Was ist neu

Museum

Mitglied
Beitritt
19.04.2005
Beiträge
8
Zuletzt bearbeitet:

Museum

Museum

„Blau!“ rief die Mäusedame. Läperli suchte nach blau. Dieses Spiel des Suchens nervte ihn. Und trotzdem schätzte er das Spiel als solches mit seiner besten Freundin Mausi so sehr, dass seine vorübergehende Unzufriedenheit schneller überwunden war. Dreimal schon hatte er daneben geraten. Blau, blau, „ Es ist hier alles braun, es ist Herbst, Mausi hat mal wieder blaue Fantasie.“ „ Du musst schauen - in die weite Welt hinein!“ Nein, das war ihm jetzt doch zu viel, bei aller Liebe. Kein Blau zu sehen, kein Blau da. Der Herbstwald duftete nach dem Tod des Grünen, verschiedene Braun- und Rottöne kündeten von einer baldigen Nacktheit der Bäume. Wütend über seine Erfolglosigkeit kickte Läperli am Boden einen braunen Ast zur Seite. Die Hände in seinen Hosentaschen zu Fäusten zusammengedrückt versuchte er sich nicht abzuwenden. Plötzlich piepste es. Unter dem Ast leuchtete etwas Metallenes, schnelle Hände wischten das restliche Laub weg und Mausi hielt ein kleines technisches Wunderwerk hoch. Von Menschen gemacht. Eine winzige Kassette, deren Rollen sich drehten, war umschlossen von einem winzigen Kasten, auf dessen Seite Knöpfe angebracht waren. Worte purzelten aus dem Gerät, Worte, die weder blau noch verständlich waren. „diktieren ... Wirtschaftswunder ... Defizite ... Schuldenduo ...“

„Von was reden die?“ „Keine Ahnung!“ Ratlos starrten zwei Mäusepaaraugen, Fragen tauchten auf und verschwanden wieder, denn: für die Antwort waren sie, zwei kleine Wesen in einem allzu großen Wald, nicht geschaffen. „Sind da Menschen drin?“ Läperli beugte sich neugierig Richtung Ton, doch der gab sein Geheimnis so nicht preis. „Nein, natürlich nicht, das haben Menschen vor langer Zeit gesprochen und dieses Band da hat die Zauberkraft, die Worte gefangen zu halten.“ Bewundernd schaute Läperli zu Mausi auf: “Das können die?“ Keck drehte sie sich auf ihrem Absatz und scherzend lief sie davon. “Ja, und noch viel mehr!“ Läperli hatte alle Mühe, dem schnellen Schritt zu folgen. „Die haben Berge von alten Gedanken auf Band, auf Papier und in ihren Köpfen gesammelt.“ „Wo gehst du hin?“ „Ich bringe das in unser Museum, dorthin, wo es hingehört!“

Das Museum, ein erstaunlicher Ort mit Fundstücken aus dem Wald, war in einem uralten mächtigen Baum, dessen ausgewaschene Wurzeln eine Höhle freigaben, untergebracht. Winzige Stockwerke drehten sich nach oben auf, vollgesteckt mit diesen kleinen Absonderlichkeiten, die im Wald ansonsten dem schnelleren Verfall verschrieben gewesen wären. Stücke, die einer sachkundigen Erklärung bedurft hätten, um die Welt und damit die Geschichte der Menschen dem Waldpublikum transparent zu machen. Das war das beliebte Besuchszentrum der Waldbewohner, die klein genug waren, um die Pforte zu durchschreiten, gehegt und gepflegt von den Wissbegierigen. Besucher kamen manchmal aus Langeweile und manchmal aus Interesse an der Sache und manchmal nur, weil es einfach schick war, dort ein paar Stunden zu verbringen.

„Warum sammeln sie Gedanken?“ „Na ja, wieso sammelst du Nüsse?“ „Na, weil ich Hunger habe!“, antwortete Läperli einsilbig. „Und?“ „Was und ...?“ „Kannst du dir nicht vorstellen, dass die Menschen auch Hunger haben? Hunger auf Wörter und Gedanken?“ „Nee, brauch` ich ja auch nicht.“ „Läperliiii!“ Mausi stand schon am Rande ihrer Geduld. „Du liebst doch auch Geschichten und Spaß und Spiele und Gespräche, aus was anderem sind sie denn zusammengesetzt, als aus Worten, Gedanken und Inhalten ... außerdem haben wir auch ein Museum!“ „Da sammeln wir doch nur Sachen zum Anfassen ...“. Die Stimme von Läperli klang etwas enttäuscht, angesichts der Heldentat der Menschen, so etwas Luftiges wie Gedanken zu sammeln. Mausi zuckte mit den Schultern. Hatte sie denn nur eine gefräßige kleine Maus an ihrer Seite, eine, die nicht bereit war, länger als zwei Sekunden über etwas nachzudenken und nur den eigenen Körper mit Nüssen zu füllen gedachte? War ihm nicht klar, dass die Sachen zum Anfassen Geschichten erzählen konnten? Eben aus Gedanken geformt?

„Weißt du was?“ Läperli kratzte sich am Ohr. „Wir brauchen eigentlich kein Museum, wir sind ja selbst eines!“

Mausi lachte glücklich angesichts der schnellen Einsicht und so schlurfte sie mit ihm Richtung Waldmuseum, umgeben von den unbeschreiblichen Worten aus dem Kästchen.

„Und was ist blau?“ Der Mäusejunge schielte verstohlen zur Mäusedame, die flugs unter sein Kinn griff und es nach oben drückte: “Der Himmel, mein Lieber, unser aller Dach! Komm mal aus deinem Kopfmuseum heraus!“

© Pierra Kayser

 

Hallo pierra,

deine Geschichte hat mich leider nicht so richtig überzeugt! Zum einen empfinde ich die "Handlung" als nicht besonders aufregend und spannend - in dem kleinen Bilderbuch "Frederik" von Leon Lionni ist das Thema wesentlich schöner und vor allem poetischer behandelt worden.

Zum zweiten stolperte ich über etliche Fehlerchen und ungeschickte Formulierungen, von denen ich hier nur ein paar aufliste:

"suchte in der Nähe seines Daseins " --> In der Nähe seines Daseins? Was soll das bedeuten? Meinst du nicht viel eher etwas wie "in der Nähe seines momentanen Aufenthaltsortes"?

"Und trotzdem schätze (schätzte!) er das Spiel "

"dass eine vorübergehende Unzufriedenheiten darüber schnell überwunden war" --> entweder "vorübergehende Unzufriedenheiten" oder "eine vorübergehende Unzufriedenheit" - und die Wiederholung des Wortes "über" macht diese Formulierung ziemlich schwerfällig.

"Läperli beugte neugierig sein Ohr " --> den hasl kann man beugen, aber doch nicht das Ohr!

Und drittens verwendest du teilweise Formulierungen und Satzkonstruktionen, die schon für einen lesegeübten Erwachsenen kaum zu durchschauen sind - wie sollen Kinder das verstehen. Hier nur ein Beispiel:

"Winzige Stockwerke drehten sich nach oben auf, vollgesteckt mit den kleinen Absonderlichkeiten, die im Wald ansonsten dem schnelleren Verfall verschrieben gewesen wären." --> Wow! Ist das kompliziert und umständlich ausgedrückt! Wie alt soll das Kind sein, das solch einen Satz versteht und mit Freude liest oder hört?

Herzliche Grüße
al-dente

 

Hallo, al-dente,
habe Rechtschreibung geändert. Im Übrigen gibt es immerzu Geschichten, die da und dort "besser" sind. Ich finde es schade, wenn eines mit dem anderen verglichen wird. Soll sich der Künstler nun anpassen? Versuchen, so zu schreiben,wie andere? Weil die schon einmal Erfolg hatten? Oder geht er einen eigenen Weg? In meinem Job habe ich immer darauf geachtet, den Wesenskern der Leute zu respektieren, auch wenn ihre Art nicht die meine war.
Ich habe halt Spaß am formulieren, auch wenn ich mich dann vergaloppiere.
Ich wundere mich nur, dass beide Geschichten von mir in einem Wettbewerb waren, dort Journalisten und Schreiberlinge sie gelesen haben und die eine aufgenommen wurde und die jetzige in der Vorauswahl war, und beide hier so vehementen Widerstand erfahren.
Irgendwie fühle ich mich fehl am Platz.

Pierra

 

Hallo pierra,

es tut mir ehrlich Leid, wenn ich dich verletzt haben sollte - das war wirklich nicht meine Absicht. Ich habe nur meine ganz persönlichen Gedanken zu deiner Geschichte aufgeschrieben. Ich bin ja nur eine Leserin von über fünftausend hier auf kg.de - es gibt also gar keinen Grund für dich, jetzt anzunehmen, du seist hier fehl am Platz! :)

Und es geht mir auch nicht darum, immer jeden Text, den ich lese, sofort mit einem anderen, womöglich bereits erfolgreich veröffentlichten, Text zu vergleichen. Mein Eindruck war nur, dass du mit deiner Geschichte auf den Zauber und die Magie hinweisen wolltest, die in Gedanken und Worten stecken kann. Für meinen Geschmack aber hast du das leider mit teilweise recht umständlichen Formulierungen getan, die ich als wenig poetisch empfand. Und da deine Akteure eben gerade auch Mäuse sind, musste ich unwillkürlich an Frederik, die Maus denken ...

Wenn du mit diesem Text in einem Wettbewerb schon recht erfolgreich bist, so zeigt das doch nur, dass er auf andere Menschen eben anders wirkt, als auf mich. Ich lese sehr viele Anthologien, die aus Wettbewerbsbeiträgen zusammengestellt wurden und ich finde in jeder etliche Texte, die nicht meinem Geschmack entsprechen und meinen Ansprüchen nicht genügen - trotzdem werden sie von anderen Menschen ausgewählt!

Lieben Gruß
al-dente

 

Hey Pierra,

herzlich Willkommen auf kg.de. Natürlich bist du nicht fehl am Platz und sollst dich auch nicht so fühlen. Aber es ist eine irrige Annahme zu denken, weil deine Geschichten bei Wettbewerben Erfolg hatten, dass sie deshalb auch allen anderen Lesern gefallen. Denn 'Journalisten' und 'Schreiberlinge' wie du sie nennst, haben auch noch kein Geheimrezept gefunden, um die Weisheit mit Löffeln fressen zu können. ;)

Zur Geschichte:
Die Idee ist schön - wie Frederick, der Farben sammelt statt Essen - sammeln die Menschen Gedanken, Worte. Die Mäuse sammeln den 'Müll' der Menschen, den sie im Wald finden. Das heißt aber nun indirekt, dass die Mäuse nur schon Produziertes, v.a. nicht von ihnen selbst Produziertes, aufbewahren. Natürlich spricht Mausi auch von den eigenen Gedanken und Worten, die sie brauchen, um Geschichten erzählen, Spiele spielen zu können, aber wozu dieses Museum? Oder ist es eben ein Menschen-Museum und für mäusische Dinge gibt es ein weiteres? Ich würde auf dem Detail ja nicht weiter herumreiten, aber da es die Überschrift der Geschichte ist, muss es ja einiges bedeuten.

Und nein, ich finde den Text auch nicht für Kinder geeignet. Die Aussage, wie notwendig Gedanken, Worte, Erinnerungen, Gespräche sind, ist äußerst wichtig, aber in deiner Geschichte so verpackt, dass sie von Kindern zumindest nicht alleine herausgefiltert werden kann. Denn diese wären völlig überfordert mit deinen Bildern, BEschreibungen und Formulierungen. Eine Kindergeschichte soll nicht in kindischer Sprache erzählt werden, natürlich nicht, Kinder sind ernstzunehmen und verstehen mehr als so manch einer glaubt, aber wenn die eigentliche Aussage zu sehr von stilistischen Figuren erdrückt wird, kann sie kein Kind mehr erkennen.
Deine Geschichte finde ich vom Ansatz her gut, müsste aber mMn in der Umsetzung näher an die angesprochene Leser-/Zuhörerschaft gebracht werden.

Läperli suchte in der Nähe seines Daseins nach blau.
Wo? Also ich weiß, dass du seine nähere Umgebung meinst, aber das versteht kein Kind.
Und trotzdem schätzte er das Spiel als solches mit seiner besten Freundin Mausi so sehr, dass eine vorübergehende Unzufriedenheit darüber schnell überwunden war.
Erstens: eine vorübergehende Unzufriedenheit verschwindet natürlich. Doppelt gemoppelt. Zweitens: Auch ein Konstrukt, das Kinder nicht verstehen würden.
„ Du musst schauen - in die weite Welt hinein!“
...in die weite Welt hinaus.
Der Herbstwald duftete nach dem Tod des Grünen, verschiedene Braun- und Rottöne kündeten von einer baldigen Nacktheit der Bäume.
Mir gefällt diese Beschreibung des Herbstwaldes. Die Schönheit und Vergänglichkeit werden in wundervollen Bildern beschrieben. Aber für Kinder? Tod, Nacktheit... Ja, natürlich, man könnte die Geschichte mit ihnen zerpflücken und erarbeiten, was das heißt, aber einfach so könnten sie das nicht verstehen.
„Nein, natürlich nicht, das haben Menschen vor langer Zeit gesprochen und dieses Band da hat die Zauberkraft, die Worte gefangen zu halten.“
Das gefällt mir sehr. Ein Stück Magie in unserer technisierten Welt. Aber wieso guckt Mausi kurz davor ratlos, wenn sie soviel darüber weiß?
„Ich bringe das in unser Museum, dort, wo es hingehört!“
..., dorthin, wo es... Oder aber das 'dort' ganz weglassen, was besser wäre, sonst hast du 'dorthin' und 'hingehört' hintereinander. Mein Problem: Wie kann die kleine Maus mit dem Diktiergerät so schnell rennen? Das Teil muss doch fast so groß sein wie sie und irre schwer...
Winzige Stockwerke drehten sich nach oben auf, vollgesteckt mit den kleinen Absonderlichkeiten, die im Wald ansonsten schneller verfallen wären.
Tolle Formulierung für Erwachsene. Aber Kinder verstehen beim Lesen/Vorlesen nicht, dass damit jetzt das ganze Zeug gemeint ist, das die Tiere im Wald finden und dass die Stockwerke sich da in dem Wurzelwerk befinden.
Ach so, sollte die Geschichte für 'alte' Kinder sein, gilt das natürlich nicht in dem Extrem.
Stücke, die einer sachkundigen Erklärung bedurft hätten, um die Welt und damit die Geschichte der Menschen dem Waldpublikum transparent zu machen.
Wieder so eine Stelle...'sachkundige Erklärung bedurft hätten' und 'transparent machen' - ne, das verstehen Kinder nicht.
„Und was ist Blau?“
blau

Und nochmal: Nur weil nicht alle Leser, deine Geschichte gleich beurteilen, bist du mit Sicherheit hier nicht fehl am Platze. Wie könnte es denn auch sein, dass alle das gleiche denken, bei den Mengen an Gedanken und Wörtern, die uns umgeben. Gesammelt auf Tonbändern, auf Papier und in unseren Köpfen. ;)

Kitana

 

Hallo Pierra!

Also zuerstmal: mir hat diese Geschichte hier schon viel besser gefallen, als die andere! Sie ist in den Formulierungen klarer, nicht unnötig gestelzt und flüssig zu lesen :)
Außerdem ist ihre Aussage leichter zu entschlüsseln, und selbst wenn sie ein Kind nicht übertragen kann, so bleibt doch eine nette Geschichte übrig. Ich bin - sorry Kitana - schon der Meinung, dass sie Kinder mögen werden, wenn auch etwas ältere Kinder vielleicht. Insgesamt wirkt sie auf mich viel runder, geschlossener als die erste. Du siehst also - auch hier im Forum viele unterschiedliche Meinungen. Und ich kann mich nur anschließen, manches, was gedruckt ist oder sogar Preise bekommt, gefällt mir noch lange nicht!!

Wenn Du übrigens noch mehr Geschichten mit Mausi und Läperli schreiben möchtest/geschrieben hast, gibt es für solche "Episoden" - Geschichten den Serienthread. Vielleicht schaust Du Dich da einmal um (unter der Rubrik Kinder in der Extrazeile oben).

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Pierra,

auch mir hat diese Geschichte besser, sogar viel besser gefallen als deine "winkenden Käfer".
Du hast zwar einen eigene Schreibstil, aber deine Ausdrucksweise ist dieses Mal klarer und nicht so umständlich wie bei deiner ersten Geschichte.
Es wäre auch schlimm, wenn jeder gleich schreiben würde.

Außerdem möchte ich dir sagen, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen und trotz vielleicht etwas harter Kritik noch einige Geschichten der kleinen Mausi zu schreiben und hier zu veröffentlichen.

Viele Grüße

bambu

 

Hallo, ihr Alle,

hier bin ich wieder.

Ich bin für faire Kritik.

Wenn ich nicht kritikfähig wäre, hätte ich die Geschichten nicht ins Netz gestellt. Die erste Kritik von al-dente kam mir ein bisschen aufgebracht vor: "Wow! Ist das kompliziert und umständlich ausgedrückt!" mag eine persönliche und dadurch akzeptable Meinung sein, mit dem ganzen Vorbau aber etwas zynisch. Und da, so finde ich, sind einfach Grenzen. Man kann eine faire Kritik nicht schreiben, wenn man der Meinung ist, die Geschichte wäre das Allerletzte. (Sorry, al-dente, so kam dein erster Text bei mir an. Mag ja sein, dass du es nicht so gemeint hast.) Das war auch der Grund, weshalb ich die Wettbwerbsangelegenheit anführte, einfach, um auszusagen, dass sich die Geschichten auf einem bestimmten Niveau befinden und nicht, wie hier fälschlicherweise angenommen, um auszusagen: "sie muss euch allen gefallen!" Das wäre wohl allzu vermessen. Und damit kann ich mich auch nicht identifizieren. Mir geht es auch so, dass nur ein Bruchteil der veröffentlichten Geschichten mein Herz höher schlagen lassen und der Rest eine Vielzahl von Gefühlen in breiter Variation auslöst.

Mein Anspruch beim Geschichten schreiben beschränkt sich nicht darauf, durchgängig zu sagen: "Er fiel vom Baum. Er brach sich ein Bein. Dann ging er ...." Und auch nicht darum, Geschichten zu schreiben, die keinen tieferen Sinn haben. In meiner ersten Geschichte ging es um Lebensliebe und den Wert, diese zu leben, und in der hier um die Aussage, dass das Museum in einem zuerst kommt und alles andere daraufhin entsteht. Ein zweites Museum brauchte ich auch deshalb nicht, weil die Mäuse versuchen sollten, die Welt der Menschen zu verstehen und diese in ihre mäusische Welt adaptieren sollten.

Kitana, deine Kritik fand ich sehr schön und hilfreich, die Stelle des Baummuseums ist noch ausbaufähig, Aspekte fehlen, ich spürte beim Schreiben, da fehlt was, aber ich ging darüber hinweg - wohl auch aus Zeitmangel. "In die weite Welt hinein" habe ich aber gelassen, obwohl herkömmlich "hinaus" gesagt wird, da es für mich ein Hinweis dafür ist, dass in eine eigene Welt geschaut wird, die nur das preisgibt, was man selbst fähig ist, zu sehen. Diese Welt ist in einem, in der eigenen Wahrnehmung, es gibt keine äußere Welt. Diese Grenzen (innen/außen) haben sich für mich - in meiner Betrachtung - aufgehoben.

Die Maus guckt ratlos, weil sie den Inhalt der Worte nicht versteht, aber sehr wohl weiß, dass das ein Diktiergerät ist. Sie hat halt auch Grenzen. Und ich glaube, man kann den Bezug schon aus dem Text erfahren. Über die "sachkundigen Erklärungen" bin ich auch beim Schreiben gestolpert, das werde ich noch bald ändern.

Ich bin auch der Meinung, dass Kinder nicht alles verstehen müssen: ich habe als Erwachsene oft etwas erlebt, und mich dann an eine Kindergeschichte plötzlich erinnert und gedacht. "Ah, das meinte der damit!" Und als Kind habe ich diese Geschichte trotzdem freudig konsumiert. Ohne sie voll zu verstehen.

Maus und Anne: vielen Dank für eure Aufmunterungen. Werd`s mir anschauen. Und vielen Dank an alle für`s lesen.

Noch eine allgemeine Frage: ich habe im Kurzgeschichten.de gelesen, dass manche Verlage keine veröffentlichten Geschichten nehmen, und dazu gehört auch das Internet? Stimmt das? Wäre schade.

Pierra

 

ich habe im Kurzgeschichten.de gelesen, dass manche Verlage keine veröffentlichten Geschichten nehmen, und dazu gehört auch das Internet? Stimmt das? Wäre schade.
ja, teilweise stimmt das, kommt auch auf den Verlag an. Aber generell ist auch das Internet ein Ort der Veröffentlichung. Aber es ist ja möglich, den Text hier zu löschen/zu verschieben, falls ein Verlag Interesse zeigt. Schreib dann einfach den Moderator des Forums (hier in "Kinder" Kitana oder mich) an. :)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom