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Mir brennt die Schnauze

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21.03.2003
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Mir brennt die Schnauze

Ich bin gar nicht wütend, überhaupt nicht zornig. Denke allerdings, ich müsste den Zornigen spielen. Und den Verletzten, den Sich-elendig-Fühlenden. Die Wahrheit ist, es ist mir scheißegal, Hauptsache das Mett ist scharf, so scharf, dass einem die Schnauze brennt.

Um meine Mutter tut es mir Leid. Nein, ehrlich, das ist der größte Schmerz an allem, meine Mutter. Sie ist Witwe, hat nur wenig Rente und immer alles nur ihren Kindern in den Arsch geschoben. Bis heute dankte es ihr keiner. Und wenn ich daran denke, wie alle in ihrem Alter High-Life leben, während meine Mutter kaum Geld hat, alleine ist und sich die gemeinen Fragen der Nachbarn über ihre missratenen Kinder gefallen lassen muss ... und es tut mir weh ... Doch spricht Mutter mich darauf an, macht sie mir Vorwürfe, dann schrei ich sie nieder und jage ihr tränentreibende Formulierungen durch den Hörer entgegen, bis sie schweigt.

Was soll ich machen? Ja es ist wahr, ich hasse mich und verabscheue, dass alles ist, wie es ist. Wenn meine Mutter nicht wär´, ich wäre ohne schlechtes Gewissen. Meine Verwandten und Freunde sehe ich sowieso kaum, die sind mir egal. Sollen sie denken, was sie wollen. Ich meide sie. Aber Mama kann ihre Freunde und Nachbarn nicht meiden. Wenn sie bloß nicht mehr wär ........ aber sie macht noch immer meine Wäsche und ohne ihr vom Munde Abgespartes würde ich nicht nur Zigaretten, sondern alle Lebensmittel stehlen müssen.

Nein, daran kann ich nicht denken, es ist so schlimm und wenn ich dann doch daran denke, dann werde ich zornig, zornig auf die Leute, die mir nicht geben wollen, was sie selbst doch haben und weshalb ihre Mütter stolz auf sie sind. Mir brennt die Schnauze, so zornig werde ich dann und bin bereit es zu tun, sie zu bestrafen, hinzugehen, in ihr Büro oder zu ihrem Hause oder sie irgendwo abzufangen und sie dafür bezahlen zu lassen, dass meine Mutter nicht mehr glücklich werden kann. Und ja ich bin nah dran: es ist nicht nur mehr der Gedanke, der vorhanden ist, nein, der war immer da, doch nun steigt die Bereitschaft es zu tun. Ich fühle mich V E R P F L I C H T E T es zu tun, ich muss es tun, da es das Letzte ist, was ich für meine Mutter tun kann.

Nein, nicht für meine Mutter, sie würde sich abermals schämen, ihr Sohn ein Mörder. Für mich muss ich es tun, um meine Wut zu kanalisieren. Ich kann´s doch nicht an meiner Mutter auslassen. Nein, Leute, ich werde es tun, sollte ich all die Jahre umsonst studiert haben und am Ende ohne Abschluss sein, muss jemand bezahlen. Ich bin ein Arschloch. Selbstmörder gehen. Feiglinge rächen sich. Mir brennt die Schnauze. Und ich habe Angst, ich kann´s nicht tragen, denn ich bin ein Feigling. Ich muss es tun.

 

Nehmt euch in Acht vor alten Männern, denn sie haben nichts mehr zu verlieren. Grausamer Spruch. Man kann es sich nicht erlauben feige zu sein, man verliert zu viel im Leben. Und am Ende sind es immer immer die Feigen, die durchknallen und zu barbarischen Taten sich aufgrufen fühlen. Sei kein Feigling, habe Mut in den kleinen Dingen und du bist ein guter Mensch.


una intèrpretaione de la scriftbiöld

 

Hi Schriftbild,
mit Deinem Text habe ich mir eindeutig zuviel aufgeladen.
Sicher wäre es richtiger, wenn ich mich überhaupt nicht äußere, aber ich zeige mal Mut in kleinen Dingen.
Zunächst meine ich, daß die Rubrik falsch gewählt ist. Natürlich ist man gespannt, was da noch kommt. Die Spannung ergibt sich aber allein aus der Erwartung der gewählten Rubrik und nicht aus dem Text selbst.

Deinen Stil finde ich beeindruckend und allein deshalb bin ich drangeblieben.
Der Inhalt hat mich beschäftigt, ohne sich mir zu erschließen.
Kann einer, der wissend so großes Unrecht tut, ein übermäßig schlechtes Gewissen haben und dennoch immer wieder das selbe Unrecht tun?
Ich denke gerade in diesem Fall schließt das Eine das Andere aus.

Für einen Moment dachte ich, er würde seine Mutter töten, um ihr das Leid zu ersparen, das er ihr selbst immer wieder zufügt, doch eigentlich glaube ich das nicht.

Gedanken eines Dilettanten, der sich wie ein hirnloser Trottel vorkommt.
Damit meine ich mich.

Gruß Manfred
:(

 

Hi Schriftbild,
ich weiß zwar nicht, warum gerade ich dir etwas zu deiner Geschichte schreiben soll, denn ich bin ja noch ganz neu hier und habe erst eine eigene Geschichte reingesetzt, für die sich aber leider keiner interessiert, aber seis drum, dann wollen wir mal:

im Großen und Ganzen kann ich mich Dreimeier anschließen.
Das Fach ist wohl nicht ganz das richtige, glaube ich. Aber welches dann? Naja, vielleicht Alltag, nein, eher Seltsam denke ich. So wie auch deine Geschichte Seltsam anmutet (absolut nicht negativ gemeint) mehr vom Gefühl her, dass nach dem lesen der Geschichte bleibt. Ich weiß nicht genau, ob ich dir raten sollte, diese Geschichte etwas mehr auszuführen,damit sie verständlicher und nachvollziehbarer wird. Dein Stil zu schreiben gefällt mir. Und so eine KG sollte ja auch auf jeden Fall zum nachdenken anregen. Aber das kann man nur, wenn man sie auch richtig versteht. Also mißverständlich ist hier meiner Meinung nach der letzte Teil des vorletzten Absatzes und der letzte Absatz. So nach dem Motto, wen willst du warum umbringen. Ist zwar alles ein bisschen platt von mir ausgedrückt, aber ich habe auch einfach mal den Mut, dir zu sagen, das ich deinen Gedanken in dieser Geschichte nicht ganz folgen konnte und ich mich freuen würde, wenn du sie etwas nachvollziehbarer für die "Doofen" unter uns ändern könntest.
Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten und du bist nicht böse, dass ich sie nicht ganz verstanden habe.
ganz liebe Grüße
carrie

 

Warum du ?


Weil ich mir von dir versprach, was nun auch eintrat: Ehrlichkeit.

Du hast also meinen DANK:

Ich muss euch beiden, vor alle auch Dreimeier recht geben, es gelang mir nicht Spannung aufzubauen, jedenfalls nicht durch die Geschichte selbst. Und Trottel is hier nur einer, und zwar der, der es nicht versteht, sich widerspruchsfrei und eindeutig auszudrücken!

Die Wahrheit ist, er wird niemanden töten, er leidet und weiß nicht wie er mit der Angst umgehen soll, dass ihm das Wichtigste nicht zugestanden wird, sein Examen. Er ist zu faul, vielleicht zu dumm, wir wissen es nicht, er fühlt sich augeliefert, es ist zu spät und seine einzige Möglichkeit, dieses Ohnmachtsgefühl in Griff zu bekommen, scheint folgende: Rachegedanken.

Es gibt eine zweite Möglichkeit, doch die sieht er nicht: sein bisheriges Verhalten, er ist nicht ohnmächig, es lag in seiner Hand, an seinem Verhalten.

Gescheitert ist immer, wer seine eigenen Geschichten interpretiert ..fg*


Liebe Grüße

euch beiden

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Schriftbild,

ein kraftvoller Text. Ein bedauernswerter Prot versinkt in Selbstmitleid, in ohnmächtige Wut, da er alle, nur nicht sich selbst für seine Lage verantwortlich macht. Er wütet ambivalent auf seine Mutter, die ihn in die Selbstständigkeit entließ, ohne dass sie ihn zur Selbstständigkeit erzogen hätte, die ihm schon durch ihre Anwesenheit ein schlechtes Gewissen macht, aber er nabelt sich nicht ab.

So trifft seine Wut vielleicht sogar die Richtige, wenn er sie anschreit durchs Telefon, aber sie ist zu unreflektiert, zu affektiv.

Er hasst sich, aber er setzt sich nicht damit auseinander, woher dieser Hass kommt und hofft auf eine Änderung von außen. So bleibt auch die letzte Tat ein autoaggressiver Akt, der anderen gilt. Er muss jemanden töten, dann hat er einen Grund sich weiter zu hassen, dann hat er einen Grund, sich weiter zu beklagen, nur ändern wird sich nichts.

Du hast diesen Typen schön beschrieben, ich kenne eine Menge davon, nicht nur alte Männer. ;)

Aber mit der Wahl der Rubrik forderst du die leidige Schubladendiskussion ja geradezu heraus. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Schriftbild,
danke für die Interpretation!! Komisch ist, dass ich es so gefühlt aber nicht in Worte fassen konnte. Der Gedanke, er solle die Probleme bei sich suchen, der ist mir durchaus gekommen, habe ihn aber nicht festgehalten. Also, an dem Kommentar von Sim siehst du ja auch, dass es durchaus auch "schlaue Leute" gibt, die deine Geschichte durchaus verstehen. Ich wage aber zu behaupten, dass es nicht sehr viele sind. Stellt sich also die Frage, wenn du mit dieser KG ansprechen möchtest! Die, die die Fehler grundsätzlich nicht bei sich suchen und lieber andere dafür verantwortlich machen. Dann vielleicht wirklich etwas deutlicher. Denn der Gedanke ist gut und die Geschichte vom Grundsatz her auch.
Danke, dass du mir Ehrlichkeit zuschreibst. Hast du gut erkannt, denke ich. Obwohl manchmal bin ich vielleicht auch zu ehrlich. Allerdings denke ich, in diesem Forum ist es wichtig Ehrlichkeit zu zeigen, denn nur das kann uns "Schreiber" wirklich weiterbringen. Und auch Ehrlichkeit, so glaube ich, kann man nett verpacken.
Liebe Grüße
carrie

 

Hi Schriftbild,


also, ersteinmal habe ich eben in dein Profil geschaut, um etwas über dich zu erfahren.
Stand aber leider nichts drin, ( genau wie bei meinem)
Eigentlich ist das aber schade, denn mit ein bisschen mehr Information, wäre so manch ein Text besser zu verstehen, denke ich.
Du sagst, so in etwa, dass bei einem alten Mann oft
Vorsicht angebracht wäre. Auf die Gefahr hin, etwas blöd zu erscheinen, aber ich verstehe diesen Hinweis nicht ganz.

Aber zu deiner Geschichte.
Du hast den Charakter deines Protagonisten erschreckend klar rüber gebracht. So, dass ich Angst hätte, so einem zu begegnen, obwohl er mein tiefstes Mitleid hat. Denn das Problem des jungen Mannes, scheint zu sein, dass er sich nicht in die Seele blicken läßt. Wohl weil er selber nicht so genau weiß, was darin vorgeht.
Er spielt sich und den anderen den Zornigen vor, seine Freunde entfernen sich. Seine Mutter, das arme Weib, steht warscheinlich bei jedem Telefonklingeln, kurz vor einem Herzinfarkt u.s.w.
Warum kann dein Prot nicht zur Besinnung kommen und statt Gott und die Welt verantwortlich zu machen,an sich selber arbeiten?
Aber dann wäre es ja nicht mehr deine Geschichte, ist mir schon klar. Nur ich habe in der letzten Zeit, hier in dieser KG, schon einige Beiträge über kaputte junge Leute gelesen.Gibt es wirklich so viele trübe Gedanken unter ihnen? Ich muß sagen, das bestürtzt mich sehr.

Kann nicht einer von euch mal eine Geschichte über einen Studenten schreiben, der aus der Tiefe, ich meine Gefühlsmäßig, versucht in die Höhe zu streben und es dann auch schafft. Wäre doch mal was anderes und würde vieleicht so manchem Mut machen.

Tut mir leid Schriftbild, das mußte ich mal los werden, da kamst du gerade recht.

Also, ich finde deine Geschichte gut geschrieben, zwar nicht spannend, aber unter die Haut gehend.
Ich würde sie vieleicht unter Alltag oder Gesellschaft
posten.

Jetzt nachdem ich mein geschriebenes noch mal durchgelesen habe, glaube ich das mit dem älteren Mann zu verstehen.
Wolltest du ausdrücken, dass ein junger Mann, mit solchen unbewältigten Problemen, später zum Mörder werden könnte?

Nochmal, deine Geschichte regt zum nach denken an und alleine deshalb finde ich sie schon gut.

glg coleratio

 

Hallo Schriftbild!

Auch mir gefällt der kraftvolle, packende Stil Deines Textes, der von der inneren Spannung des Prots. lebt. Die Wut des Mannes schaukelt sich auf, findet kein Ziel, bleibt bedrohlich im Raum hängen. Wie er letztendlich mit ihr umgeht, bleibt im Ungewissen.

Den Grund seines Versagens, nämlich das nicht bestandene Examen, solltest Du klarer ausarbeiten, damit der Leser den Grund für diesen Gefühlsausbruch nachvollziehen kann.

Noch was fürs Edit:

... die gemeinen Fragen der Nachbarn über ihre missratene Kinder ...
... missratenen ...
... da es das Letzte ist, was ich für meine Muter tun kann.
... Mutter ...


Ciao
Antonia

 

Hey Antonia,

hübsches Kind. Toll, dass es dir gefällt.

Warum schafft jemand sein Examen nicht? Es gibt nur zwei Möglichkeiten, im Grunde nur eine: Faulheit oder Dummheit, Faulheit. Oder seltener: Erst hatte man kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu. Aber wie gesagt, das ist selten.

Das einzubringen, fällt schwer, denn sieht er es selbst ein, das mit der Faulheit beispielsweise, könnte er dann noch aggressiv nach außen sein? Müsste sich dann nicht alle Aggression nach innen richten? Ich weiß es nicht, halte es aber für eine wichtige Frage.

 

In welche Richtung Aggression sich wendet und warum ist eine interessante Frage...
...die allerdings dieser Text gewiß nicht beantwortet.
Gut, daß er nicht spannend ist, wurde zur Genüge ausgebreitet, reiten wir darauf nicht herum. Auch daß das Ende etwas verworren daherkommt und das Sekundärposting mit der Warnung vor alten Männern keinen rechten Sinn ergibt, wurde schon beanstandet.

Bleiben wir also einen Moment beim Thema Aggression:
Es gibt zwei Kategorien von Menschen. Die, die die Schuld bei sich suchen und die, die sie von sich weisen. Bei den ersteren wendet sich Aggression nach innen, bei letzeren nach außen. Im Zuge der Charakterentwicklung kann man zwischen den beiden Kategorien hin und herwechseln, das ist jedoch selten. Meistens ist die Anlage schon im Kindesalter festgelegt.
Was mir nicht gefällt, ist, daß dein Prot. einerseits sich selbst und die Familienverhältnisse so differenziert-empathisch betrachten kann, andererseits aber bei den Konsequenzen in solch komische Tötungsgedanken verfällt. Jemand soll "bezahlen", aber wer eigentlich und wofür eigentlich? In den vorangehenden Gedankengängen finden sich keinerlei Verknüpfungen dazu. Er sinniert über seine Mutter, und wie schlecht es ihr geht, und dann plötzlich spielt sein Examen eine Rolle. Sehr inkohärent.
Es kann natürlich sein, daß du hier jemanden mit einer Psychose beschreiben wolltest, in dem Fall paßt das meiste wieder.

r

 

Danke fürs statement rely,


ist es dennoch als Frage zu begreifen? Wenn ja, weiß ich nicht so recht, was ich antworten soll. Du hast den Inhalt doch erkannt. Nur anders gewichtet. Rache gibts, und die Gedanken daran, weit öfter als sie ausgeführt werden.

Mir scheint es ganz klar und normal, ass man sich selbst nicht für blöe und schuldig halten will, es ist leichter andere zu hassen als sich selbs. Ferner ist man nicht mehr hilflos und ohnmächtig, wenn man sich rächt. Rachegedankn treten also immer auf, wenn man sich einer bedeutsamen Situation´ohnmächtig gegenüber fühlt. Natürlich schwankt man, aber der Schmerz ist unter Umständen so groß, besonders wenn man an die Mutter denkt, dass der gute Mensch an Freitod denkt und der feige schlechte Mensch an Mord. Ist das psychotisch? Ich denke nicht.

 

Nee, also da hast du m.E. ein lückenhaftes bis einseitiges Bild des menschlichen Wesens.
Ohnmachtsgefühle können auch Angst auslösen.
Rache ist der Wunsch, aus einem Gefühl der Ungerechtigkeit wieder ein Gleichgewicht herzustellen.

Ich möchte nicht den unmöglichen Versuch unternehmen, alle meine Erfahrungen und Weltbilder in ein Posting zu quetschen.

Wenn dein Prot. seine Mutter hassen soll, dann müssen seine Gedanken um die Dinge kreisen, die sie falsch gemacht hat, und unter denen er nun zu leiden hat. Alles, was Solidarität oder Dankbarkeit hervorruft, schwächt das ab.

r

 

Nein, er hasst seine Mutter nicht. er weiß, dass es nie einen Menschen auf der Welt gibt, der es so gu mit ihm meint wie seine Mutter. Nur wird er ihren Vorstellungen und Erwartungen nicht gerecht, deshalb leidet er, deswegen schreit er sie nieder, sobald sie ihm Vorwürfe macht. Er denkt, s wäre eine Erleichterung, wenn sie nicht mehr lebte, es fiele dann sozusagen eine Art "Gewissen" für ihn weg. Umbringen wollte er sie nie!

 

Das Problem von Müttern ist immer, dass sie ihre Kinder erziehen müssen, um sie irgendwann wieder zu verlieren. Sie müssen sie so selbstständig wie möglich machen, aber gleichzeitig bedeutet jedes Stück Selbstständigkeit des Kindes auch, es zu verlieren.
Viele Mütter konterkarieren das, indem sie sich unentbehrlich machen. Ein Stück Abhängigkeit sol erhalten bleiben.
In diesem natürlichen Konflikt sehe ich Schriftbilds Geschichte angesiedelt, in dem Kampf um eigenen Erolg, um die Selbstständigkeit, aber auch um die Liebe zwisschen Mutter und Kind. Dieser Konflikt bietet für sich allein oft schon so viel Wutpotential, dass ich für die Mordfantasien des Prot keine genauere Leidensgeschichte einer Kindheit benötige. Die Mordfantasie selbst halte ich nicht für psychotisch, ihre Auslebung wäre es allerdings schon. Ich denke jedes Kind (und wir alle sind in diesme Sinne ja Kinder) kommt mal an den Punkt, an dem es sich durch die Liebe der Eltern so blockiert fühlt, die Schuld für das eigene Versagen bei den Eltern sucht, um das schlechte Gewissen bei ihnen abzuladen. Die guten Wünsche der Eltern sind ja gerade die Erzeuger des schlechten Gewissens. Von daher ist das eine logische Konsequenz, die hier sicherlich in einer extremeren Form ausgedrückt wurde.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Schriftbild!

Noch eine Anmerkung hierzu:

Warum schafft jemand sein Examen nicht? Es gibt nur zwei Möglichkeiten, im Grunde nur eine: Faulheit oder Dummheit.
Ich denke, es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Er leidet unter extremer Prüfungsangst und versiebt deshalb das Examen. Die Unfähigkeit, eine solche Angst nicht in den Griff zu bekommen, kann ihn m. E. ebenfalls wütend machen.

Geht zumindest mir manchmal so.


Ciao
Antonia

 

sim hat den Plot auf Anhieb am besten erfasst, als die meisten noch weit daneben lagen. Ich selbst sah mich außer Stande, die korrekten psychologischen Antworten auf einzelne Beiträge zu geben. Auch hier hat sim treffsicher erkannt wo die Triebfeder der Rachegedanken liegt: "In diesem natürlichen Konflikt sehe ich Schriftbilds Geschichte angesiedelt, in dem Kampf um eigenen Erolg, um die Selbstständigkeit, aber auch um die Liebe zwisschen Mutter und Kind."

LG
-SB-

 

Hi Schriftbild,

Vom Stil und Thema gefällt mir deine Geschichte. Natürlich gibt es außer Faulheit und Dummheit noch tausend andere Gründe warum jemand sein Examen nicht schafft...z. B. Krankheit, Unfall oder Prüfungsangst wie Antonia schon erwähnte oder Perfektionismus...

pe

 

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