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Mensch sein

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26.04.2002
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Mensch sein

Mensch sein

Ich bin klein, so klein und die Welt ist groß, riesig groß. Tag ein Tag aus muss ich mir die Menschen ansehen, wie sie alles kaputtmachen, Leben zerstören, sogar ihre eigenen, und versuchen neue aufzubauen. Sie haben kein Recht dazu, auf uns, die sich nicht wehren können, herumzutrampeln. Was haben wir getan, warum sind sie so böse, tun so als hätten sie kein Herz? Doch ich bin mir sicher, jeder hat eins. Wenn ich ihnen nur beibringen könnte, es auch zu benutzen. Doch sie hören mich nicht, ich bin zu klein, bin ein Niemand für sie. Sie können mich oft nicht einmal sehen. Ach wenn ich doch nur wüsste, was ich tun soll.
Ich frage mich ob mein Leben einen Sinn hat und ich weiß das es das tut. Denn wenn ich mir meine Familie ansehe, meine große Familie, die ich nur ernähren kann, weil ich so hart arbeite, muss ich lächeln. Ich tue das gerne, ja ich kann sogar mit Stolz behaupten, dass ich mein Leben liebe, so wie es ist. Sicher, es gibt welche, die besser dran sind, die den lieben langen Tag rumsitzen und Nichts tun und ihre Familien trotzdem ernähren können. Aber so möchte ich nicht leben.
Ich hatte mal einen Freund, der sagte er wäre gern ein Mensch, einer von der Sorte die kein Herz haben. Dann müsste er sich um nichts kümmern, bräuchte für niemanden zu sorgen, weil es ihm egal wäre, wie es anderen geht. Zwei Tage später sah ich ihn wieder, er wurde zertrampelt, von eben so einem Menschen, der er gern sein wollte. Seine letzten Worte, die er mir ins Ohr flüsterte waren: „Ich habe meine Meinung geändert. Ich bin glücklich eine Ameise zu sein. Wäre ich ein Mensch, würde es mir jedesmal das Herz brechen, wenn ich ausversehen eine Ameise zertrampelte. Wie könnte ich also ein Mensch sein, der täglich dabei hilft, seine eigene Art auszulöschen?“
:crying:

 

Hi Nuwanda

Ein schönes Plädoyer für bewusstes Menschsein, wenngleich noch ausbaufähig.
Eine geschichte ist das nämlich noch nicht geworden, eher wie gesagt, eine Plädoyer.

Für die nächste Geschichte würde ich Dir empfehlen, die handelnde person, und ihre Umgebung deutlicher herauszuarbeiten, einen Antagonisten(gegenspieler) im Gespräch zu schaffen, und dann macht das Ende auch mehr Sinn..
Vielleicht erwägst Du ja auch das Ganze ein bischen umzuschreiben ???

Talent ist auf jeden Fall da, Gedanken auch, also ab in die vollen, und schreib....und bleib..

Mfg

Lord
;) :dozey:

 

Da hat der Lord vollkommen Recht; das hier ist keine Geschichte im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Plädoyer ans "Mensch sein". Schön geschrieben, eindrucksvoll. Aber leider nicht in eine Geschichte verpackt.

Gruß!
stephy

 

Gut, wo fange ich an?
Erstmal, und das ist nichts Neues, bin ich nicht eurer Meinung.
Also, deine Gedanken, Nuwanda, sind sind vielleicht noch nachvollziehbar aber du stellst dich so schrecklich naiv dar. Wieso legst du wert darauf, als schwach und hilflos gesehen zu werden? Damit machst du dich selbst zum Opfer, wozu? Du tust so, als wäre dir jetzt erst aufgegangen, dass wir eine schreckliche Welt sind.
Und dieses Samariter- Motiv gefällt mir auch nicht ("Ach wenn ich doch nur wüsste, was ich tun soll."). Du magst die Welt nicht so, wie sie ist, sagst im gleichen Atemzug aber, dass du zu klein bist und ach, dich nimmt ja sowieso keiner ernst...
Tut mir Leid, aber mir gefällt dieses naive, weltferne Schulmädchen- Geschreibsel einfach nicht.
Allerdings geb ich dir was mit auf den Weg: Auch wenn ich dich scharf kritisiert habe, behalt deine Meinung bei und akzeptiere es.

lyrik

[ 29.04.2002, 18:12: Beitrag editiert von: lyrik ]

 

hallo lord & stephy,
danke für eure antworten. ich weiß, dass es noch keine geschichte ist, es sollte eigentlich auch nur sowas wie ein plädoyer sein...ich werde mir die tips zu herzen nehmen, danke dafür.
lyrik,
deine kritik allerdings werde ich einfach ignorieren und meine meinung nicht ändern, wie du gesagt hast.
grüße
Nuwanda

 

Hallo Nuwanda,

ja, leider keine klassische Kurzgeschichte nach den "handelsüblichen" Kriterien.

Trotzdem habe ich von einem Ohr zum anderen gegrinst, als ich mit dem Lesen fertig war. Dein Text wirkte auf mich nach all diesen "Die Welt ist so beschissen, und ich bring' mich um, und er hat mich verlassen, uns alles ist so bööööse" - Geschichten und -essays wie ein Glas kaltes Wasser bei brennendem Durst.

Hoffe auf noch mehr Geschichten dieser Art von dir.

 

Nuwanda,

ich meinte nicht Ignoranz! Behalt deine Meinung bei, sicher, aber dann sei auch in der Lage sie zu verteidigen!
Sich nur auf die Statements einzulassen, die einen loben und die anderen zu ignorieren- machst du es dir da nicht etwas einfach?

 

deine kritik allerdings werde ich einfach ignorieren
Herzlich willkomen auf kg.de. Und lass Dir gleich gesagt sein: mit so einer Einstellung wirst Du es hier mehr als schwer haben.

 

Ich schließe mich lyrik an. Das Ganze ist mir zu weichspülerhaft. Eine Ameise, die sich über das Leben der Menschen beschwert...genau das gefällt mir nicht. Beschweren bringt nichts, nur Handeln. Genau aus diesem Grund ist diese nörgelnde, sich selbst und die Menschen bemitleidene Ameise nicht ernst zu nehmen.
Gefallen hätte mir hingegen eine Ameise, die gegen das System rebelliert und sich Gedanken macht (auch wenn dies aussichtslos ist).
Naja, die Idee grundsätzlich ist zwar nicht neu, lässt sich aber gut umsetzen. Den Smiley, den würde ich ganz löschen, weil er dieses nutzlose Selbstmitleid nur noch verstärkt.

Ich zähle mal ein paar Fehler auf, die mir aufgefallen sind:

Ich frage mich ob mein Leben einen Sinn hat und ich weiß das es das tut.
Zunächst: "ich weiß, dass es das tut"

Aber hier fehlt die Logik: Wieso fragt sich die Ameise etwas, wenn sie es schon weiß?

Denn wenn ich mir meine Familie ansehe, meine große Familie, die ich nur ernähren kann, weil ich so hart arbeite, muss ich lächeln.
"Denn", bedeutet, dass eine Begründung des zuletzt Gesagten folgt. Dies ist aber nicht der Fall. Anders wäre es, wenn du schreibst "kann ich lachen" (o.ä.), dass die Familie quasi den/die Protagonisten/in glücklich macht und dies somit der Sinn des Lebens ist.

Ich tue das gerne, ja ich kann sogar mit Stolz behaupten, dass ich mein Leben liebe, so wie es ist.
Fraglich ob der/die Protagonist/in das Leben lieben kann, wenn er/sie sich vorher so über die Welt und das Leben der Menschen, die ja auch Bestandteil seines/ihres Lebens sind, beschwert hat.

Ich empfehle dir Folgendes: Setze deine Geschichte in eine Rahmenhandlung, erstelle Gegenspieler, wie es dir schon empfohlen wurde, bringe einen Spannungsbogen mit herein. Mit einem "jammernden" Plädoyer wirst du niemanden überzeugen. Arbeite daran. Ich hoffe meine Ratschläge können dir hierbei etwas helfen.
Zuletzt: Keine der (negativen) Kritiken, die hier geschrieben werden, solltest du persönlich nehmen und als Angriff auf deine Geschichte sehen. Der Sinn ist es, die Meinung zum Text zu sagen und zu beschreiben, was gefällt und was nicht gefällt. Hieraus kannst du folgern, wie deine Geschichten ankommen und was du noch verbessern musst. Wer sich nicht helfen lassen will ist, denke ich, hier fehl am Platz.

Dennoch ein herzliches Willkommen
Frederik

[ 30.04.2002, 11:04: Beitrag editiert von: Frederik ]

 

:lol: :lol: :lol: :lol:

Wohl nicht die feine kg.de-art, aber diese "Geschichte" hat keine Kritik verdient.
Ich lach über dich, ich trampele dich tot, kleines ameischen.

:lol: :lol: :lol: :lol:

 

@ credosupernova: Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich erfrischende Ehrlichkeit liebe? Und Poncher hebt drohend den Zeigefinger!

lyrik

 

Wohl nicht die feine kg.de-art, aber diese "Geschichte" hat keine Kritik verdient.
Ich lach über dich, ich trampele dich tot, kleines ameischen.
Was ist daran erfrischend ehrlich? Aber... :whocares: Ich hatte einen Anfall von Moral. Man möge mir verzeihen. :rolleyes:

[ 30.04.2002, 18:00: Beitrag editiert von: Poncher ]

 

@credosupernova:

Wohl nicht die feine kg.de-art, aber diese "Geschichte" hat keine Kritik verdient.
Ich lach über dich, ich trampele dich tot, kleines ameischen.
Und ich lach auch über dich, tackere dir die Augen zu und überfahre dich mit einer Dampfwalze.

Irre produktiv und der Atmosphäre gegenseitigen Respekts zuträglich, solche Kommentare, hm? :rolleyes:

 

@ credo Muss mich Ben und Doc Ponch anschließen: Bitte keine Verhöhnungen!
Wenn du eine Kritik zu einer Story anbringen möchtest, dann schreibe was konstruktives, selbst wenn du damit nur den Umstand, dass du die Story scheiße findest, dokumentieren möchtest.

Man darf/kann negative Kritik austeilen - aber bitte NUR mit Begründung!

 

Was ihr wollt...
Ist mir leider nur nicht möglich, eine ausführliche Kritik zu schreiben, weil es a) keine Kurzgeschichte ist und b) weil ich selbst einer dieser bööööööösen Menschen bin. Ich habe kein Herz, ich höre die AMeise nicht, die lockerflocker Welt ist mir Untertan, ich regiere sie, ich zertrampele alles, was mir in den Weg kommt, ich mache mir über nichts Gedanken und ich fühle mich sauwohl dabei! Demzufolge konnte ich über das abgedroschene Gejammer der "Ameise" nur lachen. Kurzweiliges Lesevergnügen, das mich in meiner uuuuuunmenschlichen Arroganz/Herzlosigkeit nur bestärkt. Doch geht nicht zu hart mit mir ins Gericht, auch ich sehne mich doch eigentlich nur nach ein bisschen Liebe....

Friede sei mit euch

PS: Sagte nicht eins ein alter Weiser "Ein guter Kritiker braucht keine Begründung- Mein Wort ist hier Gottes Wort...." ....

[ 01.05.2002, 13:18: Beitrag editiert von: credosupernova ]

 

credo: Deine "Kritik" bestand in diesen Worten

Wohl nicht die feine kg.de-art, aber diese "Geschichte" hat keine Kritik verdient.
Ich lach über dich, ich trampele dich tot, kleines ameischen.
Und mit Verlaub: Das ist ziemlich dreist und wenn ich der Autor des Textes wäre, würde ich mich ziemlich ärgern!
Die Qualität des Textes sei dahin gestellt - ich kann auch nix damit anfangen - aber jeder, der hier veröffentlicht (ausgenommen Provokateure oder pseudo-lustige Idioten) VERDIENT eine Kritik.
Das ist meine ehrliche Überzeugung.
Ende der Durchsage.

 

Ein guter Kritiker braucht keine Begründung- Mein Wort ist hier Gottes Wort...."
Nein, mein Wort ist hier Gottes Wort, alle anderen halten sich bitte an die Regeln. Und die besagen, dass konstruktiv kritisiert wird - und in einem zivilisierten Ton.
Deine "Kritik" ist keine Kritik und völlig hirnlos. Wenn Du nichts sinnvolles zu der Geschichte zu sagen hast, dann lass es bitte bleiben.

 

Zitiert habe ich übrigens Rainer.
Eine anfängliche kritik habe ich auch geschrieben, aber die ist untergegangen. Und der Autor will doch sowieso die Hälfte ignorieren.
Aber um nach der kg.de-Weisheit zu leben, schreibe ich nichts mehr zu "Menschsein", weil mir leider leider nicht beigebracht wurde, zu hirnlosen "Geschichten" gehaltvolle Kritiken zu schreiben.
Mit Verlaub, ich habe gesprochen.

 

Was auch immer ihr sagt, ich schließe mich Nova an.
Ich werde keinen Kommentar mehr zu dieser "Geschichte" verfassen, um weiteren Konfrontationen, die eh ins Leere laufen, aus dem Weg zu gehen.
Was sagt unsere Autorin Nuwanda denn zu all dem?

lyrik

[ 02.05.2002, 17:12: Beitrag editiert von: lyrik ]

 

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