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Nelly

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31.08.2004
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Nelly

Marie war ein kleines aufgewecktes Mädchen, mit langen blonden Haaren und Locken wie Korkenzieher.
Das erste Schuljahr war gerade vorbei. Es waren ihre ersten Sommerferien.
Da Ferien waren durfte sie länger aufbleiben, was sie toll fand, da Marie, wie viele andere Kinder auch, nicht gerne ins Bett ging. Um 10:00 Uhr hatten ihre Eltern sie endlich überredet, schlafen zu gehen.
Marie hatte ein großes Kinderzimmer. Direkt über ihrem Bett war ein großes Fenster, bei dem nachts nur die Vorhänge zugezogen wurden. Gegenüber vom Bett waren Regale mit Büchern und Kuscheltieren und gegenüber der Zimmertür war ein großer alter Eichenschrank.
Nach einer kurzen Einschlafgeschichte, die ihr wie in den letzten Ferien auch, ihr Papa erzählt hat, ist sie endlich eingeschlafen.

Mitten in der Nacht schreckte sie plötzlich aus dem Schlaf.
Sie hörte in die Nacht. Leise, wie ein Flüstern, strich der Wind um das Haus, einige Grillen zirpten. Ab und zu raschelte es und knackten Äste. Marie drehte sich von der Wand weg. Der Mond, der durch einen Spalt im Vorhang fiel, erhellte genau die Mitte der gegenüberliegenden Wand, der Rest des Zimmers lag in Schatten.
„Hat sich da nicht etwas bewegt?“ Bestimmt hatte sie sich das nur eingebildet... Aber da war es wieder. In der linken Ecke, hinter dem Eichenschrank. Langsam stellten sich ihr die Haare am ganzen Körper auf, sie lag stocksteif im Bett. Zögernd wuchs ein Schatten aus der Ecke und er wurde immer größer. Allmählich erkannte sie, dass der Schatten einen riesigen Kopf mit spitzen Zähnen wie Dolche hatte. Maries Herz schlug ihr bis zum Hals und sie zitterte vor Angst und der Schatten wuchs immer weiter. Ohne den Blick von dem Monsterschatten zu wenden, kroch sie zum Ende des Bettes. Bei jedem Knarren des Bettes zuckte sie zusammen. Sie tastete im Dunkeln, irgendwo musste es doch sein! Endlich fand sie unter der Bettdecke versteckt ihr Liebligskuscheltier Nelly, das sie ganz fest an sich drückte. Jetzt fühlte sie sich wieder etwas sicherer. Ganz vorsichtig, den Monsterschatten immer noch fest im Blick, kroch sie zurück. Etwa als sie in der Mitte vom Bett war, erschien plötzlich ein Drachenschatten an der mondbeschienen Stelle. Er war gigantisch und in ihr stieg wieder Panik auf. Aber dann sah sie, dass der Drache den Monsterschatten vertrieb. Der Schatten wurde immer kleiner bis er sich schließlich auflöste. Marie war so erleichtert, ihre Angst war wie weggeblasen.
„Schlaf gut, Drache Nelly“, flüsterte sie ihrem Kuscheltier noch ins Ohr und schon war sie wieder eingeschlafen.

 

Moin Monika!
Mir hat deine Geschichte nicht so zugesagt. Das Mädchen bleibt für mich vollkommen grau und leblos. Mir fehlt da einfach etwas.. Gefühle zum Beispiel, die kann man auch gut durch wörtliche Rede zeigen.
Insgesamt finde ich die Geschichte zu kurz, es kommt keine Spannung auf, ich denke nicht, dass die Kinder eine Beziehung zu dem Prot. aufbauen können. Eigentlich ist es doch eine nette Idee mit den Schatten, aber du beschreibst das alles so schnell und so oberflächlich, dass es nicht spannend ist. Es ist sogar geradezu langweilig.
Wenn du dem Ganzen mehr Zeit gibst, würde es sicher spannender werden. Zum Beispiel die Szene mit den Schatten: Sobald der Drachenschatten auftaucht, verschwindet der andere. Das ist mir persönlich ein wenig zu einfach ;) Und da könntest du ganz leicht noch Spannung rausholen!
Und für meinen Geschmack ist das Mädchen auch zu passiv in der Geschichte. Immerhin ist sie doch die Hauptperson, dafür kommt sie aber mMn ein bisschen sehr kurz. Ich finde, du solltest ihr mehr Beachtung schenken und sie auch ein bisschen mehr agieren lassen und nicht nur starr auf ihrem Bett sitzen lassen und somit in den Hintergrund treten lassen.
Und welche Rolle spielt eigentlich Nelly? Das ist mir ehrlich gesagt nicht so klar geworden... Nelly ist der Titel der Geschichte, wird aber erst ganz am Ende der Geschichte kurz erwähnt. Und welche Rolle Nelly nun spielt, wird mMn auch nicht klar. Ich denke, du verwirrst die Kinder nur. Wenn der Titel schon Nelly ist, dann sollte Nelly auch einen größeren und wichtigeren Teil der Geschichte einnehmen.

Was mir auch nicht klar ist: Welche Daseinsberechtigung hat der ganze erste Absatz? Er ist eigentlich unwichtig, und die Informationen, die wichtig sind, kann man auch in den zweiten Teil der Geschichte einfließen lassen.
Warum ist es wichtig, wann sie ins Bett geht? Warum ist es wichtig, zu wissen, dass das Zimmer groß ist? Und wieso ist es von Bedeutung, dass Ferien sind?
Wenn du das alles in einen separaten Absatz schreibst, dann habe ich den Eindruck, dass das von Wichtigkeit ist, um die Geschichte zu verstehen. Das ist aber nicht der Fall und deswegen irritiert es (zumindest mich).
Ich empfehle dir also, den ersten Absatz zu streichen und die wichtigen Informationen in den eigentlichen Geschichten-Teil einzuflechten.

So, und nun noch ein paar Bemerkungen:

Um 10:00 Uhr hatten ihre Eltern sie endlich überredet, schlafen zu gehen.
Ich würde einfach "zehn Uhr" schreiben, sieht mMn vom optischen besser aus.

Direkt über ihrem Bett war ein großes Fenster, bei dem nachts nur die Vorhänge zugezogen wurden.
Öhm, was macht man denn sonst? Ein Poster vors Fenster kleben? ;)

Nach einer kurzen Einschlafgeschichte, die ihr wie in den letzten Ferien auch, ihr Papa erzählt hat, ist sie endlich eingeschlafen.
Und wenn Schule ist, erzählt der vater Marie keine Einschlafgeschichte? Verstehe ich das richtig? Wenn ja, wieso denn nicht?

Mitten in der Nacht schreckte sie plötzlich aus dem Schlaf.
Sie hörte in die Nacht.
Zweimal "Nacht" liest sich nicht so gut. Den zweiten Satz finde ich sowieso etwas unglücklich formuliert, ich stockte da etwas. Vielleicht kannst du den noch etwas umschreiben?

Leise, wie ein Flüstern, strich der Wind um das Haus, einige Grillen zirpten.

Marie drehte sich von der Wand weg.

Langsam stellten sich ihr die Haare am ganzen Körper auf, sie lag stocksteif im Bett.

Zögernd wuchs ein Schatten aus der Ecke und er wurde immer größer.
Wie wächst ein Schatten zögernd?
In den nächsten drei Sätzen hast du auch Schatten geschrieben, solltest du mMn ändern, denn es liest sich nicht so schön.

Ohne den Blick von dem Monsterschatten zu wenden, kroch sie zum Ende des Bettes. Bei jedem Knarren des Bettes zuckte sie zusammen. Sie tastete im Dunkeln, irgendwo musste es doch sein! Endlich fand sie unter der Bettdecke versteckt ihr Liebligskuscheltier Nelly, das sie ganz fest an sich drückte.
Mir sind diese drei "Bett" irgendwie negativ aufgefallen. An der letzten Stelle könntest du einfach "Decke" schreiben. Bei den anderen beiden.. hm, ich denke, es wäre am besten, wenn du das umformulierst, allerdings habe ich gerade keinen Tipp.

Jetzt fühlte sie sich wieder etwas sicherer.

Etwa als sie in der Mitte vom Bett war, erschien plötzlich ein Drachenschatten an der mondbeschienen Stelle.
Im kursiven Teil finde ich die Wortstellung etwas seltsam. Für mich liest sich es so besser: "Als sie etwa in der Mitte vom Bett war, ..."

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen!

Ich muss dir leider sagen, dass mir deine Geschichte nicht besonders gut gefallen hat. Von der Idee her ist sie okay (wenn auch ein wenig abgegriffen), aber sie könnte schöner aufgebaut werden.

Ich bin ich der Meinung, dass die ersten beiden Absätze fast komplett weggelassen werden könnten. Die Beschreibung des kleinen Mädchens könntest du in einen der folgenden Sätze mit einbauen und vielleicht auch noch ein wenig mehr von Marie schreiben. Der Leser bekommt so keine richtige Beziehung zu dem kleinen Mädchen.

Für die Handlung ist es (zumindest so, wie du geschrieben hast) auch nicht relevant, dass Ferien sind oder dass Marie die Geschichte wie in den Ferien zuvor von ihrem Papa erzählt bekommen hat. Es stellt sich für mich die Frage, warum erzählt er nur in den Ferien? Hat er in dieser Zeit Urlaub, ist er evtl. früher zu Hause und kann deswegen Marie ins Bett bringen.

Dann fand ich das abrupte Ende vollkommen übel.

Monika schrieb:
...und schon war sie wieder eingeschlafen.

Ich habe wirklich gedacht: "War das jetzt alles?"

Für Kinder ist es bestimmt auch schwer erkennbar, dass das Kuscheltier, also Nelly, der Drache ist, der das Monster vertrieben hat. So hast du das doch gemeint, oder habe ich es falsch verstanden?


In den ersten beiden Absätzen hast zu viel das Wörtchen "war" bzw. "waren" benutzt hast. Im ersten Satz kannst du es ja noch lassen. Aber dann würde ich es durch andere Wörer ersetzen.


Monika schrieb:
Das erste Schuljahr war gerade vorbei..
Monika schrieb:
Es waren ihre ersten Sommerferien..

Besser z. B.:
Das erste Schuljahr hatte Marie hinter sich. Die langen Sommerferien lagen vor ihr.


Monika schrieb:
Da Ferien waren durfte sie länger aufbleiben, was sie toll fand, da Marie, wie viele andere Kinder auch, nicht gerne ins Bett ging..

Besser z. B.: In den Ferien durfte sie... Das fand sie toll. Wie viele andere Kinder auch, ging Marie nicht gern ins Bett.


Monika schrieb:
Gegenüber vom Bett waren Regale mit Büchern und Kuscheltieren und gegenüber der Zimmertür war ein großer alter Eichenschrank..

Besser z. B.: Gegenüber vom Bett standen Regale mit Büchern und Kuscheltieren. Neben der Zimmertür ...


Monika schrieb:
Um 10:00 Uhr hatten ihre Eltern sie endlich überredet schlafen zu gehen..

Pädagogisch ist es bestimmt nicht wertvoll, ein Kind zu überreden, wenn es ins Bett gehen soll.


Monika schrieb:
Sie hörte in die Nacht..

Hört sich irgendwie komisch an, außerdem benutzt du zwei Mal hintereinander das Wort "Nacht".
Vielleicht besser: Sie lauschte.


Monika schrieb:
Ab und zu raschelte es und knackten Äste..

Besser z. B.: Manchmal raschelte es und man hörte das Knacken von Ästen.


Monika schrieb:
Marie drehte mich von der Wand weg..

Richtig: ... sich...


Monika schrieb:
Gegenüber vom Bett waren Regale mit Büchern und Kuscheltieren und gegenüber der Zimmertür war ein großer alter Eichenschrank..

Monika schrieb:
Der Mond, der durch einen Spalt im Vorhang fiel, erhellte genau die Mitte der gegenüberliegenden Wand, der Rest des Zimmers lag in Schatten..

Monika schrieb:
In der linken Ecke, hiner dem Eichenschrank..

Diese Beschreibungen des Zimmers verwirren mich total, ich denke ein Kind könnte sich unter dieser Anhäufung von Beschreibungen nichts vorstellen. Und wenn ich ganz genau überlege, passt hier auch etwas nicht: Das Licht des Mondes scheint doch auf die Regalwand, oder?.... hm.... überdenke die Lage noch einmal. Vielleicht kannst du manches weglassen. Als wichtig erkenne ich jedenfalls nur, dass der Mond ein Licht ins Zimmer wirft und Marie dort später den Schatten sieht.


Monika schrieb:
Maries Herz schlug ihr bis zum Hals und sie zitterte vor Angst und der Schatten wuchs immer weiter..

Besser z. B.: Maries Herz schlug bis zum Hals. Sie zitterte vor Angst. Der Schatten...


Monika schrieb:
Etwa als sie in der Mitte vom Bett war, erschien plötzlich ein Drachenschatten an der mondbeschienen Stelle..

Besser z. B.: Als sie in der Mitte vom Bett ankam, ...


Monika schrieb:
Aber dann sah sie, dass der Drache den Monsterschatten vertrieb..

Besser wäre: Aber dann sah Marie....
Du hast ihren Namen lange nicht erwähnt und bereits oft "sie" benutzt.


Monika schrieb:
Marie war so erleichtert, ihre Angst war wie weggeblasen..

Besser z. B.: Marie war erleichertert. Sie hatte keine Angst mehr.


Vielleicht überdenkst du die ganze Geschicht noch einmal. Viel Spaß dabei.

LG
flitze2000

 

Hallo Monika,

ich fand die Idee Deiner Story gut, besonders wie der Drachenschatten entsteht, bzw. das es Nelly ist. Aber ob Kinder in dieser kürze der Beschreiben DAS verstehen?
Ansonsten will ich meine Vorkritiker nich wiederholen.

Gruß
Sylvia

 

Hi Monika!
Also die Überschrift ist garnicht passend finde ich. Diese Nelly kommt erst ganz zum Schluss und erzählt hast du auch nicht viel über sie. Ich habe die stelle mit dem Drachen und dem Monsterschatten nicht so ganz verstanden. :confused:
Wenn du die Geschichte noch mal überarbeitest wird daraus bestimmt eine super Geschichte werden.
LG
Diana :idee:

 

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