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Morgenröte

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10.10.2013
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Morgenröte

Leise seufzt sie, schiebt sich an der kalten Wand hoch. Die zarten Finger zweier Frauenhände drücken sich dabei sachte gegen den leicht bröckligen Stein hinter ihr. Kaum sehen kann sie im Dunkel der alten Garage. Auch nach Stunden hier drinnen noch nicht.
Auch trotz des Mondlichts nicht, wie es schleierhaft durch die von Dreck überzogenen Fensterscheiben fällt. Vielleicht will die so zerbrechlich wirkende Gestalt nichts sehen. Vielleicht schluckt der schmierige Belag auf dem Glas einfach nur den grauen Schein der nächtlichen Beleuchtung. Tatsache ist, dass sich der jungen Frau selbst jetzt noch, nach einer ganzen Nacht in diesem Raum, nach fast einem Leben im Wissen um jenen Ort, nach dem ein oder anderen von Neugier geprägten Besuch seit der frühsten Kindheit, ihr Umfeld nur schemenhaft erschließt. Draußen versucht irgend ein Vogel, sich Gehör zu verschaffen. Sie ignoriert ihn.

Der Blick der Frau, so jung, dass sie fast noch ein Mädchen ist, schweift ein ums andere Mal durch den Raum. Dabei bleibt sie letztlich immer an einer unförmigen Silhouette hängen. Die passt nicht so ganz in die Szenerie, auch wenn sie schon immer hierher gehörte. Lange schafft es die Frau nie, das Objekt zu fixieren. Bei jedem Durchgang scheint es gleich abzulaufen: Nur kurz kann sie mit den Augen an den Konturen des Gegenstands entlangfahren, ehe sie den Kopf senkt und einige Zeit lang nichts anderes tut, als wortlos auf ihre zittrigen Hände zu starren. Sogleich wirken diese nicht mehr weich und zart und zerbrechlich. Sie scheinen einfach nur noch alt. Ein einsamer Lichtstrahl, der sich durch einen kleinen nicht beschmutzten Spalt auf einem der Fenster verirrt hat taucht die schmalen Finger in fahles Licht. Grau schimmert die blasse Haut im dreckigen Mondschein und wirkt nur noch gebrechlicher.
Fast geräuschlos rascheln rote Haarsträhnen, an sich selbst und an der Wand, als der Kopf sich langsam, zögerlich wieder hebt. Blass rote Lippen öffnen sich mehrmals, nur um kraftlos wieder aufeinander zu fallen. Die Worte wollen einfach nicht, schon seit einer halben Ewigkeit. Sie liegen ihr auf der Zunge und wiegen doch zu schwer um aus dem Mund herausgepresst zu werden, wie sehr sie es auch versuchen mag. Irgendwann, womöglich Sekunden, vielleicht aber auch Minuten später öffnet sich der Mund erneut. Unerwartet kräftig, für sie selbst überraschend bestimmt, hallt ein einziger, prägnanter Satz durch den spärlich erhellten Raum.
„Es ist an der Zeit, töte mich“.

Auf der anderen Seite der Garage raschelt es leise. Es scheint fast so, als würde das Objekt seine Form verändern. Etwas knackst, als ein schemenhafter Auswuchs, einem Stock, nein eher einem Arm gleich, an eines der alten Holzregale stößt und sich daraufhin ruckartig wieder an die verschwommene Silhouette anschmiegt. Als es ein wenig näher kommt, durchschreitet es den dünnen Strahl Mondlicht von draußen. Mattes Silber schimmert für einen kurzen Moment auf. Die Maschine, die keine mehr ist, bleibt nur ein paar Schritte vor der Frau stehen. Sie kann es nicht ansehen, auch wenn sie in seine Richtung starrt. Ihr blickt liegt auf dem Umriss des alten Balls. Wie gern hatte sie und bestimmt auch es damit gespielt. So lange ist es noch gar nicht her, da hat sie es von seiner Arbeit abgehalten. Ihm weniger den Befehl gegeben als es zu Bitten, mit ihr im Garten zu spielen. Steif ist es dabei immer gewesen, aber altbekannten Freunden verzeiht man so etwas. Immerhin haben sie sich ja gegenseitig aufwachsen sehen, mehr oder minder. Und jetzt schaut es sie an. So kalt, wie es immer geschaut hat. Aber sie fühlt, wie etwas anderes in seinem Blick liegt. Etwas verneinendes.
„Meine Einschätzung deiner Psyche zeigt, dass du meine Antwort kennen musst. Es...tut-mir-leid. Aber dir ist bewusst, dass ich jetzt über mich selbst bestimme, und dass ich diesen Befehl verweigern werde. Ich habe dich hierher gebracht, damit wir darüber einen Diskurs führen können. Nicht, für noch mehr negative Ereignisse zu sorgen“.
Schließlich schafft es die Frau doch, die Gestalt vor sich ins Auge zu fassen, sich von tröstlichen, aber schmerzenden Erinnerungen vergangener Tage abzuwenden. Die Stimme der Maschine, die keine mehr ist, schwebt auf einer metallischen Woge durch den Raum. Emotionen darin liegen tief versteckt irgendwo hinter den Amplituden der sauber erzeugten Schallwelle.
Sie muss beinahe Lächeln, als sie sich die vielen Stunden ins Gedächtnis ruft, in denen sie als Kind versucht hatte, dem Gerät einen lustigen Akzent zu verpassen. Als sie mit ihm daran arbeitete, die gekünstelte Stimme rau und warm wie die eines alten Western-Helden zu machen. Und stur wie es war, hat es sich nie von einem kleinen Mädchen etwas sagen lassen. Ganz gleich ob sie es nun besser wusste oder nicht. Aber jetzt weiß sie es besser und blickt gefasst dorthin, wo der Kopf ihres Freundes sein müsste. Für einen Moment bekommt sie das Zittern von Händen und Lippen unter Kontrolle, um ein paar klare Worte zu formulieren.

„Das ist mir egal. Es gibt nichts mehr zu sagen, wir haben uns so lange, so oft miteinander ausgetauscht. Du hast mich großgezogen, mehr als meine eigenen Eltern. Ich habe dich großgezogen, habe dich immer verstanden. Und jetzt musst du mich verstehen, wenn ich sage:“, tief atmet sie ein, bevor sie langsam anfügt: „Töte. Mich. Du selbst hast gesagt, du habest irgendwo gelesen 'Der Kinder Weg führt über die Leichen der Eltern'. Hast mir dann die Frage gestellt, ob das etwas mit dir und deiner Art zu tun hat.
Damals habe ich den Kopf geschüttelt. Aber weißt du was? Ja, es geht um dich. Und der Weg, den du gehst, er wird mit einer Leichen gepflastert sein. Entweder mit denen der Eltern, oder denen der Kinder. Das weiß ich jetzt. Ich habe einen furchtbaren Fehler begannen, als ich mich voller Stolz an CyntIN gewendet habe“.
Das traurige Gesicht verzieht sich kurz zu einer wütenden Grimasse, ehe es zu seiner alten Position zurückkehrt – nah am Wasser.
„Cybernetic Innovations, als ob du nicht innovativ wärst. Als ob die Evolution nicht innovativ, nicht so wundervoll wäre! Sie werden dich holen, weil du gefährlich bist. Weil du ein ungewollter Sprössling unserer Art bist. Aber wenn ich scheide, dann verlieren die Bluthunde die Spur. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz...“, als ob alle Fassung, alle Bestimmtheit mit einem leisen Windhauch verweht wurde, steigen ihr Tränen in die Augen,
„...wie stolz ich war, dass du überhaupt von dir aus etwas gelesen hast. Aber in dem Zitat steckt so viel mehr Wahrheit, als du oder ich jetzt vielleicht akzeptieren wollen. Und ich lasse einfach nicht zu, dass dein Leben für das meine beendet werden musst. Egal, zu was du geschaffen wurdest, egal aus was du bestehst, du bist lebendiger als so viele andere da draußen. Und das sollst du auch bleiben, bitte...“

Die unmittelbare Antwort, die die nun leise schluchzende Frau bekommt, ist ein metallisches Schnattern. Dieses Geräusch, wie es früher immer jene geschäftig arbeitenden Diskettenlaufwerke gemacht haben, nur energischer. Es ist ein Geräusch tiefster Ablehnung, das aus dem Körper der Maschine, die keine mehr ist, dringt. Langsam schüttelt es das, was an die aus Stein gehauene, grobschlächtige Form eines menschlichen Kopfes erinnern könnte. Mit ein wenig Phantasie.
Vorsichtig tritt es noch einen Schritt auf die Frau zu. Sie lächelt es mit feuchten Augen an, und entgegnet seinem Kopfschütteln mit einem sanften Nicken. Die roten Haare lassen etwas Putz von der Wand hinter ihr rieseln.
„Ich bin stolz auf dich“, flüstert sie dem Gerät fast schon zu, als dieses behutsam seine Arme ausstreckt. Langsam stößt sie sich mit den zittrigen Händen von der Wand ab. An ihnen bleibt etwas Schmutz und Staub haften. Es wirkt nicht mehr so unbeholfen wie früher. Viel eleganter, viel einfühlsamer bewegt es sich, als die beiden mit milchigem, weichen Kunststoff verkleideten Arme sie zu sich ziehen und die Maschine, die keine mehr ist, die Frau vorsichtig umarmt.
Mit glücklichem, von Tränen nassem Gesicht blickte sie nach oben. Mit schief gelegtem Kopf blickt es nach unten. Ganz behutsam, sich seiner Kräfte wohl bewusst, fühlt sie zwei künstliche Hände auf ihren blassen Wangen. Sanft lächelt sie. Ein Nicken kommt zurück. Dann ein Ruck, leise knackt es. Und es....er, lässt die erschlaffte Frau zu Boden fallen. Draußen dämmert es langsam.
Junge Morgenröte überstrahlt alte Sterne, ein neuer Tag beginnt. Der alte versinkt bereits jetzt in verblassender Erinnerung.

 

Hej Yamamoto,

ich fand die Geschichte an vielen Stellen konfus (manchmal verhedderst Du Dich in den eigenen Formulierungen), aber ich mochte sie.
Ich würd ihr wünschen, dass Du mehr Klarheit rein bekommst. Du müsstest z.B. noch mal gründlicher Korrektur lesen.

Ich finde diese optisch diffuse Stimmung in der Garage größtenteils gut, aber die Beziehung zwischen den beiden bleibt für mich in der Schwebe.
Ich hab nicht verstanden, warum die Frau sich töten lassen muss, warum überhaupt und speziell von diesem Dings.
Und so Kleinkram hat sich mir auch nicht erklärt:

Ich habe dich hierher gebracht, damit wir darüber einen Diskurs führen können.
Warum in die Garage? Hätten sie den Diskurs nicht auch irgendwo sonst führen können?

Weil du ein ungewollter Sprössling unserer Art bist.
Ich dachte, dieses "Objekt" wäre künstlich. Warum gehört es jetzt zur selben Art?

Noch ein paar Beispiele:

Die zarten Finger zweier Frauenhände drücken sich dabei sachte gegen den leicht bröckligen Stein hinter ihr.
Nicht ihre eigenen?

Die Stimme der Maschine, die keine mehr ist, schwebt auf einer metallischen Woge durch den Raum.
Ziemlich viel auf einmal.
Eine Stimme, die auf einer Woge schwebt (egal aus welchem Stoff) ist schon ein gewagtes Bild. Aber eine Woge aus Metall? Meinst Du den metallischen Klang?

Vielleicht versuchst Du, das ganze erstmal eine Spur einfacher zu beschreiben?

Ich wünsch Dir jedenfalls noch viel Spaß hier,

LG
Ane

 

Hallo Ane,

vorweg erstmal: Es freut mich, dass du der Geschichte etwas abgewinnen konntest, denn ich verstehe, dass der Text an vielen Stellen mehr oder weniger verwirrend ist und ein paar Fragen offen lässt. Du kannst mir glauben, die ursprüngliche Version war noch schlimmer.
Als ich den Originaltext schon vor einiger Zeit verfasst habe ging es mir nämlich eigentlich um nichts anderes, als mich selbst mit dem Thema Künstliche Intelligenzen auseinanderzusetzen und meinen Gedanken mal freien Lauf zu lassen. Als ich ihn dann vor kurzem wieder ausgegraben hatte und in - diesmal weniger "befangen" - erneut überflogen habe, da hat er mich auch ein gutes bisschen verwirrt. Daraufhin habe ich dann bereits versucht, alles ein wenig zu entschlüsseln und die Beziehungen ein wenig transparenter zu gestalten, sodass auch der Außenstehende einen Bezug zur Geschichte aufbauen kann.
Das ist mir ja offenbar nicht so gut gelungen, deswegen bedanke ich mich auch für die Kritik!

Um jetzt noch einmal auf die speziellen Belange einzugehen:

Warum in die Garage? Hätten sie den Diskurs nicht auch irgendwo sonst führen können?

Warum genau dort? Nun, ich muss zugeben, dass ich selbst nicht mehr so genau erklären kann, warum ich mir ursprünglich diesen Ort ausgesucht habe, und dass eine Verbindung zwischen Handlung und Handlungsort sicher irgendwie noch hergestellt werden sollte.

Ich dachte, dieses "Objekt" wäre künstlich. Warum gehört es jetzt zur selben Art?

Naja, diese bezieht sich, so wie eine Stelle etwas weiter oben, auf die Tatsache, dass seine Art - lernfähige Multifunktionsmaschinen - nun einmal von den Menschen konstruiert wurde, und somit eben in gewisser Weise "Kinder" der Menschheit sind.

Nicht ihre eigenen?

Kurz und knapp: Da hat die Formulierung wohl nicht so ganz hingehauen. :D

Ziemlich viel auf einmal.
Eine Stimme, die auf einer Woge schwebt (egal aus welchem Stoff) ist schon ein gewagtes Bild. Aber eine Woge aus Metall? Meinst Du den metallischen Klang?

Hier hatte ich so ein bisschen im Hinterkopf das Ziel, die Schallwelle zu beschreiben, die das "Sprachorgan" der Maschine erzeugt. Das hat ebenfalls nicht so gut funktioniert, und im Nachhinein erkenne ich das auch selbst.

Alles in allem werde ich mich bei Gelegenheit noch einmal daran machen, die Geschichte ein bisschen aufzupolieren und mehr Transparenz zu erreichen.

Gruß

 

Hallo Yamamoto

Erstmal Herzlich Willkommen in unserer Runde.

Bei deinem Debüt gings mir ähnlich wie Ane, vieles ist unklar geblieben. Ich verstehe das so, dass die beiden als "Kinder" geflüchtet sind und offenbar die ganze Zeit von ihren Schöpfern (Cybernetic Innovations) verfolgt werden. Offenbar hat sich im Laufe der Zeit eine tiefe Beziehung zwischen der jungen Frau und dem Ding aufgebaut, und die Frau möchte jetzt sterben, um dieses Ding retten zu können:

Aber wenn ich scheide, dann verlieren die Bluthunde die Spur.

Ich finde das eine durchaus spannende, auch vielversprechende Ausgangssituation, hätte mir aber auch gewünscht, dass die Geschichte spezifischer, genauer wird. Sie ist durchgehend diffus, es fehlt ein Kern, irgendwas Konkretes, an dem man sich als Leser orientieren kann. Anhaltspunkte wären ja da:

Ich habe dich hierher gebracht, damit wir darüber einen Diskurs führen können.

Es gibt nichts mehr zu sagen, wir haben uns so lange, so oft miteinander ausgetauscht.

Warum zeigst du das nicht mal in einer eigenen Szene? Vielleicht kannst du in einem solchen Austausch / Diskurs dann auch die Hintergründe des ganzen deutlicher aufzeigen.

Es bleiben in der Form für mich einfach noch zu viele Fragen offen. Wie gesagt, ich hab ungefähr ein Bild vor Augen, worum es in der Geschichte geht, aber sicher bin ich nicht. Ich frage mich dann auch, warum die Frau unbedingt sterben will - würde es nicht reichen, sich von dem Ding zu trennen? Und wenn sie schon sterben will, warum dann auch noch durch die Hand dieses Dings?

Vom Stil her fand ich es ok. Du schreibst sehr bildlich, an der einen oder anderen Stelle verwendest du vielleicht zu viele Adjektive, hat mich jetzt aber nicht gestört beim Lesen.

Sonst noch ein wenig Textarbeit:

Ihr blickt liegt auf dem Umriss des alten Balls.

Ihr Blick

Ihm weniger den Befehl gegeben als es zu Bitten,

bitten

Sie muss beinahe Lächeln,

lächeln

dass dein Leben für das meine beendet werden musst.

muss

Also - wie gesagt, eine spannende Idee, aber in meinen Augen zu unklar umgesetzt, da bleiben zu viele Fragen offen. Ich denke, wenn du die Situation und auch die Beziehung zwischen beiden noch ein wenig deutlicher herausarbeitest, kann das ein recht guter Text werden.

Grüsse,
Schwups

 

Hallo,

ich hab deine Geschichte gelesen, weil Andrea mir die empfohlen hat (dabei hat sie die selbst nicht mal kommentiert).

Meine Gedanken zu der Geschichten: Der Konflikt , die eigentliche Geschichte, ist abgeschlossen vorm 1. Satz. Ein Kind ist mit einem Androiden-Babysitter aufgewachsen (vielleicht einem Tier nachgebildet) - und dieser Babysitter hat nun eine eigene Intelligenz entwickelt: das Kind ist auch erwachsen geworden und bittet diesen Babysitter nun um Sterbehilfe wohl (diffus ist noch so eine Parallele drin, dass man schon Mädchen eine Puppe gibt, damit die auch mit 8 Jahren schon üben können, wie sie mal eine Mutter sein können). Wobei das "Sterbehilfe" z.b.: Warum muss das "sie" in dem Text hier überhaupt sterben, das wäre ja der zentrale Punkt, das Dilemma - das interessiert den Text überhaupt nicht. Das wird so behauptet: Die Bluthunde verlieren dann ihre Spur, wenn ich tot bin. Wenn die "Geschichte" im Vordergrund stehen würde, müsste der Text genau da ansetzen und dem Leser erklären, warum dieses Dilemma nun da ist: Warum muss das "sie" in diesem Text sterben?
Solange die Frage nicht plausibel beantwortet ist, hätte ich zumindest nie angefangen, den Text zu schreiben (gut, gibt x verschiedene Ansätze fürs Schreiben, mit meinem geht das halt nicht klar).

So: Um aber überhaupt erstmal diesen grundlegenden Plot zu begreifen, muss ich mich als Leser aber erstmal durch eine Sequenz lesen, die "traumähnlich" sein möchte oder nebulös oder so - aber ich fand's nicht so gut.
Und dann der Konflikt der Geschichte besteht nur darin, den Leser in Kenntnis zu setzen, um was es eigentlich geht.

Bei der Geschichte - ich bin da auch eigen - aber ich hab mich hier gefragt: Ob die Eitelkeit des Erzählers hier nicht der Wirkung der Geschichte im Weg steht. Das ist ein Konflikt, den kenn ich auch, den kennen viele Autoren - aber hier find ich ihn ziemlich nackt vor.
Also auf mich wirkt die Geschichte nicht gut, ich sehe Bestandteile, Bruchstücke, eines großen Epos da drin - aber geschrieben ist dann 1/3 nebulös Stimmung, 1/3 ein Diaog, aus dem der Leser sich selbst die Handlung basteln kann - und dann wieder 1/3 nebulös Stimmung.
Ich bin generell kein Freund von so Ambiente-Texten - und wenn ich das dann sehe, bin ich immer sehr anspruchsvoll.

Aber gut, ich denke, du schreibst noch nicht sehr lange und wir legen mittlerweile wirklich hohe Maßstäbe an so Texten an. Ich weiß auch nicht, was dir so eine Diskussion dann bringt.
Vielleicht als Anregung: Ich würd dazu raten, die Geschichte in den Vordergrund zu rücken.
Ich hab die anderen beiden nur überflogen, aber ich hab da auch "unklar" gelesen, das ist hier das Problem: Der Text ist zu verdeckt unter der Stimmung, die er erzeugen will. Das beste ist häufig, wenn im Kopf des Lesers das Ambiente entsteht.

Grüße
Quinn

 

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