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Mensch-ärgere-dich-nicht gegen Bares

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14.07.2003
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Mensch-ärgere-dich-nicht gegen Bares

Frau Kolacek starrte angestrengt auf ihr Mensch-ärgere-dich-nicht Spielfeld. Seitdem ihre Sehkraft durch den unaufhaltsamen grauen Star beeinträchtigt wurde, war sie einfach nicht mehr dieselbe, sie konnte ihre angebetete Sonne nicht mehr uneingeschränkt genießen, das Lesen diverser Zeitungen wurde zur Qual und das Bild des Fernsehers war ebenso nicht mehr in der gewohnten Schärfe zu erkennen, nur Mensch-ärgere-dich-nicht spielen, das war noch zu bewerkstelligen.

Ihr Problem bestand nur darin, einen Spielpartner zu finden, darum ging sie oft und gerne in belebtere Parkanlagen und bezahlte pubertierende Jugendliche dafür, mit ihr eine Runde zu spielen. Diese erwarben danach um das hart verdiente Geld meistens Zigaretten oder hochprozentigen Alkohol, doch diese Tatsache hielt Frau Kolacek nicht davon ab, ihr tabuloses Geschäft weiter zu betreiben, denn sie hatte es den Teenies hochoffiziell immerhin als Spende für Süßigkeiten gegeben.

Zack. Eine Spielfigur fiel um. Frau Kolacek kommentierte dies nur mit den Worten: "Friß das, Kleiner."

Den Spruch hatte sie sich aus einem "Arnold Schwarzenegger Film" abgeguckt, sie dachte, damit cooler und moderner zu wirken. Dieses Unterfangen ging jedoch jämmerlich daneben, denn der Knabe ihr gegenüber konnte sich daraufhin vor Lachen kaum noch halten und kringelte sich erstmals solange am Boden bis die Schmerzen in seinem Zwerchfell endlich stoppten.

Ignorant fuhr sie hochkonzentriert mit ihrem Spiel fort, katapultierte noch eine Spielfigur ihres Gegners ins Aus und vollendete schließlich ihr Spiel mit dem Einmarsch ihrer vierten Figur ins Zielfeld.

"Hier hast du dein verdammtes Geld, kauf dir darum Süßigkeiten und verschwinde!" grantelte sie herum. Der Knabe hatte sich ununterbrochen über ihre einwandfreien, hippen Kommentare die sie gestern bis spät in die Nacht ausgetüftelt hatte, lustig gemacht. Mit ihm würde sie so schnell nicht mehr spielen, sollte er sich sein Geld doch bei seinen Eltern erschnorren.

Ihr pubertierender Spielpartner namens "Henrik", der nach seiner nervenzerreissenden Partie gegen die einsame Pensionistin in den nächsten Schnapsladen einbog um sich seine erste Flasche "Eristoff" zu kaufen, ist nun 31 Jahre alt. Er hofft, seinen exzessiven Alkoholismus, den er seit gut 15 Jahren betreibt, bald überwunden zu haben.

 

Hm ... was genau willst du damit aussagen?

Einem Kind Geld zu geben, ist nicht "tabulos". Du kannst auch sagen, es ist "tabulos", einem Fünfjährigen 2 € zu schenken, weil er sich Süßigkeiten kaufen und Karies kriegen wird. Dann werden ihm alle Zähne ausfallen, er wird ein hässlicher junger Mann werden, den niemand als Freund oder Mitarbeiter will und mit 22 Jahren Selbstmord begehen.

Tut mir Leid, deine Geschichte ist lächerlich.

dayvs GE-ve
xka

 
Zuletzt bearbeitet:

Im Prinzip wollte ich nur die Ironie des Schicksals damit verdeutlichen und selbst das, auf eine "humoristische" Art und Weise. Man sollte diese Geschichte nicht allzu ernst nehmen, sie eignet sich nicht zu hochtrabenden Interpretationen.

Ich bedanke mich aber trotzdem dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, dir meine Geschichte durchzulesen.

 

Hmmm ich weis nicht, das der Junge sich Alk kauft hat doch nichts mit den paar Eu zu tun die die Alte Frau ihm gibt, das hätte er doch auch von seinem Taschengeld oder so getan..

reisst mich leider nicht wirklich vom Hocker die Story...

 

Sie ist auch sicher einer meiner schlechtesten...

Aber trotzdem danke für die Kritik.

 

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