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Nationalismus in Phasen

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05.07.2012
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Nationalismus in Phasen

Er streift durch die verlassenen Straßen, es ist Ende Juni und doch sah er sich gezwungen einen Schirm und eine warme Jacke mitzunehmen. Der mit tiefgrauen Wolken verhangene Himmel schien seine Stammtischtheorie bestätigen zu wollen: Die Klimaerwärmung zeigt sich höchstens alle 3 Jahre, also frühestens wieder 2013. Sein Weg führt ihn weiter, immer tiefer in die Stadt hinein, doch nirgends eine Menschenseele, die einzige Person, der er begnet, ist eine alte Frau, sie grüßt freundlich und fragt wo alle seien. „Beim Spiel“, antwortet er kurz angebunden. Obwohl die Frau das nicht zu verstehen scheint, gibt sie sich zufrieden und geht auf ihren Rollator gestützt weiter. Jetzt aber schnell, denkt er, nach einem kurzen Blick auf seine Uhr.

Mit zunehmender Nähe zu seinem Zielort sind nun auch Leute auf der Straße zu sehen, viele tragen einen Schal, obwohl dies der Temperatur nach nicht nötig ist. Alle sind uniformiert in weiß oder grün – grün ist dieses Jahr neu, es gefällt ihm gut, es verbreitet Hoffnung. Die Gesichter der Menschen sind von Euphorie verzerrt, in den Augen Hoffnung, in den Mündern Alkohol. Er sieht es sich gerne an, doch normalerweise von zu Hause, dort kann er allein oder mit einigen wenigen Freunden wirklich zuschauen, beobachten, analysieren. Doch heute hat er sich überreden lassen, vielleicht ist es ja seine letzte Möglichkeit dieses Jahr, wer weiß. Es wird laut um ihn herum, plötzlich findet er sich in mitten einem Meer aus Weiß und Grün wieder, warum hat er etwas Blaues an? Er fühlt sich nicht wohl. „Da bist du ja, wo hast du gesteckt?“, brüllt ihm ein Freund ins Ohr, der nach Bier und Zigaretten riecht. Er schreit etwas Unwichtiges zurück, seine Worte gehen im Jubel unter. Warum jubeln sie, fragt er sich, er schaut in die Richtung in die alle anderen auch schauen und sieht in mindestens 90 Meter Entfernung eine riesige Leinwand. Doch aus dieser Entfernung scheint sie winzig, er erkennt wenige Punkte auf einem großen grünen Hintergrund, ein Pfiff ertönt, Jubel.

Es hat also begonnen, und schon nach einer halben Minute sehnt er sich nach seinem ruhigen Zimmer mit Fernseher. Die tolle Stimmung kann ihn nicht mitreißen, die „Deutschland, Deutschland“-Sprechgesänge gehen ihm auf die Nerven, Konzentration auf das Spiel ist unmöglich.

Er liebt den Sport und hofft, dass Deutschland gewinnt. Doch ein Gemeinschaftsgefühl als Nation kennt er nicht, die Vergangenheit spukt ihm im Kopf herum. „Bin ich der einzige, dem hier unbehaglich zu Mute ist, bei all dem plötzlichen Nationalstolz und Patriotismus?“, fragt er sich. Ohnehin ist er unter verschiedensten Freunden und Bekannten mit diversen Migrationshintergründen aufgewachsen. Sein Freund, der gleich neben ihm steht ist im Alter von 5 Jahren nach Deutschland gekommen -doch man sieht es ihm nicht an- und scheint im Moment der größte Patriot zu sein. Er erträgt den Lärm, die Enge, und die mangelnde Sicht nicht mehr. Er geht zum Bierbrunnen und lässt sich gleich zwei machen, nachdem er fünf Minuten warten musste.

Am Eingang gibt es Stress, die beiden glatzköpfigen Securities in schwarzen Alpha-Bomberjacken streiten lautstark mit einer Gruppe Tennagern. Die 11 Personen starke Gruppe hatte die Idee sich in den Trikots der Mannschaft zu kleiden, jeder verkörpert einen anderen Spieler. „11 Freunde müsst ihr sein“, denkt er zwischen zwei Schlücken allein an der Bar. Er lächelt als er bemerkt, dass ein Junge, der eindeutig südländischer Abstammung ist ein Özil-Trikot trägt, ebenso passend sind Boateng und Khedira gekleidet. Ihm gefällt das sehr gut, doch dem Türstehern scheint es ein Dorn im Auge zu sein: Sie wollen Khedira, Boateng und Özil nicht hineinlassen. „Wir sind in Deutschland geboren, und stolz darauf.“, sagt Boateng in akzentfreiem Deutsch. „Wir sind in Deutschland geboren und stolz darauf ein wirklich deutsches Fest hier zu feiern. Nur mit wirklichen Deutschen!“ schnauzt der zwei Meter große und ein Meter breite Türsteher die drei an, und in freundlichem Ton zu Müller, Neuer, ja sogar zu Klose und Podolski: „Ihr dürft selbstverständlich gerne reinkommen, Jungs.“

Er hat beide Biere geleert, schüttelt den Kopf über so viel Ignoranz und Engstirnigkeit und geht nach Hause, vielleicht schafft er es noch zur zweite Halbzeit.

Deutschalnd verliert, doch wen kümmert das: Am ersten Tage einige Tränen, am zweiten Tag ist alles vergessen, und man braucht schließlich nur zwei Jahre auf die nächste Chance zu warten.

In seinem Stammtisch wird weiter diskutiert über die Klimaerwärmung, die Politik, die Ehefrauen und den „Nationalismus in Phasen“ wie sie ihn nach einer hitzigen Diskussion und reichlich Gerstensaft getauft haben. Als er die Geschichte erzählt hat, war die Empörung groß gewesen, doch einige Freunde sind froh ob des neuen Zusammengehörigkeitsgefühls in der Nation; jetzt geht es bergauf, sagen sie. Endlich kann man wieder stolz auf sein Land sein, sagen sie. Er schüttelt nur still den Kopf, er hat vor Jahren gelernt, dass die Licht- aber auch die Schattenseiten in wenigen Wochen vergessen sind, leider. Die falschen, leeren Hoffnungen werden in zwei Jahren wieder aufleben, aber auch die Diskriminierung.

Die Gesichter von Boateng, Khedira und Özil vor den riesigen Türstehern wird er nicht vergessen, doch warum hat der Durchschnitts-Deutsche in dieser Hinsicht ein Kurzzeitgedächtnis von wenigen Wochen, fragt er sich enttäuscht.

Doch die Vergangenheit, die wichtige Vergangenheit scheint niemals ganz vergessen, zum Glück, denkt er, nicht ohne ein wenig Stolz auf seine Generation.

 
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Hallo Johann

und eine warme Jacke mitzunehmen.
Da es keine Weiterführung des Titels darstellt, nehme ich an, dass da was fehlt .
;)

Wenn man seinen Text noch einmal durchliest, sollten einem solche groben Schnitzer eigentlich auffallen. Wie auch die nachfolgenden Fiptheler, die mir aufgefallen sind:

„Beim Spiel“[KOMMA] antwortet er kurz angebunden.
Jetzt aber schnell, denkt er, nachdem er einem kurzen Blick auf seine Uhr [geworfen hat].
einen
oder ", nach kurzem Blick auf seine Uhr".
Er schreit etwas unwichtiges zurück, seine Worte gehen um Jubel unter.
etwas Unwichtiges,
im Jubel
die „Deutschland, [hier Umbruch entfernen]
Deutschland“-Sprechgesänge gehen ihm auf die nerven,
Nerven
Die Vergangenheit spuckt ihm im Kopf herum[Punkt, Gross beginnen] „bin ich der einzige, dem hier ...
:D sie spukt im Kopf herum.
Zeichensetzung.
Sein Freund, der gleich neben ihm steht[KOMMA] ist im Alter von 5 Jahren nach Deutschland gekommen -doch man sieht es ihm nicht an- und scheint im Moment der größte Patriot zu sein.
Zahlen bis 100 möglichst ausschreiben.
Gedankenstriche werden beidseitig mit Abstand gesetzt: Alles - nehme ich an - geklärt.
Logik: Sieht man jemandem überhaupt an, wenn er mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen ist?
Er geht zum Bierbrunnen und lässt sich gleich zwei [?] machen,
zwei Gläser/Becher füllen.
Die beiden Glatzköpfigen Securities in schwarzen Alpha-Bomberjacken streiten lautstark mit einer Gruppe Tennagern.
glatzköpfigen,
Teenagern
Deutschalnd verliert,
, doch dem Türstehern scheint es ein Dorn im Auge [zu sein],
dem Türsteher oder den Türstehern

Doch die Vergangenheit, die wichtige Vergangenheit[KOMMA] scheint niemals ganz vergessen[in Vergessenheit zu geraten][Punkt] Zum Glück, denkt er, nicht ohne ein wenig stolz auf seine Generation [stolz zu sein] .

Fazit zum Inhalt:
Dein Nationalismus in Phasen konnte mich nicht so richtig begeistern. Du schnappst dir ein paar Ausländer- und Nazi-Klischees und verbaust sie mittels Gedankengang eines eigenbrötlerischen Gutmenschen in eine nicht sehr realistische Szene beim Public Viewing.

Ich hatte nach dem Einstieg gehofft, du würdest bei deinem Prot bleiben und seine Erkenntnis über die eigene Einsamkeit an der gesellschaftlichen WIR-Gefühlsorgie solcher sportlichen Grossereignisse thematisieren.

Gruss dot

 

1. Danke für die Antwort. Da dies meine erste Kurzgeschichte ist, kann ich das Feedback gut gebrauchen.
2. Ich habe tatsächlich die falsche Version hochgeladen. Der Anfang fehlt und es ist die noch nicht korrigierte Fassung. Ich habe keine Ahnung wie mir das passieren konnte...
3. Ich muss aber in einem Punkt widersprechen: Die Szene ist keineswegs unrealistisch. Tatsächlich ist es meiner Meinung sogar noch krasser, was wirklich passiert ist: Eine Schulklasse, mit Lehrer, wollte zum Puplic Viewing, und die Türsteher haben die Schüler, denen man den Migrationshintergrund ansieht nicht reingelassen. Als ich es zum ersten mal gehört hab konnte ich es kaum glauben. Besonders wenn man bedenkt, dass Boateng, Khedira, Özil, Klose usw. auf dem PLatz für Deutschland spielen scheint die Reaktion der Türsteher völlig absurd. Deshalb habe ich die Trikots, die die Schüler tragen erfunden, um dem Leser die Absurdität noch einmal deutlich aufzuzeigen.

 

4. Mit dem "- doch man sieht es ihm nicht an - " wollte ich nur sagen, dass man seinen Migrationshintergrund nicht sieht, da er beispielsweise aus Frankreich oder woher auch immer kommt. Um damit noch einmal zu unterstreichen, wie absurd und oberflächlich die Türsteher handeln.

 

Er streift durch die verlassenen Straßen, es ist Ende Juni und doch sah er sich gezwungen einen Schirm und eine warme Jacke mitzunehmen.

Schon der erste Satz,

lieber Johann –
und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts! –

kränkelt vor sich hin: zwei Kommas (alternativ: Bindestriche. dafür könnte ein Komma beurlaubt werden) wären nachzutragen, der Gezeitenwechsel abzustellen auf Gegenwart, in der die nächsten Sätze verfasst sind. Es ergäben sich diese Varianten

Er streift durch die verlassenen Straßen, es ist Ende Juni[,] und doch [sieht] er sich gezwungen[,] einen Schirm und eine warme Jacke mitzunehmen
oder
Er streift durch die verlassenen Straßen [-] es ist Ende Juni [-] und doch sah er sich gezwungen[,] …

Nach dem ersten grob-Handwerklichen erfolgt bereits ein Feinschliff:

Der mit tiefgrauen Wolken verhangene Himmel schien seine Stammtischtheorie bestätigen zu wollen: Die Klimaerwärmung zeigt sich höchstens alle 3 Jahre, also frühestens wieder 2013.
Das leichte und einfache zuerst: Zahlen bis zwölf (in Ziffern: 12) werden üblicherweise ausgeschrieben.
Nun zum schwierigeren Teil des Satzes: Es ist doch seine Meinung zur Klimaveränderung, die richtig oder falsch sein kann. Wäre da nicht eher der Konjunktiv angesagt? Der dritte Satz sähe nun wie folgt aus:
Der … Himmel schien seine Stammtischtheorie bestätigen zu wollen: Die Klimaerwärmung [zeigte] sich höchstens alle [drei] Jahre, also ...

Sollte es keinen Satz geben, der fehlerfrei wäre?

Hier nun auf keinen Fall, da Flüchtigkeit sich mit Zeichenfehler tummelt

…, die einzige Person, der er begnet, ist eine alte Frau, sie grüßt freundlich und fragt wo alle seien.
„begnet“ muss – beg your pardon! - DEnglish sein oder eine Joyce-reife Konstruktion aus aus to beg the net, aber gemeint ist sicherlich „begegnen“, dass der Satz nun so manierlich aussähe
…, die einzige Person, der er beg[eg]net, ist eine alte Frau, sie grüßt freundlich und fragt[,] wo alle seien.

Das soll nun genug zur Zeichensetzung sein! Einerseits unterstell ich, dass Du selbst an handwerklicher Solidität interessiert bist, andererseits uferte sonst mein Beitrag aus, wäre länger als sein Muttertext. Darum gibt es im folgenden von jeder Art Schnitzer nur noch ein Beispiel (wie nun Kommata und Konjunktiv)!

Im folgenden, an sich hübschen Gegensatz Auge – Mund, weiß zwar jeder, was gemeint ist, aber wäre sie wörtlich zu nehmen, sie wäre tödlich:

Die Gesichter der Menschen sind von Euphorie verzerrt, in den Augen Hoffnung, in den Mündern Alkohol.
Oder ist Dir schon mal jemand mit reinem Alkohol (sagen wir: 96 %, also Industriealkohol) im Mund übern Weg gefallen (laufen würd’ der nicht mehr allzu lange)? Du meinst eher alkoholische Getränke, die man doch ruhig benennen kann: Bier und Schnaps!

Hier nun ist neben der Zusammenschreibung der Dativ falsch

…, plötzlich findet er sich in mitten einem Meer aus Weiß und Grün wieder, …
Korrekt wäre
…, plötzlich findet er sich [inmitten eines Meeres] aus Weiß und Grün wieder, …
Der Genitiv ließe sich nur durch Einfügen eines „von“ vermeiden
„… inmitten von einem Meer …“,
was aber wenig elegant wirkt.

… in mindestens 90 Meter Entfernung …
Gönn dem Meter ein n …
… aus dieser Entfernung scheint sie winzig, …
Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen, sagt sogar der Volksmund. Ähnliches gilt fürs „scheinen“, was allerdings durchaus bemerkenswert wäre ist, dass Du zuvor Dir einen korrekten Reim drauf machen konntest (s. o. Stichwort Klimaerwärmung) „scheint zu [Verb (bevorzugt haben/sein)]“ …

… auf einem großen[,] grünen Hintergrund …
Komma bei schlichter Aufzählung

Was’n das?, fragt das erstaunte Auge:

Tennagern

Von hier an wiederholen sich die Fehler, an denen sich auch dot schon versucht hat, dass ich Dir, lieber Johann - ich schätze, Du bist 19 - Konzentration nebst den ersten hundert Seiten des Rechtschreibduden empfehle und eine Klage gegen Deinen Deutschlehrer!

Alles kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, sagt der

Friedel,

aber reparieren sollte man schon, was zu reparieren ist.

 

Ich bin eigentlich durchaus sicher in der deutschen Rechtschreibung, doch scheinbar nur dann, wenn es um wenig Kreatives geht: Erörterungen, Analysen oder Interpretation. Eigene Inhalte sind an der Schule sowieso nicht mehr erwünscht, daher ist es das erste Mal seit Jahren, dass ich mich an diverse andere Satzkonstruktionen und Zeiten wage, als die ständig gleichen in der Schule. Was scheinbar gründlich in die Hose gegangen ist.

Hier noch zwei Fragen zum ersten Satz:
1. Ich habe "sah er sich gezwungen" geschrieben, da er diese Entscheidung getroffen hat, als er aus dem Haus gegangen ist. Wäre in dem Falle richtig "hat er sich gezwungen gesehen" ?
2. Warum das Komma vor dem "und doch sah"? Ich habe früher viele Kommata vor "und" gesetzt, irgendwann hat mein Lehrer gesagt, NIE ein Komma vor "und". Habe es auch seit dem nicht mehr gemacht. :)

Danke schonmal im Vorraus

 
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1. Ich habe "sah er sich gezwungen" geschrieben, da er diese Entscheidung getroffen hat, als er aus dem Haus gegangen ist. Wäre in dem Falle richtig "hat er sich gezwungen gesehen" ?
2. Warum das Komma vor dem "und doch sah"? Ich habe früher viele Kommata vor "und" gesetzt, irgendwann hat mein Lehrer gesagt, NIE ein Komma vor "und". Habe es auch seit dem nicht mehr gemacht

Da bin ich wieder,

lieber Johann,

und will mich zunächst an die einfachere Frage um Komma und Bindewort kümmern, denn Du erkennst zweifellos, dass hier vorm "und" auch ein Komma steht. Warum, wenn üblicherweise das Bindewort in Aufzählungen (was ja auch ganze Sätze, gar Hauptsätze sein können) ersetzt? Vielleicht ist es hier einfacher: 1. Hauptsatz "Da bin ich wieder." 2. Hauptsatz: "[Ich] will mich zunächst an die einfachere Frage um Komma und Bindewort kümmern ...
3. Die Hauptsätze gehen zusammen, da sie mich als Subjekt haben, kann eines eingespart werden "Da bin ich wieder und will mich zunächst an die einfachere Frage um Komma und Bindewort kümmern ..." oder "Da bin ich wieder, will mich zunächst an die einfachere Frage um Komma und Bindewort kümmern ..."
Nun wird tatsächlich die Anrede eingefügt und mit Komma vom ersten und zweiten Satz abgetrennt, s. o.

Das gleiche geschieht mit Deinem Satz, zunächst ohne Einschub

Er streift durch die verlassenen Straßen... und doch sah er sich gezwungen einen Schirm und eine warme Jacke mitzunehmen.
und jetzt mit
Er streift[e] durch die verlassenen Straßen, es ist Ende Juni[,] und doch sah er sich gezwungen[,] einen Schirm und eine warme Jacke mitzunehmen.
Wäre der Einschub ein Vorlauf, es bliebe allein das Komma vorm Infinitiv (vgl. K 117 Ziffer 2 Duden Bd. 1).

Die erste Frage ist da schwieriger zu beantworten und ich lass dann mal das Übliche ("Vorzeitigkeit") weg
Ich meine, dass das Perfekt eine Art Abschluss vorgaukelt im habe er sich gezwungen gesehen, xy mitzunehmen. Da ließe sich von Warte des Lesers aus nicht sagen, ob er xy nun mitgenommen hätte, was in der im Muttertext vorliegenden Fassung eindeutig zu beantworten ist.

Ich hoff als Laiendarsteller glimpflich, vor allem aber verständlich davongekommen zu sein.

Tschüss & bis bald!

Friedel

 

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