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Serie Mit allen Sinnen - Fühlen

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02.04.2002
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Mit allen Sinnen - Fühlen

Dennis öffnete seine Augen, aber es blieb dunkel. Er konnte nicht sehen, was um ihn herum passierte. Er stand auf und tastete sich voran. Er fühlte einen Teppich unter seinen Füßen und seine Hände ertasteten einen Stuhl. Dann fand er eine Tür und öffnete sie.

Jemand nahm ihn an die Hand. Er wollte fragen, wer es war, aber er konnte sich selbst nicht hören. Er fühlte die Hände, die seine hielten. Sie waren groß und an den Fingern waren Ringe. Es waren Mamas Hände.

Sie führte ihn nach draußen. Er fühlte den Steinweg unter seinen Füßen. Er müsste nun gerade genau neben dem Flieder sein, der so gut riecht. Er atmete durch die Nase, aber er roch es nicht.

Seine Mutter führte ihn weiter. Er fühlte, wie er eine kleine Stufe hinabstieg und wusste, dass er nun vor dem Auto stehen musste. Er streckte seine Hand nach dem Türgriff aus und erreichte ihn. Er ertastete sich seinen Kindersitz und setzte sich. Dann fühlte er, wie seine Mutter ihn anschnallte und wenig später merkte er, wie sich das Auto bewegte.

Nach einer langen Fahrt blieb das Auto wieder stehen. Die Tür ging auf und Dennis Mama schnallte ihn wieder ab. Wieder nahm sie ihn an die Hand. Zuerst fühlte er wieder Asphalt unter seinen Füßen, aber dann wurde der Boden ganz weich. Dennis kniete sich hin und fühlte den Sand in seinen Händen. Es war ganz feiner Sand, viel weicher als der im Kindergarten. Er krabbelte noch ein Stück weiter und fühlte etwas größere Steine unter seinen Händen. Dann wieder etwas kleinere und schließlich Wasser! Dennis war am Meer. Er freute sich und fühlte noch ein wenig den Sand, die Steine und das Wasser.

Dann nahm Mama ihn wieder an die Hand. Sie gingen weiter und der Boden unter Dennis Füßen wurde wieder härter. Er hockte sich wieder hin und fühlte mit den Händen den Boden. Er ertastete Eicheln und Kastanien. Ein Stück weiter fand er noch ein Stück Moos. Nun waren Dennis und seine Mama im Wald. Er blieb ganz ruhig sitzen, denn er wusste, dass es viele Tiere im Wald gab, die sich leicht erschrecken können. Er konnte sie weder sehen noch hören. Also musste er lange ganz ruhig warten bis er eins fühlen konnte.

Ein weiches Fell streichelte seine Hand. Dann kitzelte ihn eine kleine Nase. Ein kleines Eichhörnchen hatte sich auf seine Hand gesetzt.

Dennis fühlte eine Hand, die sanft seinen Rücken streichelte. Dann wurde er vorsichtig hochgehoben und er wachte auf. Er konnte wieder sehen, riechen, schmecken und hören! Es war nur ein Traum.


Vorgeschichte

Fühlen

Sehen

Riechen

Hören

Schmecken

Mit allen Sinnen!

 

Hi annika,

die serienrubrik ist ja wirklich mörderisch wenig besucht..*smile*

den ansatz deiner serie (ich habe gerade auch noch die 2.geschichte überflogen) finde ich sehr interessant - einen sinn nach dem anderen - und das arbeitest du sehr schön heraus, was wir alle alltäglich tun - fühlen, sehen, hören.. etc - aber gar nicht mehr so richtig merken, eben weil es alltäglich ist..das gefällt mir...

am stil kannst du meiner meinung nach noch etwas arbeiten:

-natürlich ist es schwer bei einer konzentration auf das Fühlen, das Wort "fühlen" nicht zu oft zu benutzen - aber es stellte sich bei mir schon eine gewissen lesemüdigket ein, weil du den begriff soo sehr strapazierst - ich würde mal den thesaurus checken und vielleicht den ein oder satz versuchen umzubauen..

zuviele sätze beginnen mir außerdem mit "ER" - auch hier könnte etwas abwechslung (im satzbau) nicht schaden...

ansonsten aber gut gemacht - und in kürze schaue ich mir dann mal "mit allen sinnen" an..bin gespannt..

viele grüße, streicher

 

Hi Anika,

Deine zweite "Mit allen Sinnen" -Geschichte finde ich gelungener, als die erste. Sehr einfühlsam hast Du die Reise ans Meer und in den Wald beschrieben, die Dennis, der nur einen einzigen Sinn zur Verfügung hat, mit seiner Mutter unternimmt.

Was die Verwendung a) des Wortes "fühlen" und b) der manchmal allzu gleichförmig mit "er" beginnenden Sätze angeht, so stimme ich Streicher zu.

zu a) Du könntest: spüren, empfinden, bemerken, mit der Hand über etwas streichen, mit den Fingern entlang fahren verwenden. Die Dinge können auf Dennis Haut kitzeln, schaben, darüber streichen, ihn anstossen, ...
Wahrscheinlich findest Du noch viel mehr Möglichkeiten das Wort "fühlen" zu ersetzen.

ich nehme mir mal einen kleinen Teil aus Deiner Geschichte vor:
"Dennis kniete sich hin und fühlte den Sand in seinen Händen. Es war ganz feiner Sand, viel weicher als der im Kindergarten. Er krabbelte noch ein Stück weiter und fühlte etwas größere Steine unter seinen Händen. Dann wieder etwas kleinere und schließlich Wasser! Dennis war am Meer. Er freute sich und fühlte noch ein wenig den Sand, die Steine und das Wasser."

Und versuche, diesen etwas umzuschreiben.

"Dennis kniete sich hin und griff mit beiden Händen in - Sand. Warm und körnig rieselte er durch die Finger des Jungen. Es war ganz feiner Sand, viel weicher als der in der Sandkiste des Kindergartens. (Oder haben die Kinder im Kindergarten tatsächlich Sand? :D) Beim Weiterkrabbeln stieß er sich die Finger an etwas Hartem. Das mussten größere Steine sein! Er streckte die Arme vorsichtig aus und fuhr mit den Händen über den Boden. Da lagen noch mehr Steine und manche waren kleiner. Plötzlich wurden seine Hände nass. Das war ja toll! Er war am Meer!
Begeistert ließ er seine Finger über die Steine, durch den Sand und ins Wasser gleiten."

Vielleicht zeigen Dir die paar Sätze, was ich meine! :)

Liebe Grüße
Barbara

 

Hmmm... Das ist der erste Teil... Die Vorgeschichte ist eben nur das, wie es auch geschrieben ist ;)

Ich habe nun auch eine andere Version hier... allerdings ist das eher ein Drehbuch als eine Kurzgeschichte :D Ich poste das mal hier rein, damit ihr einen Eindruck kriegt, wie ich mir die Umsetzung gedacht habe. ;)

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Raum: Turnhalle
Materialien: Teppiche, Stühle, Ringe (je so viele wie Kinder), dicker Ordner, Kindersitz, Müllsäcke (mindestens 2), Strandsand, große und kleine Steine, Wasser (Schüssel), Eicheln und Kastanien, Moos, CD-Player, Entspannungsmusik, Decken, Bettdecken, Kissen

Dennis öffnete seine Augen, aber es blieb dunkel.

Kinder lassen Augen geschlossen.

Er konnte nicht sehen, was um ihn herum passierte. Er stand auf und tastete sich voran. Er fühlte einen Teppich unter seinen Füßen

vor jeder Decke liegt ein kleiner Teppich. Die Kinder stehen auf und werden auf den Teppich geführt, wo sie stehen bleiben, um ihn zu fühlen.

und seine Hände ertasteten einen Stuhl.

jedes Kind fühlt einen Stuhl, der vor ihnen steht.

Dann fand er eine Tür und öffnete sie.

jedes Kind wird zur Materialkammer geführt, wo es die Tür einmal mit geschlossenen Augen öffnen darf.

Jemand nahm ihn an die Hand.

Die Kinder kriegen einen Ring an den Finger und fühlen die Hand eines anderen Kindes.

Er wollte fragen, wer es war, aber er konnte sich selbst nicht hören. Er fühlte die Hände, die seine hielten. Sie waren groß und an den Fingern waren Ringe. Es waren Mamas Hände.

Sie führte ihn nach draußen.


Ringe einsammeln

Er fühlte den Steinweg unter seinen Füßen.

die Kinder können mit den Füßen Steine in einer Schüssel spüren

Er müsste nun gerade genau neben dem Flieder sein, der so gut riecht. Er atmete durch die Nase, aber er roch es nicht.

Seine Mutter führte ihn weiter. Er fühlte, wie er eine kleine Stufe hinabstieg


Kinder eine Stufe herabführen. Z.B. oberstes Teil des Turnkastens.

und wusste, dass er nun vor dem Auto stehen musste. Er streckte seine Hand nach dem Türgriff aus und erreichte ihn. Er ertastete sich seinen Kindersitz und setzte sich.

Der Kindersitz liegt auf einer freien Fläche, jedes Kind muss ihn einzeln mit geschlossenen Augen finden und sich draufsetzen.

Dann fühlte er, wie seine Mutter ihn anschnallte und wenig später merkte er, wie sich das Auto bewegte.

Mit der Hand von der Schulter bis zur Hüfte über den Körper des Kindes ziehen.

Nach einer langen Fahrt blieb das Auto wieder stehen. Die Tür ging auf und Dennis Mama schnallte ihn wieder ab. Wieder nahm sie ihn an die Hand.

Hände geben. (ohne Ringe)

Zuerst fühlte er wieder Asphalt unter seinen Füßen, aber dann wurde der Boden ganz weich.

Sand auf einem Müllsack ausbreiten. Alle Kinder können gleichzeitig fühlen.

Dennis kniete sich hin und fühlte den Sand in seinen Händen. Es war ganz feiner Sand, viel weicher als der im Kindergarten. Er krabbelte noch ein Stück weiter und fühlte etwas größere Steine unter seinen Händen.
andere Steine auch ausbreiten. So, dass alle Kinder fühlen können.

Dann wieder etwas kleinere

kleine Steine zu den größeren auf die Tüte legen.

und schließlich Wasser!

Wasser in einer Schüssel bereitstellen.

Dennis war am Meer. Er freute sich und fühlte noch ein wenig den Sand, die Steine und das Wasser.

Dann nahm Mama ihn wieder an die Hand. Sie gingen weiter und der Boden unter Dennis Füßen wurde wieder härter. Er hockte sich wieder hin und fühlte mit den Händen den Boden. Er ertastete Eicheln und Kastanien.


Sand wegpacken und Eicheln und Kastanien ausbreiten. (gemischt - Was was ist, können die Kinder selbst rausfinden)

Ein Stück weiter fand er noch ein Stück Moos.

Moos dazulegen

Nun waren Dennis und seine Mama im Wald. Er blieb ganz ruhig sitzen, denn er wusste, dass es viele Tiere im Wald gab, die sich leicht erschrecken können. Er konnte sie weder sehen noch hören. Also musste er lange ganz ruhig warten bis er eins fühlen konnte.

Kinder hocken sich hin und halten die Hand nach vorne. Sie warten.

Ein weiches Fell streichelte seine Hand.

Mit einem Fell die ausgestreckten Hände der Kinder streicheln.

Ein kleines Eichhörnchen hatte sich auf seine Hand gesetzt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Anika,

nachdem ich Dein Drehbuch gelesen habe, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie Du die Kinder auf eine Art Traumreise führst, bei der sie nur fühlen, aber nichts sehen (mit dem Hören wird es wohl schwierig :D).

Allerdings bleiben meine Anmerkungen zu den Formulierungen natürlich bestehen, da ich die Geschichte natürlich als Kindergeschichte und nicht als Anleitung zu einer Traumreise bewerte. :)

Liebe Grüße
Barbara

 

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