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Thema des Monats Meyer's Motel

Beitritt
27.12.2005
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Meyer's Motel

Jerry Smith stand mit geschulterter Pumpgun vor Meyer‘s Motel und genehmigte sich einen Drink. Der goldene Stoff bahnte sich einen Weg durch seine raue Kehle, befreite seine Gedanken angenehm vom verhassten Kupfergeschmack des Blutes und breitete sich mit der typisch rauchigen Freiheit eines guten Whiskey in seinem ganzen Körper aus. Smith grinste dreckig. Er ließ den Flachmann in seiner Gesäßtasche verschwinden und griff sich seine Pumpgun. Mit einem lauten Krachen lud er durch, ließ seinen Nacken zwei Mal knacken und nahm Anlauf. Die Tür zerbarst in einer einzigen Staubwolke. Als sie sich gelichtet hatte, sah er die Augenpaare von mindestens zwanzig wandelnden Leichen auf sich gerichtet.
»Sorry, aber die Tür klemmt...«

»Verfluchte Groschenromanscheiße.«
Ich lachte leise auf, teils aufgrund des witzigen Spruchs der Romanfigur, teils wegen meiner überzogenen Reaktion auf die Schundliteratur in meinen Händen. Ich schloss das Heft und betrachtete das billig aufgemachte Cover. Metzelei in Meyer's Motel. Wie das schon klang.

»Meyer. Jim Meyer.« So hatte er sich vorgestellt, der sympathische, aber etwas grobschlächtige Besitzer von Meyer's Motel.
»Tom Willman, angenehm.« Über dem Tresen reichten wir uns die Hände. »Ich hätte gerne ein Zimmer für heute Nacht.«
Der Schnauzbart meines Gegenübers zuckte kurz. Er musste ein Relikt aus den Achtzigern sein, das nun Meyers raues Gesicht dominierte. »Natürlich wollen Sie ein Zimmer. Wegen der schönen Natur ist noch niemand hier vorbeigekommen.« Er ließ ein kränkliches Röcheln hören, das ich als Lachen interpretierte. »Wir haben auch noch was frei, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, sauberzumachen. Wenn Sie noch ‘ne halbe Stunde warten, können Sie gleich hierbleiben.«
Ich war einverstanden und ließ mich auf ein abgewetztes Sofa gegenüber der Rezeption fallen. Wenn ich so an die vergangenen anderthalb Tage zurückdachte, kamen sie mir merkwürdig ziellos vor, als ob die Reise, zu der ich so entschlossen aufgebrochen war, sich vor ihrem Ende drückte. Doch bevor ich ins Grübeln verfallen konnte, stand Jim Meyer vor mir und hielt mir etwas unter die Nase.
»Ein kleines Begrüßungsgeschenk zum Zeitvertreib«, sagte er. »Hat zwar nichts mit unserm Motel hier zu tun, aber vielleicht haben Sie trotzdem Spaß dran.«
Dankend nahm ich das Heftchen an. 40 graue Seiten auf flattrigem Zeitungspapier. Es zeugte nicht gerade vom Literaturgeschmack des Schenkers, aber zumindest von seinem angenehm schwarzen Humorverständnis.

Sofort wandten sich die Horden der Untoten Smith zu und wankten los, die Arme ausgestreckt und grauenhaft stöhnend.
»Ihr wollt Hirne? Ihr bekommt Hirne!«
Ein ohrenbetäubender Knall durchschnitt die Luft, als eine unzählbare Masse an Projektilen begann, sich ihren Weg aus dem abgesägten Lauf von Smith‘ Waffe zu bahnen. Nur Bruchteile von Augenblicken später schlugen sie im Brustkorb eines Zombies ein. Der Wiedergänger wurde in mehreren Stücken nach hinten geschleudert, seine stinkenden Innereien flogen durch den ganzen Raum, bis sie schließlich mit einem ekelhaften Klatschen gegen die Wände prallten.
»Rest in Pieces«, grinste Smith.


»Mister Willman.« Die Stimme riss mich aus meiner Lektüre. Offensichtlich war meine Überraschung nicht zu übersehen, denn als ich Meyer anschaute, hatte er ein schiefes Grinsen auf dem Gesicht. »Ihr Zimmer ist fertig.«
Ich schloss den Groschenroman und hielt ihm meinem Gegenüber hin.
»Ach, das können Sie behalten. Es scheint Ihnen ja zu gefallen.«
Ich nahm meinen Koffer und folgte Meyer durch die Eingangstür nach draußen und um das Haus herum. Es hatte inzwischen zu schneien begonnen, doch obwohl es bitterkalt war, schienen die Flocken einfach zu verdunsten, sobald sie den Boden berührten. Schließlich standen wir in einem kleinen Hof, der an drei Seiten von insgesamt zwölf aneinander anschließenden Appartements umgeben war. Der Motelbesitzer hielt kurz inne, um mir einen kleinen Rundblick zu ermöglichen, ging schließlich in Richtung des Appartements mit der Nummer Drei. Er schloss meine Tür auf und überreichte mir den Schlüssel, dann wünschte er mir einen angenehmen Aufenthalt und verabschiedete sich.
Nachdem ich mein Gepäck abgestellt hatte, atmete ich kräftig durch. Ein stockiger, grauenvoller Geruch drang mir in die Nase, fraß sich direkt in meine Eingeweide und löste eine spontane Übelkeit aus. Die Tür knallte lautstark gegen die Fliesen, als ich ins Badezimmer stürmte. Ich riss den Toilettendeckel auf und kniete mich vor die Schüssel, doch als ich mich nach einigen Minuten noch nicht übergeben hatte, stand ich wieder auf und ging zurück ins Zimmer. Mit vier Schritten durchmaß ich den Raum, bis ich beim einzigen Fenster angelangt war. Mit großer Kraft zog ich am Fenstergriff, um frische Luft hereinzulassen, doch der Hebel bewegte sich keinen Inch. Das verdammte Ding klemmte.
Resigniert wandte ich mich vom Fenster ab und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Er kam mir seltsam bekannt vor. Merkwürdig. Mir war fast, als wäre ich hier schon einmal gewesen.
Mein Blick fiel auf den Groschenroman, den ich zuvor achtlos auf ein kleines Sideboard in der Nähe der Tür geworfen hatte. Wenige Augenblicke später hielt ich das Heftchen wieder in meinen Händen und durchblätterte es aufgeregt. Schließlich hatte ich die Textstelle gefunden. Das war es. Ohne Zweifel.

Jerry Smith betrat das Zimmer. Sofort stieg ihm ein merkwürdig vertrauter Geruch in die Nase, der ihm aus irgendeinem Grund einen kurzen Schauer über den Rücken jagte. Er schaute sich um. Er konnte nicht sagen, wie oft er schon in Appartements wie diesem übernachtet hatte. Ein abgewetzter, senfgelber Teppich tauchte den ganzen Schlafraum in einen antiken Sepiaton, der in einem unschönen Kontrast zu den mintgrünen Vorhängen stand. Das weiße Doppelbett war mit einer ehemals bunten, nun völlig ausgeblichenen Tagesdecke bezogen, neben dem Kopfende standen an beiden Seiten kleine Nachttische, auf denen zwei stark angestaubte Leselampen platziert waren. An der Decke drehte ein Ventilator stoisch seine Runden, war im Kampf gegen die stickige Luft jedoch hoffnungslos unterlegen.
»God bless this mess«, murmelte Smith und durchquerte in langsamen Schritten den Raum. Er ließ sich auf das Bett fallen und war gerade an der Schwelle zum wohlverdienten Schlaf, als

Es klopfte.
Ein unsagbarer Schock durchfuhr meinen Körper bis ins letzte Glied, meine Schultern zuckten unwillkürlich an meine Ohren, mein Herz setzte für einige Schläge aus, mein Atem stockte. Dann wurde mir allmählich wieder klar, wo ich mich befand. Ich wandte mich zur Tür und riss sie etwas hektischer auf, als es angebracht war. Dunkelheit.
Einen Schritt nach draußen setzend schaute ich mich um, doch nirgendwo im Hof war eine Menschenseele zu sehen, die für das Klopfen hätte verantwortlich sein können. Verwirrt trat ich wieder in mein Zimmer und ließ die Tür zurück ins Schloss fallen.
Kein Grund zur Beunruhigung. Wahrscheinlich wollte Meyer noch irgendetwas von mir und ich hatte sein Klopfen ein paar Mal überhört.
Der Groschenroman musste mir in meinem Schreck auf den Boden gefallen sein. Ich betrachtete ihn lange, als erwartete ich von ihm eine Erklärung. Eine beängstigende Gewissheit breitete sich in mir aus. Das Motel in der Geschichte war genau das, in dem ich heute übernachten wollte. Schlimmer noch: Auf irgendeine unheilvolle Weise schienen sich die Ereignisse im Roman mit meinem eigenen Leben verbunden zu haben.
Ich schüttelte meinen Kopf, um diesen albernen Gedanken zu vertreiben. Wahrscheinlich hatte Meyer das Ding selbst geschrieben und einfach Spaß daran, seinen Gästen einen kleinen Schrecken einzujagen. Ich musste zugeben, dass ihm das gelungen war. Mir war immer noch ein wenig unwohl.
Es war schon spät. Nachdem ich meine Kultursachen aus meinem Koffer geholt hatte, ging ich ins Badezimmer und griff mir mein Zahnputzzeug. Das Zahnputzglas des Motels stellte ich ins Waschbecken und drehte den rostigen Wasserhahn auf. Entgegen meiner Erwartung trat jedoch kein Wasser hervor, sondern lediglich das unangenehm glucksende Geräusch einer luftigen Leitung...

Das grauenerregende Röcheln des dahinsiechenden Zombies nagte sich auf abscheuliche Weise in Jerry Smiths Gehörgänge und jagte selbst ihm einen Ekelschauer über den Rücken.

Plötzlich schoss das Wasser mit großem Druck aus dem Hahn, bespritzte mich und holte mich wieder in das echte Meyer's Motel zurück. Ich schüttelte mich kräftig durch. Hör auf damit. Der Minzgeschmack der Zahnpasta brannte auf meinem Zahnfleisch und lenkte mich von diesem grauenhaften Roman ab, der mir wieder und wieder durch den Kopf spukte. Ich verfluchte Meyer und sein beschissenes Begrüßungsgeschenk.
Mit der rechten Hand griff ich nach dem Zahnputzglas. Ich ließ mir das Wasser in den Mund laufen, als es mit einem nervenzerfetzenden Klirren in meiner Hand zerplatzte. Ein brennender Schmerz an meinen Lippen ließ mich qualvoll aufschreien, von meiner vollkommen zerschnittenen Hand tropfte Blut ins Waschbecken. Im Reflex hatte ich mich verschluckt und musste nun husten, das Blut spritzte in einer Fontäne aus meinem geschundenen Mund und besudelte den ganzen Spiegel. In verschmierten Bahnen liefen die einzelnen Tropfen die Glasfläche herunter und hinterließen rote Schlieren. Der Hustenreiz wurde immer stärker, gleichzeitig schlug mir der widerliche Kupfergeschmack auf den Magen. Ich musste mich auf der Stelle übergeben. Mein kompletter Mageninhalt klatschte in einem widerlichen Schwall in das Waschbecken, wo das Erbrochene mit dem Blut eine abscheuliche Melange ergab.

Ein letzter Untoter war noch übrig. Smith, nunmehr ohne Munition, griff den Lauf seiner Pumpgun und schwang sie mit voller Wucht in Richtung Zombie. Der Kopf seines Widersachers flog im hohen Bogen durch die Luft, dann war endlich Ruhe. Knöcheltief stand Smith nun in den Gedärmen und dem schwarzen Blut der Wiedergänger.
Er keuchte heftig und verzog seinen Mund zu einem dreckigen Grinsen. »Zimmerservice bitte.«

Es klopfte erneut.
Ohne auch nur einen einzigen Gedanken an mein schauderhaftes Aussehen zu verschwenden, rannte ich zur Tür, den Boden mit Blut besprenkelnd. Erneut riss ich an der Klinke... Doch die Tür bewegte sich nicht. Ich war eingesperrt! Kalter Angstschweiß trat auf meine Stirn und perlte mein Gesicht hinab, als ich erneut mit aller Kraft an der Klinke riss. Nichts zu machen. Mein Puls beschleunigte sich immer stärker, ein unermessliches Grausen erfüllte meinen ganzen Körper.
Da wurde ich eines leichten Luftzugs gewahr, der das Zimmer erfüllte. Hektisch suchte ich dessen Ursprung, als mir schlagartig bewusst wurde, dass das Fenster offen stand. Das war meine Fluchtmöglichkeit.
Ohne mich wirklich dazu zu entscheiden, sprintete ich los, doch als ich schon zum Sprung angesetzt hatte, schlug das Fenster zu. Mit voller Wucht knallte ich gegen die Glasscheibe und federte zurück. In einem schmerzhaften Sturz schlug ich am Boden auf. Eine nie gekannte Panik fuhr mir in alle Glieder, als ich sah, dass die Schnittwunden an meiner rechten Hand blutige Schleifspuren auf dem Glas hinterlassen hatten.
Mit wahnsinnigen Schmerzen kämpfte ich mich wieder auf die Beine. Ich nahm etwas Anlauf und stürmte in großer Verzweiflung erneut auf das Fenster zu, dieses Mal mit dem Fuß voran. Ein dumpfes Geräusch ertönte, als ich gegen das Glas trat, aber die Scheibe blieb ganz. Erneut ging ich auf einige Distanz zum Fenster, um es ein weiteres Mal mit größerer Wucht zu probieren. Da klopfte es schon wieder, jetzt mit großem Nachdruck. Jemand rüttelte kräftig an der Tür und mir war, als könnte ich eine Stimme von draußen vernehmen. Da war jemand.
Meine unermesslich große Furcht machte mich entschlossen. Blitzschnell spähte ich durch das Zimmer, um irgendetwas zu finden, was auch nur entfernt an eine Waffe erinnerte. Das einzige, was mir ins Auge fiel, war ein Kugelschreiber von Meyer‘s Motel. Besser als nichts. Ich griff den Stift mit meiner blutverschmierten rechten Hand und hielt ihn wie ein Messer nach oben, als ich mit entgeisterter Geradlinigkeit auf die Tür zumarschierte.

Mein letzter klarer Gedanke gilt meiner Frau.

Mit einem gewaltigen Ruck reiße ich die Tür auf. Wie in Zeitlupe nehme ich das Gesicht meines Peinigers wahr, die freundliche Maske des Menschen, der für mein Martyrium verantwortlich ist, die Visage von Jim Meyer, mit seinem albernen Schnurrbart und den ungepflegten, grauen Haaren. Sein penetranter Moschusduft sticht in meine Nase. Ich werde nie den Blick in seinen Augen vergessen. Sie weiten sich in plötzlicher Todesangst, füllen sich in Bruchteilen von Sekunden mit einem Ausdruck unaussprechlicher Panik, reißen blitzartig auf, als würden sie kreischen wollen. Das alles passiert noch, bevor ich meinen Kugelschreiber mit aller Kraft in seine Kehle steche. Blut quillt in erquicklichen Strömen aus seinem Hals und fließt lebenswarm über meine eiskalte Hand, injiziert überschwänglichen Mut in meine Adern, erfüllt mich mit einer mysteriösen Anwandlung von Glück. Er kann nicht mehr als ein erbärmliches Röcheln von sich geben, das unverkennbare Geräusch eines Sterbenden im erbitterten Todeskampf, von dem jeder weiß, dass er aussichtslos ist. Er öffnet seinen Mund zu einem letzten, ewig stummen Schrei, als ich den stumpfen Gegenstand immer und immer wieder in seine Hauptschlagader ramme. Ich bin wie im Rausch. Sein Gesicht verzieht sich zur gequälten Fratze, er sinkt in enervierender Langsamkeit auf seine Knie, stöhnt ein letztes, jämmerliches Mal. Gemächlich und fast genussvoll schließe ich meine Augen. Erneut schlage ich zu, lege alle Gewalt in diesen Stich, grabe den Stift tief in seine Augenhöhlen, stecke ihn schließlich, als mein Opfer endlich am Boden liegt, so weit ich kann in seine Brust, treibe ihn wie einen Pflock in sein kaltes Herz, das schon lange zu schlagen aufgehört hat.


aus dem Chicago Tribune vom 16.04.1999, S. 3, Randspalte:
Motel-Mörder lebenslänglich hinter Gittern
(AP) Dowell. Der als 'Motel-Mörder' bekannt gewordene Tom W. ist am Mittwoch zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. W. hatte im Januar vergangenen Jahres den Motelbesitzer Jim Meyer brutal ermordet. Als Motiv stellten die Richter Eifersucht fest: Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellte, hatte Meyer eine langjährige Affäre mit W's Frau. Die Anwälte des Verurteilten hatten zuvor auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert.

 
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Hallo Helper,

neckisch, wie du Jerry Smith aufgegriffen hast; im ersten Augenblick dachte ich: Das meint er jetzt nicht ernst! ;)

Textkram:

Er lies ein kränkliches Röcheln hören,
ließ

aber ich bin noch nicht dazu gekommen, sauber zu machen.
sauberzumachen

um mir einen kleinen Rundblick zu ermöglichen, ging schließlich in Richtung des Appartements mit der Nummer Drei.
Ich hätte ermöglichen, und ging geschrieben

In vier Schritten durchmaß ich den Raum,
Mit?

Fenstergriff, um frische Luft hinein zu lassen
hereinzulassen

Wahrscheinlich hatte Meyer das Ding selbst geschrieben und hatte einfach Spaß daran,
würd ich streichen

als es mit einem nervenzerfetzendem Klirren in meiner Hand zerplatzte.
nervenzerfetzenden

Ohne mich wirklich dazu zu entscheiden, sprintete ich los,
Quatsch, weg damit

als ich mit entgeisterter Gradlinigkeit auf die Tür zumarschierte.
ugs., eigentlich Geradlinigkeit

grabe den Stift tief in seine Augenhöhlen, stecke ihn schließlich, als er endlich am Boden liegt, so weit ich kann in seine Brust
der Stift?

Der Prot ist also am Ende einer kleinen Reise und nimmt sich ein Motelzimmer, wo dann merkwürdige Dinge passieren.

Ich fand das mit dem Groschenroman gut, diese Wechsel, und den Prot da, der nur in One-Linern spricht (hat mich an Evil Dead erinnert, à la "Come get some" und so). ;)
Es wird dann zunehmend bizarrer, die Reaktionen des Prots kamen mir total überzogen vor, und schließlich tickt der aus, am Ende erklärst du ja, warum.
Ich hab's so interpretiert, dass er deswegen kurz vorm Durchdrehen ist und auf seiner kleinen Reise ziellos unterwegs war, bis er sich entschließt, zu dem Typen zu fahren. Der Groschenroman löst dann sein Durchdrehen irgendwie aus.
Ich finde das einen interessanten Ansatz, aber das verbindet sich für mich irgendwie nicht so richtig; auf der einen Seite die Sache mit seiner Frau, auf der anderen der Groschenroman. In beiden Fällen haust im Meyer's Motel sozusagen das Böse. Aber wenn der Prot sich so mit dem Romanhelden identifiziert, warum wird er dann total hibbelig, während der Held Daddy Cool ist? Das passt für mich nicht recht.

Ich mochte die Steigerung des Surrealen, aber bei einigen Formulierungen würde ich aufpassen, die kamen mir komisch, nicht zusammenpassend, vor und ich würde versuchen, sowas zu vermeiden:
große Kraft aufbringen, stark beschleunigen, große Furcht, große Wucht, großer Nachdruck.

Der Bezug zu den USA ist mir auch nicht so richtig klar; (trashige) Groschenromane? Gibt's eigentlich eher in Deutschland, in den USA gibt's stattdessen billige Taschenbücher. Diese Motels? Austicken? Gibt's eigentlich alles auch woanders.

Viele Grüße,
Maeuser

 

Hallo Maeuser,

vielen lieben Dank für deine Korrekturen und für deine ausführliche Kritik. Die Fehler habe ich bereits korrigiert. Den Rest deiner Kritik möchte ich gerne ausführlich kommentieren, wozu mir im Moment die Zeit fehlt. Ich werde das natürlich später nachholen. Vielen Dank dafür noch einmal.

MfG,
SLH

 

Hallo Santas Little Helper

Der erste Absatz sprach mich nicht sehr an, weshalb ich beinah aus der Geschichte ausgestiegen wäre. Doch dann bemerkte ich, dieses sprachliche und inhaltliche Doppelspiel, was sich als eine tragende Idee erwies.

Vom Handlungsablauf her überzeugte es mich trotz guter Passagen nicht ganz, da mir die Ereignisse teilweise zu affektiert erschienen. Auch klärt sich die Ursache der mysteriösen Ereignisse bis zum Schluss nicht und wirken dadurch letztlich aufgesetzt.

Das Ausflippen des Prot. gegenüber Meyer war mir dann so nicht nachvollziehbar. Es gab keinen vernünftigen Hinweis dafür, allein der Groschenroman konnte es nicht ein. Die als Erklärung nachgesetzte Zeitungsmeldung, in der erwähnt wurde, Meyer habe ein Verhältnis zur Frau des Prot. gehabt, wirkt nicht sehr plausibel. Wenn er das Motel deshalb absichtlich aufsuchte, hätte er zumindest diesbezügliche Gedanken gehabt.

Sehr entfernt erinnerte es mich an den Film Shining, der mir in seiner Ausartung, wie auch hier, etwas nebulös und einzig gewalttätig blieb. Ich denke, dass eine den Prot. begleitende Motivation das Stück für den Leser fassbarer machen könnte, ohne dass gleich offengelegt sein muss, was dahinter steht.

Es war nicht uninteressant zu lesen, doch eigentlich fesseln konnte es mich so nicht.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Santas Little Helper,

Ich fand's auch erst mal lustig, wie du mit dem ersten Satz das Beispiel aufgegriffen hast, was man bei diesem TdS nicht machen soll :)

Ehrlich gesagt haben mir aber die Ausschnitte aus dem Groschenroman besser gefallen als die eigentliche Geschichte.

Die anderen Kritiker haben das ja schon angemerkt, dass die Teile der Geschichte sich nicht zu einem runden Ganzen zusammenfügen. Du versuchst erst, dem Leser zu suggerieren, dass zwischen dem Groschenroman und den Erlebnissen des Protagonisten eine Verbindung besteht und dass er in Gefahr ist, dann drehst du es um und sagst, nee nee, der hat Wahnvorstellungen und ermordet deshalb den harmlosen Besitzer des Motels, und dann am Ende sagst du auch noch: Das war in Wirklichkeit vielleicht noch ganz anders, der hatte gar keine Wahnvorstellungen wegen des Groschenromans, sondern wollte sich rächen weil der Motelbesitzer was mit seiner Frau hatte. Da komme ich mir veralbert vor.
Die Geschichte konnte mich von keiner der drei Varianten überzeugen. Diese doppelte Kehrtwende funktioniert nicht, meiner Meinung nach hättest du bei der Variante "der Groschenroman greift irgendwie auf die Realität über" bleiben sollen - dann wäre die Geschichte zwar nicht originell, aber runder und unterhaltsamer gewesen. Die Jerry Smith-Teile mochte ich wirklich. :)

Ich schließe mich auch Maeusers Kritik an, dass die Geschichte relativ wenig mit den USA zu tun hat, sie könnte genausogut in einem anderen Land spielen.

Zum Schluss habe ich noch ein wenig Textkram gesammelt:

Smith lächelte dreckig.
Also diese Art von Romanen ist natürlich nicht für ihre Stilsicherheit bekannt. Trotzdem bin ich der Meinung: Man lächelt nicht dreckig, man grinst höchstens dreckig. Erst recht so ein Jerry Smith - für so jemanden ist lächeln doch was für Mädchen :).

»Verfluchte Groschenromanscheiße.«
Das passt aus meiner Sicht nicht so recht zur Situation und auch nicht zu der Figur. Erstens findet er den Roman ja doch ganz unterhaltsam. Das ist vielleicht ein bisschen peinlich, aber rechtfertigt nicht dieses Level an Aggression. Zweitens wirkt dein Protagonist - Wahnvorstellungen oder Rachpläne hin oder her - nicht wie jemand der bei jeder Gelegenheit lauthals flucht. Eine Äußerung wie "So ein Schwachsinn" hätte es auch getan.

»Ihr wollt Hirne? Ihr bekommt Hirne!«
:lol: Hab ich schon erwähnt, dass ich die Jerry Smith-Stellen wirklich toll finde? Die haben bestimmt beim Schreiben auch mehr Spaß gemacht! :)

Ein ekelhaft stockiger, grauenvoller Geruch drang mir in die Nase,
das ist zuviel, entweder das ekelhaft oder das grauenvoll würde ich streichen. Generell würde ich an deiner Stelle noch mal schauen, auf welche Adjektive und Adverbien du verzichten kannst - da sind für meinen Geschmack noch zu viele drin.

Im Reflex hatte ich mich verschluckt und musste nun Husten, das Blut spritzte in einer Fontäne
husten klein

Ich griff den Stift mit meiner blutverschmierten rechten Hand und hielt ihn wie ein Messer nach oben, als ich mit entgeisterter Geradlinigkeit auf die Tür zumarschierte.
Hm ... entgeistert heißt doch sowas wie fassunglos, sehr überrascht. In Kombination mit Geradlinigkeit ist das in etwa so wie "entschlossene Faulheit". Falls du an der Stelle nicht absichtlich Komik mit reinbringen wolltest, dann würde ich das ersetzen.

Blut quillt in erquicklichen Strömen aus seinem Hals
Da bin ich mir auch nicht sicher, ob die Komik beabsichtigt ist ... und falls es komisch sein soll, finde ich es da fehl am Platz.

Grüße von Perdita

 

Hallo Perdita, hallo Anakreon,

vielen Dank auch an euch beide für die Korrekturen und eure Einschätzungen meiner Geschichte!

Zunächst einmal freue ich mich natürlich, dass euch mein Anfang gefallen hat. Als ich in der Ankündigung des TdS gelesen habe, was genau es nicht sein sollte, konnte ich einfach nicht widerstehen, es genau so zu machen. Vielleicht steht mir ja eine große Karriere als Groschenromanautor bevor ;)

Eure Kritiken an der eigentlichen Geschichte gehen ja einigermaßen in die selbe Richtung: die einzelnen Teile passen nicht gut zueinander und ergeben keine stringente Geschichte. Diese Kritik überrascht mich eigentlich nicht sehr, da ich bereits vor der Veröffentlichung befürchtet hatte, dass hier ein Knackpunkt sein könnte. Ich finde es natürlich sehr schade, dass es mir nicht gelungen ist, meinen Text richtig abzurunden, aber ich übe ja noch. Und dabei helfen mir eure Einschätzungen auf jeden Fall weiter.

Ganz grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Ich-Erzählern eigentlich nicht trauen darf. Auch die verfolgen in ihren Erzählungen bestimmte Ziele und haben ihre Motive, warum sie genau so erzählen, wie sie es tun. Mein Erzähler beispielsweise ist ein Mann, der den Liebhaber seiner Frau umbringt. Da ein Mord aus Eifersucht aber eine lebenslängliche Haftstrafe nach sich führt, will er als unzurechnungsfähig eingestuft werden (worauf ja dann auch die Verteidigung abzielt). Also überlegt er sich (bewusst oder unbewusst) eine haarsträubende Geschichte über Groschenromane, die auf die Realität übergreifen. Diesen Schluss zieht er ja sehr schnell und nur aufgrund einer Beschreibung des Motelzimmers im Heft – obwohl die ja eigentlich eh alle gleich aussehen. Er WILL diese Parallele sehen. Dass er den Mord an Meyer schon vor Augen hat, zeigt sich an der vermeintlichen Ziellosigkeit seiner Reise und an seiner vollkommenen Nervosität (er zerstört das Glas, ihm ist übel). Aber sagen kann er das natürlich nicht, da das für seine Zurechnungsfähigkeit spricht.

Das alles erzähle ich euch aber nicht, um hier in trotziger Manier zu sagen: "Es IST aber eine Geschichte." Vielmehr würde ich euch um Tipps bitten: Wie hätte ich die Zusammenhänge deutlicher machen können? Ich hatte unter anderem eine Version mit einem anderen letzten Satz vor dem Zeitungsartikel: "Genau so war es, hochverehrtes Gericht." Ich war aber der Meinung, dass das nicht funktionieren würde, weil es noch eine weitere Ebene in den Text bringen würde.
Über Hinweise würde ich mich in jedem Fall freuen.

Vielen Dank euch drei noch einmal fürs Lesen und Besenfen.

MfG.
SLH

 
Zuletzt bearbeitet:

Also er weiß nicht, was er machen soll, fährt ziellos durch die Gegend, und schließlich zu dem Typen. Er will ihm schaden, weiß aber nicht wie, wegen der Haftstrafe. Durch den Groschenroman kommt er auf die Idee, das alles zu inszenieren und dann auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.
Die Schwierigkeit ist, dass der Leser natürlich nicht checkt, dass das nicht echt ist. (Sowieso ist das irgendwie albern - schließlich ist niemand bei ihm, also für wen spielt er das? - Dadurch kommt man auch gar nicht erst auf die Idee, dass das nicht echt sein könnte.) Irgendwie müsstest du einbauen, dass der Prot für einen Moment kalt und berechnend wirkt oder so. Damit der Leser stutzt und sich fragt: "Was da eigentlich los?" Und sich im besten Falle sagt: "Hm? Der simuliert doch nur.."

 

Hallo nochmal, Santas Little Helper!

Ganz grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Ich-Erzählern eigentlich nicht trauen darf.

Du hast schon recht, aber nicht ganz so wie du meinst, finde ich :).
Ein Ich-Erzähler ist immer subjektiv, dem kann ich als Leser nicht hundertprozentig trauen. Wenn der Ich-Erzähler zum Beispiel über eine andere Figur sagt: die ist dumm oder böse, dann heißt das nicht unbedingt, dass es wirklich so ist, sondern nur dass der Erzähler das denkt. Und wenn er sagt: Ich habe ein Gespenst gesehen, dann muss ich nicht unbedingt annehmen, dass das stimmt, vielleicht hat er sich nur in einem halbdunklen Raum vor seinem Spiegelbild erschreckt. Das ist was anderes, als wenn mir ein auktorialer Erzähler sagt: die Figur ist böse oder da war ein echtes Gespenst.
Das heißt aber nicht, dass der Ich-Erzähler mich als Leser nach Belieben anschwindeln darf - der kann im Kontext der Geschichte doch gar nicht wissen, dass ich "zuhöre". Ich bin während der Geschichte quasi im Kopf des Erzählers, und sehe alles was geschieht durch seine Augen. Du kannst natürlich eine Geschichte erzählen, wo der Protagonist jemanden tötet und sich dann hinterher herausstellt, dass das Motiv nicht das war, was man die ganze Zeit vermutet hat. Aber wenn mir ein Ich-Erzähler suggeriert: Ich hatte schreckliche Angst und habe mich so bedroht gefühlt, dass mir keine Wahl blieb als den umzubringen, und dann stellt sich heraus dass es in Wirklichkeit ein geplanter Mord war, dann wird das in der Regel nicht funktionieren. In der Regel sage ich, weil du schon eine Möglichkeit angedeutet hast, das Problem zu umgehen: Wenn sich am Ende herausstellt, dass die ganze Geschichte eine Aussage gegenüber einem Dritten war. Dann versucht der Erzähler nicht den Leser zu täuschen, von dessen Existenz er ja gar nichts wissen kann, sondern eben zum Beispiel die Polizei oder das Gericht, und man merkt als Leser eben erst am Schluss, dass das Ganze an diesen Dritten gerichtet war.

Die Lösung ist für deine Geschichte aber auch nicht optimal, finde ich - das ist einfach keine sehr glaubwürdige Deckung, dass einen ein Groschenroman in den Wahnsinn treibt und man dann ausgerechnet den Liebhaber seiner Frau versehentlich umbringt. Da hätte er doch mehr Aussicht auf Erfolg, wenn er behaupten würde, der Motelbesitzer hätte versucht ihn loszuwerden um die Frau für sich allein zu haben und er hätte ihn in Notwehr erstochen - dann wären aber die Stellen weg, die die Geschichte ins Horror- statt ins Krimigenre verlagern :).

 

Hallo Santas Little Helper

Da ich selbst mit der Überarbeitung an zwei Geschichten absorbiert war resp. in einem Fall noch bin, komme ich erst heute dazu auf deine Frage einzugehen.

Wie hätte ich die Zusammenhänge deutlicher machen können?

Maeuser und Perdita haben bereits aufgezeigt, warum die von dir erläuterte Theorie zur Geschichte nicht aufgehen kann.

Ich bin auch der Meinung, dass man zwar die Rolle von Unzurechnungsfähigkeit eine Zeit lang glaubwürdig spielen kann, aber es nur Dritten gegenüber Sinn machen würde, im vorliegenden Fall den Untersuchungsbehörden. Als Gedanken des Ich-Erzählers, während seiner Zeit im Motel, ist es absurd. Eine abgespalten auftretende Gedankenwelt wäre allenfalls bei einer geistigen Krankheit denkbar, nicht aber wenn es sein Vorhaben einfach kaschieren soll.

Ich hatte bereits im ersten Kommentar darauf hingewiesen, dass wenn er aus Eifersucht dort auftauchte, ihn diese Gedanken begleitet und zum Ausdruck gekommen wären.

Als Lösung könnte es sich bspw. auf der Ebene der Realität abhandeln, er fühlt sich durch den Groschenroman jedoch stimuliert und lässt solche Gedanken als Fantasie zu. Dies bedingte, dass das Wechselspiel bei ihm für den Leser ersichtlich wird und er die Tat dann im Affekt begeht.

Soweit meine Lesersicht, wie es mir anschaulich und verständlich wäre.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Santas Little Helper

Mir haben auch die Jerry Cott... äh, Smith Einschübe am besten gefallen, du solltest wirklich mal darüber nachdenken, - aach Spass.

So, dass die Geschichte nicht funktioniert, hast du ja bereits ausreichend auf die Ohren bekommen. Eine Möglichkeit, den Plot zu retten wäre eventuell, dass dein Prot ein lieber Kerl ist und "nur Reden" wollte, was man dann getrost auch dem Leser unterbreiten kann.
Durch den Groschenroman und das mystische Motel wird er aber genötigt, den Meyer umzubringen. Allerdings will er sich dagegen wehren, doch die dunklen Mächte sind stärker, er wird mit aller Kraft gegen seinen Willen zum Mord gezwungen. Danach tickt er aus, kriegt einen geistigen Knacks. Irgendwie so.

Fazit: Die Jerry Smith Idee und "was ich unbedingt vermeiden soll" war cool!
Dennoch, TdS Vorgabe knapp verfehlt.

Gruss dot

 

hi slh,

ich fand die geschichte eigentlich ganz ok, sicherlich nicht überragend, aber durchaus passabel. die grundidee finde ich gut. ich denke, dass viele menschen oft aus viel nichtigeren gründen umgebracht werden als hier. insofern teile ich die kritik in diesem punkt nicht. das macht für mich einen teil des horrors aus, dass oft nur der zufall entscheidet.

auch den motelbesitzer finde ich gut charakterisiert.

Der Schnauzbart meines Gegenübers zuckte kurz. Er musste ein Relikt aus den Achtzigern sein, das nun Meyers raues Gesicht dominierte. »Natürlich wollen Sie ein Zimmer. Wegen der schönen Natur ist noch niemand hier vorbeigekommen.«
> eine trockene, öknomische beschreibung kombiniert mit einem knackigen dialog. entfernt erinnerte es mich an autoren wie ross macdonald etc.
das gefällt mir.

die sache mit dem epilog rückt den text in ein gänzlich anderes licht. das scheinbar unmotiviert ermordete zufallsopfer war doch keins. da würde ich mich entweder für die zufallsopfer-these entscheiden oder für die eifersuchtsgeschichte oder beides sehr genial miteinander verknüpfen. so funktioniert es leider - noch - nicht. aber vielleicht fällt dir noch etwas dazu ein!!

bei der eifersuchtsvariante würde ich schon ein paar hinweise, ein paar doppeldeutigkeiten zu beginn einstreuen, so ist es am ende nur "drangepappt", ich hoffe, du verstehst was ich meine.

das thema des monats hast du meiner meinung nach sehr gut erfüllt. diese motels gibt es mit dieser speziellen atmosphäre wirklich nicht überall.

schöne grüße petdays

 

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