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Nacht in Sierentz
Samstag, der 15. Oktober, 21 Uhr
Ein tiefer, durchdringender Huplaut schreckt Stephanie aus ihren düsteren Gedanken auf. Sie korrigiert schnell die Ausrichtung des Lenkrads. Reifen quietschen. Sie spürt das Adrenalin wie einen Blitz durch Beine und Oberkörper fahren. Fast wäre sie mit einem LKW auf der rechten Spur zusammengestoßen. Erst nach ein paar Minuten lässt der Schock nach. Aber schon vorher konnte sie sich nicht über den Beginn ihres Urlaubs freuen. Dabei ist es der erste dieses Jahr. Alle anderen hatte sie wegen dringender Projekte auf der Arbeit abgesagt. Genau hier liegt der Grund ihrer Unachtsamkeit und anhaltend schlechter Laune: Ihre Arbeit bei einem bundesweit bekannten Onlinehändler für Elektronikartikel.
Ein Gähnen unterdrückend, rauschen Szenen der letzten Jahre durch ihren Kopf. Demütigungen, Überstunden und Enttäuschungen waren fester Bestandteil ihres Lebens, seit sie die Stelle hatte. Sie ist durchschnittlich einmal im Monat erkältet und hat Verdauungsprobleme. Außerdem hat sie nur noch wenige Freunde, die sie sehr selten sieht. Direkt nach dem Studium war das anders gewesen. Aber sie hatte Treffen mit den Freunden zu oft wegen Meetings, Deadlines und „Sonderaufgaben“ ihres Chefs Herr Ratschneider abgesagt. Bei zu vielen Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern war sie wegen einer lähmenden Erschöpfung am Wochenende einfach nicht erschienen. Stattdessen hatte sie reglos auf dem Sofa gelegen und sich mit Serien abgelenkt.
Ihre Augenlider werden immer schwerer und so entscheidet sie sich, die nächste Ausfahrt „Sierentz“ zu nehmen um sich eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen.
In den ersten beiden Hotels sind keine Zimmer mehr verfügbar, da dieses Wochenende eine Gitarrenrock-Veranstaltung stattfindet. Doch Stephanie bekommt einen Hinweis, wo sie eventuell noch eine Unterkunft finden kann. Stadtauswärts hinter dem Industriegebiet erkennt sie den düsteren Kasten mit dem verblichenem „Restaurant Hugo“-Schild wieder, genau so war es ihr beschrieben worden. Sie hievt mit einem Aufseufzen ihre Reisetasche aus dem Kofferraum und betritt einen stickigen, überheizten Gastraum. Auf Anhieb ist keine Rezeption erkennbar und so geht sie an einigen Tischen vorbei auf die Theke zu.
Da sonst nichts auf einen Hotelbetrieb hinweist, ist sie froh, als sie mehrere Nägel mit Bartschlüsseln an den Regalböden mit den Spirituosen bemerkt. Sie erkundigt sich beim Wirt, der sie bereits ausgiebig gemustert hat, auf Englisch nach einem Zimmer. Er schaut sie nur ausdruckslos an und kratzt sich an seinem stoppeligen Kinn. Sie ist sich unsicher, ob er sie verstanden hat und deutet mit dem Zeigefinger auf die Schlüssel. „Chaaaaarleeene!“ Der durchdringende Ruf des Wirtes lässt Stephanie zusammenfahren. Er beachtet sie während der folgenden sechs Minuten nicht weiter, juckt sich in den Ohren und blättert in einer speckigen Fußballzeitschrift. Endlich tritt eine stark übergewichtige Frau durch den Vorhang hinter dem Tresen. Ihre Schürze ist übersät mit Flecken in den unterschiedlichsten Farben. Gerade stemmt die Frau, vermutlich Charlene, die Hände in die Seiten, wo das Band der Schürze schon nicht mehr zu sehen ist, weil es im Hüftspeck verschwindet. Sie schaut Stephanie an, dann die Schlüssel und nimmt den ganz Rechten von seinem Nagel. Watschelnd erklimmt sie vor Stephanie eine knarrende Holztreppe im hinteren Teil des Raumes und nuschelt dabei etwas, von dem Stephanie lediglich „… best room…“ versteht.
Auf den ersten Blick sieht das Zimmer nicht aus, als würde „best“ auf irgendwas daran zutreffen. Sie bemerkt abgestandene Luft, braun-gelb karierte Vorhänge, eine erkennbar durchhängende Matratze und abgenutzte Möbel in Eiche-Rustikal. Aber Stephanie ist erschöpft, die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt. Der Aufenthalt im Hugo’s ist somit eine beschlossene Sache, die Reisetasche wird auf dem Boden abgestellt. Lautes Magenknurren scheint der Entscheidung zuzustimmen und so verzichtet Stephanie auf den zweiten Blick und folgt stattdessen Charlene zurück nach unten in den Gastraum.
Sie setzt sich an einen Tisch am Fenster und bestellt das erste Gericht auf der Karte und einen Rotwein. Sie schaut sich im Raum um. Tische, Stühle, die Bar und ein paar Schränke an den Wänden sind im selben Stil gehalten wie die Möbel auf dem Zimmer: dunkel und wuchtig. Zu der unregelmäßigen orangefarbenen Wandfarbe kann Stephanie nur vermuten, dass sie vielleicht etwas Freundlichkeit in den Raum bringen sollte. Und die fleckigen Spiegel an den Wänden wahrscheinlich Großzügigkeit. Die eingestaubten Kunstblumen auf den rosafarbenen Tischdeckchen ignoriert sie lieber.
Durch ein anschwellendes Quengeln wird Stephanie auf neue Gäste aufmerksam. Es ist eine Familie mit einem Kind, einem dunkelhaarigen Jungen. Er hat seine Pommes von sich geschoben und stößt einen unablässigen französischen Wortschwall im jammernden Tonfall aus. Der Vater hat sich nach vorne gebeugt, redet nun eindringlich auf das Kind ein. Die dunklen Augen hat er weit aufgerissen und legt seine Hand auf die Schulter des Kindes. Die Frau hat ihren Stuhl ein wenig vom Tisch weggeschoben und massiert sich mit beiden Händen die Schläfen. Scheinbar ausdruckslos starrt sie auf die Eingangstür. Plötzlich schreit das Kind laut auf und schmeißt den Teller vom Tisch. Die Mutter zuckt daraufhin zusammen und schaut das Kind an. „Wenigstens bleibt mir so ein Quälgeist erspart“, denkt Stephanie und will sich weiter umsehen.
Als ihr Blick von der Familie weg in Richtung Theke wandert, bleibt er an dem Spiegel direkt gegenüber hängen. „Ach du Schreck! Bin ich das?“ Das Spiegelbild zeigt sie mit krummen Rücken, nach vorne verkrampften Schultern und mürrischem Gesichtsausdruck. Stephanie kann sich nicht abwenden und nimmt zum ersten Mal seit langem ihr Erscheinungsbild bewusst war. Ihre langen, braunen Haare hängen strähnig herunter, die Spitzen fransig und zum Teil verfilzt. Ihre Stirn ist gerunzelt, tiefe Falten ziehen sich durch die Haut. Schnell fährt sie mit der Hand darüber, in dem Versuch sie zu glätten. Ihre Brauen könnten denen von Frida Kahlo Konkurrenz machen und die dunklen Augenringe werden durch ihre Blässe hervorgehoben. Auch die Unreinheiten an Kinn und Wangenknochen kommen dadurch besonders deutlich zu Geltung. „Pickel mit Mitte dreißig! So ein Mist!“, ärgert sich Stephanie und sogleich zieht sich der sowieso schon verkniffene Mund im Spiegel noch weiter zusammen. Sie seufzt, lehnt sich nach hinten und wendet endlich den Blick vom Spiegel ab.
„Was ist nur passiert?“ Die Antwort auf ihre eigene Frage schießt ihr sofort durch den Kopf: „Ich bin ein ausgemergelter, ungepflegter Workaholic geworden.“ Sie ist froh, dass das Essen nun kommt und versucht sich von ihrer Selbsterkenntnis abzulenken. Das gelingt mit der fettigen, zerkochten Pampe allerdings schlecht. Ein Drittel davon isst sie, der Rest bleibt stehen. Dafür ist der Wein schön süffig.
Nach dem zweiten Glas entscheidet sie sich schlafen zu gehen und steht leicht schwankend auf. Beim Verlassen des Gastraumes muss sie sich kurz an der Lehne der Mutter abstützen. Diese dreht sich daraufhin um und schaut Stephanie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dann beugt sie sich zu dem Mann, flüstert ihm etwas zu. Aber Stephanie ist schon bei der Treppe und schleppt sich nach oben. Im Zimmer angekommen benutzt sie als erstes das Bad. Es fallen ihr dabei diverse Fussel und fremde Haare erst auf dem Boden, dann auch im Waschbecken und der Wanne auf. Die gelblichen Fliesen sind an vielen Stellen gesprungen und an der Decke erkennt man gräulich-grüne Schimmelflecken. Angeekelt steht Stephanie auf. Ein leichtes Schütteln fährt durch ihren Körper. Hier wird sie auf keinen Fall duschen! Hygienetücher und Zahnpflegekaugummi müssen heute reichen. Vorbelastet vom Badezimmer hebt Stephanie vorsichtig die Bettdecke an und findet rote und schwarze Haare mit diversen Flecken auf Laken und Bettwäsche.
Frustriert sinkt sie auf den Eichenstuhl und bemitleidet sich selbst: „Warum habe ich immer so ein Pech? So ein fürchterliches Hotel, widerliches Essen und dreckiges Zimmer. Ich traue mich nicht mal, mich ins Bett zu legen. Da hätte ich auch gleich im Auto schlafen können.“ Sie zieht ihre Beine an, stellt die Fersen auf der Stuhlkante ab und lässt den Blick durch den Raum wandern. „Ablenken kann ich mich auch nicht. Hier gibt es keinen Fernseher, kein Internet, gar nichts!“ Als ihr eine innere Stimme zuzuflüstern scheint, dass sie selbst Schuld ist, weil sie sich nicht um eine Reservierung gekümmert hat, will sie sich selbst schon widersprechen, dass das ja definitiv ihr auslaugender Job verursacht habe. Doch da sieht sie vor sich, wie sie die letzten Jahre verbracht hat:
Spät am Abend kommt sie nach Hause und schmeißt Jacke und Tasche in die Ecke. Erschöpft lässt sie sich dann auf ihr Sofa fallen, bestellt sich eventuell etwas zu Essen beim griechischen oder italienischen Lieferdienst und schaltet den Fernseher ein. Sie zappt meist durch die Kanäle oder schaut sich ihre „Heile-Welt-Serien“ auf Netflix an. Jetzt in dem dreckigen, fernseherlosen Hotelzimmer erkennt Stephanie, dass sie das nicht getan hat um sich zu entspannen, wie sie sich jahrelang eingeredet hat. Nein, sie war all die Jahre in die Serienwelt geflüchtet um die Leere in ihrer Wohnung zu verdrängen, die Leere in ihrem Leben. Sie wippt langsam vor und zurück, die Arme fest um die Beine geschlungen, und starrt auf den fleckigen, staubigen Teppichboden.
Plötzlich wird sie von rhythmischen Quietsch-Geräuschen aus dem Nebenzimmer ins Hier und Jetzt zurückgeholt. Dann kommt ein lautes Stöhnen hinzu. „Jetzt bloß nicht an mein furchtbares Liebesleben denken!“ nimmt Stephanie sich vor. Doch schon steigen ihr die Tränen in die Augen. Wie lange sie noch weint, weiß sie nicht genau. Aber irgendwann legt sie sich angezogen auf das Bett und nachdem die Geräusche aufhören, fällt sie in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Montag, der 17. Oktober, 16 Uhr
Die Sonne scheint auf Stefanies Gesicht und Dekolleté. Sie spürt, wie die Wärme vom Gesicht ausgehend ihren Körper durchdringt, wie die Helligkeit durch die geschlossenen Augenlider blendet und sich alle Verspannungen lösen. Wohlig seufzt sie auf und öffnet die Augen, gerade in dem Moment, als der Kellner einen Früchteeisbecher vor ihr abstellt. Er schmunzelt. Sie entscheidet sich nicht verschüchtert zu sein, sondern blickt ihm direkt in die Augen und lächelt einfach. Es gibt keinen Grund sich zu schämen. Es geht ihr einfach nur gut und sie genießt die Sonne. Zufrieden beginnt sie zu löffeln und die erste Kugel schmeckt wunderbar frisch nach Himbeere.
Nach der furchtbaren Nacht in Sierentz war sie erst kurz nach zehn Uhr am Sonntag aufgewacht. Sie hatte lediglich die Unterwäsche gewechselt, ein weiteres Kaugummi genommen und war dann sofort losgefahren. Gegen zwei Uhr nachmittags kam sie am Comer See an. In dem von ihr gebuchten Hotel wurde sie ausgesprochen freundlich empfangen und man hatte ihr Zimmer freigehalten. Stephanie war erleichtert. Im Zimmer angekommen freute sie sich über den hellen, luftigen Raum. Er hatte zwei große Fenster mit streifenfreien Gläsern, durch die man hinter ein paar Häusern den See erkennen konnte. Die Möbel waren aus heller Buche und alles war staub- und haarfrei. Das Bad war modern und sehr sauber, roch noch leicht nach einem Zitronenreiniger. Sie nutzte das sofort, zog die miefigen Sachen vom Vortag aus und genoss den Schauer aus der Regenkopfdusche. Anschließend legte sie sich in das Bett zwischen die duftigen, glatten Laken und nickte ein.
Einige Zeit später wachte sie erfrischt auf. Nachdem sie sich vom Zimmerservice hatte versorgen lassen, dachte sie an den gestrigen Tag und an die Erkenntnisse, die sie gewonnen hatte. Sie frage sich, was für ein Leben sie ab sofort führen möchte und wie sie das erreichen könnte. Ganz klar war, dass sie ihre Zeit nicht mehr mit Fernsehen verschwenden wollte. Stattdessen wollte sie etwas erleben, Freunde und vielleicht sogar die Liebe finden. Und sie wollte sich mehr um sich selbst kümmern, um ihren Geist und ihren Körper.
Als sie sich ihr neues Leben ausmalte, wurde ihr klar, dass die Veränderung schwierig werden würde, wenn sie nicht einen zentralen kraftzehrenden und zeitraubenden Faktor eliminieren würde. Schon bei dem Gedanken an ihre Arbeit verkrampfte Stephanie innerlich, ihre Laune sank erheblich und viele der Szenen, die ihr am Samstag durch den Kopf gegangen waren, kamen erneut hoch. Da entschloss sie sich sofort etwas zu tun. Ohne noch lange zu überlegen und ohne eine ihrer üblichen Pro-Contra-Listen aufzustellen, schrieb sie eine Mail an ihren Chef. Sie kündigte ihren Job.
Stephanie schmunzelt bei dem Gedanken an das Gesicht ihres Chefs, als er vermutlich heute Morgen ihre Mail gelesen hat. Er war bestimmt aus allen Wolken gefallen. Das hat er ihr bestimmt nicht zugetraut. Sie nimmt noch einen Löffel. Das Zitroneneis schmeckt für sie zuckersüß. Auch jetzt, ca. 24 Stunden nach dem Absenden der Kündigung, fühlt sie sich wie von einer großen Last befreit. Sie weiß, dass es die richtige Entscheidung ist. Jetzt hat ihr neues Leben begonnen.
Der Eisbecher ist leer und sie lehnt sich zurück um weiter die Sonne und den Blick auf das glitzernde Wasser zu genießen. Sie weiß noch nicht genau, was bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub auf sie zukommen wird. Definitiv muss sie die dreimonatige Kündigungsfrist einhalten. Aber sie kannte ja die leicht paranoide Einstellung von Herrn Ratschneider. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass er sie ab sofort freistellt. Falls das nicht passieren sollte, hat sie immer noch genügend Urlaubstage und Überstunden, um zwei der drei Monate zu Hause zu bleiben. Dann hat sie ausreichend Zeit, sich zu überlegen, wie es beruflich bei ihr weitergehen soll. Sollte das doch länger dauern, wäre es auch nicht so schlimm. Stephanie räkelt sich wohlig bei dem Gedanken an ihr Spargeld. So armselig ihre Serienabende gewesen waren, abgesehen von den Netfix-Gebühren, der Miete und den Bringdiensten hatte sie nur wenige Ausgaben gehabt. „Vielleicht verwende ich das Geld auch um mich selbstständig zu machen...“ Stephanie wird in dem Gedanken unterbrochen, als der Kellner den leeren Becher abräumt. Sie nutzt gleich die Gelegenheit um einen Cappuccino zu bestellen und beschließt dann, das Nachdenken über ihre Zukunft auf später zu verschieben. Zufrieden fährt sie sich durch die nun erheblich kürzeren Haare.
Heute Morgen war sie nach einem leckeren Frühstück im Hotel in den ersten Frisörladen gegangen, an dem sie vorbeigekommen war. Die Sprachbarriere mit dem kleinen, quirligen Italiener hatten sie durch Gestikulieren überwunden. Stephanie hatte ihm signalisiert, dass er vollkommen frei war, dass er mit ihren Haaren machen konnte, was er wollte. Er schien erfreut darüber und stellte sich als Vincenzo vor. Vincenzo lieferte das volle Programm: Haare kämmen, Farbe auftragen, waschen, Kur auftragen, einziehen lassen, erneutes Waschen und dann das Schneiden. Bei der sehr sanften Kopfmassage, die dann folgte, beschloss Stephanie, dass sie auf jeden Fall eine Beziehung wollte, oder zumindest eine Freundschaft mit Vorzügen. Anschließend wurden ihre Haare geföhnt und Stephanie hatte zum ersten Mal seit langem wieder eine Frisur, einen Longbob in einem satten, glänzenden Braunton. Auch Vincenzo war begeistert von seinem Werk und hielt ihr mit einem lauten „Perfetto!“ den Spiegel hin, ließ einen italienischen Wortschwall hören und drehte ihren Stuhl. Nach einem großzügigen Trinkgeld auf die sowieso schon hohe Rechnung verließ sie den Frisörladen und ging mit federndem Schritt in Richtung Zentrum. Hier ließ sie sich durch die Geschäfte treiben.
Als der Kellner den Cappuccino bringt, stößt er gegen eine der Taschen neben ihrem Tisch. Ja, sie war fündig geworden. Sie hatte zwei deutsche Bücher, eine Zeitschrift, ein buntes Seidentuch, einen schwingenden Rock, wunderbar anschmiegsame Unterwäsche und eine Sonnenbrille bei ihrem Streifzug ergattert. „Gar nicht schlecht für den ersten Tag meines neuen Lebens.“ Sehr zufrieden nimmt sie einen Schluck von ihrem Getränk und blinzelt in die Sonne.