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Mopti

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16.06.2002
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Mopti

Gerda, flüsterte Marta ihrem Kollegen zu, arbeite ungenau. Ob er denn nicht bemerkt habe, dass die Kampagne für die Produktreihe Mopti nicht gerade eine Meisterleistung sei. Uwe schüttelte den Kopf. Er wandte seine Blicke nicht von der Tastatur ab. Marta ließ nicht locker, schwärzte ihre Kollegin weiter an. Doch hatte sie bei Uwe niemals damit Erfolg gehabt, was sie immer heftiger anstachelte. Ferner war sie heimlich zu Uwe erotisch hingezogen. Bewunderte oft seine schlanke groß gewachsene Statur, seinen rasierten Kopf, sowie seine in klarem Blau leuchtenden Augen.

Als der Abteilungsleiter das Büro betrat, bat er Marta, ihm bei der Kontrolle der Verkaufszahlen der Mopti-Produktpalette zu helfen.
„Endlich", meinte Marta, „das liegt mir schon länger im Magen! Gerda ist ja so nachlässig!"
Uwe fuhr sich mit der Hand über seinen kahlrasierten Kopf.
„Nicht einmischen, nur nicht einmischen!", dachte er und ließ seine Augen krampfhaft am Bildschirm verweilen. Nachdenklich rieb er sich seinen Spitzbart, als der Abteilungsleiter mit Marta den Raum verlassen hatte. Uwe und Gerda waren für die Vermarktung von Mopti Rasierwasser, Krem und Pflegeschaum verantwortlich. Missmutig ließ er die silbergrauen Jalousien herunter, als sich die Wolken verzogen und die Sonne in das karge Büro strahlte. Seufzend vergrub er sein Gesicht in den Händen. Marta wollte zusätzlich zu ihrem Bereich Dolce Veleno Parfum, das eigens für die Firmengruppe in China hergestellt und in Italien abgefüllt wurde, auch noch Gerdas und seinen übernehmen. Sie hatte während einiger Überstunden die Zahlen nach unten korrigiert, da sie für die Kontrolle, sowie die Überprüfung der ausgearbeiteten Berichte, verantwortlich war. Ausgerechnet an jenem Tag musste Gerda auf das Begräbnis ihrer Großmutter.

Abgespannt saß er auf seinem grauen Drehsessel, die Ellbogen auf die spiegelglatte Oberfläche des grau lackierten Schreibtisches gestützt. Weiße, glatt gerundete Strahler hingen an der makellos gekalkten Decke. Unzählige Überstunden, selbst so manches Wochenende hatte er zusammen mit Gerda verbracht, um die angeordnete Kampagne für die Mopti Serie auszuarbeiten, die Verkaufszahlen und Umfragenergebnisse zu analysieren. Kosmetik verkaufte sich schlecht in Krisenzeiten.

Marta, betrat, schmallippig, mit kämpferisch gerunzelter Stirne, den Raum.
„Gerda ist noch nicht da, der Boss will euch sehen", sagte sie in schrill keifendem Ton.
„Mopti ist ja nicht gerade ein Marktschlager", fügte sie süffisant hinzu.
„Erzwingen", meinte Uwe, „erzwingen kann man nichts!"
„Na ja, war halt die falsche Strategie, vielleicht zu viel Schlendrian bei der Beobachtung der Verkaufszahlen, Ungenauigkeiten bei der Analyse, na ja!"
Marta genoss es, Uwe derlei unter die Nase zu reiben, da sie dachte, damit könne sie ihn unter Druck setzen, um ihn dazu zu bewegen mit ihr gegen Gerda zusammenzuarbeiten.

Marta hasste Gerda. Gerda war sehr hübsch, hatte dunkelblondes Haar im zu ihrem Typ passenden Bubikopfschnitt, kleidete sich mit Geschmack, und, das konnte Marta kaum verkraften, Gerda sprach fließend Italienisch. Außerdem war Gerda schüchtern, ihr Selbstbewusstsein war nicht sehr ausgeprägt, das hatte man ihr in der Schule gewaltsam gebrochen. Auch war Gerda eher bescheiden, lächelte oft schamhaft, wenn ihr einmal, was selten vorkam, ein Kompliment gemachte wurde. Gerda war stets hilfsbereit und deshalb sehr beliebt. Martas Bescheidenheit wirkte aufgesetzt, bigott, anerzogen. Sie gab sich Mühe mit Geschmack in Kleidung und Frisur, was aber oft misslang. Marta fühlte sich oft in die Enge gedrängt, was sie zum Schmieden verschiedener Ränke veranlasste. Immer mit freundlich aufgesetztem Lächeln umgarnte sie ihr Opfer, versuchte es in Sicherheit zu wiegen, bis sie Gerüchte verbreitete und ihre Anschuldigungen jedem erzählte, dem sie habhaft wurde. Marta verstand es vortrefflich, ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen, wenn möglich sogar anderen in die Schuhe zu schieben.

Abgehetzt, über Kopfschmerzen klagend, traf Gerda im Büro ein. Das Begräbnis hatte sie arg mitgenommen, hatte sie doch bei ihrer Großmutter einen guten Teil ihrer Kindheit verbracht. In dem Dorf nicht allzu weit von Wien, wo sie als Kind im Garten und auf den Feldern und Wiesen ringsum getobt hatte bis die Sonne unterging. Nun hatte sie sich von der innig geliebten Frau zu verabschieden, für immer.

Erleichtert atmete Uwe auf , als seine Kollegin endlich eintraf. Marta lächelte sie gekünstelt an.
„Der Chef will was von euch!"
„Ach, Moment, nur mal kurz hinsetzen." Gerda zog ihre Augenbrauen zusammen, blies den Atem mit geblähten Wangen aus, ließ sich in den schwarzen Bürosessel fallen.
„Es geht um die schlechten Verkaufszahlen der Mopti-Palette!" Ein boshaftes Lächeln zeichnete sich auf Martas Gesicht.
Gerda ging hinaus auf die Toilette. Unentwegt auf Uwe starrend, stand Marta neben der Türe.
„Aber an dir liegt’s doch nicht, ich kann das beurteilen!"
Sie ging auf Uwe, der angespannt an seinem Schreibtisch saß, zu, stellte sich hinter ihn, legte die eine Hand auf seine Schultern, mit der anderen strich sie ihn um den Bart. Uwe zuckte sofort zurück, drehte sich angewidert mit dem Sessel von ihr weg, tippte emsig Zahlen in die Tastatur.
„Ihr solltet jetzt rein", meinte Marta, als Gerda zurückgekommen war.

Herrn Komareks Mine war sehr ernst, als die beiden vor ihm standen. Er wies ihnen mit einer Handbewegung, sich zu setzen.
„Die Zahlen", brummte der Abteilungsleiter, „sind sehr schlecht. Frau Marta Voitek hat mit mir alles ganz genau analysiert. Wir sind die Mängel durchgegangen."
„Ausgerechnet", dachte Gerda.
„Es tut mir sehr Leid, aber ihre Dienste werden nicht mehr gebraucht. Frau Voitek wird die in Zukunft stark verschmälerte Mopti-Palette übernehmen."
Gerda stand auf, es gab nichts mehr zu sagen. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Uwe saß stumm, bestürzten Blickes im Plastiksessel, nestelte am Ärmel seines Sakkos herum.
„Gut, das wär’s, also am Fünfzehnten bekommen sie das Schreiben! Im Namen von Mukus Cosmetics, danke ich für ihre wertvolle Mitarbeit!"
Der Abteilungsleiter drückte den beiden noch die Hand.

„War’s schlimm?", fragte Marta in mitleidigem Ton, als die beiden wieder in ihrem Büro erschienen. Gerda verdrehte die Augen, steckte ein paar Zettel, sowie den versilberten Füllfederhalter in ihre Handtasche und verließ den Raum.
„Wart auf mich!", stotterte Uwe knapp hervor. Marta zupfte ihn am Ärmel.
„Vielleicht kann ich noch was glatt bügeln für dich", flüsterte sie. Uwe beachtete sie nicht, knallte die Türe zu, als er grußlos aus dem Raum trat.

Gerda stand am Gehsteig, die Handtasche an der Unterseite mit ihren Fingern fest umkrallt gegen den Bauch haltend, stampfte abwechselnd von einem Fuß auf den anderen. Mit der Faust gegen die Stirne schlagend und wutentbrannt verzerrtem Gesicht kam Uwe aus der Glastür des Bürogebäudes gelaufen.
„Wir hätten uns besser absichern müssen!", schnaubte er, als er vor Gerda stand. Gerda schüttelte traurig entmutigt den Kopf.
„Hätte uns auch nichts geholfen."
„Rechtzeitig gegensteuern. Wir waren blöd!" Uwe war ganz außer sich.
„Komm, gehen wir was trinken oder zu mir, hab was im Eiskasten!"
Er willigte in die Einladung ein. Gerda wohnte im vierten Bezirk, es war nicht weit von der Innenstadt, außerdem günstiger als ein Lokalbesuch.

So saßen sie in Gerdas winziger Küche, hohe Altbauwände, Flügelfenster mit Holzrahmen. Zwei Bierdosen zischten beim Öffnen. Sie schwiegen.
„Und jetzt?", Uwe sprach sehr leise, musterte die weiße Tischplatte, die geblumte Plastikunterlage in der Mitte mit dem Krug, in welchem ein paar welke Margariten ihr Leben beendeten.
„Weiß auch nicht, wird schwierig! Ich hab das eh schon öfter durchgemacht!" Gerda wurde kleinlaut. Am liebsten, meinte sie, würde sie alles hinschmeißen und gar nichts mehr arbeiten. Sie habe, erzählte sie, ja immer irgendwelche „Voiteks" erlebt.
„Die hat mich begrabscht", sagte Uwe trocken. „Widerlich! Ausgerechnet am Bart, wo ich besonders empfindlich bin! Ekelhaft!"
„Die wollt was von dir!" Uwe bereitete das Thema großes Unbehagen, da ihm vor Martas Annäherungsversuchen immer geekelt hatte, er sich geschämt hatte und es nicht gewagt hatte, sich jemandem anzuvertrauen.
„Hätts’t was gsagt!"
„Gerda ich bitt dich! Und wem, dem Chef vielleicht?"
„Grad dem Komarek, nein!"
„Gstunkn hat’s auch die Vettel, wie’s ma da immer so zugrabbelt is!
„Hör, auf! Widerlich!"

Ausgebrannt fühle sie sich, leer und angewidert von allem, nutzlos, unfähig, zu nichts zu gebrauchen, überfordert, dem Leben nicht gewachsen. Gerda ließ ihren Gefühlen freien Lauf, sprach langsam ruhig, manchmal überschlug sich ihre Stimme. Uwe meinte, er habe schreckliche Versagensängste, Angst, der kleinste Schnitzer könne ihm die Stelle kosten, ihn aus der Bahn werfen. Er erzählte, dass er auch oft daran gedacht hätte, alles hinzuschmeißen, er sich selbst oft dermaßen unter Druck setzte, um zu entsprechen, dass es ihm oft den Schlaf raube.
„Meine Nerven", erzählte Gerda, „sind auch oft am zerreißen." Uwe strich sich über seinen Spitzbart, nippte an der Bierdose.
„Magst nicht ein Glas haben?"
„Was braucht a Arbeitsloser a Glas!"
„Diese Marta Voiteks, machen mich fertig. Hab’s bis jetzt nie geschafft, damit klarzukommen." Gerda schüttelte den Kopf über sich selbst.
„Zu gutmütig, zu ehrlich!"
Seine Exfreundin, lachte Uwe, habe ihn nach dem ersten Verlust der Arbeitsstelle verlassen, es wäre ihr zu unsicher bei ihm gewesen.
„Wo warst’n vor Mukus?"
„Bei einer Computerfirma, die haben dann dicht gemacht!" „Schulden hab ich wegen der Wohnung, da muss ich dazuschaun!"

Gerda blickte ihn mitfühlend an, strich ihm sanft über die leicht raue Wange. Uwe schloss während der Berührung die Augen. Sie nahm einen großen Schluck aus der Dose, begann von ihrer Schulzeit zu erzählen, wie sie gedrillt worden sei damals.
„Das war was! Minderbegabt haben sie gsagt!" Schließlich, sei sie später auf der Universität eines Besseren belehrt worden, hätte gute Noten bekommen, ohne Druck, weil sie ihr Studium mit Leidenschaft betrieben habe.
„Aber da hast ja gesehen, dass’t was kannst", meinte Uwe.
„Das haben sie mir so eingetrichtert! Ich hab mich immer deppert gefühlt!" Gerda seufzte.

Uwe habe nie Probleme in der Schule gehabt, das Studium, erzählte er, sei auch glatt verlaufen bis zum Bundesheer, dann die erste Stelle, Kündigung, die Computerfirma und schließlich Mukus. Beklagt, meinte Uwe, habe er sich nie, alles runtergeschluckt, über sich ergehen lassen und schließlich weitergemacht. Manchmal, gab er zu, habe er seine Ängste nicht mehr überspielen können, hätte jemanden gebraucht, doch selbst seiner Exfreundin habe er sich nicht anvertrauen können. Bei seinen Bekannten habe er angegeben, wie erfolgreich er sei.
„Die Ex war sehr ehrgeizig!", fügte er hinzu. Auf der Universität, erzählte Gerda, habe sie eine beste Freundin gehabt.
„Erna hat sie geheißen, hat aber dann geheiratet. Die hat net fertig gemacht. Da hab ich sie dann nimmermehr gesehen!"

Gerda fuhr sich mit den Fingern durch ihre Haare, rieb an ihrer Nase. Manchmal, sprach sie, liege sie wie Blei im Bett, könne sich nur mit größter Mühe zu den einfachsten Tätigkeiten aufraffen. Vor ihren Bekannten habe sie sich immer zurückgesetzt, geradezu minderwertig gefühlt. Sie senkte ihren Kopf, lächelte verschämt. Uwe sah sie an. Er streckte seine Hand aus, ganz langsam. Gerda legte die ihre auf den Tisch, ließ Uwes schüchterne Hand sich nähern, bis ganz sanft die Finger der beiden sich ineinander verflochten. Erna lächelte verlegen.

„Wir haben uns eigentlich nie richtig kennen gelernt, in der Firma."
„Das holen wir jetzt nach", brummte Uwe sanft.
„Die viele Arbeit, der Druck, immer todmüde nach Hause!", meinte Gerda nachdenklich. Uwe erhob sich, sagte, er müsse nun gehen. Es war spät geworden. Gerda schlug vor, dass er am Sofa schlafen könne. Uwe lehnte ab. Als sie an der Türe standen, sah er ihr tief in die Augen, nahm sie plötzlich in seine Arme, drückte sie fest. Gerda ließ sich fallen, ließ sich drücken, wog sich in den Armen. Weinen platzte aus ihr heraus. All die Ängste, die noch im tief Herzen sitzenden Wunden, die unendliche Traurigkeit, die nie verwundenen Enttäuschungen entluden sich, strömten aus ihr heraus. In diese warmen drückenden Arme, in den sanften Geruch, der durch die Kleidungsstücke drang, in den rauen Stoff des Sakkos, floss all die Angst, all die Wut, die Enttäuschung, die Trauer über die verstorbene Großmutter, die, nachdem sie durch das Ereignis der Kündigung vergraben war, hochkam. „Nicht aufhören", wisperte sie mit erstickter Stimme, „es tut so gut!"

 

Hallo Echnaton!

Es ist schwer, etwas zu Deiner Geschichte zu sagen. Sie liest sich sehr gut, behandelt im ersten Teil sehr gut das kritische Thema Mobbing, von dem Du anschließend ins Romantische rutscht – was auch das ist, was mich stört.

Es stört mich vor allem das, daß Du eine Geschichte um ein wirklich ernstes, wichtiges Thema schreibst, ein Thema, das für viele, die dadurch ihre Arbeit verlieren, eine echte Tragödie ist, Du diese Geschichte aber dann am Schluß derart schönschreibst, ins Romantische ziehst, daß man schon fast sagen will: „Gut, daß sie gemobbt worden sind, sonst wären sie sich vielleicht nie näher gekommen.“ - Mobbing als die Chance des Lebens also? – Was Du dann auch noch durch den Schlußsatz „An jenem Tag hatte sich Gerdas Leben verändert.“ unterstreichst? Ich weiß, daß Du das nicht aussagen wolltest, aber so kommt es bei mir an...
Irgendwie schaffst Du es in meinen Augen nicht, aufzuzeigen, wie hart sie der unerwartete Verlust des Arbeitsplatzes trifft, was ich doch sehr wichtig fände. Sie sprechen zwar kurz so Dinge wie Kredit usw. an, aber dann ist sofort die Freundin das vorrangige Thema. Gerda wendet ziemlich viele Energien dafür auf, sie ausfindig zu machen, so, als sei das jetzt das Allerwichtigste. Und so einfach schnell mal nach Italien fahren zu wollen, in der Situation, kommt mir auch etwas fernab der Realität vor. Da wäre doch eher Sparen und Arbeitsuchen angesagt, oder?

Irgendwie stelle ich mir vor, Du wolltest die Geschichte über Mobbing schreiben, bist dann ins Romantische abgeglitten und hast gemeinsam mit Deinen Protagonisten alles rundum vergessen. Liebe macht blind – aber bitte nur die Protagonisten und nicht den Autor... ;)


Noch ein paar Anmerkungen:

"seine in klarem Blau leuchtende Augen"
- leuchtenden

"bat er Marta, ihn bei der Kontrolle der Verkaufszahlen der Mopti-Produktpalette zu helfen."
- ihm ... zu helfen.

"des grau emaillierten Schreibtisches gestützt."
- emaillierter Schreibtisch? Bist Du sicher, mit dem Ausdruck? Ich hab noch nie einen emaillierten Schreibtisch gesehen... Vielleicht meinst Du grau meliert (das wären dann verschiedene Grautöne gemischt)? ... lackiert? ... lasiert?

"Uwe derlei unter Nase zu reiben"
- unter die Nase

"„Grad der Komarek, nein!""
- Müßte er da nicht dem Komarek sagen?

"ließ ihren Gefühlen freien lauf"
- Lauf

"meinte er müsse nun gehen."
- meinte, er müsse

"die noch im Herzen tief sitzenden Wunden"
- klingt irgendwie verdreht - vielleicht "die noch tief im Herzen sitzenden Wunden"?

"der durch die Kleidungsstücke durchdrang"
- 2 x durch - der durch die Kleidungsstücke drang

"sich die für die noch Verbliebene Frist"
- das erste "die" ist zuviel
- verbleibende

Alles liebe,
Susi

 

Servus Häferl,

hab den letzten Teil weggestrichen. Ich weiß nicht, warum ich den Schmus noch angehängt hab in der Nacht, schlechte Mondphase. Danke fürs Lesen und die Kritik. Ich wollte die Geschichte in ihrer ursprünglichen Form hier reinstellen. Na ja, ich hätt's halt tun sollen. Vergiß den letzten Teil einfach, bitte, sonst ärgere ich mich über mich selber und schlaf schlecht (Scherz!). Die Fehler sind jetzt soweit auch draussen. Bezüglich Email. Ich hatte damals manchmal so Eisenschreibtische, deren Oberfläche war ganz glatt, wie Email eben, ob es aber Email war, weiß ich nicht. Jetzt sind halt lasiert. Ich glaub solche Tische gibt es nicht mehr.

Jedenfalls hast Du meine Befürchtung bezüglich des unnötigerweise angehängten Teils bestätigt!

Danke fürs Lesen und die Kritik

liebe Grüße

Echnaton

 

Hallo Echnaton!

Der Mond ist ein Stück weitergewandert, jetzt sieht das Ganze viel besser aus! - So wirkt es richtig. :)
Jetzt würde sie auch für "Gesellschaft" passen... ;)

Ich seh Dich schon als nächstes eine Liebesgeschichte schreiben, mit dem Schluß, den Du jetzt weggenommen hast, wenn meine Kugel mich nicht belügt... :lol:

Alles liebe,
Susi

 

Hallo Echnaton!

Mir hats gefallen, der erste und der zweite Teil, den letzten kann ich ja nicht. Aber so, wies jetzt ist, finde ich es ausgewogen. Die Intrigen und das Gerede stellst Du sehr gut dar, finde ich, ich kann mir die Dame richtig vorstellen, wie sie dem Chef und Uwe nachkriecht und Gerda anschwärzt. Eine schlimmes Situation, die es wohl leider zu oft gibt...
Teil zwei empfand ich als angenehm: Du gibst Deinen Prots wenigstens etwas mit auf den Weg. Der Schmerz wird deutlich, aber Du lässt sie nicht alleine.

"Ferner war sie heimlich zu Uwe erotisch hingezogen" - und ich musste leise grinsen bei diesr Formulierung. :)

liebe Grüße...
Anne

 

Servus Maus,

sei froh, daß Du die Geschichte in dieser Form gelesen hast. Der dritte Teil ist gestrichen. Jetzt ist die Geschichte abgerundet und paßt. Häferl sei Dank, hat sich meine Befürchtung bestätigt und ich hab einen unnütz angehängten Teil wieder gestrichen. So wie die Geschichte jetzt ist, bleibt sie auch.

Danke fürs Lesen und freut mich, daß die Geschichte angekommen ist, so in ihrer jetzigen Fassung.

liebe Grüße

Echnaton

Häferl,

ja, der letzte Teil ist zwischengelagert, ob ich ihn verwende oder nicht, weiß ich noch nicht. Ich glaub auch, daß die Geschichte jetzt so stehen bleiben kann.

liebe Grüße

Echnaton

 

Hallo Echnaton,

Deine Geschichte hat mir gefallen. :)
Mobbing ist in jeder Form unerträglich. Du hast eine Form geschildert, die sicherlich (und leider) keinen Seltenheitswert hat. Dass es Gerda gerade dann trifft, wenn sie den Tod der Großmutter zu betrauern hat, wiegt doppelt schwer. Auf jemanden, der am Boden liegt, lässt es sich leichter eintreten ...

So, wie der Schluss jetzt ist, passt es, finde ich. Den ursprünglichen Schluss kenne ich nur vom Hörensagen. :)

Der Rausschmiss durch den Abteilungsleiter erschien mir beim Lesen etwas kurz, wobei ich mir jetzt durchaus vorstellen kann, dass es so ablaufen kann bzw. manches Mal so abläuft: „Vielen Dank (oder auch nicht) und tschüß“, dann der Fall ins Nichts. Es gibt nichts zu sagen ... Sprachlosigkeit angesichts solch einer Ohrfeige gepaart mit einem fiesen Tritt.

Ein bisschen gestört hat mich die recht häufig vorkommende indirekte Rede, aber das ist sicherlich Ansichtssache. Ich mag Dialoge einfach lieber, weil ich es gerne habe, wenn beim Lesen vor den Augen ein „Film“ abläuft, was bei indirekter Rede schwerer fällt.

Ein paar Anmerkungen hab ich noch:

„Abgespannt saß er auf seinem grauen Drehsessel“
>>> „er“ würde ich durch „Uwe“ ersetzen, weil das nicht sofort klar wird, da im Absatz vorher vom Abteilungsleiter die Rede ist.

“ „Mopti ist ja nicht gerade ein Marktschlager", fügte sie süffisant hinzu. „Erzwingen", meinte Uwe, „erzwingen kann man nichts!" „Na ja, war halt die falsche Strategie, vielleicht zu viel Schlendrian bei der Beobachtung der Verkaufszahl, Ungenauigkeiten bei der Analyse, na ja!" “
>>> Bei den Dialogen würde ich mehr Absätze einbauen und jedem Dialogsprecher einen eigenen Absatz geben zwecks der Übersichtlichkeit. Die fett markierte Stelle zum Beispiel empfinde ich beim Lesen als unschön.

Uwe machte aus seiner Erleichterung keinen Hehl, als seine Kollegin endlich eintraf. Marta lächelte sie gekünstelt an. „Der Chef will was von euch!" „Ach, Moment, nur mal kurz hinsetzen." Gerda zog ihre Augenbrauen zusammen, blies den Atem mit geblähten Wangen aus und ließ sich in den schwarzen Bürosessel fallen. „Es geht um die schlechten Verkaufszahlen der Mopti-Palette!" Marta lächelte boshaft. Gerda ging hinaus auf die Toilette. Marta starrte Uwe an. „Aber an dir liegt’s doch nicht, ich kann das beurteilen!" Sie ging auf Uwe, der angespannt an seinem Schreibtisch saß, zu, stellte sich hinter ihn, legte die eine Hand auf seine Schultern, mit der anderen strich sie ihn um den Bart. Uwe zuckte sofort zurück, drehte sich angewidert mit dem Sessel von ihr weg, tippte emsig Zahlen in die Tastatur.“
>>> Hier würde ich den Satzbau etwas stärker variieren, vor allem die Satzanfänge.
Außerdem auch hier die verschiedenen Dialogsprecher innerhalb eines Absatzes, also evtl. mehr Absätze einbauen.

„Marta zupfte ihn am Ärmel, „vielleicht kann ich noch was glatt bügeln...“
>>> ...Ärmel. „Vielleicht kann...“

„Als sie an der Türe standen sah er tief in ihre Augen, nahm sie plötzlich in seine Arme“
>>> standen, sah er tief ...

Viele Grüße :)

Christian

 

Servus criss,

danke fürs Lesen. Auch für die ausführliche Kritik, werd mir das am Wochenende zu Gemüte führen, bin im absoluten Megastress, ächz!!! Ich liebe indirekte Reden, aber das ist Geschmackssache. Das mit den Absätzen und Satzanfängen im von Dir erwähnten Teil, werde ich mir noch überlegen, wenn ich dann endlich wieder Luft habe. Von der Schreibe leben, meine Götter, momentan kein sehnlicherer Wunsch.

liebe Grüße und danke

Echnaton

 

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