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Monster-Halloween
Monster zu Halloween
Wie ihr sicher wisst, ist Halloween bei Familie Monster das allerschönste Familienfest. Endlich ist der schreckliche Sommer mit seiner Wärme und Helligkeit vorbei, und dass es endlich kalt und wieder früh schaurig-schön dunkel wird, das muss einfach gefeiert werden!
Überall duftet es dann immer nach kross gegrillten Krötenohren und schon Wochen vorher sind die Monsterhöhlen geschmückt mit grässlich riechenden, gruseligen Rosengirlanden.
Zum Festessen tischte Mutter Monster heute nur ein saftiges Mäuse-Gulasch auf. Der traditionelle Drachenbraten war nämlich wie immer ausverkauft gewesen. Den hatte Papa Monster dieses Jahr mal wieder ganz vergessen beim Metzger zu bestellen.
„Jaja“, schnaufte die Monster-Mama und guckte den Monster-Papa grimmig strafend an. „Jedes Jahr dasselbe, Halloween kommt immer so plötzlich, alles muss man selber machen ...“, fauchte sie, worauf der Monster-Papa wie jedes Jahr beschämt seine Krallen an der Tischdecke polierte.
Urks, der Kleinste in der Monsterfamilie, hatte sich für diesen Tag, an dem alle Monsterkinder möglichst gruselig verkleidet sein dürfen, etwas besonders Schreckliches ausgedacht: Über seine drei Kopfhörner hatte er ein Stück alte Gardine drapiert und seinen grünen Schuppenbauch zierte ein rosa-rotes Bettlaken. Seine Lippen hatte er mit roter Tintenfischtinte bemalt und als Höhepunkt hatte er sich mit Blumen-Gestank parfümiert!
„Iiiihhhgittigitt!“, quietschte sein Bruder geschockt. „Das kann auch nur dir einfallen, dich als edle, gute, wunderschöne Prinzessin zu verkleiden, wie unbeschreiblich grässlich-gruselig!!!“
Urks' Bruder Horri selbst hatte sich eine blonde Perücke über seine blassgrünen Hängeohren gezogen, einen Minirock um die Hüften und ging als „Barbie“. Nicht gerade das Originellste, viele Monsterkinder gingen als „Barbie“ oder „Britney Spears“, aber jedenfalls auch ganz schön fürchterlich.
„Puh, die anderen werden vor Schreck vom Stuhl fallen, wenn sie dich sehen!“, meinte Urks und kicherte in seine Schnurrbartstacheln. Und nachdem sie sich schmatzend und rülpsend den Monster-Bauch vollgeschlagen hatten, was ihre Mutter sehr freute, denn sie liebte gutes Benehmen bei Tisch, zogen die zwei Monsterchen los, um an den Nachbarhöhlen zu klingeln und dort die Großen zu erschrecken. Sicher würden sie auch dieses Jahr für gutes An-den-Türen-Heulen wieder eine Menge getrockneter Fliegen und Spinnen-Cräcker für ihre Süßigkeiten-Kiste geschenkt bekommen!