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Monolog

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24.08.2003
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2.451

Monolog

Hallo Richard,

ich bin es wieder. Ich muss dir unbedingt von dem Wald erzählen, durch den ich gefahren bin.
Der Boden war sanft gewellt und hügelig. Es ist, wie du vielleicht vergessen hast, tiefster Herbst. Die Blätter haben die Farbe von Kupfer und Messing. Der Regen hat sie von den Bäumen gerissen, und jetzt liegen sie wie ein dichter Teppich auf dem Boden. Er wirkt ganz golden, und wenn ich meine Brille abnehme, kann ich mir vorstellen, in Lorien zu sein. Dann möchte ich am Liebsten barfuss loslaufen, aber es ist sehr kalt. Mein Atem ist tagsüber oft eine Dampfwolke vor meinem Gesicht.

Wie fühlst du dich?
Gut?
Schön.

Weißt du, als ich neulich mit Robin durch diesen Wald gefahren bin... Mitten hindurch führt eine asphaltierte Straße. Als das Auto sie entlangfuhr, wurde das Laub aufgewirbelt. Weißt du noch, letztes Jahr im Sommer? Als wir beide über die Wiesen liefen? Die Lichtung? Und wie wunderbar deine Lippen sich auf meinen anfühlten.
Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein auf Robin. Er ist ein guter Freund und fast immer für mich da, auch, wenn mein Leben zu einer zu schweren Last wird und ich es beenden möchte. Eigentlich verdankst du es sogar ihm, dass ich die Gelegenheit habe, dir das hier zu sagen.

Ja, ich kann dir ansehen, dass dich das nicht kaltlässt. Mittlerweile kommt es mir eigentlich albern und peinlich vor. Aber das wird sich bald wieder ändern.

Keine Sorge, ich bleibe bei dir.

Du machst dir keine Sorgen, oder?

Ich bin dir egal?

Richard, mein Richard! Wenn doch nur... ich gebe mir die Schuld für das, was passiert ist. Ich hätte schneller sein müssen.

Unkontrolliertes Schluchzen

Die Schwestern sagen, dass ich nicht in deiner Gegenwart von meinen Selbstvorwürfen reden soll. Aber... Richard, es ist doch meine Schuld, nicht wahr? Ich hätte den Laster doch kommen sehen müssen, ich hätte dich doch warnen müssen, oder? Sag mir, dass ich recht habe. Bitte, Richard. Sag irgendwas zu mir. Hauptsache, du wachst wieder auf!

 

Hi vita!

Eine recht einfühlsame Geschichte, die mir aber ein wenig unfertig vorkommt. Eigentlich ist alles gesagt. Richard liegt im Krankenhaus, hatte einen Unfall, an dem die Protagonistin, seine Frau oder Freundin, sich die Schuld gibt.
Aber mir fehlen da noch die Emotionen, mir fehlt der Schauer, der mir beim Lesen über die Schultern läuft.
Sprachlich recht gut, gefiel mir deutlich besser, als die letzte GEschichte, die ich von Dir gelesen habe.
Wie gesagt: Ein bischen Substanz, ein bisschen Fleisch am Knochengerüst tut der Geschichte sicher noch gut!
Lieben Gruß

chaosqueen

 

Hi,

Ich bin im Großen und Ganzen der selben Meinung wie Chaosqueen. Sprachlich gut, mit schönen poetischen AUsdrücken (Blätter haben die Farbe von Messing etc.), aber irgendwie fehlt etwas.

Eine Frage, wieso beginnst du den Monolog wie bei einem Briefanfang "Hallo Richard,...."? Die Erzählerin steht doch am Krankenhausbett?

Und wieso fragt sie ihn, wie es ihm geht?
"Wie fühlst du dich?
Gut?
Schön."
Wieso geht sie davon aus, daß es ihm gut geht? Ist mir nicht ganz schlüssig...
:hmm:

mfg stille Feder

 

Hi vita!

Im Grunde hat mir deine Geschichte ganz gut gefallen, vor allem die Beschreibung zu Anfang der Geschichte aber auch ich finde, dass zu wenig Emotionen rüberkommen. Wenn du dich noch einmal hinsetzt und das überarbeitest, wird es sicher eine tolle Geschichten!

mfg, Dreamcatcher

 

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