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Mogos Klischee

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14.02.2011
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Mogos Klischee

„Im Red Cat ist Siebziger-Party.“
Ein Fest für jeden Sprachwissenschaftler, dachte sich Kai, um betrübt festzustellen, dass solch Gedanke bereits einen Grad gesellschaftlicher Unmöglichkeit ausdrückte, der zu einem erheblichen Problem werden könnte. Wenn es denn nicht schon eines war. Denn was alles in diesem lapidar dahin geworfenen Satz an zusätzlichen Informationen steckte! Kai war erschüttert, dass es ihm so deutlich vor Augen stand.
Ahmed biss nach diesen Worten in seinen Burger, ohne auf eine Entgegnung der anderen zu warten. Wusste er also auch vom Aufforderungscharakter seines Aussagesatzes? Gewiss!, war sich Kai sicher und er hoffte, dass Martin es nicht sei. Er hoffte es vor allem für ihn.
„Vorglühen bei mir!“, meinte dieser, jenes Programm bereits aufnehmend, welches Ahmed in einem einzigen Moment zwischen Rindfleischkauen, Schlucken und Atmen unumstößlich festgelegt hatte.
„Nach dem salāt al-dschumʿa mach ich mich fertig und komme zu dir. Halte also die Shisha bereit“, bestätigte Ahmed den reibungslosen Ablauf des Abends, um hinzuzufügen, dass er hoffe, die ḫuṭba sei nicht zu lang.
„Darfst du so etwas hoffen?“, warf Kai lächelnd ein, woraufhin er einen eindringlichen Blick erntete.

Die Hoffnung, so Kai später, als er durch die Gassen nahe der Erlöserkirche nach seiner Wohnung schlenderte, scheint mir der Grundzug dieser Stadt zu sein, vom Anbeginn ihrer Entstehung. War nicht das alte Mogontiacum mit der Hoffnung auf Beherrschung Germaniens verbunden? War nicht der Dom des Williges mit der Hoffnung nach allenthalb sichtbarem Seelenheil verbunden? War nicht das Druckverfahren Gutenbergs mit der Hoffnung nach Bildung und Information für alle verbunden? War nicht die Mainzer Republik mit der Hoffnung der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit für alle verbunden? War nicht seine Immatrikulation an der Universität mit der Hoffnung verbunden, seine provinzielle Herkunft, diesen Mief des Alltäglichen und Kleingeistigen mit dem frischen Duft der unendlichen Möglichkeiten zu tauschen? War er denn nicht hierher gekommen, um sich jenem Ideal zu nähern, welches er sich in so vielen Stunden langweiligen Unterrichtsstunden am Hohenauenstätter Gymnasium ausgesponnen hatte, das hauptsächlich aus den klugen Kamingesprächen gebildeter Nachwuchswissenschaftler verschiedenster Teildisziplinen bestehen sollte?
Mit dieser, vor Jahren noch recht vagen Bestrebung, hatte er sich entschlossen, das in seinem Kreise als „unnütz“ und „sentimentalisch anmutende“ Latein in der Schule zu belegen, was ihm nach kurzer Zeit neben der Aufforderung, es doch bleiben zu lassen, auch einige schlechte Zensuren einbrachte. Nein, begabt war er nicht, doch er hatte einen Traum, der ihn dazu brachte, mit allergrößter Mühe das sogenannte kleine Latinum abzulegen.
„Senecas Prosa war allzu holprig!“ Mit solchen Sentenzen versuchte er Eindruck zu schinden und seine sprachlichen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Sowieso legte er sich bereits früh diverse Wendungen und Topoi zurecht, mit deren Hilfe er in den ersponnenen Kamingesprächen Eindruck auf höchstem Niveau zu schinden hoffte. „Ein Xenophon ist mir lieber als alle Thukydidesse dieser Welt!“ Hoffentlich fragte keiner nach…

Wie das Seminar in Alter Geschichte laufe?
Martin beugte sich über einen Krümel rötlich schimmernden Haschischs, den er für die Shisha präparierte. Das Motto heute ist ja Siebziger, da muss man für diese spezielle Musik vorbereitet sein, war seine Begründung, der noch heute Mittag alle drei zugestimmt hatten.
„Ganz gut. Die römische Republik hat einen Charme, dem ich mich kaum entziehen kann. Das Fehlen einer staatstragenden Dekadenz lässt den Blick frei für menschliche Regungen, die interessant zu studieren sind.“
„Aha!“, meinte Martin gedankenverloren. „Frage mich, woher das Zeug kommt. Es bröselt herrlich!“
„Und dein Tacitus-Lektüre-Kurs?“
„Mäßig. Mäßig. Damals in der Schule lasen wir Ovid. Kein Vergleich! Es ist also kein Wunder, dass er erst in der Renaissance wiederentdeckt wurde.“
Die Klingel in Martins Wohnung schrillte.
„Der Imam hatte wohl ein Einsehen?“
Ahmed kam die Treppen polternd rauf und betrat etwas atemlos die Zweizimmerwohnung, in der es bereits nach süßlichem Rauch roch. Wie eine Trophäe hielt er einen kleinen Beutel hoch.
„Das Beste, was Marokko zu bieten hat!“
„Dachte, du wärst aus Ägypten?“
„Wir Araber halten eben zusammen.“
„Dachte, du wärst Deutscher?“
„Sind wir heute etwas kleinlich? Wahrscheinlich bin ich deutscher als deine Jola!“
„Wie kommst du darauf? Martin! Hast du ihm von Jola erzählt?“
Martin versuchte den Blicken Kais auszuweichen, da er tatsächlich Ahmed von Kais Schwärmereien für die rassige Polin erzählt hatte.
„Natürlich bist du deutscher als sie, da du einen deutschen Pass hast. Sie ist Polin und studiert nur hier!“

Man huldigte den Göttern auf süßlich rauchige Weise, schaffte sich den Zugang für die Aufnahme des Rausches und all seiner Widersprüchlichkeit, Oberflächlichkeit und Schamlosigkeit. Mogo, sei uns gnädig, bilde aus Stein, was aus reinem Äther ward!
Kai grinste, obgleich es ihm nicht nach solch Mimik war. Vielmehr dachte er an die bittere Wirklichkeit, in der er sich seit dem letzten Semester einzurichten suchte; wie er versuchte, mit gleicher Inbrunst den Götzen zu dienen, welchen seine Kommilitonen opferten. In seinen Historien hatte Tacitus von Mogo berichtet, was damals unter den gebildeten Römern so wenig Anklang fand, wie heute bei Martin. War es deshalb Zufall, dass beide sich dem leichtlebigen Schein hingaben, dem gleichförmigen Klang der Viten eines Marius Maximus?
Immer noch spielten seine Gesichtsmuskeln dieses bitterböse Spiel aus Selbstverleugnung und elender Verschleierung, die es ihm jedoch ermöglichte, mit den beiden anderen das Red Cat zu betreten, nachdem bereits eine Flasche Ouzo bei Martin dran glauben musste.
Wie viel er doch in jenen Tagen soff! Das war doch nicht jenes gelehrige Leben, dessen er sich hingeben wollte, jenem anmutigen Parlieren über die Mommsens dieser Welt, den Verfechter edelster Historik… Es war Cocktailabend, zumindest bis 21 Uhr konnte man sich für relativ wenig Geld feinste Leckereien in hohen Mengen kredenzen, um jenen Prozess voranzutreiben, den man in Martins Wohnung so zuversichtlich begonnen hatte. Waren dies nun die Kamingespräche voll subtil konstruierter Gedankengänge?
Er hatte sich allen Ernstes unregelmäßige Verbformen des Attischen zusammengeschrieben, während andere Oberstufenschüler in den Bädern lungerten. Sogar die offensichtlichsten Unterschiede zwischen der Syntax des Xenophon und des Lukasevangeliums waren ihm geläufig, und im Mute eines verzweifelt suchenden Heranwachsenden hatte er einen Mitschüler in der Bestrebung mit diesem Wissen konfrontiert, einen feinen Disput zu führen; allein Hohn und Spott verfolgten ihn wochenlang. Und nun tat er es den damaligen Spöttern nicht nur gleich, er tat es weitaus schlimmer, da er sich in den unmotivierten Rausch all derjenigen stürzte, deren Existenz ihm zuwider war. Hatte er sich also dem stumpfsinnigen Nichts hingegeben, dem er doch eigentlich fliehen wollte, als er in diese Stadt zog?

Interessant fand er die Lebensweise Ahmeds, den er im Seminar zur Einführung in die Geschichte der Neuzeit kennen lernte. Dieser Bursche bewegte sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen arabischer Tradition und westlichem Stil, als suchten nicht irgendwelche Altvorderen die Unvereinbarkeit dieser ständig zu betonen. Sogar Goethes Divan hatte er gelesen. Welcher Deutsche hat das schon?
Für Kai war die Shisha Ausdruck und Symbol für die west-östliche Vereinbarkeit geworden, obgleich er vorher noch nicht einmal eine Zigarette geraucht hatte. Ahmed erzählte beim Paffen gerne von seinen Urlauben bei Verwandten in Ägypten und zwischendurch von seiner Religion, die ihm wichtig und oftmals lästig zugleich schien. Mit Vehemenz pochte er auf die Gnade der Vergebung, weshalb er sich ohne groß Aufhebens in die tollsten Abenteuer stürzte, gleich welcher Art diese waren. Martin dagegen war ein eher langweiliger Typ, der aus seinen Voraussetzungen Kais Meinung nach zu wenig machte. Mit ihm teilte er das Germanistik und Geschichtsstudium, doch leider nur wenige Gedankengänge und schon gar nicht das Engagement. Der in der Großstadt aufgewachsene Martin unterschied sich selbst in den kleinsten Gesten vom ländlich geprägten Kai, was nur dank Kais zurückhaltender Art selten zu Konflikten führte.
Dies waren die beiden Pole, zwischen denen Kai hin und her pendelte, mal vom einen abgestoßen, dafür vom anderen umso heftiger angezogen.

Man bemühte sich redlich, die günstige Zeit im Red Cat mit einer möglichst hohen Zahl an Cocktails auszunutzen, weshalb nach dem Verstreichen dieses Zeitfensters der Blick übelst getrübt und der Gang schwerstens beeinträchtigt war. Dennoch gelangten die drei auf die enge Tanzfläche und bewegten sich herrlich unrhythmisch zu den Klängen der siebziger Jahre, bis Kai durch einen Riss seines frisch gewobenen Schleiers Jola erblickte.
Wie die Griechen auf ihrem unglücklichen Zuge, so war es Kai danach, aus vollster Brust auszurufen: Θάλαττα, θάλαττα!
Da er sich jedoch auf geschmeidigerem Wege seiner Muse nähern wollte, unterließ er diese Unmöglichkeit und richtete seine Bewegungen zum Takt von „Whole lotta love“ nach dem Stehtisch hin aus, wo sie stand.

You've been coolin', baby, I've been droolin',
All the good times I've been missusin',
Way, way down inside, I'm gonna give you my love,
I'm gonna give you every inch of my love,
Gonna give you my love.

Ob es irgendjemanden störte, dass der Song bereits 1969 erschienen war?

„Hey Jola, wie geht es dir?
„Hey…. Du auch hier?“
Hat sie meinen Namen vergessen?
„Ja, mit ein paar Jungs. Martin da drüben kennst du ja.“
„Sicher. Martin.“
„Hab dich lange nicht mehr gesehn. Kommst du nicht mehr in das Onomastik-Seminar?“
„Doch, hatte nur keine Lust. Die Woche wieder.“

Way down inside... woman... You need... love.

Warum schaut sie immer an mir vorbei?
„Weißt du, was ich witzig finde?“
Jetzt schaut sie mich endlich an!
„Dass der Song eigenlicht schon neunundsechzig raus kam.“
„Welcher Song?“

Shake for me, girl. I wanna be your backdoor man.

“Der, der gerade läuft. Kennstedennich?“
Warum schaut sie schon wieder weg?
„Nein. Komisches Lied!“

Keep it coolin', baby.

„Och, wenn man sich dran gewöhnt hat, ist das Lied richtig fetzig!“
Oh Gott, habe ich „fetzig“ gesagt? Zu einer Germanistikstudentin aus Polen habe ich „fetzig“ gesagt!
„Bestimmt!“
Plötzlich tauchte ein kurzhaariger, stiernackiger Kerl mit einem Getränk in der Hand auf und stellte es vor der Schönheit auf den Tisch. Kai kannte den Typ vom Sehen her, doch ganz sicher nicht aus dem Onomastik-Seminar.
„Ich muss mal weiter ziehen, bin ja mit Kumpels hier“, sprach Kai, ohne Gehör zu finden und tanzte zurück zu Martin und Ahmed. Eigentlich nur zu Martin, da Ahmed mit einer recht großen Studentin, die Kai nun sicher aus dem Onomastik-Seminar kannte, im Gespräch war.
„Saublöde Klischees!“, schrie er Martin ins Ohr, der lachend zu Ahmed sah.
„So ist es eben. Die Tage im Klischee leben sich aber recht angenehm, das musst du zugeben. Selten hast du im Leben so viele Gewissheiten auf einem Haufen, wie an der Uni!“
„Sag mal, Martin, der Kerl da drüben bei Jola, woher kenn ich den?“
Wieder lachte Martin auf seine joviale Weise, die eben den Städter vom Dörfler unterscheidet. „Starclub. Würdest du jeden Mittwoch mitgehen, hättest du ihn sicher gekannt. Er ist dort Türsteher. Und wie ich sehe, hat er dort deine Flamme kennen gelernt.“
Kais Welt, welche auf der unergründlichen Weite des geistigen Tiefsinns aufgebaut war, deren verwinkelten Katakomben zu immer neuen Wendungen überraschten, stürzte nunmehr vollends in die zähe Geschmacklosigkeit des Gewöhnlichen, des Durchschaubaren.
„Ein Türsteher?“
„Das sind doch auch Menschen! Wo bleibt dein sozialistischer Humanismus?“
„Mein was?“
„Vergiss die Kleine. Wir trinken noch ein paar Kurze!“

„Dein Problem ist deine Herkunft!“
Martin, Kai und Ahmed saßen spät nachts in einem Imbiss und tranken Rhaki und Bier.
Wie Martin das meine?
„Kai, du kommst aus einem Nest. Deine Eltern sind untere Mittelschicht, was keine Wertung beinhaltet, sondern vielmehr eine bestimmte Sicht auf die Welt. Eine davon besagt, dass man noch etwas erreichen kann, wenn man sich reinkniet und wirklich hart arbeitet. Bis zu einem gewissen Grad gebe ich dieser Einstellung Recht. Darüber hinaus ist es aber totaler mittelständischer Blödsinn!“
Ahmed warf ein, dass seine Herkunft, obzwar im Vergleich zu anderen privilegiert, so doch mehr als bescheiden zu nennen sei, und er dennoch jene Sicht teile. Was es also mit einer bestimmten Schicht auf sich habe?
„Ich versuche, es zu erklären: es scheint mir der Blick zu sein, der bei dir, Kai, noch so voller Zuversicht und aufrichtigem Tatendrang vollständig vernebelt ist. Du willst der klügste Gelehrte aller Zeiten werden, du möchtest die schönste Frau der Welt, keine Ahnung, was du noch alles möchtest – es ist alles dummes Zeug. Dummes, provinziell dörfliches Gelaber.“
Kai wurde schwindlig, dabei konnte er nicht sagen, ob es von den Getränken, der Shisha oder den Worten kam. „Warum muss ich mir solch eine Predigt anhören?“, gab er verärgert zurück.
„Damit du nicht so sehr in deinem künftigen Leben enttäuscht wirst!“, antwortete Ahmed, der noch eine Runde Rhaki orderte. „Du beschuldigst uns, in einem Klischee zu leben, während du einem Traum nachjagst, der pures Klischee ist. Das Leben ist nicht so, die Welt ist nicht so. Verlier deine Zwangsvorstellungen, dann gewinnst du deine Träume wieder. Inschallah.“
„Warum Gott?“
„Weil es wichtig ist, für mich, für dich, deswegen!“

An der frischen Luft merkte Kai erst, wie müde und wie betäubt er doch war. Ahmed nahm ihn in die Arme. „Verzeih mir, Freund, wenn meine Worte zu hart waren.“ Auch Martin, der sich stolpernd Kai näherte, meinte, er sei zu ruppig gewesen. „Du weißt ja, der Alkohol!“

“I'm gonna give you every inch of my love”, säuselte Kai vor sich hin, während er an den dunklen Häuserwänden entlang schlurfte.
Ahmed und Martin waren längst nach Hause gegangen. Für sie war der Kreis damit geschlossen. Bei Kai drehte sich alles im Kreis, als er von der Schusterstraße kommend auf den Marktplatz lief.
Da stand der Bau des Williges, steinerne Hoffnung, steinernes Klischee. Als ob sich Gott durch einen solchen Klotz beeindrucken lässt, dachte Kai. Immerhin ist es doch Gott!

Wie der einlullende Rausch langsam dem niederdrückenden Pochen im Kopfe wich, so verschwand die euphorische Hoffnung langsam im stinkenden Rauch der schmerzhaften Realität, welche sich im Gemüt breit machte und bleiern lastete.
„Mogo hat mich verlassen“, stammelte er vor sich hin, bevor sich ein Krampf in seinem Magen schwindelnd den Weg bahnte.
Die aufgehende Sonne tauchte die Zinnen des Domes in ein heimeliges Rot, als sich Kai das Erbrochene aus seinem Bart wischte.
-Ende-

 

Hey Bohemund!

Dein Text hat mir gefallen – aber erst, nachdem ich mich durch den Anfang gekämpft habe. Der ist echt zäh. Das ist so ein Geschwafel, dass man sofort aufhören möchte, und das ist auch das Hauptproblem des Textes: Du hast die Erzählstimme an Kai angepasst. Das ist streckenweise sehr anstrengend, natürlich so gedacht, aber es lädt nicht zum Lesen ein.
Auf inhaltlicher Ebene finde ich den Text spannend. Ein interessanter Charakter, den du kreiert hast. Da ist einer, der denkt, durch Bildung wird alles gut in seinem Leben, und schon kommt ne Frau, die ihm klar macht, dass sie einen Türsteher eher nimmt, als ihn. Also: Bildung schenkt dir nicht alles.
Dann sind da seine Freunde, die ihn analysieren, und man fragt sich: Alter, warum haben die das nicht schon früher gemacht?
Dann wäre ihm klar geworden, dass er nicht nur zum Schein die ganzen „Späße“ mitmacht. So hat er sich ja bis hierhin selbst in die Tasche gelogen.
Die Frage ist halt, inwiefern er sich jetzt verändert? Oder wird er dann nur ehrlicher zu sich selbst. Beruflich kann er immerhin noch was erreichen, so ist es ja nicht, dass die Bildung wertlos wäre, aber seine inneren Illusionen von einem Leben, in dem alles intellektuell sein muss … ich denke, dass er am Ende kotzt, kann man als einen Akt der Erleichterung sehen.

Aber noch mal: Die Story würde gewinnen, wenn der Erzähler nicht so schwafeln würde, wie der Charakter, über den er spricht. Solche Sequenzen kannst du dann in der wörtlichen rede des Prots einbauen, und es reicht trotzdem.

Bis dann: Timo

 

Hy Timo,

danke für deine Meinung. Vor allem deine Kritik bzgl. des Unterschiedes von Erzähler und Prot. hat mir weiter geholfen, da ich tatsächlich beide recht gleich sprechen und denken lasse. Darauf sollte ich in Zukunft achten.

Deine Interpretation zum Schluss ist auch sehr interessant. Da habe ich garnicht so dran gedacht....

Grüße von Bohemund

 

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