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Nächtliche Gedanken

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Beitritt
22.05.2004
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Nächtliche Gedanken

Nächtliche Gedanken

Ein Tag folgt dem Nächsten und der Übernächste steht schon in den Startlöchern. Eigentlich ist die Bezeichnung Tag für einen Tag mit 24 Stunden falsch, denn Gott teilte den vollen Tag in zwei gleich große Hälften. Tag und Nacht heißen sie. Und nun war es gerade Tag und ich kam mir selbst ein wenig paranoid vor , wenn ich um acht Uhr morgens schon an die mir bevorstehende Nacht denke. Schließlich war der ganze Tag noch vor mir. Und auch das war falsch, denn es war ja bereits Acht Uhr. Da konnte unmöglich der volle Tag noch vor mir liegen. Rein mathematisch waren ja acht Stunden des Tages schon vorbei.
"<< Verdammt, Tim komm endlich runter ! Ich habe keine Lust jeden morgen stundenlang auf dich zu warten. Frau Pietz hat erst letzte Woche wieder angerufen, weil du ständig zu spät in den Unterricht kommst>> “.
Tim stand vor dem Spiegel in seinem Zimmer, musterte sein Spiegelbild und stellte fest, dass er genauso aussah, wie gestern um diese Uhrzeit, als er auf den Spiegel starrte und seine Mutter von der Küche aus nach ihm rief. Einen Moment lang blieb er noch so stehen, bis er dann schließlich seinen Körper in Wallung brachte und die Treppen nach unten ging.
Wie gewöhnlich stand seine Mutter schon angezogen dort und wartete darauf etwas von ihm zu sehen, um ihm ein "<<Bis Heute Mittag>>" entgegenzuwerfen und das Haus zu verlassen. Tim hasste Morgende wie diesen und wenn er länger darüber nachdachte, musste er feststellen, dass jeder Morgen so wie dieser war und in seinen Leben eigentlich seid dem Tod seines Vaters nicht viel passiert ist. Seine Mutter sagt immer, dass er selbst Schuld hat, wenn er nichts unternimmt. Aber was um Himmels Willen sollte er denn tun ? Mit den Anderen aus seiner klasse Nachmittags Mutproben bestehen oder die erste Zigarette ausprobieren ? – Nein, ganz sicher nicht.
Schlecht in der Schule zu sein half ihm wenig Freunde oder Gleichgesinnte zu finden. Sein ehemals bester Freund ist vor gut einem dreiviertel Jahr weggezogen und seitdem hatte er auch keinen Besuch mehr bei sich. Den Tag verbrachte er meist in seinem Zimmer mit dem Lesen von Biografien berühmter Persönlichkeiten und er zeichnete geometrische Figuren. Er konnte nicht besonders gut zeichnen, aber für Tim war die Schönheit der Figuren und die Exaktzeit auch nicht wichtig. Hauptsache er hatte eine Stunde wieder voll, so dass die Nacht etwas näher kam. Wenn es ihm einmal zu stark langweilte, ging er meist nach unten und führte unwichtige Gespräche mit seiner Mutter. Er mochte seine Mutter, hatte aber nie ein richtig enges Verhältnis zu ihr. Ein paar Gespräche über die Politik oder den Einkauf, aber mehr nicht.
Der Nacht ließ sich heute besonders viel Zeit, denn auch als Tim schon lange ausgezogen im Bett lag und durch das Fenster in den Himmel starrte, wollte dieser seine Farbe nicht ändern.
Die Frage, was alles passieren könnte, wenn die Nacht wirklich nie mehr kommen würde, schoss ihm in den Kopf. Wie lange Tim darüber noch nachdachte lag in den Sternen, die sich ihm nie wieder zeigten.

Torben P.

 

Korrektur

"wiederum eigentlich falsch , " (sehr holprig formuliert, zuviele Wörter)<br>
"Spiegelbild darin " (das DARIN ist überflüssig)<br>
"dann schließlich" (überflüssig)<br>
"Wie gewöhnlich stand seine Mutter schon angezogen an der Tür und wartete nur auf den Augenblick , wo sie Etwas von ihm sah, um ihn dann ein „ <<Bis heute Mittag>>“ entgegen zu werfen und das Haus verließ."
(Mein vorschlag: Wie gewöhnlich stand seine Mutter schon angezogen und wartete darauf etwas von ihm zu sehen, um ihm ein "BIS HEUTE MITTAG" entgegegnzuwerfen und das Haus zu verlassen.)<br>
"den tod" (dem Tod)<br>
"Tim war kein besonders guter Schüler und trotzdem nicht recht beliebt auf seiner Schule" (auch das passt einfach nicht. Vorschlag: Schlecht in der Schule zu sein half ihm wenig Freunde oder Gleichgesinnte zu finden. Hier würde ich den Inhalt bedenken, ist es dem eigenen Ansehen dienlich schlecht zu sein?)<br>
Der Nacht (die nacht)

Also den inhalt habe ic hso verstanden: tim mag den tag nicht, weiss nichts damit anzufangen und sehnt das Dunkle die Nacht herbei. Die Idee ist gut finde ich aber der text ist viel zu aufgebläht, besser gesagt LAHM. Also ich würde sagen Du kürzt radikal und so Wörter wie "dann auch" etc können meistens wegbleiben. Mache den text schneller, nimm mehr verben und weniger so üebrflüssige Wörter.
wichtig überarbeite den text, dann wird er noch was

 

Hallo bisaim,

Vielen Dank für die erste Kritik. Bin noch sehr neu dabei hier .. und wirklich für jedes Kommentar sehr dankbar. Habe einige deiner Vorschläge wohlwollend übernommen. Mich überkommt leider als Schüler noch immer das Klischee Denken an manchen Stellen, was mir auch erst hinterher bewusst wird. Ich bleib dran ;)

 

Hallo sOui,

am Anfang steht ein hübscher Gedanke. Der Rest ist einfach Weltschmerz und zeigt die mangelnde Initiative eines depressiven Jugendlichen. Will er sich umbringen? Warum sollte die Nacht sonst nicht wiederkommen?
Der Text führt zu einigen interessanten Fragen. Er enthält auch einen gewissen wehleidigen Humor. Vermutlich vermisst Tim einfach seinen Struppi ;)
Aus der Geschichte lässt sich mehr machen.

lg Fritz

 

@DerGuteFritz

Hallo, Danke erstmal für deinen Zuspruch bei der Idee des Textes. Das Ende ist, da gebe ich dir absolut Recht, für den Leser konfus. Tim hat nichts in seinen Leben, außer die Nacht. Es wird ja nichtmal genannt, was an der Nacht für ihn so toll ist und genau das lässt eigentlich alles beim Leser. Hoffe ich überfordere so den Leser nicht .. Ob das Ausbleiben der Nacht nun für Tim den Tod zu Folge hat .. musst du entscheiden, aber wenn die Nacht das Einzige ist, woran er sich in seinem Leben festhält ...

Ich denke über eine Ausarbeitung des Textes nach .. Wochenende

 

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