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Mit Lungen voller Staub

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09.11.2003
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Mit Lungen voller Staub

Wieder diese Sehnsucht nach dem Tod.
Sie begleitet mich, führt mich an der Hand wie Eltern es mit kleinen Kindern halten.
Ich sitze dann einfach da und lasse alle Gefühle, vor allem die Angst, über mich strömen, wie kaltes Wasser. Gedanken formen sich aus schrecklichen Bildern.
Ich hätte nie den Mut mich Selbst zu töten, ich träume nur davon. Irgendwie genieße ich es sogar. Die Schlinge, die sich um mein Herz legt und das Pochen der Schläfen.
Leben durchströmt meinen Körper und ich erstehe wie Phoenix aus der Asche, mit Lungen voller Staub.
Und dann packt es mich wieder.
Zieht mich in einen dunklen Strudel. Ich lehne den Kopf zurück und schließe die Augen. Meine Gedanken verstummen und es bleibt nur Leere.
Ich falle immer tiefer, warte auf den Aufschlag. Er wird mich nicht töten, nur verwunden. Innerlich. Die Narben vergehen, doch die Erinnerung bleibt.
Meine Brust wird schwer. Es ist schwieriger geworden zu atmen.
Zu tief bin ich gefallen um alles zu vergessen. Ich denke an jeden einzelnen meiner Tode. Jeder schuf einen Teil, der mich immer tiefer fallen lässt.
Der Aufschlag kommt näher, ich spüre wie der Raum sich verändert. Meine Sinne sind geschärft, wahrscheinlich ein Instinkt. Dann hebe ich meinen Kopf und auferstehe wie Phoenix aus der Asche.

 

Mir gefällt der Text, er ist gut nachvollziehbar und man kann die geschilderte Situation richtig fühlen.

Aber wo ist das Experiment? Rätselhaft.

Barbara

 

Hallo Barbara,

freut mich, dass der Text dir gefällt.

Das Experiment ist wohl eher im übertragenen als im wörtlichen Sinne zu verstehen: der Text entstand in gut einer Minute aus einer Gefühlslage. Diesmal habe ich versucht, mich weder auf die Wortwahl noch auf den Inhalt zu konzentrieren.

Einfach fallen gelassen.

Das Endprodukt würde ich durchaus als Experiment bezeichnen, auch wenn es wohl keinem anderen als solches erscheinen wird.

Manchmal muß man einfach egoistisch sein.

Grüße
Stoned

 

In der Hoffnung, dass es sich hierbei nicht um "Alltag" handelt, verschoben nach "Sonstige".

 

Hi Stoned,
mittlerweile kommt es mir so vor, als hätte ich diese Geschichte schon einmal gelesen. Um genau zu ein nicht nur einmal, sonder um ein vielfaches mehr. Sie ist gut geschrieben und stimmungsvoll, doch ihr fehlt das gewisse Etwas, um sich aus der Masse von solchen storys abzusetzen.

Grüße...
morti

 

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