Nächtliche Aktivitäten
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Nächtliche Aktivitäten
Nacht. Dunkle, ruhige, klare Nacht. Mittendrin geht er auf einer einsamen Allee, nichts suchend und ohne Ziel. Auf seinem Weg sieht er plötzlich am Wegesrand eine wunderschöne junge Dame sitzen. Ruhig geht er auf sie zu, nicht ahnend, dass sie nur auf ihn gewartet hat. Als er vor ihr stand, fragte er zögerlich, was eine so wunderschöne Dame zu so später Stunde soweit weg von der nächsten Stadt macht. Zunächst schien sie ihn gar nicht wahrzunehmen, doch als er sich umdrehte, um zu gehen, sagte sie plötzlich:
„Ich habe auf euch gewartet.“
Verdutzt drehte er sich wieder um.
„Wie könnt ihr auf mich gewartet haben? Niemand weiß, wer ich bin, woher ich komme oder gar wohin ich gehe. Wie könnt ihr dann auf mich gewartet haben?“
„Ich wusste, dass ihr hier vorbei kommen würdet. Fragt nicht woher, ich wusste es einfach.“
Seine Blicke schweiften einige male die wunderliche Dame auf und ab. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte: sie war gekleidet, ganz in Schwarz in einer Robe, von der sie die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat.
Die Stille wurde von ihrer klaren und zarten Stimme durchbrochen:
„Und was treibt euch hierher, wenn mir die Frage erlaubt sei?“
„Nun wehrte Dame, ich lebe auf der Reise und mich hält es nicht lange an einem Ort. Dürfte ich euch fragen, warum ihr euer Gesicht mir verhüllt?“
„Ihr wollt es also sehen? Aber ich warne euch, nicht, dass ihr erschreckt.“
Sie ging mit ihren Händen zu der Kapuze und streifte diese in ihren Nacken. Zum Vorschein kann ein wunderschönes und begehrenswertes Gesicht.
„Ich weiß gar nicht, warum ich erschrecken sollte bei eurem Gesicht?“ fuhr es aus ihm, als er ihr Gesicht im Mondlicht erblickte.
„Wenn ihr sehen wollt, was ich meinte, müsst ihr euer aktuelles Leben ganz und gar aufgeben.“
„Dazu bin ich voll und ganz bereit, doch sagt mir endlich euer Geheimnis.“ erwiderte er neugierig.
Langsam, zaghaft, fast beschämt öffnete sie ihren Mund. Zunächst fiel ihm nichts ungewöhnliches auf, doch dann sah er ihre großen Eckzähne und fuhr erschreckt zurück. Er fiel ins Gras und stotterte: „Nos-Nos-Nosferatu!“.
Beschämt schloss sie ihren Mund wieder und sagte leise:
„Jetzt, da du mein Geheimnis kennst, ist dir sicher klar, dass ich dich nicht gehen lassen kann.“
Mit einem Satz sprang sie auf und zu ihm rüber. Sie flüsterte ihm ins Ohr: „Du wirst jetzt einen kleinen Schmerz spüren, aber sei beruhigt, es ist alles in Ordnung.“ Das waren die letzten Worte, die er hörte, bevor er Ohnmächtig wurde.
MD