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Mondwelt

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15.07.2001
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Mondwelt

Mondwelt

Mit einem Knopfdruck fuhr er das Geschoß aus.
Ja, er war der richtige für diesen Job.
Er würde das Kind schon schaukeln.
Er war hier her gesandt worden, um den Kometen zu zerstören. Der selbe gottverdammte Komet, der schon seid über 2 Jahren am Himmel zusehen gewesen war, wie ein Omen, eine Fackel, immer da, Tag wie Nacht, um die Menschen zu erinnern.
Zu erinnern, an das nahende Unheil, das abzuwenden seine Pflicht war. Er sollte eine Welt retten, eine Zivilisation, die sich bald ohne jeglichen äußeren Einfluß selbst zerstören würde.
Er sah aus dem großen Fenster, das direkt vor ihm lag, sah auf die Erde. Es war gerade Nacht auf seiner Seite, überall sah er Lichter, alles war voll von ihnen. Städte, aber auch andere Lichtquellen gab es dort unten. Japan brannte immer noch. Schon seit einigen Monaten. Seid diesem Unfall. Es gab Dinge, mit denen man nicht herum spielen sollte. Aber die Japsen! Antimaterie? Klar doch, immer doch. Die einzigen Japaner die noch lebten, waren die , die gerade nicht im Land gewesen waren. Tja.
Aber es war schon lang nicht mehr alles in Ordnung mit der guten alten Erde. Von den mittlerweile 23 Milliarden Erdenbewohner lebten über 73% in Armut und Hunger. Die Kriege gegen die verdammten Roboterarmeen, die sich gegen ihre Erfinder gestellt hatten, hielten an. Australien war nicht mehr bewohnbar, seid dort diese Virusgeschichte passierte. Tja, es war eine richtig tolle Erde.
Doch er würde das ändern.
Er richtete seinen Blick zur anderen Seite des Fensters auf den Mond. Er bekam eine Gänsehaut. Sein Urgroßvater hatte ihm erzählt, daß der Erdtrabant vor der Besiedelung blütenweiß und karg gewesen war. Heute war er das Paradies schlecht hin. Irgendwie hatten sie es geschafft, dort oben eine Atmosphäre aufzubauen, irgendwas mit Neutronenspaltung. Nun gab es dort oben Wälder, und Bäche. Flüsse voll sauberem Wasser. Wenn die Mondler es zulassen würden, würden sicher viele Menschen Urlaub dort oben machen, doch das ging nicht. Seid den Unabhängigkeitskriegen in Jahre 2024 , die die Mondler gewannen, duldeten sie keinen Erdenbesuch. Er war einmal da gewesen. Eine Besprechung, ein paar Versprechungen.
Ja, er würde das Kind schon schaukeln.
In der Mitte des Fensters, zwischen Mond und Erde, war der Komet zu sehen. Er war vor ca.3 Jahren entdeckt worden. Dummerweise lag die Erde genau auf seinem Kurs, was bei einem Einschlag zur totalen Vernichtung der Menschheit führen würde.
Deshalb hatten sie ihn ausgewählt.
Eine große Ehre, hatte man gesagt, aber in dieser Zeit gab es keine Helden mehr. Sie hätten auch einen vollautomatisches Raumschiff senden können, doch seid der Sache mit den Kampfrobotern waren die Leute mißtrauisch geworden, hatten Angst.
Er begann das Geschoß, eine gewaltige Ionenbombe, auf das Ziel auszurichten. Ein paar Mondler waren nicht mit den Erdlern zufrieden. Wie gesagt, ein paar Besprechungen, ein paar Versprechungen.
Er setzte zu tief an. Die Mondler hatten gesagt, er könne auch auf dem Mond wohnen, wenn er nur ein bißchen vorbei ziele.
Der Einschlag war in vielleicht 24min. zu erwarten. Der Präsident der Vereinigten Kontinente war der Meinung gewesen, es müsse alles recht nah an der Erde geschehen. Noch eine miese Erdlerangewohnheit. Alles mußte live ins Fernsehen übertragen werden. Noch 4 Min. bis zum Abschuß. Er stellte sich vor, wie auf der Erde Milliarden Menschen standen, in Vorgärten, auf Balkonen, an Strassen auf ihren Dächern.
Ja, er würde das Kind schon schaukeln.
Dann zündete er die Rakete.
Ein leichtes Vibrieren durchfuhr das Schiff, und ein gewaltiger Feuerstrahl erhellte die Sicht. Die Rakete schoß auf den Kometen zu.
Er hätte ihn eh nicht zerstört. Er wäre nur um ca.12° von seinem Kurs abgewichen, und ein paar Stunden Später in der Sonne verglüht.
Plötzlich wurde der Raum um ihn erhellt.
Er hatte getroffen.
Das konnte nicht sein.
Eine Druckwelle rauschte über das Schiff hinweg.
Einen Haken schlagend bewegte sich der Komet plötzlich in einem merkwürdigen Winkel. Die Erde würde er nicht treffen.
Verdammt.
Stechender Schmerz in seinen Schläfen.
Er schloß die Augen und rieb sie sich mit beiden Handrücken.
Verdammt.
Dann erhellte sich der Raum ein zweites mal. Er sah zur Erde, dann zum Mond.
Das Bild, das sich ihm bot, war grauenvoll. Der Himmelskörper wurde zur Hälfte von dem Meterioiten zerschmettert. Er war sich sicher, das dort niemand mehr lebte. Milliarden Tonnen Mondgestein wurde ins All geschleudert. Dann begann der ganze Mond zu trudeln. Er kippte aus seiner Achse, und rollte wie ein gewaltiger Apfel, aus dem jemand ein Stück heraus gebissen hatte, auf die Erde zu.
Als er aufprallte zerbrach die Erdkugel im wahrsten Sinne des Wortes in zwei Hälften.
Er, der er eigentlich die Menschheit hatte retten sollen, sah es jedoch nicht mehr.
Er saß mit verschränkten Beinen auf dem Boden, der letzte Boden, den er je betreten sollte, und sprach immer wieder diese zwei Worte, die letzten Worte, die jemals ein Mensch in diesem Universum über die Lippen bekommen würde: „Schach Matt”.

 

Hallo Tom

Man merkt es der Geschichte an, dass sie bekannte Sience Fiction Themen vereint. Der Schluss deutet sich, durch die dargelegte tragische Geschichte des Planeten, schon an. Vielleicht eine Spur zu durchsichtig, die Spannung kommt etwas zu kurz. Natürlich bleibt der Schluss offen und verleiht gerade dazu sich mögliche Weiterleitungen auszudenken. :rolleyes:

 

*grins* Die Story macht einfach Spass beim lesen. Ich weis nicht ob das beabsichtigt war, klingt aber wie eine grosse Abrechnung mit allen möglichen Sci Fi Themen.
Und die wäre echt gelungen :-)

:D :D

*wink-grins*

jadzia

 

Hallo Tom!

Die Idee ist nicht schlecht.
Am besten gefiel mir der Satz :

Die Mondler hatten gesagt, er könne auch auf dem Mond wohnen, wenn er nur ein bißchen vorbei ziele.
:D
Aber alles in allem kommt Deine Geschichte in viel zu großen Sprüngen dahergaloppiert
und wirkt sehr oberflächlich.

Oft gehen die Bezüge verloren:

Er war vor ca.3 Jahren entdeckt worden. Dummerweise lag die Erde genau auf seinem Kurs, was bei einem Einschlag zur totalen Vernichtung der Menschheit führen würde.
Deshalb hatten sie ihn ausgewählt.

„ihn“ bezieht sich hier auf den Kometen, gemeint ist aber der Pilot.
Er, der er eigentlich die Menschheit hatte retten sollen, sah es jedoch nicht mehr.

„es“ bezieht sich hier auf das rettende Ereignis, gemeint ist aber das zerstörende Ereignis im Satz davor.
:drool:

Vieles klingt unüberlegt:

Er war sich sicher, das dort niemand mehr lebte.

„Er war sich sicher“ ist in diesem Fall überflüssig, denn die Situation ist ohne Zweifel.

Der Himmelskörper wurde zur Hälfte von dem Meterioiten zerschmettert.

Später schreibst Du:
Dann begann der ganze Mond zu trudeln.

Als er aufprallte zerbrach die Erdkugel im wahrsten Sinne des Wortes in zwei Hälften.

Das Erdinnere ist größtenteils flüssig und Flüssigkeit zerbricht nur im gefrorenen Zustand, hast Du Dir das richtig überlegt?

verdammten Roboterarmeen, die sich gegen ihre Erfinder gestellt hatten

Harte Burschen diese Erfinder, kämpfen gegen ganze Roboterarmeen.
Du meinst sicher „ihre Schöpfer“, „ihre Erbauer“ oder „die Menschheit“? :ak47:

usw. :rolleyes:

 

Hallo Tom

Ich fühlte mich gut unterhalten beim Lesen, und irgentwie fühlte ich mich erinnert an; "Doktor Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben"

Vor allem schön beschrieben, wie die Niedertracht sich das Ihre holt, nämlich alle. :D :D

:thumbsup: Lord

 

Huhu Lord :-)

Ja "Dr Seltsam..." das passt dazu :-)

:D :D

*immer noch grinst*

Jadzia

 

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