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Mit der Nazikeule zum Karneval

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11.12.2003
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Mit der Nazikeule zum Karneval

Harald Dünnpfiff war ein 40jähriger Junggeselle. Seine grösste Leidenschaft war der Karneval. Jedes Jahr investierte er unglaublich viel Zeit darin, sich ein ausgefallenes Kostüm auszudenken und es zu basteln. Zwei Wochen vor dem Startschuss setzt er sich jeweils an einen roten Tisch, nahm ein weisses Papier und begann ein Brainstorming, als was er sich verkleiden würde. Er begann dann alle Wörter spontan aufzuschreiben, die ihm in den Sinn kamen: Schnauz, tuntig, Aprikose, Fischnetz, Jesus, Syrien, Porno, Dschihad und so weiter. Wenig später hatte er sich entschieden: Er würde dieses Jahr als fettleibiger Nazi gehen.
Der erste Teil der Verkleidung war relativ einfach: Harald rasierte sich einfach die Haare ab. Viele würden dies als etwas radikal bezeichnen, doch für sein Hobby war sich Harald für nichts zu schade. Die Haare würden ja schnell wieder nachwachsen.
Als nächstes überlegte er sich, wie er die Fettleibigkeit simulieren könnte. Harald besass einen durchschnittlichen Körperbau, also weder mager noch fett. Doch er wäre nicht Harald, wenn ihm hierzu nicht eine geniale Lösung in den Sinn kommen würde! Natürlich musste es möglichst echt sein, nicht einfach irgendwie billig ausgestopft, darum ging er zu seinem Nachbar Willy, welcher eine Schweinefarm besass.
Dort angekommen, läutete er an dessen Tür. Niemand öffnete. "Verfluchte Kacke, bin ich jetzt den ganzen Weg umsonst hergekommen?!", fluchte Harald und wollte bereits wieder umkehren. Da hörte er ein Grunzen in der Ferne. Es schien von hinter dem Haus zu kommen, wo der Hof war. Auch waren Schreie zu hören, als würde jemand bei lebendigem Leibe von Schweinen aufgefressen werden. "Oh Gott... Soll ich nachsehen?", dachte der glatzköpfige Harald ängstlich. Doch dann wurde ihm klar, ein Nazi darf keine Angst zeigen, schliesslich maskierte er sich nicht nur, sondern er lebte auch die Rolle seines Karnevalcharakters! Mutig stapfte er um das Haus herum und begab sich zum Hof, wo die Geräusche herkamen. Als er um die Ecke des Schweinestalls kam, traf ihn fast der Schlag. Sein Nachbar Willy tollte, nur mit Unterhosen und Gummistiefeln bekleidet, mit ein paar jungen Ferkeln herum. "Willy! Was zum Teufel ist hier los?! Warum schreist du denn so?", rief Harald.
Willy sprang erschrocken auf, packte seine Mistgabel und rief: "Wer sind Sie?! Was wollen Sie hier? Runter von meinem Hof!"
"Willy, ich bin's, Harald! Was ist denn los mit dir?"
"Ha.. Harald? Meine Güte... Wie siehst du denn aus? Was ist mit deinen Haaren passiert?"
"Ach so, wegen der Glatze meinst du. Du weisst ja, bald ist wieder Karneval, und ich gehe diesmal als Nazi! Hihi!"
"Du spinnst doch... Mich hier so zu erschrecken, wo ich gerade mit den kleinen Schweinchen hier... rumspiele..."
"Tut mir Leid, ich dachte, du würdest gefressen, zumindest hat das so geklungen!"
"Ach was... Ich.., ich habe eben eine sehr eigene Art, zu lachen, haha! Also, was willst du?"
Harald erklärte ihm seinen Plan, worauf Willy einwillygte und ihm fünfzig Liter Schweinefett zur Verfügung stellte. Als Gegenleistung verlangte er von Harald lediglich, niemandem von dem Vorfall zu erzählen.
Harald band das Schweinefett auf seinen Dachträger und brauste dann davon. Ein paar Meter weiter bog er in seine Einfahrt ein und band das Schweinefett wieder los. Nun konnte er sein Kostüm vollenden. Zu diesem Zweck ging er in seine hauseigene Garage. Dort hatte er nämlich einige hilfreiche Apparaturen, unter anderem auch eine ältere Gummipuppe.
Er zog diesen aus einem Holzregal und legte diese flach auf den Boden. Er betrachtete diese und lächelte schelmisch. Aus einem anderen Schrank holte er eine schwarze Spraydose und begann, die Puppe von oben bis unten schwarz anzusprayen. Wenig später war die Puppe schwarz. Nun malte er noch dicke rote Lippen auf.
Dann zog er sich aus und nahm die Puppe. Er stellte sie vor sich auf und begann einen Ringkampf mit ihr. Er machte diverse Wrestling-Moves, die er aus dem Fernsehen kannte. Nach 20 min. war der Spuk vorbei und die Puppe lag regungslos am Boden. Harald brauchte das, um sich noch weiter in dir Rolle des Nazis zu vertiefen. Nun fühlte er sich bereit. Er brauchte nur noch Springerstiefel, eine Bomberjacke und einen Knüppel. Glücklicherweise fand er all dies in einem Nazi-Online-Shop und bestellte es per Express, damit er bis zum Wochenende rechtzeitig mit allen Utensilien ausgestattet war. Dann füllte er das ganze Schweinefett noch in Veloschläuche. Einen Tag später lieferte der Nazi-Shop püntklich die Ware. Harald war ganz aufgeregt. Er nahm das Paket entgegen und öffnete es. Der Karton war bis oben mit Styroporkügelchen gefüllt und Harald hatte natürlich bereits eine pfiffige Idee, wie er diese Kügelchen ebenfalls verwenden konnte. Dann grabschte er sein erstes Kostüm heraus: Die Bomberjacke. Eine Bomberjacke muss man sich in etwa so vorstellen: Hinten ist sie flach und durchgehend schwarz, mit einem weissen Futter, das man allerdings nicht sieht, da es ins Material, meist Vinyl oder Plastik, eingearbeitet ist. Vorne gibt es zwei Reissverschlüsse, einen seitlich und einen nach vorne, so dass die Jacke zwei Öffnungen (nebst den Ärmeln und der Aussparung für den Kopf) besitzt. Manche Modelle haben zudem hinten eine Kapuze, die jedoch rein ästhetische Zwecke bedient, da sie für einen durchschnittlichen Kopf viel zu klein ist. Eine mittelgrosse Orange würde gerade so Platz haben. Aber es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen sollen, dass Nazis im Schnitt um 5 cm kleinere Köpfchen haben als keine Nazis.
Jedenfalls gings weiter mit dem grossen Auspacken: Nun kamen die Springerstiefel zum Vorschein. Er nahm Sie hinaus und betrachtete diese und dachte: "Hmm, irgendetwas ist komisch?" In der Tat waren die Springerstiefel seltsam aufgebaut: Hinten waren lange Absätze angemacht, ca. 7 cm hoch. Zudem waren die Stiefel ganz vorne nach oben eingerundet, wie arabische Pantoffeln, die früher die Sultane trugen. Auch passte die Farbe irgendwie nicht. Statt schwarzem Leder schimmerte der Schuh in einer Mischung aus Braun, Türkis, Weiss und Gelb. Während Harald noch stutzte, klingelte es an seiner Türe. "Meine Güte, wer ist denn das?!", dachte sich sich der Harald und lief zur Türe. "Ja, wer is?", sprach er durch die Türe hindurch. "Ich bins, Deine Tante Abba, darf ich reinkommen?", erklang es von draussen.
Abba war von Haralds Grosseltern adobtiert worden - bis zum 7ten Lebensjahr war sie im Kongo beheimatet. Harald öffnete in seiner Nazi-Montur, und Tante Abba traf fast der Schlag. "Oh mein Gott! Wer sind Sie? Haben Sie Harald umgebracht?", schrie sie hysterisch.
"Nein, Omma, ich bins doch, dein Harald! Ich hab mich nur verkleidet, du weisst ja, bald ist Karneval!", rief Harald. "Komm doch rein, magst eine Tasse Tee?"
"Ja, gerne"
Harald machte seiner Tante den Vorschlag, sie zum Karneval mitzunehmen. Sie willigte ein. "Da komm ich doch gerne mit, höhö! Kann ich mich auch wieder mal n'bissel amüsieren!"
"Ja, voll, das wird lustig! Hihi!", schmunzelte Harald.
Wenige Tage später war es soweit. Der Karneval war angebrochen.

Harald hatte bereits eine örtliche Nazikneipe rechechiert, um sich dort mit seiner Tante auf einen lustigen Karneval einzustimmen. Zuvor befestigte er die gefüllten Veloschläuche an seinem Körper, zog ein weisses Tshirt und schwarze Jeans darüber, dann die Bobmerjacke sowie die arabischen Pantoffeln an. Zum Schluss noch den Knüppel.
Abba war bereits im Hausflur, als Harald in voller Nazi-Montur zu ihr kam.
"Deine Schuhe sind irgendwie etwas gay, nicht so Nazi-like.", sagte Abba lachend.
"Ja ich weiss, die sind irgendwie komisch, aber die sind auch aus dem Nazi-Online-Shop...", antwortete Harald enttäuscht.
Die beiden verliessen das Haus und gingen zu dieser Nazi-Kneipe. Dort angekommen, stand bereits ein fetter Nazi vor der Türe.
"Hallo Leude... Geile Verkleidung! Haha!", rief er lachend.
"Oh, danke!", bedankte sich Harald ebenfalls lächelnd.
"Nein, doch nicht du, ich meinte die Type die sich als Neger-Omma verkleidet hat, haha! Pass aber bloss auf, dass du immer in Begleitung bist, sonst meint noch einer, du seist ein echter Bimbo!"
"Was erlauben Sie sich? Das ist meine Tante Abba!", sagte Harald empört. "Was Sie da sagen ist rassistisch!"
"HAHA! Der war gut, ihr seid ein geiles Duo!"
Verwundert über das Verhalten des fetten Nazis betratend Abba und Harald das Lokal. Es war ein super cozy Place, eine schöne Holzbar, dekoriert mit irgendwelchen Abzeichen, dann eine gemütliche Sitzecke sowie einige Poster, die dem Raum aufpeppten. Abba und Harald gingen zur Bar, um dort eine Bestellung aufzugeben.
"Ja?", ranzte der Wirt.
"Guten Abend. Einen Sirup und eine warme Schokolade, bitte.", sagte Harald.
"Haha, der war nicht schlecht! Hier!", sagte der Wirt und stellte den beiden zwei Flaschen Kölsch vor die Nase.
Harald und Abba standen an einen Stehtisch neben der Bar und musterten die paar Gestalten, die sonst noch hier waren. Einer scheint sich auch ganz lustig kostümiert zu haben, denn er hatte eine Augenbinde. Ein anderer hatte ein lustiger kleiner Oberlippenbart.
Harald spürte, dass etwas nicht stimmte, und verliess das Lokal. Draussen beschloss er, den Karneval dieses Jahr ausfallen zu lassen. Wie sich später herausstellte, war dies die richtige Entscheidung, denn es gab massive Krawalle mit über 100 Verletzten.

Tante Abba reiste daraufhin zurück in den Kongo, wo sie sich einer Menschenrechtsorganisation anschloss und ein Bordell eröffnete.
Willy wurde wegen illegaler Schweinezucht festgenommen. Er hatte versucht, eine Kreuzung aus Mensch und Schwein zu erschaffen.
Harald ging nach diesen Ereignissen nie wieder zum Karneval. Er hatte gemerkt, dass sich dort jeweils nur primitives Gesocks herumtreibt, dem es lediglich ums Saufen und Ficken geht, und gar nicht um die ursprünliche Bedeutung, nämlich sich lustig und originell zu verkleiden.

Ende

 

Liebe Leser, diese Geschichte entstand in einer Kooperation zwischen mat und mir.

 
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Hallo Norther,

Deine Geschichte war irgendwie..."komisch". Ich hab die ganze Zeit gehofft, dass sich eine Spannung innerhalb des Textes aufbaut, doch dies hat sich dann als hoffnungslos herausgestellt. Der Text ist schon mal nicht schlecht geschrieben, jedoch sind ein paar Ausdrück dabei, die überhaupt nicht passen:

"Deine Schuhe sind irgendwie etwas gay, nicht so Nazi-like.", sagte Abba lachend.

"Da komm ich doch gerne mit, höhö! Kann ich mich auch wieder mal n'bissel amüsieren!"

Ich selbst bin 18 Jahre und agiere in Kreisen, wo man oft so redet, doch in einer vernünftigen Kurzgeschichte hat das, meiner Meinung nach, nichts verloren. Solche Ausdrücke solltest du vermeiden, denn sie lassen dich sehr unsympathisch wirken, auch wenn du vielleicht damit versucht hast cool zu wirken. Ich weiß nicht genau wie alt du bist, jedoch kommt es so rüber als wärst du gerade in der Pubertät!

FAZIT:
+witzige Geschichte
+durchschnittliche Schreibleistung
-Pubertäre Ausdrucksweise
-Keine wirkliche Spannung
-etwas unmotiviert geschrieben

 
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Hey Norther

Tante Abba reiste daraufhin zurück in den Kongo, wo sie sich einer Menschenrechtsorganisation anschloss und ein Bordell eröffnete.

Köstlich!

Deine Geschichte ist nicht wahnsinnig tiefgründig, doch witzig und liest sich flüssig.

Die bemängelten Ausdrücke sind meiner Meinung nach als Stilmittel völlig gerechtfertigt und verstärken die Komik der Geschichte.

Nicht jede Person wird über die Geschichte lachen können, man muss schon 'ne besondere Art von Humor haben. Ich hab sie gern gelesen.

Liebe Grüsse
Alex

 
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Harald Dünnpfiff war ein 40jähriger Junggeselle. Seine grösste Leidenschaft war der Karneval.

Ob diese beiden Sachen irgendwie miteinander zusammenhängen, steht in den Sternen.

Wenig später hatte er sich entschieden: Er würde dieses Jahr als fettleibiger Nazi gehen.

Nette Prämisse, ich bin gespannt.

basass

Typo

schliesslich maskierte er sich nicht nur, sondern er lebte auch die Rolle seines Karnevalcharakters!

Demnach steht er den ganzen Tag an der Tankstelle, brüllt herum und geht Abends Türken klatschen?

Die Szene mit den Schweinen ist auf ihre Art und Weise lustig. Es ist relativ eindeutig, was da los ist, aber keiner geht drauf ein. Das hat mir ein schmunzeln entlockt.

worauf Willy einwillygte

Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Aber hat Willy eine eigene Art, einem Vorschlag zuzustimmen, dass er ein eigenes Wort dafür bekommt? Da würde ich gerne mehr drüber wissen.

Dann zog er sich aus und nahm die Puppe. Er stellte sie vor sich auf und begann einen Ringkampf mit ihr. Er machte diverse Wrestling-Moves, die er aus dem Fernsehen kannte. Nach 20 min. war der Spuk vorbei und die Puppe lag regungslos am Boden

Verschenkt. Das hätte man witziger erzählen können, so klingts ... langweilig.

*Beschreibung einer Bomberjacke*

Oh mein Gott, dass ist mir so egal. Jeder dürfte wissen, wie eine Bomberjacke aussieht. Dieser Absatz macht die Geschichte nur länger und ist schlecht fürs Pacing!

Eine mittelgrosse Orange würde gerade so Platz haben. Aber es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen sollen, dass Nazis im Schnitt um 5 cm kleinere Köpfchen haben als keine Nazis.

Nicht schlecht!

Zudem waren die Stiefel ganz vorne nach oben eingerundet, wie arabische Pantoffeln, die früher die Sultane trugen

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Naziladen sowas verkauft. Dazu sei gesagt, dass ich keine Ahnung habe, was es in NAziläden überhaupt zu kaufen gibt und wo Harald überhaupt bestellt hat. Darüber bekommen wir ja keine Infos.

"Ja, voll, das wird lustig! Hihi!", schmunzelte Harald.
Wenige Tage später war es soweit. Der Karneval war angebrochen.

Der Umbruch geht zu schnell, ausserdem gehört der Absatz vor dem zweiten Satz beendet.

Bobmerjacke

Typo

"Deine Schuhe sind irgendwie etwas gay, nicht so Nazi-like.", sagte Abba lachend.

Entweder hat die Dame ne erhebliche Midlifecrisis oder hier versucht jemand, Hipp zu klingen. Es passt nicht zum Rest des Textes.

Es war ein super cozy Place,

... Was? Ist er in seiner Nazirolle oder hat sich sein Körper über Nacht in den eines Teenageres verwandelt, weswegen er jetzt verzweifelt versucht, so zu klingen?

Harald spürte, dass etwas nicht stimmte, und verliess das Lokal. Draussen beschloss er, den Karneval dieses Jahr ausfallen zu lassen. Wie sich später herausstellte, war dies die richtige Entscheidung, denn es gab massive Krawalle mit über 100 Verletzten.

Show, don't tell, ich weiß. Aber hey, die ganze Zeit ist absolut nichts passiert und den Punkt, der Handlung ins Geschehen bringen könnte, überspringt ihr einfach? :/

***

Viele, viele verschenkte Chancen. Was die Möglichkeit hatte, eine surreale, wirklich witzige Geschichte zu werden, endet als zusammengepapptes aneinanderreihen von pragmatischen Sätzen. Viele Witze zünden nicht, weil ihnen jegliches Leben fehlt.

Harald wirkt ein wenig doof auf mich und wenn das Absicht ist, hätte man ruhig noch die ein oder andere Information für den Leser einstreuen können, damit dieser sich mehr vorstellen kann, als Harald. Das macht die Situation lustiger.

Ich frage mich an manchen Stellen, wo der Witz bei der Sache sein soll - Es gibt arabsiche Sultanpantoffeln im Nazishop. Ist das der Witz? Nee. Das ist ein Produkt in einem Onlineshop.
Harald ringt mit einer Gummipuppe, die er schwarz angemalt hat. Man könnte meinen, er hat Sex mit ihr und stellt sich vor, dass es eine schwarze ist. Ist das der Witz? Nein, er ringt mit einer schwarzen Puppe.

Der ganzen Geschichte fehlt Leben. Sie kommt mir vor, wie ein eilig zusammengeschluderter erster Draft, den man sich später oder irgendwann nochmal anschaut.

Warum wurde ein Punkt, der zu Handlung geführt hätte, einfach übersprungen? Die Ereignisse haben Haralds Einstellung zum Karneval grundlegend geändert, da wir ja erfahren haben, dass er den Feiertag liebt - darüber hätte ich gern mehr gelesen.

Für eine Humorgeschichte ist mir das Ergebnis zu lieblos und für eine Satire nicht ausgereift genug.

Eine Episode South Park als Kurzgeschichte.

Definitiv nicht.

South Park hätte die Ausschreitungen dargestellt und völlig überspitzt an den Mann gebracht, während Harald zwischen drin steht und nichts mit der ganzen Sache zu tun haben möchte, aber am Ende aus irgendeinem banalen Grund mit in die Sache hinein gezogen wird.

Wenn's so gewesen wäre, hätt ichs gerne gelesen!

 
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Lieber Norther,

es tut mir leid, aber Deine Geschichte liest sich für mich sowohl inhaltlich als auch stilistisch, wie die Schnapsidee eines pubertierenden Achtklässlers. Vielleicht auch Siebtklässlers.
Und ein Rat vorneweg: das Ding wimmelt von Tippfehlern(hoffe zumindest, dass es welche sind;) ). Vielleicht verbesserst Du die erst einmal.

Fangen wir mal an:

...Startschuss setzt er sich jeweils an einen roten Tisch,
setzt= Zeitfehler : setzte, jeweils ist sinngemäß falsch

"Verfluchte Kacke, bin ich jetzt den ganzen Weg umsonst hergekommen?!", fluchte Harald
zweimal fluchen, hört sich schlecht an. Besser: schrie Harald

Aus einem anderen Schrank holte er eine schwarze Spraydose und begann, die Puppe von oben bis unten schwarz anzusprayen. Wenig später war die Puppe schwarz. Nun malte er noch dicke rote Lippen auf. Dann zog er sich aus und nahm die Puppe. Er stellte sie vor sich auf und begann einen Ringkampf mit ihr. Er machte diverse Wrestling-Moves, die er aus dem Fernsehen kannte. Nach 20 min. war der Spuk vorbei und die Puppe lag regungslos am Boden.
Abgesehen von den Wortwiederholungen...:confused: häh? Ich kapiere nicht, was er da tut.

"Oh mein Gott! Wer sind Sie? Haben Sie Harald umgebracht?", schrie sie hysterisch.
bisschen überzogen, warum denkt sie sofort, dass Harald tot ist?

Harald hatte bereits eine örtliche Nazikneipe rechechiert, um sich dort mit seiner Tante auf einen lustigen Karneval einzustimmen.
Okay, ich sehe schon, dass man bei dem Text mit Logik nicht weiterkommt, trotzdem!!! Wieso Nazikneipe? Wenn ich mich als Prinzessin verkleide geh ich zum Karneval ins Schloss, oder was?

Harald und Abba standen an einen Stehtisch neben der Bar und musterten die paar Gestalten, die sonst noch hier waren. Einer scheint sich auch ganz lustig kostümiert zu haben, denn er hatte eine Augenbinde. Ein anderer hatte ein lustiger kleiner Oberlippenbart.
Harald weiß doch anscheinend, was ein Nazi ist und wie die sich so anziehen. Und plötzlich ist er ganz verwirrt naiv und weiß nicht, wo er sich da befindet? Und wundert sich über die komischen Leute und die rassistischen Sprüche? Das kauf ich Dir nicht ab.

Der Schlussabsatz ist auch völlig daneben. Ja, wie gesagt, mit Logik kommt man hier anscheinend nicht weiter, aber ich begreife die Aussage der Geschichte nicht. Karneval ist Scheiße? Da stimme ich Dir zwar zu, aber...:confused:
Skurrile Figuren + unsinnige Handlungen = noch lange keine gute Geschichte

Viele Grüße,
Kerkyra

 

Hallo,

ich vermute, das ist eine irgendwie geartete Retourkutsche für diese andere Geschichte letztens.

Also, jeder, der diesen Text in Verbindung mit South Park oder auch nur in die Nähe bringt, den kann man eigentlich nur bemitleiden, denn der hat das Konzept von SP tatsächlich nicht verstanden. South Park ist intelligenter Humor, der hintersinnig ist und einen ganz schmalen Grat bedient. Manche lachen dann eben auch an der richtigen Stelle, aber eben aus dem falschen Grund.

Für mich ist der Text einfach nur wirr. Was ist da die Prämisse? Er hat eine schwarze Oma und will sich als Nazi verkleiden. Warum? Müssen Nazis Glatze tragen? Du verwechselst da Boneheads mit Nazis. Nazis müssen gar nichts. Die sehen so aus wie du und ich, im schlechtesten aller Fälle. Selbst wenn man hier großzügig den Maßstab der Groteske anlegt - warum sollte er dann in diese Nazikneipe gehen wollen? Was ist der Grund? Weil es Karneval ist? Und ist der wahre Grund für Karneval eine lustige Verkleidung? Entweder ist der Typ in deinem Text einfach dumm, oder er ist dummdreist. Oder bösartig. Oder alles zusammen.

Also, ich kann mit so etwas nichts anfangen, tut mir leid. Und das sie dann im Kongo ein Bordell gründet, so als geschmackloses Emde ... man kann auch immer noch mal reintreten.

Gruss, Jimmy

 
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Hey jimmy

. South Park ist intelligenter Humor, der hintersinnig ist und einen ganz schmalen Grat bedient
Da hast du recht. Die Verweise auf soziale, politische Missstände etc. fehlen hier bei der Geschichte ganz. Doch weshalb die beiden sich meiner Meinung doch vergleichen lassen, sind die absurden und anstössigen Bilder, welche beide verwenden. Mir ist klar, dass diese Bilder nicht mit dem Humor von South Park gleichzusetzen sind, da sie einem Zweck dienen, nämlich auf Dinge hinzuweisen oder zu kritisieren. Das Problem dieser Kurzgeschichte ist doch, dass die von Norther verwendeten Bilder auf keine Sachebene hinweisen, sondern auf der Bildebene bleiben.

 

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