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Mit allen Sinnen - Fühlen
Dennis öffnete seine Augen, aber es blieb dunkel. Er konnte nicht sehen, was um ihn herum passierte. Er stand auf und tastete sich voran. Er fühlte einen Teppich unter seinen Füßen und seine Hände ertasteten einen Stuhl. Dann fand er eine Tür und öffnete sie.
Jemand nahm ihn an die Hand. Er wollte fragen, wer es war, aber er konnte sich selbst nicht hören. Er fühlte die Hände, die seine hielten. Sie waren groß und an den Fingern waren Ringe. Es waren Mamas Hände.
Sie führte ihn nach draußen. Er fühlte den Steinweg unter seinen Füßen. Er müsste nun gerade genau neben dem Flieder sein, der so gut riecht. Er atmete durch die Nase, aber er roch es nicht.
Seine Mutter führte ihn weiter. Er fühlte, wie er eine kleine Stufe hinabstieg und wusste, dass er nun vor dem Auto stehen musste. Er streckte seine Hand nach dem Türgriff aus und erreichte ihn. Er ertastete sich seinen Kindersitz und setzte sich. Dann fühlte er, wie seine Mutter ihn anschnallte und wenig später merkte er, wie sich das Auto bewegte.
Nach einer langen Fahrt blieb das Auto wieder stehen. Die Tür ging auf und Dennis Mama schnallte ihn wieder ab. Wieder nahm sie ihn an die Hand. Zuerst fühlte er wieder Asphalt unter seinen Füßen, aber dann wurde der Boden ganz weich. Dennis kniete sich hin und fühlte den Sand in seinen Händen. Es war ganz feiner Sand, viel weicher als der im Kindergarten. Er krabbelte noch ein Stück weiter und fühlte etwas größere Steine unter seinen Händen. Dann wieder etwas kleinere und schließlich Wasser! Dennis war am Meer. Er freute sich und fühlte noch ein wenig den Sand, die Steine und das Wasser.
Dann nahm Mama ihn wieder an die Hand. Sie gingen weiter und der Boden unter Dennis Füßen wurde wieder härter. Er hockte sich wieder hin und fühlte mit den Händen den Boden. Er ertastete Eicheln und Kastanien. Ein Stück weiter fand er noch ein Stück Moos. Nun waren Dennis und seine Mama im Wald. Er blieb ganz ruhig sitzen, denn er wusste, dass es viele Tiere im Wald gab, die sich leicht erschrecken können. Er konnte sie weder sehen noch hören. Also musste er lange ganz ruhig warten bis er eins fühlen konnte.
Ein weiches Fell streichelte seine Hand. Dann kitzelte ihn eine kleine Nase. Ein kleines Eichhörnchen hatte sich auf seine Hand gesetzt.
Dennis fühlte eine Hand, die sanft seinen Rücken streichelte. Dann wurde er vorsichtig hochgehoben und er wachte auf. Er konnte wieder sehen, riechen, schmecken und hören! Es war nur ein Traum.
Fühlen