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Morgenstund hat...

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21.07.2016
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Morgenstund hat...

Er wachte an einem kalten grauen Märzmorgen auf, war jedoch nicht wirklich wach. Er fühlte sich gelähmt. Die einzig mögliche Bewegung war das Kreisen seiner Gedanken. Ein Wirbel von wilden Ideen, die nie zu einem Ergebnis führten. Er dachte an seine Vergangenheit und seine Zukunft. Er dachte vor allem daran, gleich aufstehen zu müssen und das dieser Tag wieder nur Negatives brächte. Genau wie die Tage, Wochen, Monate und Jahre davor oder die Tage, Wochen, Monate, Jahre die noch kommen würden.
Er musste bald zur Arbeit. Die roten Leuchtziffern des Weckers auf seinem Nachttisch zeigten halb sieben an. Noch eine dreiviertel Stunde liegen bleiben, dann müsste er die heimelige Wärme seines Bettes verlassen, um sich den ständig wiederholenden Alltag zu stellen. Er wickelte sich noch fester in seine Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen.
Das Kreiseln seiner Gedanken hielten ihn davon ab. Er dämmerte im Halbschlaf dahin, was sein Gedankenkarussell nur noch verstärkte.
Er hatte die Unterlagen für den Geschäftsabschluss am heutigen Mittag nicht richtig vorbereitet, da er die Akte nicht bearbeitet und die Verträge nicht erstellt hatte. Er hatte diese Aufgabe ständig vor sich hergeschoben und musste dies heute morgen unbedingt erledigen. „Keine Telefonate heute!“ Das war das erste, was er der Mitarbeiterin am Empfang sagen würde, sobald er einen Fuß in das Büro setzte. Die Gedanken kreiselten weiter.
Er hatte überhaupt keine Ahnung, wie er die Sache mit dem Geschäftsabschluss anfangen sollte und wusste nicht, wie er die Wünsche des Kunden in die entsprechende Form bringen konnte. Er musste sofort recherchieren ob es Vorlagen für den von Kunden gewünschten Vertrag gab.
Der Druck in ihm stieg weiter. Die Zeit lief. Nun war es bereits sieben Uhr. Noch fünfzehn Minuten weiteres vor sich hindämmern. Wenn er einfach im Büro anriefe und mitteilte er wäre krank? Durchfall oder so, das geht doch immer. Er habe am Vorabend was falsches gegessen, könnte er der Sekretärin sagen. Dann muss der Termin abgesagt werden. Nein, das würde nicht passieren. Sein Chef würde das Geschäft auf jeden Fall machen wollen, in dem Glauben, dass alles vorbereitet sei. Er verließ sich ja auf ihn. Er war doch das beste Pferd im Stall. Er müsste seinen Chef sagen, dass nichts erledigt ist und das er selbst dies nun erledigen müsse, da er ja krank sei.
Sein Chef würde toben. Sein Chef würde ihm sagen, dass er ins Büro kommen müsse, da er, der Chef, diese Verträge selbst nicht vorbereiten könne. Er wüsste ja überhaupt nicht wie das geht. Und der Kunde sei unglaublich wichtig. Eine tragende Säule der Firma sozusagen.
Das wollte er nicht. Alles was er wollte war, dass alle zufrieden mit ihm waren. Keiner sollte meinen er wäre nicht in der Lage etwas termingerecht zu erledigen. Weder sein Chef noch der Kunde oder gar seine Kollegen sollten das von ihm denken. Er durfte keine Schwäche zeigen oder Fehler machen. Er durfte nicht versagen, denn dann könnte es sein, dass er nicht mehr angesehen würde. Er wollte doch nur Anerkennung. Er wollte doch nur geliebt werden.
Liebe. Was für ein Wort. Ein Wort für etwas, dass in seiner Welt nicht existierte. Wie konnte ihn jemand lieben? Er liebte sich ja nicht einmal selbst. Alle Beziehungen die er hatte waren gescheitert. Er konnte nicht lieben weder sich noch sonst jemanden aber er wollte, dass die Anderen ihn liebten. Die Panik stieg ihn ihm auf. Er musste sich beruhigen.
Zur Beruhigung half immer ein Gedanken, den er schon seit langer Zeit anwandte. Wenn überhaupt nichts mehr geht gab es immer noch eine Lösung. Die permanente Lösung.
Er stellte sich vor, wie er die Schlaftabletten aus seinem Nachttisch nähme und sie alle auf einmal schluckte oder wie er es sich in der warmen Wanne mit einer guten Flasche schottischen Single Malt bequem machte um sich dann mit einem scharfen Messer die Pulsadern aufzuschneiden. Dabei würde er natürlich die Klinge über die gesamte Länge des Unterarms führen und nicht so, wie die Schuldmädchen, quer über das Handgelenk.
Viertel nach sieben. Der Wecker klingelt. Er wollte liegen bleiben aber das Pflichtbewusstsein trieb ihn hoch. Er setzte sich auf die Bettkante und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht und durch die schweißnassen Haare. Er trank einen Schluck Wasser aus der bereitstehenden Flasche auf dem Nachttisch, stand auf und ging ins Bad.
Regen prasselte auf das Dachfenster seines Badezimmers. Er schaltete das Licht ein und besah sich sein Gesicht im Spiegel.
Die Zeit war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Seine Haut war zwar noch erstaunlich glatt für seine vierzig Jahre aber er hatte dunkle Ringe unter den Augen. Sein feines dunkelblondes Haar wurde an den Schläfen langsam lichter und sein Gesicht war runder geworden. Er war schlank und sah sportlich aus aber nicht athletisch. Er trieb auch fast keinen Sport bis auf ein wenig Radfahren.
„Ich hasse dich“ sagte er zu seinem Spiegelbild. Er drehte sich um, öffnete die Duschkabine und ließ das Wasser laufen. Das einzige was ihn morgens in Gang brachte, war eine kalte Dusche.
„Ich will nicht.“ sagte er zu sich selbst. „Ich will hierbleiben und den Tag verschlafen“. „Bring dich um!“ sagte die Stimme in seinem Kopf. „Dann musst du nie wieder arbeiten und fällst auch keinem mehr zur Last. Nicht deiner Mutter oder deinem Vater, die immer so viel von dir verlangt haben. Und jetzt schaffst du es nicht mehr. Du wirst sie alle enttäuschen und wenn du sie enttäuscht, werden sie dich nicht mehr lieben.“
Er wollte schreien, so sehr schmerzten ihn die Gedanken aber es kam nur ein leises Stöhnen. Selbst dass konnte er nicht. Es könnte ja sein, dass ihn seine Nachbarn hörten, was sollten die dann nur von ihm denken? Er wollte auf keinen Fall Aufmerksamkeit erregen. Er stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich an. In der Küche wartete das am Vorabend säuberlich präparierte Müsli auf ihn, dazu ein Glas Wasser.
Seine Wohnung war klein aber exklusiv eingerichtet. Teure Designermöbel. Er hatte sie so ausgestattet um damit Frauen zu beeindrucken. Frauen gab es schon in seinem Leben, jedoch nur für Sex. One-Night-Stands hatte er laufend aber diese hinterließen immer ein fades Gefühl. Manchmal musste er kotzen, nachdem er seine Eroberung vom Vorabend nach einer durchfickten Nacht hinauskomplimentierte. Und dann schwor er sich nie wieder eine Frau aufzureißen. Aber was hatte er sonst vom Leben? Alkohol verursachte Sodbrennen, Zigaretten Husten und Essen war für ihn nur Nahrungsaufnahme und kein Genuss. Die einzigen Freuden in seinem Leben war Sex und sein Arbeitsplatz. Nicht die inhaltliche Arbeit aber es allen Recht zu machen und dafür von ihnen geliebt zu werden. Selbst er sah, dass dies eine traurige Existenz war, bar jeglicher Lust am Leben oder an schönen Dingen. Er erinnerte sich an seinen Traumurlaub auf den Malediven. Als er dort war, war dies auch nur ein Ort. Er konnte sich an nichts erfreuen.
Er stand auf, zog den Mantel über und verließ die Wohnung.
Er fuhr mit dem Auto durch den dichten Stadtverkehr zum Büro, parkte seinen Wagen und teilte beim Hineingehen der Empfangsdame, ohne einen Guten Morgen zu wünschen mit, keine Telefonate an diesem Vormittag zu ihm durchzustellen.
Er zog seinen Mantel aus und setzte sich in seinem kalt und nüchtern, jedoch modern eingerichteten Büro an seinen Schreibtisch und schaltete den Computer ein. Während der Rechner hochfuhr lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und versuchte zu entspannen und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Das Telefon schnitt mit seinem schrillen klingeln durch seine Gedanken und er riss den Hörer von der Station. Er brüllte, dass er doch keine Telefonate wollte aber es war sein Chef. Kleinlaut entschuldigte er sich sich für seine Begrüßung. Sein Chef verlangte die Unterlagen für das heutige Geschäft sofort vorgelegt zu bekommen.
Fuck, fuck, fuck! Damit hatte er nicht gerechnet. Normalerweise nickte der Chef alles ab und interessierte sich nicht für die Vorarbeiten und Entwürfe. Die Kunden vertrauten ihm sowieso und hatten bislang alles von ihm ohne Vorbehalte geschluckt, was er ihnen vorgesetzt hatte. Scheiße, was nun. Was kann er jetzt machen. Er musste sich schnell eine Ausrede einfallen lassen. Er müsse noch ein paar Kleinigkeiten prüfen, dass könne jedoch noch etwas dauern. Er würde es ihm bringen, sobald er damit fertig sei.Somit war er zunächst vom Haken. Er konnte jedoch keine klaren Gedanken fassen und hatte immer noch keine Ahnung, wie er das Vertragswerk erstellen konnte. Auch eine Suche im Internet und in der Fachliteratur brachte nichts, was er verwerten könnte. Sein Zustand wurde immer schlimmer. Mittlerweile war er den Tränen nah und wusste nicht wie er sich dagegen wehren sollte. Er schlug die Hände vor sein Gesicht und krümmte sich auf seinem Stuhl zusammen. Hemmungslos fing er an zu schluchzen. Er wusste nicht mehr weiter. Schließlich saß er nur noch zusammengesunken in seinem Stuhl und stierte auf den Boden vor sich. Er vergaß völlig die Zeit und seine Gedanken flüsterten ihm wieder und wieder ein, dass er unfähig sei. Er hätte es überhaupt nicht verdient soviel Geld zu verdienen, da er eine Niete sei. Unfähig auch nur die leichtesten Aufgaben zu erledigen. Er solle doch am besten im Schreibbüro arbeiten und den ganzen Tag Diktate schreiben. Das wäre eher für ihn. Er wiegte sich in seinem Stuhl vor und zurück, die Hände zitterten und die Tränen liefen, ohne dass er sie aufhalten konnte.
„Ich schaffe es nicht, ICH SCHAFFE ES NICHT!“, dachte er. Das Telefon klingelte wieder. Er nahm ab und sein Chef verlangte die Unterlagen sofort. „Okay, Ich komme zu ihnen.“ Er wischte sich die Tränen ab und versuchte einigermaßen gefasst zu wirken. Er stand auf, nahm die unfertigen Unterlagen und ging in Richtung des Büros seines Chefs. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er öffnete die Tür und sein Chef saß, wie immer, rauchend an seinem Schreibtisch. „Und?“ fragte er, „Was haben Sie für heute vorbereitet. Der Fall ist ja ziemlich komplex. Zeigen Sie mal her.“ Er gab seinem Chef die Unterlagen. „Wo ist der Entwurf?“, fragte er ungehalten. In diesem Augenblick kam ihm die Erkenntnis. Er nahm sich die Schere vom Schreibtisch und stach sie sich in den Hals. Der Schmerz war unerträglich aber er zog die scharfe Klinge der Schere weiter bis zur Schlagader. Das Blut spritzte seinem Chef über das Gesicht und über den teuren Anzug. Es besudelte die Akten auf dem Schreibtisch und den edlen Teppich. Er riss weiter an der Schere, so dass eine breite klaffende Wunde entstand. Das Blut lief ihm in die Luftröhre und ihm wurde schwindlig. Die Welt drehte sich. Seine Welt, um die sich immer alles gedreht hat. Dies war der Ort an dem er starb obwohl er bereits viele Jahre vorher hier gestorben war. Sein letzter Gedanke war: „Wer diese Härte nicht hat, ist für das Leben nicht geeignet.“

 

Hallo Wilfreds Grave,

nix gegen Selbstmordstories im allgemeinen, ich habe auch schon eine verbrochen. Aber dein Protagonist kommt wirklich so wehleidig und unfähig rüber, dass es mir am Ende mehr um den Teppich leid tat als um ihn. Zumal er sich den kompletten Konflikt selber einbildet. Denn so unfähig, wie sein Chef offenbar ist, wird er ihm den einmaligen Lapsus wohl verzeihen, um den für ihn unentbehrlichen Mitarbeiter zu halten. Aber du siehst den "Helden" deiner Geschichte als Sensibelchen, das unter dem Eigendruck, der Versagensangst und der Sehnsucht, geliebt zu werden, zerbricht. Kann man machen. Aber vielleicht solltest du nicht alles über die Gedanken des Protagonisten vermitteln. Warum muss er sich vorstellen, wie sein Chef ihn anmault, warum kann er es nicht einfach erleben? Es ist mir einfach ein bisschen zu viel Seelenqual und zu wenig Handlung. Und "Er wachte ... auf" ist ein so unorigineller Anfang. Der sich dann zieht.

Ok, genug genörgelt, hier noch ein paar Anmerkungen im Detail:

Er dachte vor allem daran, gleich aufstehen zu müssen[,] und das dieser Tag wieder nur Negatives brächte.
"... müssen, und dass ..."
Noch eine dreiviertel Stunde liegen bleiben, dann müsste er die heimelige Wärme seines Bettes verlassen, um sich den ständig wiederholenden Alltag zu stellen. Er wickelte sich noch fester in seine Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen.
Das ist einfach zu normal, um erwähnenswert zu sein, finde ich.
Er musste sofort recherchieren[,] ob es Vorlagen für den von Kunden gewünschten Vertrag gab.
Ich glaube, der Leser hat schon drei Sätze vorher begriffen, dass er ein Problem in der Arbeit hat.
Er habe am Vorabend was falsches gegessen, könnte er der Sekretärin sagen.
(et)was Falsches
Dabei würde er natürlich die Klinge über die gesamte Länge des Unterarms führen und nicht so, wie die Schuldmädchen, quer über das Handgelenk.
Du meinst Schulmädchen, nicht wahr? Und in einem Text, in dem so viele Kommas fehlen, sind hier zwei überflüssig: um "wie die Schulmädchen" herum braucht's keine. Es sei denn, du ergänzt "es machen", was ich finde, dass du tun solltest.
Er fuhr mit dem Auto durch den dichten Stadtverkehr zum Büro, parkte seinen Wagen und teilte beim Hineingehen der Empfangsdame, ohne einen Guten Morgen zu wünschen mit, keine Telefonate an diesem Vormittag zu ihm durchzustellen.
Würde ich umstellen: "... parkte seinen Wagen und teilte, ohne einen guten Morgen zu wünschen, beim Hineingehen der Empfangsdame mit, keine Telefonate ..."
Das Telefon schnitt mit seinem schrillen klingeln durch seine Gedanken und er riss den Hörer von der Station.
"schrillen Klingeln"
Scheiße, was nun. Was kann er jetzt machen.
Sind das nicht Fragesätze?
Auch eine Suche im Internet und in der Fachliteratur brachte nichts, was er verwerten könnte.
"verwerten konnte" und sorry, (spätestens) hier wird die Geschichte einfach unglaubwürdig. Ich weiß, du willst darstellen, dass der Mann unter Druck steht und nicht mehr klar denken kann, aber er hätte den Job nicht, hätte er nicht die Qualifikation, Verträge zu entwerfen (ist also Jurist). Was heißt, der Kunde will etwas total Absonderliches, was er aus Liebe zur Firma (von der er ja zurückgeliebt werden möchte), eh ablehnen müsste. Und es kommt der leise Verdacht in mir hoch, dass du nicht vom Fach bist.
Er vergaß völlig die Zeit und seine Gedanken flüsterten ihm wieder und wieder ein, dass er unfähig sei.
Ja, und recht haben sie.
„Okay, Ich komme zu ihnen.“
"Ihnen" (groß, weil Anrede)
Was haben Sie für heute vorbereitet.
"Was haben Sie für heute vorbereitet?"
Er gab seinem Chef die Unterlagen. „Wo ist der Entwurf?“, fragte er ungehalten. In diesem Augenblick kam ihm die Erkenntnis.
Ich denke, es ist der Chef, der ungehalten fragt, also sollte er mit "dieser" referenziert werden. Ändert aber leider nichts an dem Problem, dass sich dann das darauffolgende "ihm" dann immer noch auf den Chef bezieht. Schon mal überlegt, ob du ne Chefin daraus machen solltest? Dann könnte man dir allerdings aufgrund der eklatanten Inkompetenz des Chefs einen Sexismusvorwurf machen.
Seine Welt, um die sich immer alles gedreht hat.
"gedreht hatte"

Soweit mein Senf.
Viele Grüße
Ella Fitz

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ella!

Erst einmal vielen Dank für dein Feedback aber ich glaube, du hast die eigentliche Intention meiner Geschichte nicht verstanden.
Mir ging es eigentlich um die Gedankenwelt eines Depressiven und der Konflikt zwischen seinem Chef und dem Prota war nur der (vielleicht überspitzt dargestellte) Höhepunkt des Leidens des Prota.

Daher auch der Erzähstil der Geschichte. Es ist eine Innenschau.

Noch eine dreiviertel Stunde liegen bleiben, dann müsste er die heimelige Wärme seines Bettes verlassen, um sich den ständig wiederholenden Alltag zu stellen. Er wickelte sich noch fester in seine Bettdecke und versuchte wieder einzuschlafen.
Das ist einfach zu normal, um erwähnenswert zu sein, finde ich.

Wahrhaftigkeit finde ich wichtig.

Auch eine Suche im Internet und in der Fachliteratur brachte nichts, was er verwerten könnte.

"verwerten konnte" und sorry, (spätestens) hier wird die Geschichte einfach unglaubwürdig. Ich weiß, du willst darstellen, dass der Mann unter Druck steht und nicht mehr klar denken kann, aber er hätte den Job nicht, hätte er nicht die Qualifikation, Verträge zu entwerfen (ist also Jurist). Was heißt, der Kunde will etwas total Absonderliches, was er aus Liebe zur Firma (von der er ja zurückgeliebt werden möchte), eh ablehnen müsste. Und es kommt der leise Verdacht in mir hoch, dass du nicht vom Fach bist.


Sorry, liebe Ella, ich bin vom Fach. Es ging mir aber mehr um die sogenannte "Aufschieberitis" die insbesondere bei Depressiven manchmal sehr ausgeprägt ist. Das hätte ich aber besser herausarbeiten können, da gebe ich dir Recht.


LG
Wilfreds Grave

 

Hallo Wilfreds Grave,

Mir hat deine Geschichte wirklich gefallen. Ich finde es sehr gut gelungen, wie du das Innenleben des Prota darstellst. Die Schwierigkeiten aufzustehen, die Unlust zur Arbeit zu gehen oder überhaupt etwas zu tun, aber anderseits auch das "Ehrgefühl" nicht versagen zu dürfen, weil die anderen dann ja schlecht über den Prota denken könnten. Die psychische Verfassung in der sich der Prota befindet finde ich glaubwürdig dargestellt und gut gezeichnet.

Nicht mehr ganz so gut gefallen hat mir die Geschichte ab dem Zeitpunkt als der Prota das Büro des Chefs betritt. Da ging es mir zu schnell. Den Satz "In diesem Augenblick kam ihm die Erkenntnis" würde ich auf 2, max 3 Sätze ausbauen. Quasi als Vorbereitung für den Leser auf den Selbstmord des Prota.

Aber ansonsten eine wirklich gelungene Geschichte.

Liebe Grüsse
Eisus

 

Hallo Eisus,

vielen Dank für das Lob. Genauso wollte ich die Geschichte verstanden wissen. Das Ende möchte ich auch nochmal überarbeiten. Das gefiel mir auch noch nicht so richtig. Aber ich habe schon etwas länger dran rumgestrickt und wollte Sie wohl irgendwie zum Abschluss bringen.

Ich werde da noch mal in mich gehen und ein Update hierzu bringen. Wird aber noch etwas dauern, da ich gerade an etwas anderem "dran" bin. :schiel:

LG
Wilfreds Grave

 

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