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Mitternacht

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06.02.2003
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Mitternacht

Seine Uhr piepte, es war Mitternacht.
Er fürchtet sich schon seit Jahren vor der Geisterstunde.
Er legte einen Fünfer auf die Theke und schlenderte hinaus, er war nicht besoffen, aber schwankte dennoch ein wenig. Schon in der Grundschule hielten ihn die Lehrer für äusserst gebildet und talentiert. Ich lese einfach viel, hatte er dann geantwortet. Aber niemand kannte seine Gedanken tief hinten in seinem Kopf. Gedanken die ihn in dieser Stunde vor jedem Geräusch zurückschrecken liess. Gedanken, die sich seit seiner Kindheit gebildet haben, als er die verrückten Schreie der Anstalt hörte, in denen der Schmerz und die Mordlust herauszuhören war.
Der Wind sang sein stetiges Lied und drang bis tief unten in seine Gedanken ein. Und er fing wieder an zu denken.
Dieser Wind bringt nichts Gutes. Er bringt die Nachricht, dass einer geflohen ist, einer der ganz schlimmen, der verrückteste von allen, er wird gleich um die Ecke kommen und auf mich einstechen, er wird dabei lachen und schreien.
Es kam keiner. Die nächste Ecke kam.
Hier steht er, ganz sicher, es ist der Schreier, er feiert gleich seine Flucht mit mir, nur ihm wird es Spass machen, ich werde leiden müssen.
Ein Mann, ganz in weiss stürmte um die Ecke, ein Messer in der Faust. Er grinste
Das Messer glitt bis auf den Knochen in seinen Oberschenkel, er schrie.
Der Mann war verdammt kräftig, er konnte sich nicht rühren in seinem Griff. Ein Ohr wurde ihm abgeschnitten, und kurz darauf steckte es in seinem rechten Auge. Der Kopf wurde ihm abgetrennt. Schon zehn Minuten später kam die Polizei und ein Krankenwagen, der nun überflüssig ist.
"Chief, dort drüben sitzt die Zeugin, möchten sie mit ihr reden?" "Ja, vielen Dank; Name?"
"Maren Münz"
"Ich bin Chief der Polizei, Marcel Thewes" "Ich habe gehört wie einer geschrieen hat, ich bin zum Fenster und sah diesen Mann wie er sich selbst das Messer in den Oberschenkel rammte"
"Das haben wir uns gedacht, er ist vor ca. einer Woche aus der Anstalt geflohen"

So diese Geschichte ist etwas kurz und meiner Meinung nach nicht sonderlich gelungen, es ist schon eine zweite Geschichte in Arbeit.
thx for reading, Sven

 

Hallo Lord Murphy,

so schlecht finde ich Deine Geschichte nicht, die Geistesverfassung des Protagonisten wird schon klar. Am Anfang schreibst Du oft „Gedanken“, vielleicht kannst Du Wiederholungen vermeiden.
Es muß wohl auch `zurückschrecken liessen´ heißen, außerdem - aus denen der Schmerz ... waren, Krankenwagen ... überflüssig war. Marcel Thewes, was haben sie beobachtet? - Es ist schon klar, daß die Frau antwortet, so wird`s aber deutlicher, wer spricht. Warum soll der Leser diesen umständlichen Namen lesen, die Geschichte ist doch vorbei? Der letzte Satz ist wahrscheinlich nicht nötig.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Loyd Murphy!

Deine Ansätze sind nicht schlecht, aber um eine gute Geschichte daraus zu machen, müsstest Du meines Erachtens noch ein bisschen was reinpacken, "Fleisch auf die Knochen" sozusagen. :D
Du hast ja selbst angemerkt, dass sie Dir zu kurz erscheint. Warum also nicht überarbeiten und versuchen, es noch besser zu machen?

Auch sprachlich könntest Du noch ein bisschen am Text feilen.

Er bringt die Nachricht, dass einer geflohen ist, einer der ganz schlimmen, der verrückteste von allen, er wird gleich um die Ecke kommen und auf mich einstechen, er wird dabei lachen und schreien.
Den Satz z.B. finde ich zu lang. Daraus würde ich mindestens zwei Sätze machen. Das gleiche gilt für:
Hier steht er, ganz sicher, es ist der Schreier, er feiert gleich seine Flucht mit mir, nur ihm wird es Spass machen, ich werde leiden müssen.

"hielten ihn die Lehrer für äusserst gebildet"
>>> äußerst

"Gedanken die ihn in dieser Stunde vor jedem Geräusch zurückschrecken liess."
>>> Gedanken, die
ließ

"und drang bis tief unten in seine Gedanken ein."
>>> "unten" würde ich streichen, "tief in die Gedanken" reicht doch und ist aussagekräftig genug

"nur ihm wird es Spass machen"
>>> Spaß

"Ein Mann, ganz in weiss stürmte um die Ecke"
>>> weiß

"Er grinste"
>>> Punkt fehlt.

"Maren Münz"
>>> "Maren Münz."

"Ich bin Chief der Polizei, Marcel Thewes" "Ich habe gehört wie einer geschrieen hat, ich bin zum Fenster und sah diesen Mann wie er sich selbst das Messer in den Oberschenkel rammte"
>>> Bei "Ich habe gehört..." würde ich eine neue Zeile anfangen, damit jeder Dialogsprecher einen eigenen Absatz hat und klar erkennbar ist. Das ist vor allem bei längeren Dialogen hilfreich.
Komma: Ich habe gehört, wie...
geschrien

"aus der Anstalt geflohen" "
>>> geflohen." (Punkt)

Ich hoffe, dass Du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst.

Viele Grüße

Christian

 

Die Idee finde ich persönlich wirklich sehr gut. Eine schöne düstere Atmosphäre und die abstruse Gedankenwelt eines Psychopathen.
Allerdings schließe ich mich meinem Vorgänger an:
Die Geschichte ist etwas kurz. Ich habe absolut nichts gegen so kurze Geschichten,aber bei deiner Story lässt sich noch einiges hinzufügen, das Spannung aufbaut oder die Gefühl und Gedanken noch besser verdeutlicht.
Alles in allem eine sehr gute Idee, die noch etwas ausgeschmückt werden könnte.

bye
scarlet

 

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