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Nachtgrabb

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01.04.2013
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Nachtgrabb

Der Nachtgrabb, eine mythische Figur aus alten Sagen und Legenden?

Es war vor vielen Jahren in einer lauen Julinacht. Ich war damals ein fünfzehn Jahre alter Halbstarker. Es war weit nach Mitternacht und ich machte mich von einer Schulfeier zu Fuß auf den Heimweg. Die Dörfer lagen nur wenige Kilometer auseinander und ich wollte meine Eltern nicht bemühen.

Ich lief also los durch die dunklen Weinberge des Kaiserstuhls. Der Wind war noch warm, der Vollmond schien und tauchte alles in ein samtig schimmerndes Licht. Vereinzelt zirpten Grillen und das Gras raschelte ruhig hin und her.
Mich beschlich nach einiger Zeit dieses komische Gefühl von irgendjemandem beobachtet zu werden. Ich drehte mich immer wieder um, aber da war nichts zu sehen.
Ich lief immer weiter, der Puls wurde schneller, die Sinne schärften sich und ich achtete auf jedes noch so kleine Geräusch.

Aber es war nichts zu sehen oder zu hören, nur ein ständiger innerer Alarm, der sagte: Da ist etwas.
Nachdem ein Teil des Weges hinter mir lag kam ein kleines Waldstück.
Das Mondlicht wurde weniger und der Wind verstummte. Keine Grillen die zirpten, eine unheimliche Stille machte sich breit.
Eine Krähe schrie, mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. In diesem Moment kamen mir eine alte Geschichte und ein Spruch, den mir meine Großmutter oft erzählt hatte, wieder in den Sinn. Wenn eine Krähe nach Mitternacht dreimal Schreit, ein Wesen weder Mensch noch Tier ist dann nicht weit. Der Nachtgrabb wird Dich holen, so wie es die Krähe hat befohlen.
Ich erinnerte mich an die Sage, dass der Nachtgrabb im Dunkeln lauert und nur Kinder, die ungezogen sind sowie böse Menschen mit sich nimmt, diese jedoch nie wieder zurückkommen.

Ich versuchte mich zusammenzureißen und nicht in Panik zu verfallen. In schnellem Laufschritt ging ich weiter, ein zweites Mal schrie die Krähe, es klang noch bedrohlicher als das erste Mal.
Ich war schon fast am Waldrand angekommen, als die Krähe ein drittes Mal schrie, dass es durch Mark und Bein ging.
Im Dämmerlicht des Mondes stand eine riesige Kreatur und starrte mich an. Mir schoss sofort durch den Kopf. "Dieses Ding muss der Nachtgrabb sein". Aber das waren doch nur Schreckgeschichten für kleine Kinder, oder waren sie doch wahr?
Noch bevor ich diesen Gedanken beendet hatte, kam diese Gestalt in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf mich zu. Es war aber kein Tier, es lief auf zwei Beinen. Unfähig vor Schreck und den Gedanken um die Mythen dieses Wesens blieb ich wie versteinert stehen.
Wird es mich verschleppen und ich werde nie wieder nach Hause kommen oder schlimmeres?
Sekunden später stand dieses Wesen vor mir, groß wie ein Bär. Es war von oben bis unten mit einer Art Fell bedeckt und hatte riesengroße Pranken mit langen scharfen Krallen und einen furchteinflößenden Schädel der dem einer Krähe ähnelte.

Es beugte sich vor mich und sah mir tief in die Augen, ich konnte mich keinen Millimeter bewegen und fühlte wie es sich in meinem Geist befand.
Es blickte ins Tiefste meiner Seele. Es gab keine Geheimnisse, keine Möglichkeit mich dem zu entziehen.
Sein Atem roch nach Rauch und es gab fürchterliche Laute von sich.
Ich spürte nichts mehr es wurde kalt um mich herum, unablässig schaute mir das Wesen mit immer heller leuchtenden Augen in die meinigen. Für einen winzigen Moment konnte ich seine Gedanken sehen.
Die Krähe schrie abermals und die Kreatur ließ von mir ab. So schnell wie sie gekommen war, verschwand sie wieder im dunklen des Waldes.

Ich rannte auf den Waldrand zu und sah die Lichter meines Dorfes näher kommen.
Meine Lungen brannten und die Beine wollten nicht mehr. Ich erreichte endlich das große schwere Eichenholzhoftor meines Elternhauses, schloss es auf und verriegelte es sofort wieder. Hier war ich wieder sicher, hierher war es nie gekommen.

Ich war froh noch mein Leben zu haben und dieses Geschenk wollte ich nicht vergeuden. Dieses Wesen gab mir in dem einen Augenblick zu verstehen, es würde mich im Auge behalten. Seit dieser Zeit bin ich noch mehr bedacht kein Unrecht zu tun, denn nur böse Menschen holt der Nachtgrabb.

 
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Hallo und Willkommen MilesEdward!

Ich habe bisher noch keine Fantasygeschichte gelesen, die die Figur des Nachtkrabb verarbeitet hat, und ich denke es ist eine schöne Idee, daraus eine Kurzgeschichte zu machen. Dein Text scheint mir aber noch nicht richtig ausgearbeitet, und wurde wohl leider auch noch nicht ordentlich Korrektur gelesen. Insbesondere die Zeichensetzung und die Unterscheidung von das/dass musst du dir noch mal anschauen.
Da das Ganze sehr kurz ist, werde ich einfach eine Liste machen, und sowohl auf Rechtschreibung und Grammatik als auch auf inhaltliche Sachen eingehen.

Der Nachtgrabb, eine mythische Figur aus alten Sagen und Legenden? Nein sicher nicht. Diese Geschichte handelt von meinem zusammen treffen mit dem Wesen nicht Mensch und nicht Tier.
Zusammentreffen (ein Wort); nicht Mensch und nicht Tier geht so nicht - Vorschlag "mit dem Wesen, das weder Mensch noch Tier ist".
Unabhängig von der Rechtschreibung würde ich dir aber raten, diese Sätze zu streichen. Dein Ziel ist doch, beim Leser Spannung aufkommen zu lassen. Da machst du es dir doch unnötig schwer, wenn du gleich beim Einstieg verrätst, was in deiner Geschichte passieren wird.

Es war vor vielen Jahren in einer lauen Juli Nacht .
Julinacht zusammen, und kein Leerzeichen vor dem Punkt

Der Wind war noch warm der Vollmond schien und tauchte alles in ein samt schimmerndes Licht.
Der Wind war noch warm KOMMA; samtig

Ich drehte mich immer wieder um aber da war nichts, oder vielleicht doch?
Ich drehte mich immer wieder um KOMMA aber es war nichts zu sehen. (Das "oder vielleicht doch?" würde ich weg lassen. Das sind so Aussagen, wo in Filmen dann ein dramatischer Akkord kommt (... or is he?!!?) :). Mir fällt es schwer, sowas ernst zu nehmen.)

Ich lief immer weiter der Puls wurde schneller die Sinne schärften sich und ich achtete auf jedes noch so kleine Geräusch.
Ich lief immer weiter KOMMA der Puls wurde schneller KOMMA
Ich würde mehrere Sätze daraus machen, und würde danach keinen Absatz machen

Aber es war nichts zu sehen oder zu hören nur ein ständiger innerer Alarm der sagt da ist etwas.

Aber es war nichts zu sehen oder zu hören KOMMA nur ein ständiger innerer Alarm KOMMA der sagte: da ist etwas.

Nachdem ein Teil des Weges hinter mir lag kam ein kleines Waldstück durch das mich der Weg führte.

Nachdem ein Teil des Weges hinter mir lag KOMMA kam ein kleines Waldstück. Den fetten Teil kannst du weglassen.

Keine Grillen die Zirpten, eine unheimliche Stille machte sich breit.
zirpten klein

Eine Krähe schrie, mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich versuchte mich zusammenzureißen und nicht in Panik zu verfallen. In schnellem Laufschritt ging ich weiter, ein zweites mal schrie die Krähe, es klang noch bedrohlicher als das erste mal.
Mal großschreiben
Ich wollte hier herummäkeln, dass Krähen sich abends zum Schlafen auf in die Bäume setzen und nachts dann nicht mehr herumkrakelen, und dass es mir unglaubwürdig vorkommt, dass eine Krähe einem Kind, das offenbar alt genug ist, um im Dunkeln ein paar Kilometer nach Hause zu spazieren, gleich solche Angst einjagt. Da ich den Nachtkrabb vor dem Schreiben des Kommentars gegoogelt habe, habe ich aber herausgefunden, dass die Kreatur in vielen Erzählungen mit Rabenvögeln assoziiert ist, und oft selbst schwarz und vogelartig erscheint, der Name ist wohl sogar von "Nachtrabe" abgeleitet. Das heißt die Anwesenheit der Krähe macht durchaus Sinn und auch dass sich das Kind erschreckt, als es sie um diese ungewöhnliche Zeit hört, ist plausibler, wenn es mit dem Erzählungen über den Nachtkrabb aufgewachsen ist.
Nur: Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle Leser diese Hintergründe kennen, weil der Nachtkrabb eine regionale Sagengestalt ist. Und man sollte deine Geschichte nachvollziehen können, ohne eine Suchmaschine bemühen zu müssen. Deshalb wäre es gut, wenn du diese Sagenelemente, die deinem Erzähler bekannt sind, in die Geschicht mit einbaust. Wenn der sich wundert, ob Krähen um die Uhrzeit nicht längst schlafen, und sich dann daran erinnert, was die Eltern und Großeltern über den Nachtkrabb erzählt haben, dann können alle Leser - auch die die nicht aus Süddeutschland oder Österreich kommen - den Grusel nachvollziehen.

Es war nicht mehr weit bis zur Lichtung und würde endlich aus dem Wald raus sein als die Krähe ein drittes mal schrie das es durch Mark und Bein ging.
Die Formulierung geht so nicht. Vorschlag: Ich war schon fast am Waldrand angekommen, als die Krähe ein drittes Mal schrie, dass es durch Mark und Bein ging.

„dieses Ding musste der Nachtgrabb sein über den ich schon in der Kindheit Geschichten erzählt bekommen haben
"Dieses Ding muss* der Nachtgrabb sein KOMMA über den ich schon in der Kindheit Geschichten erzählt bekommen habe"
*Präsens, weil du die Gedanken wörtlich wiedergibst.
Das "schon in der Kindheit" macht nicht viel Sinn, denn in dem Moment ist der Erzähler noch ein Kind.

Noch bevor ich diesen Gedanken beendet hatte kam dieses Ding in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf mich zu .
Noch bevor ich diesen Gedanken beendet hatte KOMMA kam dieses Ding in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf mich zu. (kein Leerzeichen vor dem Punkt)

Es war aber kein Tier es lief auf 2 Beinen.
Es war aber kein Tier KOMMA es lief auf zwei Beinen
Zahlen in einer Geschichte sollten immer ausgeschrieben werden - mindestens die Zahlen bis zwölf.

Starr vor Schreck und den Gedanken um die Mythen dieses Wesens blieb ich wie versteinert stehen.
Das ist grammatisch nicht astrein (starr vor den Gedanken? Gedanken + um?) und außerdem doppelt gemoppelt "starr vor Schreck" sagt ja schon aus, dass er "wie versteinert" ist. Und "die Mythen dieses Wesens" ist auch deutlich zu vage für Leser, die sich nicht auskennen.

Wird es mich verschleppen und ich werden nie wieder nach Hause kommen oder schlimmeres?
werde

Sekunden später stand dieses Wesen vor mir über 2,50m groß, es war von oben bis unten mit einer Art Fell bedeckt und hatte riesengroße Pranken mit langen scharfen Krallen und einen furchteinflösenden Schädel der dem einer Krähe ähnelte.
furchteinflößenden. Ich würde dir raten, mehrere Sätze daraus zu machen. Statt einer genauen Größenangabe (2,50 m) würde mir ein Vergleich (so groß wie ein Pferd oder so was ähnliches) besser gefallen

Ich spürte nichts mehr es wurde kalt um mich herum, unablässig schaute mir das Wesen mit immer heller leuchtenden Augen in die Meinigen.
Das sind drei voneinander unabhängige Aussagen, mach drei Sätze daraus: Ich spürte nichts mehr. Es wurde kalt um mich herum. Unablässig schaute mir das Wesen mit immer heller leuchtenden Augen in die meinigen.

Die Krähe schrie abermals und die Kreatur lies von mir ab.
ließ

So schnell wie sie gekommen war verschwand sie wieder im dunklen des Waldes.
So schnell wie sie gekommen war KOMMA ...

Warum bin ich noch hier ging es mir durch den Kopf.
Warum bin ich noch hier KOMMA ging es mir durch den Kopf.

Ich erinnerte mich an die Sage das der Nachtgrabb im Dunkeln lauert und nur Kinder die ungezogen sowie böse Menschen mit sich nimmt diese jedoch nie wieder zurück kommen.
Ich erinnerte mich an die Sage KOMMA dass der Nachgrabb im Dunkel lauert und nur Kinder die ungezogen sind und böse Menschen ...

MilesEdward
Dein Name steht ja oben drüber, wenn du einen Thread startest, den müsstest du also nicht unbedingt unten drunter schreiben.

Ich bin seit dieser Zeit noch mehr bedacht als voher ein guter Mensch zu sein denn böse Menschen holt der Nachtgrabb.
vorher; Komma nach sein

Wenn du die sprachlichen Mängel ausgebügelt hast, wäre es gut, wenn du die dir noch ein paar Gedanken dazu machst, wie du die Geschichte erzählst, und daran weiter arbeitest. Im Moment alles ziemlich trocken, und als Leser kann man sich schwer hineinversetzen. Du hast zum Teil ja Detailbeschreibungen drin, aber das sind alles so sehr klischeehafte, oft gesehene Details - samtenes Mondlicht und wiegendes Gras und was weiß ich. Dafür weiß ich aber so gut wie nichts über deinen Erzähler. Es wird nicht mal deutlich, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt - von einem Jungen bin ich bloß ausgegangen, weil du einen männlichen Nickname hast. Es ist nicht klar, wie alt er eigentlich ist, und über seinen Charakter erfährt man auch nicht viel. Die Figuren sind extrem wichtig für eine Geschichte - gerade wenn du einen Ich-Erzähler hast, und der Leser alles durch dessen Augen miterlebt, dann musst du die Figur dem Leser ein bisschen näherbringen. Wenn du mehr zeigen würdest, dass er ein guter Mensch ist, statt das nur zu behaupten, dann wüsste man am Ende auch, warum ihn der Nachtkrapp verschont. :)

Grüße von Perdita

 

THX

Vielen Dank für Deine konstuktive Kritik. Ich habe sie gerne angemommen und etwas gefeilt.

Falls Du noch mehr Anregungen hast, nur her damit.

 

Hallo MilesEdward

Du erzählst da eine Schauermär, etwas schlicht was sich da ereignet, aber es ist ja dein Debüt hier.

Eine Krähe schrie, mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Zu nachtschlafender Zeit im Wald? Das war doch wohl eher ein Waldkauz, der ist nachtaktiv. Aber ich sehe, dann reimt sich die Mär nicht mehr, also lass es bei der Krähe, es kräht schon kein Hahn danach bei einem Märchen.

Wenn eine Krähe nach Mitternacht drei mal Schreit, ein Wesen weder Mensch noch Tier ist dann nicht weit. Der Nachtgrabb wird Dich holen, so wie es die Krähe hat befohlen.

Entweder dreimal oder drei Mal, dann noch schreit kleingeschrieben.

Ich erinnerte mich an die Sage, dass der Nachtgrabb im Dunkeln lauert und nur Kinder[Komma] die ungezogen sind sowie böse Menschen mit sich nimmt, diese jedoch nie wieder zurück kommen.

Das zurückkommen lässt sich in einem Wort schreiben.

Es blickte ins Tiefste meine Seele.

meiner

Für so zwischendurch war es mir amüsant zu lesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Danke für Deine Tips. Der Nachtgrabb ist eine badische Sagengestallt und daher ist die Krähe verpflichtend.

Schöne Grüße zurück

 

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