Was ist neu

Mission "Schnee gestöber"

Mitglied
Beitritt
13.02.2002
Beiträge
10

Mission "Schnee gestöber"

Mission "Schnee gestöber"

Ich wünsche mir Schnee ! Ach was wäre es schön wenn es diese Weihnachten schneien würde. Das ist mein wünsch für dieses Jahr. Ich wünsche mir Schnee. Aber wenn man der Wettervorhersage glauben kann, dann gibt es dieses Jahr schon wieder keinen Schnee. Das ist ja langsam zum verrückt werden. Wir haben zwar jedes Jahr ein super schönes Weihnachtsfest, mit der ganzen Familie zusammen, aber es wäre noch viel schöner wenn es dieses Jahr mal schneien würde. Meine Mutter ist mal wie immer unten in der Küche und backt schon die ersten Plätzchen. Das ganze Haus duftet lecker nach Plätzchen. Ach wie ich die Weihnachtszeit liebe. Obwohl alle immer so genervt sind und total hektisch.
Außer Opa. Er sitzt wie immer in seinem alten Sessel in der nähe vom Kamin und raucht seine Pfeife. Das macht er das ganze Jahr und ich glaube daran wird sich nie was ändern. Daran kann selbst der Weihnachtsstress nichts ändern. Ich liebe meinen Opa über alles. Er ist der liebste Opa, von der ganzen Welt.
„Jonas, komm doch bitte runter und helfe mir und Oma beim Plätzchen backen.“
Ich glaube es gäbe nichts was ich lieber machen würde. Außer vielleicht im Schnee draußen schlitten fahren oder einen Schneemann bauen. Aber das geht ja leider nicht weil wie immer, kein Schnee liegt. Ob ich jemals weiße Weihnachten erleben werde ?
Dann lief ich runter in die Küche um Mama und Oma beim backen zu helfen. Oma hatte wie immer ihre rote Schürze um. In der Küche sah es aus wie in einer Bäckerei. Meine Mutter rührte und knetete den Plätzchen Teig, und Oma versuchte ihn dann anschließend auf einem der zahlreichen Bleche platt zu rollen. Genau so stellte ich mir die Plätzchenwerkstatt der Engel im Himmel vor. Ich glaube es sieht dort genau so aus wie bei uns in der Küche. Ob die Engel wohl auch rote Schürzen tragen wie meine Oma ?
„Jonas was hältst du davon wenn du dir die Formen nimmst und damit die Plätzchen aus dem Teich stichst.“ „Ja aber gerne“. Das war es was ich am liebsten machte. Dann konnte ich nämlich immer wenn Mama und Oma nicht hinschauten was von dem Teig naschen. Er war immer so lecker das ich nicht wiederstehen konnte. In der regel würde mir dann immer schlecht, von dem Teig und ich bekam immer fürchterliche Bauchschmerzen. Aber ich konnte nicht wiederstehen. Er war einfach viel zu lecker.
„Mama, hast du schon den aktuellen Wetterbericht gehört ?“
„ja den habe ich schon gehört und ich muss dir sagen Jonas die Aussichten dafür, das es diese Jahr am Heiligabend schneien wird, sind sehr schlecht .“
Oh man, das hört sich gar nicht gut an. Aber es muss diese Jahr unbedingt schneien. Ich lief zum Fenster. Opa hatte draussen einer Thermometer angebracht andem wir immer ablesen konnten wie kalt es gerade ist.
Sieben Grad. Das ist zwar schon kalt, aber für Schnee noch ein bisschen zu warm. Aber wie kalt muss es denn sein damit es schneit ? Das Plätzchen backen musste jetzt erst mal warten. Ich lief zu Opa ins Wohnzimmer. Wenn es einer wissen musste dann er.
Opa sas in seinem Sessel vorm Karmin und rauchte Pfeife. Auf seinem Schoss lag seine Geige. Opa war ein leidenschaftlicher Geigen Spieler. Ich glaube er war gerade dabei seine Saiten zu erneuern. Es sah ziemlich chaotisch aus. Und Opa schien ziemlich beschäftigt zu sein.
„Opa ich muss dich dringend mal was fragen ?“
„Ja wie du siehst Jonas ist es nicht gerade der beste Augenblick, hat das nicht noch etwas Zeit ?“
„Nein Opa es ist sehr wichtig, es dauert nur 2 Sekunden, bitte.“
Jetzt konnte er gar nicht mehr nein sagen. Er legte die Geige beiseite und drehte sich zu mir um.
„Worum geht es denn, das es so wichtig ist das es nicht warten kann ?“
„Opa du weißt doch ich wünsche mir so gerne Schnee dieses Jahr zu Weihnachten. Aber wie kalt muss es den sein, bis es schneit ?“
Opa stand auf und ging zum Fenster, er schaute hinauf zum Himmel. Anschließend auf unser Thermometer.
„Tja Jonas weißt du das mit dem Schnee ist so eine Sache, aber es muss so ungefähr zwischen 0 und 2 Grad kalt sein.“
„Wir könnten Glück haben und es wird noch ein bisschen kälter, dann könnte es schneien dieses Jahr zu Weihnachten.“
Dann ging er langsam wieder zurück zu seinem Sessel, nahm sich die Geige und machte da weiter wo er aufgehört hatte.
Wir hatten schon den 22. Dezember. Ob es wirklich noch kälter werden würde. Wir hatten noch 2 Tage Zeit. Aber einfach nur rumsitzen und warten, das konnte ich auch nicht. Vielleicht müsste man einfach nur ein bisschen nachhelfen. Aber wie ? Vielleicht sollte ich Tim meinen besten Freund anrufen. Der hat immer gute Ideen. Gesagt getan, schon sprang ich auf und machte mich auf den Weg zur Diele, wo sich unser Telefon befand.
Dort angekommen machte ich eine grausige Entdeckung. Das Telefon war nicht mehr da. Und das gerade jetzt, wo ich es dringend bräuchte. Es war doch ein quasi ein Notfall. Hatte es jemand gestohlen ? Sofort rannte ich los in die Küche um Mama und Oma davon zu erzählen. Aber die lachten nur als ich ihnen von dem Verbrechen erzählte.
„Jonas dein Vater, hat das Telefon vorhin abmontiert und ist damit in die Stadt gefahren, um es reparieren zu lassen. Es war doch immer so ein komisches rauschen zu hören während des Telefonierens.“
Ausgerechnet jetzt, wo ich so dringend Tim erreichen musste. Tim wohnte drei Strassen weiter. Also beschloss ich doch einfach mit dem Fahrrad hinzu fahren.
Auf dem weg zum Keller sagte ich Opa noch kurz bescheid, das ich zum Abendessen wieder zu hause seien werde.
Es war zwar nicht weit, aber mir kam es so vor als sei es eine halbe Ewigkeit bis zu Tim´s Haus. Und was mir auch aufviel, es war eiskalt. Obwohl es immer noch sieben Grad warm war. Ich hatte im Gefühl meine Hände würden am Lenker festfrieren und ich würde sie nie wieder losbekommen. Also versuchte ich mich zu beeilen, um so schnell wie möglich zu Tim ins warme zu kommen.
Als ich endlich dort war konnte ich mich kaum noch bewegen, ich war regelrecht steif gefroren. Aber ich glaube es lag eher daran das ich für dieses Wetter nicht passend gekleidet war. Ich trug nämlich noch meine Sommerjacke.
Tim sah mich schon kommen, wenn er nichts zu tun hat sitzt er oft stundenlang am Fenster und verfolgt das geschehen unten auf der Strasse.
Er öffnete mir die Tür. Als wir dann oben in seinem Zimmer ankamen stürzte ich mich als erstes auf seinen Heizkörper, um mich etwas aufzutauen.
„Jonas mein Freund, mit dir hatte ich gar nicht gerechnet. Ich dachte wir sehen uns erst morgen wieder. Wolltest du nicht mit deiner Mutter und deiner Oma Plätzchen backen ?“
„Ja das wollte ich aber es ist etwas dringendes dazwischen gekommen. Ich brauche deine Hilfe. Da du mein bester Freund bist und immer die besten Ideen hast habe ich gedacht ich mache mich auf den schnellsten weg zu dir.“
„Ich bin ein wenig überrascht, weil du doch sonst immer vorher anrufst.“
„Ja, nur mein Vater hat das Telefon zur Reparatur mit in die Stadt genommen.“
„Und die Batterie von meinem Funkgerät hat auch schon vor langer zeit den Geist aufgegeben.“
„Aber was gibt es denn so dringendes ?“
„Du weißt doch, wir wünschen uns doch unbedingt Schnee dieses Jahr zu Weihnachten.“
„Und wie, das kannst du aber laut sagen“
„Ja und ich habe mir gedacht wir könnten da vielleicht etwas nachhelfen !“
„Aber wie ?“
„Deswegen bin ich ja hier, ich habe mir gedacht du hast immer so gute Ideen und könntest uns auch diesmal irgendwie weiterhelfen. Komm schon, du hast immer so gute Einfälle und Pläne, es muss doch irgendwas geben was wir machen können.“
Und nun sassen wir beide dort, ich noch halb um die Heizung geschlungen und wir dachten nach bis uns die Köpfe rauchten.
„Weißt du Großvater sagte es muss so um die 2 Grad kalt sein damit es schneit. Und jetzt im Moment haben wir so ca. 7 Grad draussen.“
„Das ist es.“ Schrie Tim und sprang auf.
„Ich habe eine Idee und ich glaube es könnte funktionieren.“
Ich hatte es gewusst wenn uns einer helfen konnte dann war es Tim.
„Jonas ich habe einen Plan.“ Das war es was ich an Tim so mochte. Ich glaube es lag auch daran, das ihm seine Eltern immer mit so viel Wissenschaftskram versorgten. Ich kann mich noch gut dran erinnern als ihm seine Eltern den Chemie Baukasten schenkten und ganz zu schweigen von dem Mikroskop. Ich glaube Tim wird einmal ein berühmter Wissenschaftler, Erfinder oder Forscher.
Dann plötzlich holte er einen Stadtplan aus seiner Schublade des Schreibtisches hervor und markiert zwei Punkte mit einem rotem Stift.
„Siehst du Jonas, das erste rote Kreuz ist euer Haus und das andere ist unser Haus.“
Das war mir klar, aber was hatte das mit unserem Schnee zu tun.
„Es sind nur fünf Grad, die uns von unserem Schnee trennten. Pass auf ich habe folgenden Plan. Morgen Nacht um Punkt zwölf, also um Mitternacht schieben wir beide unsere Kühlschränke raus auf die Strasse und öffnen ihre Türen. Strom holen wir uns über ein Verlängerungskabel aus der Garage. Und dann bis abends müsste es laut meiner Berechnung, in dem Bereich zwischen unseren Häusern so kalt sein, das es schneien könnte.“
Das war es der Perfekte Plan. So müsste es klappen. Wir waren vor Freude beide schon total aufgeregt. Denn es durfte ja keiner unserer Eltern etwas von unserem Plan mitbekommen. Es war also ein Geheimer Auftrag. Der Auftrag unsere weissen Weihnachten zu retten. Wir besprachen dann noch unseren Plan bis ins kleinste Detail. Es durfte ja schließlich nichts schief gehen. Anschließend machte ich mich dann wieder auf den Nachhause weg. Ich musste ja wieder pünktlich zum Abendbrot zu hause seien. Der einzige Haken an unserem Plan war, das es nur in dem Bereich zwischen unseren beiden Häusern schneien würde. Aber das sollte uns ja nicht weiter stören.
Nach dem Abendbrot, machte ich mich sofort auf ins Bett. Wir hatten ja morgen einen harten Tag vor uns. Kaum hatte ich mein Bett erreicht schlief ich auch schon vor Erschöpfung ein.
Am nächsten morgen dann, fing ich schon mal an alle wichtigen Vorbereitungen für unseren Auftrag zu treffen. Organisierte schon mal das Verlängerungskabel und alles was ich sonst noch brauchen würde.
Und dann, jetzt konnte ich mich nur noch hinsetzen und warten. Warten, warten und nochmals warten. Es schien der längste Tag meines Lebens zu werden. Aber ich hatte wenigsten mal Zeit mein Zimmer gründlich aufzuräumen. Später dann so gegen Abend, sah mein Zimmer aus wie aus einem dieser zahlreichen Werbekataloge von Möbelhäusern. Ich würde fast behaupten man könnte von meinem Boden essen.
Später dann beim Abendessen, schaute meine Mutter mich sehr verwundert an. Ich glaube sie fing langsam an Verdacht zu schöpfen. Sie konnte sich mein Verhalten nicht erklären. Aber wann räumte ich auch schon mal mein Zimmer auf. Ich glaube meine Mutter wartete schon förmlich drauf, das ich irgendwas zu beichten hatte oder mein Lehrer anrufen würde. Nach dem Abendessen verschwand ich dann direkt auf mein Zimmer. Ich stellte mir noch kurz den Wecker und legte mich dann mit meinen Anziehsachen ins Bett. So war ich dann direkt bereit um kurz vor zwölf los zu schlagen.
Um kurz vor zwölf machte ich mich dann auf den weg runter in die Küche. Geschlafen hatte ich sowieso nicht. Vor lauter Aufregung hatte ich kein Auge zu gemacht. Hoffentlich verschläft Tim nicht. Aber auf ihn war eigentlich immer Verlass.
Unten in der Küche schaltete ich erst mal das Licht ein, denn die Batterien meiner Taschenlampe waren auch nicht mehr die besten. Doch was war das, ich hörte plötzlich so merkwürdige Geräusche. Mama und Papa schliefen doch schon längst. Und Opa konnte es auch nicht sein. Und außerdem was sollte er mitten in der Nacht in der Küche wollen.
Doch dann passierte es, es kam jemand um die Ecke. Es war Opa. Erschrocken blickte er mich an.
„Jonas was machst du denn da mit unserem Kühlschrank ?“
Ja was sollte ich ihm jetzt sagen. Ich war auf frischer Tat erwischt. Die Beweislage war somit auch geklärt.
Dann erklärte ich Opa die ganze Geschichte und er begann zu lachen.
„Jonas komm mal mit ich muss dir was zeigen.“
Opa nahm mich an die Hand und ging mit mir zum Fenster. Und was war es was ich dort erblickte. Es war alles weiss. Wir waren total eingeschneit und ich hatte es nicht bemerkt. Dann streichelte er mir über den Kopf und sagte mit einem lächeln im Gesicht: „Jonas ich glaube dein Freund Tim hat seinen Kühlschrank schon etwas eher raus gestellt.“
Dann begannen wir herzhaft zu lachen und Opa brachte mich ins Bett. Wir beschlossen Mama und Papa nichts von der Sache zu erzählen.
Ich war überglücklich, endlich der lang ersehnte Schnee, er war jetzt endlich da und das an Weihnachten. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen, ausser das Tim mir am nächsten Tag erzählte das er jetzt eine Woche Hausarrest hat.

[Beitrag editiert von: Jonas Loschke am 26.02.2002 um 00:49]

 

Hallo,eine schöne geschichte finde ich ,nur etwas zu lang und zu spät weihnachten war schon.Einiges ist etwas langweilig ,das soll aber nichts heißen.Jeder empfindet anders!
Gruß:
Anja!

 

Hallo Jonas!
Die Geschichte an sich ist klasse! Phantasievoll, kindgerecht, einfach gut.
Aber: Deine Rechtschreibung solltest Du noch mal überarbeiten, ebenso Deine Grammatik (kleiner Tip: Bei Instrumenten schreibt man Saiten mit a!). Gelegentlich sind zu viele Wortwiederholungen drin, man bekommt als Leser dann zu schnell das Gefühl, der Autor würde einem alles dreimal erklären, weil er einen für dumm hält... Nicht, daß ich Dir das unterstellen will, aber weniger ist manchmal mehr! :)
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom