.
„Ich weiß es nicht, Alex.“
„Hab ich nur das Gefühl, oder wird es hell?“
„Ich weiß es nicht, Alex.“
„Mein Gott, du bist blöd.“
Sie lachte wieder.
„Weißt du Alex.....“
„Nein, ich weiß es nicht, Lumi.“, fiel ich ihr ins Wort.
„Egal, was machen wir jetzt?“
„Lass uns Freunde werden.“
Lumi sah mich an, dann nickte sie.
„Okay, Alex, aber erst brauch ich was zu essen.“
Ich lachte, wir standen auf.
Giftgrüne Chucks liefen neben goldenen Ballerinas zur Tankstelle.

 

Hallo Anily,

ehrlich gesagt hat deine Geschichte mich ein wenig enttäuscht. Im Grunde schreibst du von einer sehr interessanten Begegnung, aber dann geht mir das Ganze irgendwie zu schnell, zu einfach. Da setzt sich ein Mädchen zu einem anderen und nach wenigen Wortwechseln bezeichnen sie sich als Freunde. Aha.
Ich fand es schade, dass das so leicht geht, ich hatte mir etwas Interessanteres, Unvorhersehbares erwartet.

Doch mir haben einige Formulierungen sehr gut gefallen, zum Beispiel:

Verschieden, ich mag Menschen, die anderes sind, als ich.
Aber anders ohne e :)

Giftgrüne Chucks liefen neben goldenen Ballerinas zur Tankstelle.

Die Unterhaltung der beiden hat etwas... Erst hat es mich gestört, dass die beiden den Namen der anderen so oft erwähnen, aber wenn ich so drüber nachdenke, passt das und macht ihre Unterhaltung besonders :)

Ich mag Leute die anderes sind, anderes als ich, erwähnte ich das?
Ja, erwähntest du, und gerade deshalb fände ich es besser, wenn du diesen letzten Satz streichen würdest. Der zweitletzte Satz fände ich besser als Schlussatz ;) Aber das ist natürlich Geschmackssache, doch wenn du den Satz lässt: Anders ohne e ;)

(Das war meine erste Textkritik hier... Hoffentlich hab ich nichts falsch gemacht und mein Beitrag ist dir irgendwie hilfreich :))

Liebe Grüße,
Kiara

 

huhu kiara,
danke für deine kritik. aber sagen wir es so, ich bin ein mensch der es einfach mag, weil ich es hasse, wenn ich dinge nicht auf anhieb verstehe, von daher finde ich, dass die geschichte (die wieder mal aus langweile entstand) auch so "passt"
und ich würde in wenigen minuten mich mit so einem mädchen anfreunden können, schließlich ist die Definitoin von "Freunde" für jeden eine andere.
also dankeschööööön ^^
lg

 

Hallo Anily!

Zwei Menschen, die verschieden sind, begegnen sich und werden "Freunde". Das könnte tatsächlich eine tolle Geschichte abgeben, wenn der Autor sich die Mühe macht, seine Protagonisten dem Leser näherzubringen. Das hast du allerdings nicht getan. Du beschreibst nur ein paar Äußerlichkeiten.

Wenn du den Lesern eine tolle Geschichte erzählen willst, muss da mehr rein! Der Leser will erfahren, warum deine Protagonistin mitten in der Nacht auf der Straße ist, er will erfahren, wie alt die beiden sind, und vor allem, warum suchen sie so dringend Freunde, dass sie den erstbesten zum "Freund" erklären, der ihnen begegnet?
Was macht Lumi so interessant, warum findet Alex den Namen "faszinierend"?
Sag nicht "irgendwas", "ich weiß nicht mehr" und "scheinbar" - werde konkret, denn das ist es, was die Leser interessiert.

Grüße
Chris

 

um diese Uhrzeit noch hier rum lief, dass tat ich ja auch nein, irgendetwas machte sie wunderschön.

um diese Uhrzeit noch hier rumlief, das tat ich ja auch, nein,...

Ich fand die Geschichte erst lesenswert, aber dann ging es wirklich zu schnell. Schmücke das Ganze doch noch etwas aus. Warum findet ein Mädchen ein anderes Mädchen so interessant? Wenn ich ein anderes Mädchen wunderschön finde, interessiert es mich nicht die Bohne...Versteh das nicht falsch und sei bitte nicht sauer, aber da hast du es dir wirklich etwas zu leicht gemacht!

LG Muckel

 

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